Leserunde zu "Alles, was du für mich bist" von Nora Welling

Große Gefühle und sexy Prickeln
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Nora Welling (Autor)

Alles, was du für mich bist

Everything for you. Roman

Luis und Nuria sind beste Freunde seit Kindertagen. Heute ist er einer der besten Kitesurfer der Welt, sie eine gefragte Physiotherapeutin. So ist es auch Nuria, die sich um Luis kümmert, als ein tragischer Unfall seiner Karriere jäh ein Ende setzt und er desillusioniert auf die heimische Hacienda zurückkehrt. Nuria erkennt bald, dass er nicht mehr nur der verwöhnte Sonnyboy von früher ist. Und während Luis alles daransetzt, ihr bei der Suche nach der großen Liebe zu helfen, beginnt Nuria, ganz neue, unbekannte Gefühle für ihn zu spüren ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 29.03.2021 - 18.04.2021
  2. Lesen 03.05.2021 - 16.05.2021
  3. Rezensieren 17.05.2021 - 30.05.2021

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 2, KW 18, Seite 176 bis Ende

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pemberley1

Mitglied seit 20.03.2019

Written on the pages......is the answer......to a never ending story.

Veröffentlicht am 10.05.2021 um 12:28 Uhr

Hallo ihr alle. Es tut mir außerordentlich leid, aber ich habe einen innerlichen Drang verspürt, die Nacht einfach mal nicht zu schlafen, durchzumachen, und das Buch zu Ende zu lesen, weil ich einfach wissen wollte, wie es weitergeht. Und dann wohl nicht mehr aufhören konnte. Denn. Okeeeee. In Abschnitt 2 ist eine ganzeeee Menge passiert. Das mich ziemlich durcheinander zurückgelassen hat. Und an einigen Stellen sogar richtige Herzschmerzen verursacht hat. Ich glaube, ich habe wirklich vorm Buch gesessen, und hatte irgendwie Liebeskummer, mit all seinen Nebenwirkungen. Schräg, oder? Vielleicht haben meine Synapsen im Gehirn ja das Gefühl aus meiner Erinnerung beim Lesen des Textes zurückgerufen. Vielleicht war es auch einfach nur so gut geschrieben, dass ich es gefühlt habe. Aber dazu im Text mehr. Erstmal meine Eindrücke :)

Die Reise nach Tarifa, das Aufeinandertreffen der alten Kumpels und Sportler. Alle wissen nicht, wie sie mit Luis umzugehen haben, und meiden ihn fast, bis Nuria etwas tut, was genial ist. Sie zeigt den anderen quasi, dass Luis doch noch ein normales Leben hat, und deswegen meiden sie ihn dann nicht mehr so. Denn die Menschen halten sich ja von allem fern, das ihnen fremd ist, oder Angst macht. Die Angst vor dem eigenen Tod, oder eben Krankheiten, das wollen sie nicht hören. Und daran erinnert werden, dass es auch Menschen gibt, denen es schlecht geht, ist ebenfalls so eine Sache, die die meisten meiden. Erst recht, wenn sie mitten im Leben stehen und fit sind. Hat fast Ähnlichkeit mit dem Unverständnis des Kerls aus Frankreich, dessen Name ich absichtlich vergessen habe, weil er es nicht wert war, gemerkt zu werden. Er wusste nicht mit Nurias Sexualität umzugehen, und hat sie deswegen Freak genannt. Also sind sich Nuria und Luis ähnlicher als gedacht, beide in ihrer eigenen Welt als Außenseiter, und nicht mehr ganz zugehörig (was Nuria ja eh auch öfter auf der Hacienda fühlt). Sich gegenseitig aber ein Zuhause und zueinanderstehend. DAS ist das, was mir am meisten gefällt. Diese Atmosphäre der Zusammengehörigkeit. Und dann das gemeinsame Fliegen. Und als die beiden zusammen schlafen. Da merkt man so richtig, dass Luis auflebt. Das ist wie wenn ein Schleier von etwas genommen wurde, was vorher grau war, und nun bunt. Das merkt Luis, das merken wir. Hier bekommt man noch ein wenig mehr den Eindruck davon, wie Luis vor seinem Unfall gewesen sein muss. Nur nun mit mehr Demut und einer ganz anderen Sicht aufs Leben, und Nuria. Ich schätze, wenn man knapp mit dem Leben davonkommt, verändert das die Sicht aufs Leben auch etwas.

Und dann ausgerechnet der Vater von Nuria. Manchmal kann ich wirklich nicht verstehen, warum Eltern ihren Kindern so etwas antun. Bzw. kann ich es verstehen im Sinne davon, dass sie nur das Beste wollen für ihre Kinder, und sie vor allem Unheil beschützen müssen. ABER manchmal wissen sie eben nicht, was das Beste für das Kind ist. Zumindest wenn es darum geht, das Kind vor etwas zu schützen, was ihm ungemein guttut. Das ist dann auch, weil sich die Eltern nicht genau damit beschäftigen, WIE das Kind ist, und warum es so ist. Da fehlt leider ein wenig der Weitblick. Denn auch wenn er seine Tochter immer kleines Dummes Mädchen, oder Kind, oder sonst wie nennt……. Das führt ja nur dazu, dass Nuria sich noch unwichtiger und kleiner fühlt, als sie eigentlich ist. Der Selbstwert, der jetzt dank Luis mal ein wenig gestärkt wurde, sinkt gerade wieder ab. Und Nuria beginnt zu zweifeln, und glaubt ihrem Vater ein wenig. Luis hingegen hat das Gespräch mit angehört, und denkt, dass Nurias Vater recht mit ihm und seiner Wankelmütigkeit hat, wen es darum geht, bei etwas oder jemandem zu bleiben. Ich habe mich in der Situation wirklich gefragt, ob er die Jobangebote deswegen ausgedruckt hat, um zu beweisen, dass er anders ist, als Nurias Papa ihn sieht. Oder ob es ein Zusammenschluss aus der Szene war, und, dass er etwas für sich finden will, dass es bei ihm keinen Stillstand gibt. Und dann kommt noch dazu, dass Luis Selbstzweifel kommen, weil er nie etwas anderes als Kitesurfen gemacht hat, keinen Schulabschluss hat, nie eine richtige Wohnung und nie ein geordnetes Leben hatte. Was Nurias Vater auch bemängelt hat. Aber es gibt eben verschiedene Lebensentwürfe, und nicht alle müssen gleich sein, und mit Schulabschluss, gutem Job, Wohnung, und vorherbestimmten Dingen enden. Wäre ja ziemlich langweilig, wenn die ganze Welt und alle Menschen gleich wären. Trotzdem: Dieses Gespräch ist wie ein Brennglas der Probleme von sowohl Nuria als auch Luis. Ich will aber Nurias Papa gar nicht verurteilen. Ich weiß ja, wie er es gemeint hat, dass er seine Tochter liebt, und schützen will. In DIESEM Moment war es aber schon …… seufz. Ich merke überhaupt, dass man im Buch niemandem die Schuld an irgendwas geben kann. Manche verurteilt man, und später nimmt man das Urteil wieder weg, weil man gemerkt hat, warum Dinge getan oder gesagt wurden.

Der Job, den Luis sucht, und die Ablehnung der Menschen ist fast schon vergleichbar mit Nuria, und wie die Leute sie behandeln, ihr nichts zutrauen, weil sie für sie immer in dieser einen Schublade steckt. Und Luis steckt nun in der Schublade behindert im Normalsein zu sein, und das mögen die Menschen nicht, weil es ihnen Unperfektionismus vor Augen führt, und auch die Ernsthaftigkeit in einem Leben, in dem nur Spaß zählt. Seufz. wie schrecklich. Deshalb hat Luis sicher bei Tisch so reagiert, und Nuria verteidigt, was alles in ihr steckt (und natürlich, weil Luis einfach immer Nuria verteidigen möchte <3). Weil kurz vorher bei den Bewerbungsgesprächen am Telefon IHM niemand was zugetraut hat. Weil er nicht den richtigen Abschluss hat. Weil er nun im Rollstuhl sitzt. Weil er nicht mehr der alte ist. Und nicht passt. Genau wie Nuria nicht passt. Auch beim Kindergeburtstag war das ein ähnliches Gefühl, und es wurde nochmal klarer, wie sehr Nuria sich von Frauen unterscheidet, und wie sehr nur sie allein Luis das geben kann, was er benötigt, und andersrum. Der Teil des Abschnitts hat mich ziemlich nachdenklich gemacht, spricht er doch darüber, wie sehr wir alle uns anpassen müssen, um so zu sein, wie andere uns wollen. Und wer nicht so ist, fällt heraus, wird nicht akzeptiert, oder abgelehnt. Ich finde das wirklich schade. Weil ja selbst in jemandem, der mit 16 die Schule abgebrochen hat, so ein toller Mensch wie Luis stecken kann. Und das wird man nie herausfinden, wenn man nur die Fakten sieht. Deswegen finde ich es immer toll, Menschen zu finden, die HINTER Fassaden schauen, weil man ja nie die ganze Geschichte kennt. Und im Beispiel dessen gefällt mir auch unheimlich gut, dass Luis an seinen Brüdern neue Seiten erkennt. Der Mario Kart Nachmittag hat mir wirklich sehr gefallen. Auch sowas ist wichtig in Luis Leben, damit er mal wieder ein männliches Kumpelgefühl bekommt, wenn er von seinen alten Bekanntschaften schon gemieden wird.

Die Diagnose beim Arzt war natürlich niederschmetternd. Gerade jetzt wo es Luis ein wenig besser geht, sagt der Arzt sowas. Aber das ist immer so. Will man vom Arzt eine wahre Diagnose und Einschätzung, oder will man lieber mit Samthandschuhen angefasst werden, und hat weiterhin eine gute Zeit, aber eben ohne Wahrheit und Fortschritt? Ich denke das muss jeder für sich entscheiden, und es ist schwierig abzuwägen, was sich zwischen Vertrauensverhältnis von Arzt und Patienten abspielt.

Nurias Vater war dann ja doch noch ganz in Ordnung, war ja auch irgendwie klar, Eltern wollen immer das Beste für ihr Kind. Die große Frage ist, wie Nuria erkennen soll, ob sie Luis wirklich liebt. Da sie etwas nicht erkennt, was uns als Leser total klar ist. Weil sie Liebe eben nicht kennt, weil sie sie nie empfunden hat, und Liebe mit dieser Vernarrtheit in Ramon verwechselt. Und da natürlich meint, Liebe müsse immer wehtun und schmerzen. Was ja auf gar keinen Fall so ist.

Und so will Nuria Luis nicht im Weg stehen, und denkt, sie sei nicht gut genug für ihn, und Luis denkt, er sei nicht gut genug für jemand so tollen wie Nuria, wegen seinen Schmerzen, und dem Leben, was er nun führen wird. Voller Schmerzen und schlechter Tage. Doch ich denke Nuria macht das weniger aus, als er sich vorstellen kann, weil sie ja mal erwähnt hat, dass die Nähe zum Menschen ihr das wichtigste überhaupt ist, und sie Kuscheln, oder eine Massage toller als alles findet, und der Mensch an sich wichtiger ist, als die sexuelle Anziehungskraft. Eine richtig tolle Aussage.

Und es kommt zum Crash! Ich kann auf der einen Seite Luis total gut verstehen, dass er etwas für sich tun will, etwas schaffen will mit seiner Behinderung, und es damit allen zeigen möchte, das ist eben in ihm drin. Außerdem will er einen Job, um Nuria zu beeindrucken, und ihr ein gutes gemeinsames Leben zu geben, das weiß Nuria aber eben nicht! Und es kommt wie es kommen muss. Sie in ihrer Unsicherheit und in all dem, was sich an Zweifel aufgebaut hat, verlässt Luis, weil sie denkt, ihn in allem zu behindern, und weil Elsa ihm offenbar Avancen macht. Ich gebe zu, wohl mal mit denselben Problemen gekämpft zu haben, und mir ist so eine Situation und solch eine Wortwahl von meiner eigenen Realität nicht fremd. Deswegen verstehe ich Nuria auch sehr gut! Obwohl ich weiß, dass es Schwachsinn ist. Aber das weiß ich ja nur, weil ich Leser bin, und in der eigenen Geschichte ist sowas ja immer schwer zu unterscheiden, und zu erkennen, wenn einem die Infos fehlen. Vielleicht kamen mir dann an dieser Stelle auch ein paar Tränen, wer weiß das schon?! (okay, sie kamen ganz wirklich. So wie recht häufig in diesem Abschnitt.)

Der Zusammenbruch und das Zulassen von Hilfe waren nötig. Ebenso wie Nurias Gespräche mit anderen Menschen außerhalb der Hacienda, die sie anerkennen. Und vielleicht auch Luis Gespräche. Ich denke das Ganze hat gefestigt, und nur noch mehr gezeigt, dass man auch ein Leben getrennt, und trotzdem in Gedanken zusammen haben kann. Und dass eben alles zu seiner Zeit beginnt. Vielleicht hat es genau diese Zeit, diese Gespräche, und das Aus der beiden gebraucht, um dann später genau zur Zeit nach dem Interview wieder richtig zusammenzufinden, ohne die störenden Fragen.

Elsa, nun habe ich mir ihren Namen doch irgendwie gemerkt, und ich………. Werden wohl nie Freundinnen werden. Mit solchen Frauen komme ich ziemlich gar nicht zurecht :D. Wenngleich sie ja gar keine Intrigantin ist. Aber sie ist mir einfach unangenehm.

Und dann kommt der Tag der Fernsehsendung, und zum Glück hat Luis vorher noch mir Ramon über Nuria gesprochen. Nuria hätte doch Luis zum Beispiel nie im Stich gelassen bei seinem Zusammenbruch. Aber sie hat davon nicht gewusst. Und den Zusammenbruch gab es ja nur wegen des Kummers den er hatte wegen ihr und…. ich kann ihr keine Schuld geben, und ihm auch nicht. Weil beide sind, wie sie nun mal sind, mit ihren Schwächen, die sie eben haben. Trotzdem sollten die beiden in Zukunft öfter miteinander reden, darüber, was sie bewegt. Dass Nuria genau zu dem Zeitpunkt den Mut gewinnt, da Luis weg ist, war nochmal so ein Moment wo ich dachte: „Ohhhhhh nein, nicht das auch noch.“ Und dann noch „Ohjeeee, jetzt hat Nuria nicht mal mehr Luis Handynummer, weil er ein neues Handy hat.“ Und „Ohgotttt, Luis, bitte nicht diese Elsa.“

Und dann das Ende? Wundervoll. Ich fand es richtig, dass die Familie den beiden Raum gibt, Alleinsein, und keiner gedrängt hat, oder Fragen gestellt hat. Denn Nuria hat recht. Diese Sache geht immer nur zwei Menschen etwas an, und ich selbst kann das auch nicht ausstehen, wenn ständig Fragen und Neugier und so etwas kommt. Und gerade für jemanden wie Nuria ist Intimität in Form von Nähe an eine einzelne Person gebunden ja nochmal wichtiger als für andere. Zumindest hat es mich riesig gefreut, und ich fand es wundervoll, dass ich an dieser Intimität und Ehrlichkeit, fast schon an diesen puren Gefühlen, teilhaben durfte. Ich habe mich nicht wie ein Eindringling gefühlt. Dass alles dort an diesem Ort, im Olivenhain endet, und gleichzeitig beginnt, war für ich ein gelungener Abschluss. Und alles war am Ende so, wie es sein soll. Und ja, ich wünsche Nuria und Luis dann mal einfach alles Gute für die Zukunft, dass sie sich nicht mehr verlieren sollen, und danke, dass ich teilhaben durfte an ihrer Geschichte :D

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the-reading-deer

Mitglied seit 21.03.2021

Reading gives us someplace to go when we have to stay where we are. ~Mason Cooley

Veröffentlicht am 10.05.2021 um 16:27 Uhr

Zitat von pemberley1

Das mich ziemlich durcheinander zurückgelassen hat. Und an einigen Stellen sogar richtige Herzschmerzen verursacht hat. Ich glaube, ich habe wirklich vorm Buch gesessen, und hatte irgendwie Liebeskummer, mit all seinen Nebenwirkungen. Schräg, oder? Vielleicht haben meine Synapsen im Gehirn ja das Gefühl aus meiner Erinnerung beim Lesen des Textes zurückgerufen. Vielleicht war es auch einfach nur so gut geschrieben, dass ich es gefühlt habe.



Ich glaube, das war nicht nur bei dir so <
Zeitweise hatte ich auch irgendwie Liebeskummer. Oder zumindest so was Ähnliches.

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Nora Welling

Mitglied seit 02.12.2020

Veröffentlicht am 10.05.2021 um 16:41 Uhr

Zitat von pemberley1

Das mich ziemlich durcheinander zurückgelassen hat.



Wenn du schreibst, es hat dich durcheinander zurückgelassen, hättest du dir dann gewünscht, dass bestimmte Handlungsstränge noch genauer geklärt worden wären? Hat dir etwas zu einem "runden" und klaren Ende gefehlt?

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pemberley1

Mitglied seit 20.03.2019

Written on the pages......is the answer......to a never ending story.

Veröffentlicht am 10.05.2021 um 17:14 Uhr

Nora Welling schrieb am 10.05.2021 um 16:41 Uhr

Zitat von pemberley1

Das mich ziemlich durcheinander zurückgelassen hat.



Wenn du schreibst, es hat dich durcheinander zurückgelassen, hättest du dir dann gewünscht, dass bestimmte Handlungsstränge noch genauer geklärt worden wären? Hat dir etwas zu einem "runden" und klaren Ende gefehlt?

Hallo Nora :)

Nein gar nicht. "Durcheinander" habe ich wohl eher in Bezug darauf gemeint, dass es mich emotional durcheinander gemacht hat, und damit hat es gar nichts mit dem Ende, oder der Klarheit des Textes zu tun. Denn das war völlig rund. Das durcheinander hat sich eher darauf bezogen, dass ich nicht wusste, wo auf einmal mein Bauchgrummeln, und dieser Herzschmerz herkommt :D. Das Ende an sich fand ich großartig, weil sich alles gefügt hat. Und in die Zukunft eines jeden Buchprotagonisten zu schauen, das geht ja eigentlich eh nie. Die Informationen, und wie sich alles ergeben hat, wren also eine gute Kombination....

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pemberley1

Mitglied seit 20.03.2019

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Veröffentlicht am 10.05.2021 um 17:23 Uhr

Zitat von the-reading-deer

Ich glaube, das war nicht nur bei dir so <
Zeitweise hatte ich auch irgendwie Liebeskummer. Oder zumindest so was Ähnliches.



Man hat auf jeden Fall etwas beim Lesen gefühlt, was auch immer es war. Und Liebeskummer macht mich eben immer etwas durcheinander, traurig, und melancholisch.Wobei ich nicht durchgängig traurig war, sondern auch hoffnungsvoll. DAS ist ganz komisch zu erklären, merke ich gerade :D

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Nora Welling

Mitglied seit 02.12.2020

Veröffentlicht am 10.05.2021 um 17:49 Uhr

Zitat von pemberley1

Man hat auf jeden Fall etwas beim Lesen gefühlt, was auch immer es war



DAS ist ein ganz tolles Kompliment :D Genau das wünsche ich mir ja. Dass meine Geschichten wirklich auf der kompletten emotionalen Tonleiter spielen Schön, dass es bei dir geklappt hat <3

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Chiara-Teklai

Mitglied seit 07.03.2021

Veröffentlicht am 11.05.2021 um 14:48 Uhr

Wo soll ich nur anfangen… Dieser Roman hat mich ein einfach nur mitgerissen. Besonders zum Ende konnte ich das Buch nicht mehr weglegen und musste einfach nur wissen, wie das mit Nuria und Luis weiter geht. Zum Ende hin hat es einer Achterbahnfahrt der Gefühle geglichen.

Nuria und Luis haben einfach von Seite ein perfekt harmoniert. Besonders die intimen Momente haben mir sehr gut gefallen, weil es zwischen den beiden nicht nur Lust ging, sondern die Gefühle im Mittelpunkt standen. Die beiden sind auf die Bedürfnisse des jeweils anderen eingegangen und aufeinander geachtet haben. Als Nuria dann mit der Idee vom Fallschirmspringen gekommen ist, konnte man richtig gut erkennen, wie gut sie Luis eigentlich versteht und versucht ihm bestmöglich wieder zu helfen, indem sie ihn wieder auf eine andere Art hat fliegen lassen. Und wie sie sich um Luis gekümmert hat als er schmerzen hatte fand ich auch einfach nur berührend. Nuria passt gerade deswegen so gut zu Luis, weil sie in einer Beziehung nicht nur auf das körperliche fixiert ist, sondern besonders die näher zu ihrem Partner sucht und einfach nur Zeit mit ihm verbringen will. Und dadurch, dass Luis nie wieder „normal“ sein wird passt das einfach perfekt.

Die Entwicklung die Luis gemacht hat in der zweiten Hälfte hat mir auch sehr berührt. Nicht unbedingt, weil er immer besser geworden ist im Laufen, sondern weil er immer mehr akzeptiert hat, dass er nie mehr so sein wird wie früher, aber das kein Problem ist und Frieden schließt mit seinem neuen ich.

Die früheren Teamkameraden hatten meiner Meinung einfach kein Taktgefühl und haben sich einfach nur unmöglich verhalten. Für mich waren sie einfach nur richtig unsympathisch und ein typisches Sportler Klischee. Bei jedem Kommentar, den sie gemacht haben wollte, ich einfach ausrasten. Das war ein perfektes Beispiel, was Wörter anrichten können und mehr Menschen anfangen sollten erst nachzudenken bevor sie reden. Es ist genau dasselbe mit Nurias Exfreund. Man könnte richtig spüren was Wörter mit einem anrichten können.

Als Nuria jedoch gesehen hat wie Luis aus dem Trailer von Elsa gekommen ist und sofort falsche Schlüsse gezogen hat und nicht mit Luis darüber geredet hat, sondern ihn einfach abserviert hat, wollte ich sie einfach nur einmal durchschütteln und ihr sagen, dass man immer erst darüber reden sollte. Natürlich ist mir bewusst, dass sie sich von ihren Unsicherheiten hat leiten lassen und man diese nicht so schnell ablegen kann, trotzdem wollte ich in dem Moment einfach nur beiden die Augen öffnen.

Und als sie dann zum Schluss hin die Liebeserklärung von Luis gesehen hat, fand ich ihre Reaktion sehr interessant, weil sie nicht wie bei anderen Büchern vor Glück aufgesprungen ist, sondern Angst bekommen hat, was auch irgendwie verständlich ist, weil es eine große Sache ist. Als sie sich dann schließlich Linda gegenüber geöffnet hat, war ich endlich froh, dass sie mal mit jemanden richtig darüber redet und versteht, dass es sowas wie „normal“ gar nicht gibt.

Ich freu mich schon richtig auf den dritten Teil, weil ich dann vielleicht noch ein bisschen mehr von den beiden lesen darf, weil ich mich auch ein bisschen die sie verliebt habe. ;)

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Chiara-Teklai

Mitglied seit 07.03.2021

Veröffentlicht am 11.05.2021 um 14:55 Uhr

Zitat von pemberley1

„Ohgotttt, Luis, bitte nicht diese Elsa.“

In dem Moment hab ich mir genau das selbe gedacht. Ich dachte nur "Bitte mach jetzt keine scheiße Luis" und dann kam sein Zusammenbruch und ich hatte einfach nur noch Mitleid mit ihm und wollte ihn nur noch trösten.
Aber schön mit anzusehen, wie sich seine Beziehung zu seinen Brüdern entwickelt hat und er sich zum Ende hin ihnen anvertrauen konnte und sie alle füreinander da waren.

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Saumia

Mitglied seit 24.04.2020

Das Lesen bietet mir an in eine fiktive Welt zu flüchten und die Zeit und meine Welt zu vergessen

Veröffentlicht am 12.05.2021 um 20:29 Uhr

Ich habe auch jetzt meine letzten Abschnitt gelesen. Der letzter Abschnitt war ein auf und ab mit Gefühlen. Liebeskummer, Schmerz und Trauer und Glücksgefühl.

Die Szenen oder die Handlungen waren sehr detailliert geschrieben, was mir aber sehr gefallen hat. Während dem Lesen hatte ich mein eigenes Bild.

Die alten Geschichten von Spanien und die speisen haben mir sehr angetan. Lob an die Autorin.Ich kann mich nicht erinnern, dass ich ein Buch gelesen habe, bei dem alten Geschichten oder Speisen so ausführlich beschrieben wurden.

Der Sportevent: Ich konnte regelrecht spüren/fühlen, wie fasziniert Luis von dieser Welt ist. Er liebt diese Welt. Er würde alles dafür tun, dass er auf zwei Beinen steht.
Was mich bedrückte war, wie die Kollegen oder Sportler mit Luis umgegangen sind. Es hat mich geärgert. Mir wurde klar, dass sie nicht wussten, wie sie mit Luis umgehen mussten. Sie bemitleideten ihn, was Luis nicht braucht oder machten blöde Sprüche. Ich finde es toll, wie Nuria für Luis einsetzt und hilft.

Die Überraschung "Fallschirmspringen" von Nuria kam überraschend. In dieser Szene konnte man die Freiheit und das Glücksgefühl sehr gut spüren.

Ich finde es sehr toll, dass das Verhältnis zwischen den Brüdern verändert hat und mehr Zeit verbringen. Ich finde es toll, dass Damian sagt. dass sie Luis nicht alleine ist, sondern ihm nur helfen wollen.

Ich finde es berührend, dass Luis sich eingestellt dass sein Leben nie das gleiche sein wird wie früher. Das ist wichtig, die Tatsache zu akzeptieren.

Luis und Nuria fühlen sich nicht wohl oder sind mit sich selbst nicht zufrieden. Das macht die beiden soviel ähnlicher.

Die Nachricht von Arzt bezüglich der Gesundheit von Luis war irgendwie erwartet. Die Chance bei einem solchen Fall zu heilen ist so gierig. Das ist nunmal die bittere Realität.

Ich finde es toll, dass Luis einen Weg findet, um seine Ruhe zu finden.

Die Selbstzweifel von Nuria ist nach dem Aufenthalt mit Luis in Sevilla nicht ganz verschwunden.

Nuria Vater bestärkt die Selbstzweifel von Nuria indem er sie beschützen will. Trotzdem freue ich mich, dass er seine Tochter nicht im Weg steht und akzeptiert.

Ich finde die Konversation zwischen Nuria und Linda sehr emotional und sehr wichtig, damit Nuria eine richtige Entscheidung treffen konnte.

S. 342:"Nichts an de was du fühlst oder nicht fühlst ist falsch. Gefühle sind nicht richtig oder falsch. Sie sind, wie sie sind. Ohne Wertung."

Dieser Abschnitt ist so wahr. Es ist immer schwierig seine Gefühle einzugestehen.


Aber das Ende war so schön. Die beiden haben es verdient. Ich finde den Schluss mit ich liebe dich von Nuria toll. Gefällt mir.


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KittyCat

Mitglied seit 11.04.2019

Wenn du das Licht immer nur auf deine Makel richtest, liegen all deine Perfektheiten im Schatten.

Veröffentlicht am 13.05.2021 um 13:40 Uhr

Auch ich habe gestern den zweiten und letzten Abschnitt gelesen. Wie euch hat er mir gut gefallen. Vor allem Nurias Idee mit dem Fallschirmspringen fand ich total süß. Damit hat sie Luís gezeigt, dass sie ihn versteht, dass sie weiß, wie viel ihm das Meer und das "Fliegen", wie er es nannte, bedeutet hat.

Dafür war mir das Verhalten von Luís Kumpels wirklihc unsympathisch. Ich kann nachvollziehen, dass sie nicht so recht wissen, wie sie mit Luís, der im Rollstuhl sitzt, umgehen sollen und sich erstmal daran gewöhnen müssen. Sie haben ihn bemitleidet und totalen Käse geredet, um ihre Unsicherheit zu überspielen. Das war wieklich total daneben.

Umso mehr hat mir gefallen, dass Luís und seine Brüder sich einander wieder angenähert haben. Ich glaube, das war sogar mein Lieblingsteil in A2. Familie ist eins der wichtigesten Dinge der Welt und dass Luís endlich eingesehen hat, dass es keine Schwäche ist, Hilfe anzunehmen hat ihn Ramón und Damián näher gebracht. Die Szenen, in denen sie wie kleine Jungs Mario Kart gespielt haben, waren wirklich herzerweichend ebenso wie das Kapitel, in dem Luís sich von Damián hat helfen lassen.

Nurias Einsicht, dass sie erst dafür sorgen muss, mit sich selbst glücklich zu sein, bevor sie sich um das Glück anderer kümmert, war sehr erwachsen. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, sie hätte dies auch Luís gesagt. Schließlich war das ein Grund, weshalb sie mit ihm Schluss geamcht hat, und ich bin der Meinung, er hatte das Recht darauf, es zu erfahren.

Sehr wichtig war Nurias Gespräch mit Linda. Endlich ist ihr klar geworden, dass mit ihr nichts falsch ist, dass es kein "normal" oder "richtig" gibt. Es war schon lange überfällig, dass sie sich mit jemanden darüber unterhält. Dass ihre Wahl dabei auf Linda gefallen ist, hat mir gefallen, da mir diese total sympathisch ist.

Richtig romantisch war Luís Rede im Fernsehen. Das war mutig von ihm. Nurias Reaktion darauf war echt interessant. Ich mochte, dass sie nicht sofort überglücklich war und das erstmal verarbeiten muss. Das erschien mir viel realistischer als die Reaktion anderer Protas anderer Bücher, die vor Rührung bestimmt in Tränen ausgebrochen wären.

Allerdings hätte ich mir auf Seite 345 ein längeres, klärendes Gespräch gewünscht. Ich weiß auch nicht, aber irgendwie hat es mir nicht so gefallen, dass Luís Nuria in Zeile 3 einfach so unterbrochen hat. Das ging mir dann doch etwas zu schnell und für mich als Leserin hätte sich das Ende eventuell runder angefühlt, wenn da noch so ein Gespräch wäre. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur auf noch mehr Kitsch und Romantik aus.