Cover-Bild Die Schneeschwester
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 29.10.2018
  • ISBN: 9783442758272
Maja Lunde

Die Schneeschwester

Eine Weihnachtsgeschichte
Paul Berf (Übersetzer), Lisa Aisato (Illustrator)

Bald ist Heiligabend. Für Julian ist das der schönste Tag des Jahres. Lebkuchen und Klementinen, das Knistern und Knacken im Kamin, das flackernde Licht der Kerzen. Außerdem wird Julian an Heiligabend zehn Jahre alt. Doch dieses Jahr ist alles anders. Juni, Julians große Schwester, ist tot. Ein tiefer Schatten liegt über der Familie. Und Julian hat eigentlich nur ein Gefühl: Weihnachten ist abgesagt.

Bis Julian eines Wintertages Hedvig begegnet. Hedvig hat grüne Augen, redet schneller als der Wind und liebt Weihnachten über alles. Ganz langsam glaubt Julian, dass es doch ein Weihnachten für ihn geben könnte. Doch Hedvig hat ein großes Geheimnis.



Ausstattung: Durchgehend vierfarbig illustriert

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2018

Buch mit emotionaler Tiefe

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Maja Lundes Weihnachts-Roman Die Schneeschwester ist ein Buch über das Thema Umgang mit Trauer.
Die Erzählperspektive des sensiblen neunjährigen Julian, dessen Schwester gestorben ist, vermittelt das Gefühl ...

Maja Lundes Weihnachts-Roman Die Schneeschwester ist ein Buch über das Thema Umgang mit Trauer.
Die Erzählperspektive des sensiblen neunjährigen Julian, dessen Schwester gestorben ist, vermittelt das Gefühl eines Buches für Kinder, doch die Thematik dürfte in erste Linie ältere Kinder und Erwachsene wirklich erreichen.

Florian begegnet der neunjährigen Hedvig, ein Mädchen, das gerne seine Freundin sein will, liebenswert und wißbegierig, aber auch geheimnnisvoll. Sie ist nicht einfach für den leicht verschlossenen Florian, der mit seiner Familie in stiller Trauer ohne Ausweg verharrt. Die Begegnung für Hedvig wird Florian verändern. Es gibt zahlreiche emotionale Szenen. Dazu passen die vielen großen, manchmal leicht übertriebenen Illustrationen im Buch.

Maja Lunde schreibt elegant und stimmungsvoll. Das gibt dem Buch seinen besonderen Glanz!

Veröffentlicht am 13.12.2018

Tränen garantiert

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Julians Schwester Juni ist im Sommer gestorben. Nun naht Weihnachten und Julian ist traurig: seine Eltern denken vor lauter Kummer nicht daran, dass sie noch zwei Kinder haben und dass bald Weihnachten ...

Julians Schwester Juni ist im Sommer gestorben. Nun naht Weihnachten und Julian ist traurig: seine Eltern denken vor lauter Kummer nicht daran, dass sie noch zwei Kinder haben und dass bald Weihnachten ist. Julian lernt im Schwimmbad Hedvig kennen und freundet sich mit ihr an. Doch Hedvig hat ein Geheimnis – und wer ist eigentlich der alte Mann, der immer im Garten von Hedvigs Haus steht?
Ein wunderschönes Buch, das zu Tränen rührt! Aber mit sehr trauriger Grundstimmung. Eine Familie verliert ihr Kind, ihre Schwester und versinkt in Trauer und Lethargie. Doch das Leben muss weiter gehen und in Julian hat die Autorin hier einen kleinen Jungen erschaffen, der darum kämpft, dass sich die Eltern aus ihrer Trauer befreien. Wenigstens Schritt für Schritt.
Dabei hilft ihm Hedvig, die ihm eine Freundin ist und wieder Freude in sein Leben bringt. Wie süß fand ich die Freundschaft zwischen den beiden Kindern. Und wie habe ich geweint, als Hedvigs Geheimnis ans Tageslicht trat.
Das Buch ist schon von außen ein Hingucker. Quadratisch, glitzernd und schön verziert. Aber die Illustrationen im Innern können das Ganze noch toppen. Selten habe ich Bilder gesehen, die Stimmungen so perfekt einfangen können. Die Gesichter der Kinder und Eltern spiegeln ihre Trauer, ihre Freude oder auch ganz einfache alltägliche Szenen so gut, dass man meint, die Personen real vor sich zu sehen.
Fazit: Das Buch ist aufgebaut wie ein Adventskalender. 24 Kapitel laden dazu ein, täglich eins davon zu lesen oder vorzulesen. Allerdings habe ich das Buch an einem Tag durch gehabt, weil ich einfach immer wissen wollte, wie es weiter geht. Für Kinder finde ich das Buch jedoch nicht geeignet, es sei denn, auch sie haben den Verlust eines Familienmitgliedes zu verkraften.

Veröffentlicht am 12.12.2018

Verlust und Weihnacht

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Julian hat genau zu Weihnachten Geburtstag, weshalb das für ihn der schönste Tag des Jahres ist. Zumindest war das früher so. Doch jetzt ist alles anders, denn seine Schwester Juni ist im Sommer gestorben. ...

Julian hat genau zu Weihnachten Geburtstag, weshalb das für ihn der schönste Tag des Jahres ist. Zumindest war das früher so. Doch jetzt ist alles anders, denn seine Schwester Juni ist im Sommer gestorben. Und seitdem fühlen sich seine Eltern wie Kopien an und er redet mit seinem besten Freund über das Wetter. Und er geht schwimmen. An einem solchen Tag, als er vom Schwimmen kommt, trifft er Hedvig. Hedvig ist ein seltsames Mädchen mit roten Haaren, grünen Augen, einem roten Mantel und einer unendlichen Plapper. Hedvig freut sich, ihn getroffen zu haben und nimmt ihn mit nach Hause. Julian und Hedvig verbringen die Tage kurz vor Weihnachten zusammen, bis Julian versteht, was mit Hedvig ist und er alles daran setzt, ein paar Dinge in Ordnung zu bringen.

Das ist wieder mal so ein Buch, bei dem sich der Verlag so richtig Mühe mit der Gestaltung gegeben hat. Das Umschlagcover, das Hardcover, die Zeichnungen im Inneren, das ist total liebevoll und schön gemacht. Für mich persönlich kam jedoch keine Weihnachtsstimmung auf. Dafür war mir das Buch viel zu traurig. Ich finde es ja gut, wenn man Kindern auch Sachen wie Tod und Verlust nahebringt, aber für mich hätte man das nicht in einem Weihnachtsbuch verpacken müssen. Bestimmt sollte der Schluss Hoffnung vermitteln, für mich enthielt er eher das Gegenteil. Keine Ahnung, wie Kinder auf so ein Thema reagieren, aber vielleicht sollte man die das Buch nicht allein lesen lassen, sondern sich wenigstens immer mit ihnen über das Gelesene in diesem Buch unterhalten. Wenn das ohnehin die Intention der Autorin war, finde ich das in Ordnung.

Veröffentlicht am 11.12.2018

Unglaublich traurig - und trotzdem voller Hoffnung und Glück ...

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Meine Meinung
Schon allein die Aufmachung dieses Buches macht es zu etwas ganz Besonderem. Der Stil der Illustrationen ist unglaublich schön und passt perfekt zur Geschichte! Aber beginnen wir von vorn, ...

Meine Meinung
Schon allein die Aufmachung dieses Buches macht es zu etwas ganz Besonderem. Der Stil der Illustrationen ist unglaublich schön und passt perfekt zur Geschichte! Aber beginnen wir von vorn, bevor ich deshalb schon wieder total ins Schwärmen verfalle.

Schon zu Beginn der Geschichte, beziehungsweise eher schon beim Lesen des Klappentextes, wird klar, dass es sich bei „Die Schneeschwester“ nicht einfach nur um eine süße Weihnachtsgeschichte für Kinder handelt. Vielmehr werden Themen behandelt, die sehr wichtig sind und dabei auf eine ganz tolle Art vermittelt - aber natürlich nicht ohne einen gewissen Weihnachtszauber.

Die Charaktere haben mir unglaublich gut gefallen! Besonders die Denk- und Handlungsweise von Julian konnte ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe die ganze Zeit mit dem Kleinen mitgelitten und hätte seine Eltern stellenweise gern geschüttelt.
Natürlich kann ich auch deren Verhalten sehr gut verstehen ... aber dennoch dachte ich mir immer wieder: „Jetzt wacht doch endlich auf!“
Was mir außerdem noch sehr gut gefallen hat, war die Begegnung zwischen Julian und Henrik. Und auch Hedvig mochte ich natürlich von Anfang an! Ihre fröhliche und aufgedrehte Art war, neben der vielen Trauer und Bedrückung im Buch, einfach Zucker für die Seele.

Maja Lundes Schreibstil ist wirklich toll! Man fliegt nahezu durch die Seiten und ich liebe die Art, wie sie die Dinge beschreibt. Besonders die Veränderung der Familie durch Junis Tod wurde unglaublich gut dargestellt und die Atmosphäre extrem eindringlich vermittelt.

"Augusta ist fünf und reicht mir bis zur Arm-Mitte. [...] Sie kann so wütend werden, dass Mutter die Arme zur Decke streckt und ruft, dass sie nicht weiß, was sie mit diesem Kind machen soll und Vater sagt, wie eigenartig es doch ist, dass sie nicht längst in die Luft gegangen ist wie eine Stange Dynamit. Die beiden nennen sie oft das Dynamit. Seit dem Sommer hat sie jedoch keiner mehr so genannt. Denn Augusta explodiert nicht mehr ..."

Zum Schluss möchte ich nun noch einmal auf die wunderschönen Illustrationen von Lisa Aisato eingehen. Sie ergänzen die Geschichte perfekt und strahlen so viel Gefühl aus! Noch dazu machen sie das Buch natürlich zu einem totalen Schmuckstück (- und, wie ich finde, auch zum perfekten Weihnachtsgeschenk, falls noch irgendwer auf der Suche ist).

Was ich kurz noch anmerken möchte: Bevor ihr die Geschichte zusammen mit euren Kindern lest, würde ich euch empfehlen, vorher erst einmal alleine in das Buch hineinzuschauen, um zu entscheiden, ob eure Kleinen schon mit den besprochenen Themen umgehen können, da Tod, Trauer und der Umgang mit ebendiesen Dingen recht stark thematisiert werden.

Fazit
Ein Buch, mit einer unfassbar wichtigen Aussage, einem zarten Weihnachtszauber und noch dazu ein wahres Schmuckstück. Traurig und doch voller Liebe, Hoffnung und Glück. Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 10.12.2018

Die Schneeschwester

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Handlung:
Normalerweise hat sich Julian immer wie ein Schneekönig auf Heiligabend gefreut. Nicht nur, dass Weihnachten ist, sondern er hat an dem Tag auch Geburtstag. Doch dieses Jahr kann sich Julian ...

Handlung:
Normalerweise hat sich Julian immer wie ein Schneekönig auf Heiligabend gefreut. Nicht nur, dass Weihnachten ist, sondern er hat an dem Tag auch Geburtstag. Doch dieses Jahr kann sich Julian nicht auf die Tage freuen. Denn es hat sich etwas verändert: seine ältere Schwester Juni ist tot und die Familie funktioniert nur noch wie eine Maschinerie. Julian fürchtet, dass seine Familie dieses Jahr das Weihnachtsfest einfach übergehen wird.

Doch dann macht Julian eine besondere Begegnung. Er lernt Hedvig kennen, ein aufgewecktes Mädchen, dass sich unglaublich auf Weihnachten freut und ein großes Geheimnis mit sich trägt. Mit ihrer Freude auf die Festtage steckt sie Julian an und so langsam glaubt er daran, dass er seine Familie überzeugen kann, dass sie doch noch Weihnachten feiern werden.

Meinung:
Das Cover ist ein Traum. Starke Rot-Nuancen, die sofort auf einen weihnachtlichen Roman hinweisen. Viele kleine Details, u.a. Schneeflocken oder alle wichtigen Protagonisten. Das Bild in der Mitte des Cover gibt dem Gesamtbild einen märchenhaften Charakter und weist auf ein tolles Abenteuer der Kinder hin. Alles in allem ergibt sich ein freundliches und liebevoll gestaltetes Bild, welches einfach nur ein Traum ist.

Wenn man das Buch aufschlägt, fallen als erstes die wundervollen Illustrationen ins Auge. Diese wurden mit so vielen kleinen Details und mit viel Liebe gezeichnet, sie sind einfach wunderbar geluungen und geben der Geschichte einen Rahmen, sowie den Protagonisten ein Aussehen. Auf so gut wie jeder Seite befand sich eine Illustration und es gab immer wieder etwas neues zu entdecken. Schon das Betrachten der Bildchen hat bei mir den Wunsch geweckt, sofort mit dem Lesen zu beginnen.

Die Schreibweise war sehr einfach gehalten, nicht sehr anspruchsvoll, entsprach jedoch genau meinen Erwartungen für ein Kinderbuch. Mir hat es trotzdem Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen und war besonders angetan von vielen, detailreichen Beschreibungen. Dies fand u.a. statt, als Julian geschildert hat, wie das Weihnachtsfest früher immer in der Familie stattgefunden hat und auf was er sich immer am meisten gefreut hat.
Viele Dialoge fand ich sehr tiefsinnig und musste ab und an mal innehalten, um mir Sätze nochmals durchzulesen, weil so viel Wahres dahintersteckt. Ich fand es gut, dass sich lustige und traurige Passagen immer abgewechselt haben und insgesamt eine gute Mischung ergeben haben.

Es tauchen in der ganzen Geschichte nur wenige Protagonisten auf, es wird sich auf eine überschaubare Anzahl beschränkt und mehr Wert auf die Geschichte und vor allem auf Julian und Hedvig gelegt. Besonders die beiden Kinderfiguren sind sehr stark gezeichnet, sie stehen durchweg im Vordergrund und sind am meisten charakterisiert. Ihnen wurden als Einzige viele Attribute und Details zugeordnet, seien es Informationen über ihre Hobbys oder Details über ihren Charakter und Beziehungen.
Hierbei ist es besonders, dass Julian die ganze Zeit wie ein normaler Junge von neun Jahren beschrieben wird, während Hedvig von der ersten Sekunde an etwas besonderes und märchenhaftes an sich hat. Angefangen bei der Beschreibung ihres Aussehens, über ihren Charakter und auch ihr Zuhause hat fast schon märchenhafte Züge.

Fazit:
Der Klappentext verspricht eine wunderschöne, weihnachtliche Geschichte mit kleinen Abenteuern und vielen Gefühlen. Genau das hält der Roman auch ein. Die Geschichte war interessant und mit vielen kleinen Details angereichert, die ein schnelles Lesen ermöglicht. Dazu kommen tolle Charaktere und sehr schöne Illustrationen.
Eine unfassbar schöne Geschichte, die mich am Ende vollkommen in Tränen aufgelöst allein gelassen hat und eine große Empfehlung meinerseits.