Cover-Bild What I Like About You
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 30.09.2020
  • ISBN: 9783846601051
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Marisa Kanter

What I Like About You

Mitten ins Herz
Barbara Röhl (Übersetzer)

Es gibt eine Million Dinge, die Halle Levitt und ihren besten Freund Nash verbinden. Sie lieben Bücher, können stundenlang reden ... Und trotzdem verschweigt Halle ihm, wer sie wirklich ist. Denn online heißt Halle Kels - ist berühmte Buchbloggerin und hat alles, was ihr im echten Leben fehlt: Freunde, eine tolle Community, Selbstvertrauen und natürlich Nash. Dann wechselt sie für ihr Abschlussjahr an eine neue Schule, und plötzlich steht Nash leibhaftig vor ihr - da ist Chaos vorprogrammiert!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2020

Jugendbuch mit hervorragenden Ansätzen, aber einer wirklich schwierigen Protagonistin

1

Ich bin mir bei dem Cover sehr unsicher, ob ich es mag oder nicht. Einerseits passt es durch seine Gestaltung perfekt zum Inhalt der Geschichte, andererseits erinnert mich das Cover extrem an Jugendbücher ...

Ich bin mir bei dem Cover sehr unsicher, ob ich es mag oder nicht. Einerseits passt es durch seine Gestaltung perfekt zum Inhalt der Geschichte, andererseits erinnert mich das Cover extrem an Jugendbücher von vor etwa 15 Jahren, sodass es für mich auf den ersten Blick ein bisschen altmodisch wirkt, wie ein Jugendbuch als den 90er oder frühen 2000er Jahren.

Die Geschichte gefiel mir auf den ersten Blick wirklich gut: Halle Levitt hat nicht besonders viele Freunde. Sie ist seit sie denken kann, nie länger an einem Ort geblieben, weil ihre Eltern als Dokumentarfilmregisseure immer auf der Suche nach einer neuen Geschichte waren. Als die beiden jetzt für eine längere Zeit nach Israel gehen, entscheiden sich Halle und ihr jüngerer Bruder Ollie dafür, bei ihrem Opa zu bleiben. Dieser hat sich nach dem Tod seiner Frau allerdings so sehr verändert, dass Halle und Ollie sich erst einmal neu eingewöhnen müssen. Und dann steht auch noch Nash Stevens vor Halle, ihr bester Freund, den sie noch nie gesehen hat. Sie bloggt nämlich unter dem Pseudonym Kels über ihre Lieblingsbücher und präsentiert dazu leckere Cupcakes. Dort hat sie auch Nash kennengelernt, mit dem sie seit Jahren schreibt und sich über Bücher, seine Comics und über den gemeinsamen Traum, zur NYU zu gehen, austauschen. Doch Halle kann ihm nicht sagen, wer sie wirklich ist, schließlich ist Kels viel cooler als Halle es jemals sein könnte, doch dann lernt sie Nash näherkennen und plötzlich wird alles noch schwieriger…

Der Schreibstil ist für mich das Highlight des Buches. Er ist wirklich unglaublich leicht, flüssig und sorgt dafür, dass man ab dem ersten Wort so in die Geschichte gezogen wird, dass es schwierig wird, wieder aus ihr herauszufinden. Ich fand es unglaublich, wie Melissa Kanter es schafft, dass man jedem Wort, jedem Satz so interessiert folgt, als würde man ein neues Buch seiner Lieblingsreihe lesen. Dazu trägt auch bei, dass es immer wieder Abschnitte und Kapitel gibt, die in Chatform oder in Tweets geschrieben sind. Diese lockern die gesamte Geschichte auf angenehme Art und Weise auf und passen sich perfekt in die Geschichte ein. Besser wäre es lediglich gewesen, wenn auch Halles/Kels Beiträge auf Instagram auch als Fotos zu sehen gewesen wären, weil es mir immer wieder sehr schwerfiel, mir die Darstellung von Covern in Cupcake extrem schwerfiel. Ich hätte nicht jeden Post als Darstellung benötigt, aber zumindest ein oder zwei zentrale, hätten den Aufbau des Buches wirklich perfekt gemacht.

Leider kann die Geschichte nicht wirklich mit dem hervorragenden Schreibstil mithalten. Das liegt vor allem daran, dass ich mit Halle als Hauptperson nicht so richtig warm geworden bin. Am Anfang des Buches fand ich sie irgendwie noch ziemlich cool und mochte, wie selbstbewusst und mutig sie entschieden hat, ein Jahr ohne ihre Eltern bei ihrem Großvater zu leben, damit sie sich auf die Vorbereitung zum College und ihren Blog konzentrieren kann. Ich war wirklich beeindruckt, wie erwachsen und überlegt sie diese Sache anging. Aber der erste Eindruck hat leider eher getäuscht, denn Halle ist alles andere als gelassen und selbstbewusst. Natürlich kann man das von einem Teenager auch nicht immer verlangen, aber kaum dass Halle in der Realität auf ihren Onlinefreund Nash trifft, verhält sie sich wirklich furchtbar. Anstatt ihm die Wahrheit zu sagen und zu erklären, dass sie seine beste Freundin Kels ist, stößt sie ihn immer wieder weg, obwohl sie sich mit seinen Freunden anfreundet. Ich konnte das am Anfang sogar noch verstehen, sie hat einfach das Gefühl, nicht mit der coolen Kels mithalten zu können. Aber spätestens als sie Nash dann näher kennenlernt, kann ich nicht mehr verstehen, dass sie ihn die ganze Zeit belügt. Leider ist aber die ganze Geschichte um diese Lüge und die Schwierigkeiten, die Halle dadurch hat, aufgebaut. Ich mag es einfach nicht besonders, wenn eine der Protagonisten immer unehrlich ist und wenn das noch den Hauptteil der Handlung darstellt, ist es für mich ein bisschen schwierig, mich wirklich auf die Story einzulassen. Es gibt durchaus Lügen bei Charakteren, die ich nachvollziehen und akzeptieren kann, aber ab einem gewissen Punkt hatte Halle diesen Punkt für mich überschritten und ich war einfach nur noch genervt von ihr. Das lag auch daran, dass ihre Motive und vor allem Handlungen, auf die ich nicht weiter eingehen will, nicht mehr nachvollziehen konnte und wollte.

Auch die anderen Charaktere haben das Buch leider nicht so wirklich retten können. Zwar sind sowohl Gramps als auch Ollie hervorragend ausgearbeitet und man fiebert mit beiden auf eine gewisse Art und Weise mit, aber vor allem Nash bleibt daneben sehr, sehr blass. Dass man ihn am Anfang noch nicht so gut kennt, beziehungsweise vor allem die Seite an ihm kennt, die auch Kels im Internet kennengelernt hat. Aber spätestens als sich Halle und Nash auch im realen Leben näherkommen, müsste man ihn als wirkliche Personen wahrnehmen können, aber obwohl er zumindest ein wenig Profil gewinnt, wird nicht er zu einem richtigen Charakter mit Eigenschaften und Fehlern. Dabei ist vor allem ein Problem, dass Halle sich mit Nash nie über die gleichen Themen unterhalten kann, über die er sich mit Kels unterhalten würde und so ein wesentlicher Teil in seinem Leben nicht sichtbar ist. Das hat mich mit der Zeit immer mehr geärgert, weil ich ihn eigentlich mochte, ihn aber nicht vollständig greifen konnte. Auch seine Freunde von ‚Le Crew‘ waren zwar echt interessant, aber auch von ihnen bekommt man, dadurch dass Halle immer sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt ist, nur einen sehr oberflächlichen Eindruck. Sie alle sind interessante Charaktere und ich mag vor allem Sawyer unglaublich gerne, aber sie bekommen nicht das Profil, das ihnen zusteht.

Ich war mit Verlauf des Buches wirklich gefrustet, weil das Buch immer wieder so tolle, spannende und vor allem wichtige Themen anspricht, sie aber teilweise innerhalb kürzester Zeit abhandelt. Ich fand es extrem spannend, wie wichtig das Judentum in der Familie der Levitts ist und dass man durch das Buch darin wichtige Einblicke erhält. Ich habe ehrlich gesagt schon lange kein Buch mehr gelesen, in dem Religion so positiv konnotiert war, wie in diesem. Ich bin nicht unbedingt ein Fan der Institution der Kirche bzw. deren Entsprechungen in anderen Religionen, dennoch ist es eine willkommene Abwechslung, dass sie hier eine positive, heimische Atmosphäre ausstrahlt. Auch andere Diversität, wie beispielsweise Ollies Sexualität, wird wunderbar und unaufgeregt in die Geschichte eingebaut, was eine willkommene Abwechslung zu anderen Büchern ist. Dafür werden andere Sachen, wie Trauerarbeit, psychische Probleme und auch die Gefahren des Internets innerhalb weniger Seiten abgehandelt und als erledigt markiert, was den Thematiken einfach nicht angemessen erscheint. Vielleicht hätte man sich hier auf weniger Themen beschränken sollen, die dann aber intensiv ausgearbeitet werden konnten.

Alles in allem hatte das Buch super viel Potenzial und hätte ein Highlight für mich werden können, aber leider wurde ich mit Halle als Protagonistin nicht wirklich warm und konnte ihre Motivik einfach ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr nachvollziehen. Das fand ich unglaublich schade, auch weil ich die anderen Figuren nicht wirklich gut ausgearbeitet wurden und mir so eine Bezugsperson gefehlt hat. Zudem hat mich das Ende unglaublich enttäuscht, weil ich mir eine rundere Lösung auf beiden Seiten gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Young Adult für zwischendurch

1

In "What I like about you" lernen wir Halle kennen, die
Bücher und Cupcakes liebt und einen sehr erfolgreichen Blog als Kels betreibt. Ihre wahre Identität hält sie aber geheim.
Da ihre Eltern beruflich ...

In "What I like about you" lernen wir Halle kennen, die
Bücher und Cupcakes liebt und einen sehr erfolgreichen Blog als Kels betreibt. Ihre wahre Identität hält sie aber geheim.
Da ihre Eltern beruflich ins Ausland müssen, zieht sie zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Ollie für ihr Abschlussjahr zu ihrem Großvater.
An ihrer neuen Schule muss sie sich plötzlich nicht nur mit Abschlussprüfungen und Collegebewerbungen auseinander setzen, sondern auch mit Nash, ihrem langjährigen Onlinefreund, dem sie vorher noch nie begegnet ist und der nicht weiß, wer sich hinter Kels verbirgt. Chaos ist also vorprogrammiert.

Im Rahmen einer Leserunde auf Lesejury durfte ich dieses Buch vorablesen und ich möchte mich herzlich für das Leseexemplar bedanken.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, er war flüssig zu lesen und man kam schnell in die Geschichte rein. Aufgelockert wird dieses Buch durch Chatnachrichten und Twitterbeiträge, die perfekt zur Thematik passen.

Halle ist eine typische Jugendliche, ihr Charakter ist sehr realistisch dargestellt. Sie wirkt noch sehr unsicher und naiv und traut sich in manchen Situationen noch nicht viel zu. Ich mochte sie eigentlich von Anfang an, dennoch konnte ich manche Handlungsweisen von ihr nicht ganz nachvollziehen, was aber an unserem Altersunterschied liegen mag.
Ihre Entwicklung im Buch empfand ich dafür sehr schön und auch eine schöne Botschaft für Jugendliche.

Nash hat im Laufe des Buches ein paar tolle Momente, doch leider blieb er für mich im Gegensatz zu Halle blass und konnte auch im Laufe des Buches keine Tiefe entwickeln. Ich hatte eigentlich das Gefühl ihn nicht richtig kennengelernt zu haben.

In "What I like about you" werden sehr viele Themen wie die jüdische Religon, Trauerbewältigung, Coming out und z.B. auch Selbstfindung eingebaut. Ich für meinen Teil fand es manchmal schon etwas zu überladen, weil manche Themen einfach nicht den Raum gekriegt haben, die sie vermutlich gebraucht hätten.
Für mich wurden auch viele Themen groß aufgebaut und man hat darauf hin gefiebert, nur um dann festzustellen, dass sie so nebenbei laufen oder in einem Nebensatz abgehandelt werden. Das fand ich wirklich sehr schade und verschenktes Potential.

Das Ende kam für mich sehr abrupt und ich hätte mir einen schönen Epilog mit einem kleinen Einblick in die nahe Zukunft der Charaktere gewünscht.

Das Buch wusste mich dennoch zu fesseln und ich habe es gerne gelesen. Es gibt wirklich sehr schöne Momente, die mich auch sehr berührt haben.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Konnte mich in jeder Hinsicht überzeugen und hat alle meine Erwartungen erfüllt

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Halle habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie ist Buchbloggerin und kombiniert das auch noch mit ihrer Cupcake-Liebe. Online benutzt sie aber ein Pseudonym, damit man sie nicht mit ihrer Großmutter in ...

Halle habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie ist Buchbloggerin und kombiniert das auch noch mit ihrer Cupcake-Liebe. Online benutzt sie aber ein Pseudonym, damit man sie nicht mit ihrer Großmutter in Verbindung bringt, die eine berühmte Lektorin war. Und für Halle war ihre Großmutter noch viel mehr: Ihre beste Freundin und vor allem ihr Vorbild. Doch nun ist sie fort und Halle beschließt, zu ihrem Großvater zu ziehen, der unglaublich unter dem Verlust seiner Frau leidet, also geht es hier auch viel um Trauerbewältigung und Familienliebe. Halles Beziehung mit ihrer Familie war ein sehr wichtiger Aspekt für mich, der mich auch sehr berühren konnte.

Nun ist sie also in einer neuen Stadt und trifft dort ihren besten Freund, der aber gar keine Ahnung hat, wie "Kels" im wahren Leben ist und natürlich erkennt er sie deswegen nicht. Trotzdem ist er Halle gegenüber sehr freundlich und möchte sich mit ihr anfreunden - nur leider ist Halle ziemlich panisch. Kann sie Nash sagen, dass sie ihn längst kennt? Wegen ihrer Unsicherheiten hat sie eigentlich viel zu große Angst, sich ihm überhaupt zu nähern, aber Nash ist im wahren Leben noch charmanter als online.

Eine Sache, die mich auch sehr neugierig gemacht hat, war, dass es hier eine Art Liebesdreieck gibt, auch wenn Halle ja eigentlich zwei dieser drei Personen ist. Nash und Kels sind natürlich Freunde, aber sie sind sich nie begegnet. Halle ist aber schon eifersüchtig, wenn Nash mit Kels redet, während sie sich eben von ihm fernhält, damit ihr Geheimnis nicht gelüftet wird. Und als Kels will sie ihn gerne treffen, aber das geht ja auch nicht, aus dem gleichen Grund. Ich fand die Geschichte der beiden (oder der drei?) einfach gelungen, weil man richtig spüren kann, wie Halle sich deswegen verrückt macht. Nash und Halle fand ich so sympathisch und authentisch, dass ich auch viel Spaß an ihrer Liebesgeschichte hatte.

Halle ist oft als Kels auf Twitter unterwegs und man sieht verschiedene Aspekte der Blogger-Welt, die ich sehr gelungen fand. Es geht aber auch gar nicht so oft um Bücher, wie ich erwartet hätte, mehr darum, wie Halle diese Dinge empfindet und wie wichtig ihr diese Online-Welt ist. Ich fand das alles wirklich perfekt in ihre Geschichte integriert.

Fazit
Mir hat alles an "What I Like About You" sehr gut gefallen und es hat auch meine Erwartungen absolut erfüllt. Die Liebesgeschichte von Halle und Nash konnte mich begeistern, aber ich fand auch Halles Entwicklung absolut gelungen.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Süß und spannend trotz Vorhersehbarkeit!

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Von „What I Like About You” habe ich mir eine süße, jugendliche Liebesgeschichte erwartet und genau das bekommen. Nicht mehr und nicht weniger.



Wir lesen aus der Sicht von Halle, die online unter dem ...

Von „What I Like About You” habe ich mir eine süße, jugendliche Liebesgeschichte erwartet und genau das bekommen. Nicht mehr und nicht weniger.



Wir lesen aus der Sicht von Halle, die online unter dem Namen Kels und für ihre Cupcakes und Buchrezensionen im Young Adult-Bereich bekannt ist. Während sie offline viel umzieht und keine langfristigen Freundschaften aufbauen kann, hat sie online echte Freunde gefunden, darunter auch ihren besten Freund Nash. Nash, dem sie bei einem weiteren Umzug plötzlich leibhaftig gegenübersteht, dem sie aber einfach nicht sagen kann, dass sie Kels ist. Und damit beginnen die Probleme.



Der Schreibstil liest sich locker und leicht, ist mal witzig, mal süß. Für einige Stunden lässt es sich mit Halle und Nashs Geschichte wunderbar abschalten.



Der Plot ist nicht besonders überraschend und es lässt sich immer schon vorhersagen, was als Nächstes passieren wird. Das nimmt der Geschichte aber trotzdem nicht ihre Spannung, denn vor dem Moment, in dem Nash von Halles Identität als Kels erfährt, war ich ganz schön aufgeregt. Ich konnte es nicht erwarten, davon zu lesen, obwohl ich schon genau wusste, wie es passieren würde.



Neben diesen spannungsgeladenen Momenten gibt es aber auch einige, die etwas vor sich hindümpeln und die man eventuell etwas kürzer hätte fassen können. Gewünscht hätte ich mir tatsächlich, dass Halles und Nashs Onlinepräsenz noch etwas mehr Platz eingenommen hätte. Es ist zwar immer wieder die Rede davon, dass Kels und Nash von einigen Fans geshippt werden, aber wir bekommen nicht wirklich – oder nicht viel – davon zu lesen. Das hätte ich mir noch gewünscht.



Ansonsten sind die Dialoge zwischen Kels und Nash, aber vor allem natürlich die Szenen zwischen ihm und Halle sehr süß und unterhaltsam. Man spürt die Chemie und die Gefühle zwischen ihnen und fiebert ihrem Happy End entgegen.



Auf der letzten Seite war ich lediglich etwas enttäuscht, dass es so abrupt endete. Irgendwie hatte ich noch mit einem Epilog gerechnet, in dem wir nach dem großen Happy End noch ein wenig auf den aktuellen Stand gebracht werden, nachdem etwas Zeit vergangen ist. Da das Buch nach dem großen (schönen) Finale jedoch einfach abbricht, wirkte es für mich etwas unvollständig. Aber nur etwas, da zumindest schon vorher angedeutet wurde, wie es für die einzelnen Charaktere (abgesehen von Molly!) weitergehen würde.



Fazit

Eine süße, vorhersehbare, aber trotzdem spannende Liebesgeschichte für zwischendurch, die zum Abschalten und Wohlfühlen einlädt. 3,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 20.12.2022

Nett, doch mit einer wichtigen Message!

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“Ich bin immer so besessen davon, das Richtige zu sagen, den perfekten Satz zusammenzubauen. Aber vielleicht ist es in Ordnung, wenn meine Worte manchmal chaotisch und verkehrt herauskommen, solange sie ...

“Ich bin immer so besessen davon, das Richtige zu sagen, den perfekten Satz zusammenzubauen. Aber vielleicht ist es in Ordnung, wenn meine Worte manchmal chaotisch und verkehrt herauskommen, solange sie wahr sind.”

Worum geht´s?

Halle Lewitt, im Internet auch besser bekannt als die Buch-Bloggerin Kels von @OneTruePastry, muss einige Überraschungen bei ihrem Umzug nach Conneticut erleben. Dort trifft sie nämlich auf ihren langjährigen besten Freund Nash, nur dass dieser keine Ahnung hat wer sie ist! Im Internet sind sie die besten Freunde und teilen alles, wie es scheint, doch Nash weiß nicht, wie Kels aussieht. Halle verwickelt sich in einem Netz aus Lügen und ihre neu entwickelten Gefühle für Nash machen es nicht gerade einfacher. Auch Nash ist verwirrt, wo er doch noch Gefühle für Kels hat. In Halle entsteht ein Kampf, zwischen ihren Identitäten.

Meine Meinung:

Das Jugendbuch „What I like about you“ ist der Debütroman von der Autorin Marisa Kanter. Da es wie schon erwähnt ihr erstes Buch ist, kann man schlecht mit ihren anderen Büchern vergleichen, doch das was ich gelesen habe, braucht ehrlich gesagt kein Vergleich. Ich vergleiche Bücher gerne mit anderen, wenn mir bei dem von mir rezensiertem Buch etwas unklar ist. Bei diesem Buch sind meine Gefühle ganz klar und ich kann ehrlich sagen, dass ich es ganz nett finde. „Ganz nett“ hört sich vielleicht schlecht an, doch es ist auf gar keinen Fall schlecht.
Die Geschichte an sich war nicht wirklich etwas Neues, doch mit all ihren Details dann wieder doch. Es wurden sehr viele Aspekte in der Geschichte untergebracht, wie bspw. die Religion, Verlust einer geliebten Person, die Sexualität, wie auch das Selbstbild, was man von sich erschafft. Durch all die verschiedenen Aspekte (und ich habe bei weitem nicht alle aufgezählt!) finde ich, dass diese Themen nur „angebissen“ worden sind. Natürlich wurden sie besprochen, es wurden Gefühle reingebracht, vor allem bei dem Thema „Selbstbild“, und die dazugehörigen Gedanken, doch es fehlte die Tiefe. Wenn man sich auf zum Beispiel zwei Themen konzentriert hätte, könnte man auch die Tiefe und die Wichtigkeit der Situationen erstellen. Der Schreibstil war sehr flüssig. Anfangs fiel es mir schwer, in die Geschichte einzudringen, doch wenn man erst mal drin ist, kann man sich nur schwer losreißen. Immer wieder nagen den Leser die Fragen „Wie geht es weiter?“, oder „Wann kommt die Wahrheit ans Licht?“. Die Protagonistin Halle und die Ausarbeitung ihrer Gefühlswelt ist für mich besonders bemerkenswert. Ich persönlich konnte ihr anfängliches Zögern, ihre Gedankengänge und ihr Tun vollkommen nachvollziehen, was, wie ich aber bei der Leserunde gemerkt habe, nicht bei allen so war. Für mich hat die Autorin hier etwas sehr Tiefes geschaffen (wenn ich ehrlich sein soll, war es das Interessanteste). Die anderen Charaktere, mit Ausnahme des Großvaters, waren mir zu flach. Man ist auch auf ihre Gefühlswelt eingegangen, doch nur ganz kurz, dass sie eigentlich wichtigen Themen ihre Bedeutung verloren, was sehr sehr schade ist.
Das Haupt-Thema kann jeder für sich anders definieren. Für mich ist das die Suche nach dem ich, das stellen der Frage: „Ist die Person, die ich erschaffen habe, immer noch ich, oder soll sie die Person darstellen, die ich sein möchte?“. Es ist die Selbstfindung, die Suche nach sich in dem Chaos aus Gefühlen und die Akzeptanz gegenüber den eigenen Fehlern. Das macht dieses Buch so besonders und genau das liebe ich hier.

Fazit:

Es ist ein sehr gutes Jugendbuch, das vielen Jugendlichen einen Einblick in sich selber schaffen könnte. Es regt zum Nachdenken an, wer man eigentlich ist und wer man sein möchte. Ich habe es genossen dieses Buch zu lesen, weshalb ich mit leichtem Herzen sagen kann, dass ich dieses Buch jedem Menschen (in jedem Alter) empfehlen kann, denn es ist nie zu spät, um herauszufinden, wer man eigentlich ist.
4,5 Sterne von mir!






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