Cover-Bild Das Herz des Verräters
(115)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Handlung
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 26.05.2017
  • ISBN: 9783846600429
Mary E. Pearson

Das Herz des Verräters

Die Chroniken der Verbliebenen. Band 2
Barbara Imgrund (Übersetzer)

Seit Lia in den feindlichen Palast verschleppt wurde, muss sie um ihr Leben fürchten. Rafe ist zwar an ihrer Seite, aber hier kann auch er sie nicht mehr beschützen. Der Komizar von Venda will Lias Tod - und erst als Kaden ihm verrät, dass Lia die Gabe der Vorsehung besitzt, steigert das in den Augen des Feindes Lias Wert. Sie gewinnt Zeit - doch was sagt ihr der Blick in die Zukunft? Lia muss wichtige Entscheidungen treffen und einen Weg finden, um endlich ihrem Gefängnis zu entfliehen ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2017

Rezension zu Das Herz des Verräters von Mary E. Pearson

0

Rezension zu Das Herz des Verräters von Mary E. Pearson

Achtung: „Das Herz des Verräters“ ist der zweite Teil einer Buchreihe und baut inhaltlich komplett auf den ersten auf. Diese Rezension und auch ...

Rezension zu Das Herz des Verräters von Mary E. Pearson

Achtung: „Das Herz des Verräters“ ist der zweite Teil einer Buchreihe und baut inhaltlich komplett auf den ersten auf. Diese Rezension und auch der Klappentext könnten aus diesem Grund Spoiler enthalten. Bitte die Bewertung daher erst nach Beenden des ersten Bandes lesen, dann sollte sie auch komplett spoilerfrei sein.

Nach dem glanzvollen Start in die Reihe waren meine Erwartungen an den zweiten Teil sehr hoch. Auch mit dem Wissen, dass der zweite Teil einer Trilogie (oder eben hier Tetralogie, da der letzte Teil im Deutschen auf zwei Bücher aufgeteilt wird) oft der Schwächste ist. Und ja, diese Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern auch übertroffen.

Daten:

Titel: Das Herz des Verräters - Die Chroniken der Verbliebenen Band 2
Autor: Mary E. Pearson
Übersetzer: Barbara Imgrund
Verlag: ONE (Bastei Lübbe)
Genre: Fantasy Jugendbuch
Preis: HC 18,00 € | ebook 13,99 €
Erscheinungsdatum: 26.05.2017
Isbn: 978-3846600429

„Die Chroniken der Verbliebenen“:
Band 1: „Der Kuss der Lüge“ - erschienen am 18.02.2017
Band 2. „Das Herz des Verräters“ - erschienen am 26.05.2017
Band 3: „Die Gabe der Auserwählten“ - erscheint am 26.10.2017
Band 4: Titel und Erscheinungsdatum noch nicht bekannt

Vielen Dank an Netgalley und Bastei Lübbe für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars in Form eines ebooks. Ich habe mir allerdings zusätzlich das Hardcover gekauft, um die Serie im Bücherregal zu vervollständigen.

Klappentext:

Seit Lia in den feindlichen Palast verschleppt wurde, muss sie um ihr Leben fürchten. Rafe ist zwar an ihrer Seite, aber hier kann auch er sie nicht mehr beschützen. Der Komizar von Venda will Lias Tod – und erst als Kaden ihm verrät, dass Lia die Gabe der Vorsehung besitzt, steigert das in den Augen des Feindes Lias Wert. Sie gewinnt Zeit – doch was sagt ihr der Blick in die Zukunft? Lia muss wichtige Entscheidungen treffen und einen Weg finden, um endlich ihrem Gefängnis zu entfliehen. (Bastei Lübbe)

Meinung:

Wenn ich schon gedacht hatte, dass unsere Heldin im ersten Band „Der Kuss der Lüge“ eine Wandlung durchzogen hat, so hatte ich mich doch reichlich geirrt. Pearson hat mit Lia eine Protagonistin geschaffen, die sich in einem ständigen Lern- und Reifeprozess befindet und dabei auf erfahren muss, dass ihre Welt nicht ausschließlich in schwarz und weiß einzuteilen ist. Dabei wird sie stärker, teilweise auch skrupelloser, ist dabei jedoch immer darauf bedacht, für das Einzustehen, was in ihren Augen das Richtige ist. Ihre Opferbereitschaft ist dabei authentisch, ohne sie in eine Märtyrerrolle zu drängen. Ihre Handlungen und Denkmuster waren über den ganzen Roman nachvollziehbar und jeweils an ihren Entwicklungsgrad angepasst. Weitere Kapitel aus Sicht von Pauline, Kaden und Rafe sind auch in diesem Band wieder vorhanden, wenn auch nicht mehr in dem Maße, wie noch in Teil 1. Besonders durch die Abschnitte aus Kadens und Rafes Sicht habe ich als Leser weitere Blickwinkel auf Lia erhalten, so dass ihre Charakterentwicklung die Möglichkeit hatte, von außen betrachtet zu wirken. Dies führte dazu, dass sie nicht an Sympathie verlor, was mit Sicherheit der Fall gewesen wäre, hätte sie diese speziellen Geschehnisse aus der Ich-Perspektive erzählt, in der weiterhin alle Abschnitte verfasst sind.

„Man konnte Lia wohl kaum reizend nennen. Zumindest nicht im herkömmlichen Sinn. Etwas anderes an ihr schlug mich in den Bann.“ - Position 1028 | 18 % (Kindle)

Pearson schaffte es erneut, Lias Welt vor meinem geistigen Auge auferstehen zu lassen. Waren es in „Der Kuss der Lügen“ noch die farbenfrohen Häuser und Landschaften von Terravin, so irrte ich mit Lia nun durch Vendas düstere und verwinkelte Gassen. Venda ist trost- und seine Bewohner ruhelos, doch mit Lias Ankunft erfahren sie einen Hauch von Hoffnung, von dem zuletzt nur einst gesungene Lieder erzählten. Bruchstücke, die vor den Kapiteln im ersten Teil eingebaut wurden, ergaben nun Sinn und waren dadurch nicht, wie damals zunächst von mir Gedacht, ein hübsches Beiwerk, sondern von Anfang an wichtig. Es sind diese kleinen Details, wie auch die Sprache der Vendaner, die diesen Roman (diese Romanreihe) von anderen seiner Art abheben.

„Die Wahrheiten der Welt wünschen sich, gewusst zu werden.“ - Position 2066 | 37 % (Kindle)

Auch in diesem Teil ist die Liebe wieder vertreten, wenn auch bittersüß. Aber auch wie in seinem Vorgänger drängt sie sich nicht vor die eigentliche Handlung, sondern verwebt sich mit dieser zu einer stimmigen Gesamtgeschichte.

„Angst und Thannis waren zwei Gewächse, die in diesem Land überall zu gedeihen schienen.“ - Position 3715 | 67 % (Kindle)

Die Reihe hat bislang etwas sehr mystisches an sich. Ich würde sie aufgrund des Settings und des runden Worldbuildings in das Genre Highfantasy einordnen, allerdings ganz ohne Drachen, Zwerge und Elfen. Die Magie, die diese Welt bislang umgibt ist deren Bewohnern selbst noch nicht ganz klar. Altes Wissen, dass wieder erweckt werden möchte, genau wie Lias spezielle Gabe, die man bereits im ersten Teil erahnen konnte. Ich sehe dieser Entwicklung sehr entgegen.

Das Ende hat mich leicht schockiert zurück gelassen und ich zähle die Wochen bis zum Erscheinungstermin des dritten Bandes. Ein solcher Cliffhanger ist nicht nett, erzielt jedoch genau seine Wirkung. Auch in diesem Band wurde ich im letzten Drittel noch einmal emotional sehr berührt. Die Autorin scheint sich dies immer für den letzten Abschnitt ihrer Bücher aufzusparen.

Selten schaffen Romane es derzeit, mich so begeistert zurück zu lassen. All die begeisterten Rezensionen auf den verschiedensten Blogs lese ich mit einem Gefühl von Sehnsucht, auch endlich wieder so ein Buch zwischen den SuB (Stapel ungelesener Bücher) zu bekommen. Und noch viel mehr besteht dieser Wunsch im Bereich des Fantasy, was Serien anbelangt. Danke an Mary E. Pearson, dass auch ich nun mit „Die Chroniken der Verbliebenen“ wieder in den Genuss solcher Werke kommen darf. Und bevor ich nun weitere Lobeshymnen singe entlasse ich euch in das Fazit mit dem Rat, dieser Reihe eine Chance zu geben.

Fazit:

Meine Erwartungen an die Fortsetzung zu „Der Kuss der Lüge“ wurden mehr als übertroffen. Pearson liefert weiterhin in einer Qualität ab, die es nun in „Die Gabe der Auserwählten“ noch einmal zu toppen gilt. Ich bin mir jedoch sehr sicher, dass sie auch dies meistern wird. Eine Starke Heldin die über sich selbst hinauswächst und ein wundervolles Worldbuildung machen „Das Herz des Verräters“ zu einem würdigen Nachfolger des ersten Bandes.

Veröffentlicht am 13.06.2017

Tolle Fortsetzung

0

Kaden hat Lia nach Venda gebracht und Rafe hat sich als Abgesandter seines Königreiches ausgegeben, um ebenfalls in die Stadt und den Palast zu gelangen. Gefangene gibt es normalerweise in Venda nicht, ...

Kaden hat Lia nach Venda gebracht und Rafe hat sich als Abgesandter seines Königreiches ausgegeben, um ebenfalls in die Stadt und den Palast zu gelangen. Gefangene gibt es normalerweise in Venda nicht, mit Feinden wird kurzer Prozess gemacht. So sind Lia und Rafe eine ganz besondere Attraktion und für manche auch Provokation. Der Komizar hingegen stellt sich schnell auf die neue Situation ein und nutzt sie für seine Zwecke. Lia irgendwo zwischen diesen drei Männern ergibt eine ziemlich komplizierte und spannende Ausgangslage für diesen zweiten Band der „Chroniken der Hinterbliebenen“.

Die Handlung setzt unmittelbar nach den Geschehnissen am Ende des ersten Bandes ein. Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um mich wieder in die Geschichte hineinzufinden, obwohl der erste Teil wirklich noch nicht lange her war. Aber es gibt keine Erklärungen oder Wiederholungen, wir sind sofort wieder mitten im Geschehen und es geht weiter.

Oft überzeugen mich zweite Bände weniger als ihre Vorgänger und oft habe ich den Eindruck, dass sie eher Füllmaterial zwischen dem ersten und dem letzten Band einer Trilogie sind. Hier ging mir das erstaunlicherweise nicht so. Obwohl die Handlung im Vergleich zum ersten Band eigentlich viel reduzierter war – sie spielt praktisch nur in Venda, mit nur sehr wenigen kurzen Abschnitten aus Lias Heimat Morrighan – war die Spannung dennoch da und wurde auch gehalten, diesmal mit weniger Action, aber deutlich mehr Intrigen, Geheimnissen und Machtspielchen.

Mit dem Komizar kommt eine weitere Figur ins Spiel, aber vor allem werden Lia, Rafe und Kaden weiter ausgebaut und entwickeln sich. Gerade über Kaden erfahren wir im Laufe dieses Bandes einiges mehr. Die Weiterentwicklung der Charaktere hat mir gut gefallen und ich habe sie alle als durchaus glaubwürdig empfunden. Ob wirklich schon feststeht, für wen Lia sich am Ende entscheidet?

Die Schilderungen des Landes haben mir gut gefallen. Sie geben zusätzlichen Einblick in das Leben der Vendaner und erklären damit auch gut, warum sich manches so und nicht anders entwickelt hat und entwickeln wird.

Schwierigkeiten hatte ich wieder ein bisschen mit Lias Gabe. Das ist für mich alles sehr wenig greifbar und nur schwer nachvollziehbar. Aber Lia begreift das ja alles selbst noch nicht so richtig, von daher hoffe ich hier auf etwas mehr Erleuchtung im dritten Band.

Gegen Ende passiert dann sehr schnell sehr viel und das Buch endet wieder mit einem Cliffhanger, allerdings nicht ganz so fies, wie es hätte sein können!

Ich bin von dieser Reihe also immer noch sehr angetan und warte gespannt auf Teil 3, der Ende Oktober erscheint

Veröffentlicht am 13.06.2017

Besser als der erste Band

0

Lia und Rafe sind von den Vedanern gefangen genommen worden und müssen sich in der neuen Umgebung zurecht finden. Der Vendanische Herrscher, der Komizar, hat ganz eigene Pläne mit Lia. Umgeben von unbekannten ...

Lia und Rafe sind von den Vedanern gefangen genommen worden und müssen sich in der neuen Umgebung zurecht finden. Der Vendanische Herrscher, der Komizar, hat ganz eigene Pläne mit Lia. Umgeben von unbekannten Menschen und einer neuen, für sie fremden Kultur, setzt Lia alles daran, einen Ausweg aus Venda zu finden.

Der erste Band, Kuss der Lüge, hat mir persönlich einiges Stirnrunzeln und Kopfzerbrechen, sowie Haareraufen eingebracht. Trotzdem fesselte mich das Ende so, dass ich wissen wollte, wie denn der Fortgang der Geschichte ist. Um es vornweg zu nehmen: Das Herz des Verräters fand ich um einiges besser als den ersten Band. Weniger Haareraufen, mehr Charakterentwicklung und ein Versprechen auf einen (im englischen) bzw. zwei (im deutschen) spannenden finalen Band.
Doch beginnen wir am Anfang. Der zweite Band beginnt genau dort, wo der erste endete. Da die Lektüre des ersten bei mir noch nicht allzu lange zurück liegt, fiel es mir nicht schwer, in das Buch hinein zu finden.
Lia, mein Problem- und Aufregcharakter im letzten Buch, begleiten wir diesmal auf ihrem Weg ins Sanctum, wir begleiten sie in ihrem neuen gefahrvollen Leben - und ich war überrascht, dass sie mich dieses Mal nicht halb so sehr aufgeregt hat, wie im letzten Buch. Sie hatte dazu gelernt. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass sie sich nicht allzu viele Gedanken um Kaden oder Rafe machen konnte, da sie viel zu sehr damit beschäftigt war, am Leben zu bleiben und nicht im Kerker landet. Das machte sie zumindest für mich wesentlich sympathischer! Zusammen mit Lia erkundet der geneigte Leser ein fremdes Reich, eine fremde Kultur. Und das, finde ich zumindest hat die Autorin sehr gut gemacht. Aus dem feindlichen Land werden ganz langsam Menschen mit einer Vergangenheit, mit einer Geschichte und mit Einflüssen, die sie prägen. Mary E. Pearson bringt die Vedaner so nahe, dass aus der grauen Masse freundliche, bösartige oder stolze Menschen werden, die Lia entweder zur Seite stehen oder gegen sie aufbegehren. Diese Schritte von ihr haben mir persönlich sehr gut gefallen.
Auch eine sich wiederholende Handlung, an der Lia immer wieder beteiligt ist, empfand ich als eine wirklich starke bildhafte Szene, die ich immer sehr genossen habe. Zudem kommt auch etwas Licht in Gaudrels Vermächtnis. Die Linien werden klarer, die Überlieferung ein wenig verständlicher.
Einen Charakter, den ich ziemlich spannend fand, wurde im zweiten Band neu eingeführt. Der Komizar agiert als Antagonist in diesem Buch, aber als ein charismatischer mit Zielen, Wünschen und Träumen, die verständlich sind. Er bringt noch etwas Würze in die Geschichte.
War denn Würze notwendig?
Ja, leider. Dadurch, dass sich die Autorin für die minutiöse Schilderung der Kultur und der Menschen entschieden hat, blieben die Spannung und die Handlung leider in weiten Teilen des Buches auf der Strecke. Lia lernt Land und Leute kennen, aber dabei bleibt die Spannungskurve leider (für mich) recht flach. Erst der Showdown am Ende verspricht noch einmal Nervenkitzel.

Trotzdem lässt sich das Buch gut lesen. Den guten Stil, den ich auch schon im ersten Band hervorgehoben, hat sie wirklich beibehalten.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir dieser Band besser gefallen hat als der erste, mich aber auch nicht wirklich packen und mitreißen konnte. Über die exzellente Schilderung der Kultur war ich jedoch ziemlich überrascht. Aus diesem Grund vergebe ich knappe vier Sterne und bin gespannt auf den nächsten Band.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 12.06.2017

Spannend, romantisch, großartiger Schreibstil, wunderschönes Design

0

„Das Herz des Verräters" ist der zweite Band der „Die Chroniken der Verbliebenen“ – Reihe von Mary E. Pearson. Die sehr gelungene Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch stammt von Barbara Imgrund. ...

„Das Herz des Verräters" ist der zweite Band der „Die Chroniken der Verbliebenen“ – Reihe von Mary E. Pearson. Die sehr gelungene Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch stammt von Barbara Imgrund. Das Buch kann nicht unabhängig vom ersten Band gelesen werden, da die Quadrologie eine zusammenhängende Geschichte erzählt. Die abwechselnden Perspektiven von Lia, Rafe, Kaden und Pauline, die der Leser schon im ersten Buch kennen gelernt hat, steigern die Spannung.

Lia und Rafe, die am Ende des ersten Bandes von Kaden gezwungen wurden mit zum Königreich Venda zu kommen, befinden sich dort nun in Gefangenschaft. Ihre beiden Leben sind in Gefahr. Rafe erklärt dem Komizar er sei ein Botschafter des Königsohns und überbringe nur die Nachricht, dass der Prinz sich einen Pakt mit dem Komizar vorstellen könne. Sein Leben hängt an seiner Glaubwürdigkeit. Lias Leben hängt an ihrer Bedeutung als Hoffnungsträgerin. Denn das vendische Volk glaubt, sie bringe Erlösung aus barbarischen Zeiten. Und der Komizar möchte diese Hoffnung für seine Zwecke missbrauchen.

Mary E. Pearson gelingt es eine sehr realistisch anmutende Geschichte zu schreiben, in der jede Figur mehrere Charakterebenen zu haben scheint. Niemand scheint nur gut oder nur böse zu sein. Jede Figur hat ihre eigenen Beweggründe.

Schnell werden einige Charaktere sympathisch und man freut sich über jeden neuen „Freund“, denn man identifiziert sich mit Lia, auch wenn diese nicht immer sympathisch oder nachvollziehbar handelt. Aber das spricht nur für den Realismus der Geschichte. Denn Lia ist eine junge, verwöhnte Prinzessin, die noch nicht viel vom Leben gesehen hat. In ihrer Naivität glaubt sie, dass sie Gerechtigkeit nur verlangen muss, um diese zu erhalten. Doch in Venda lernt sie das Leben von seiner harten Seite kennen. Das macht sie stark und man kann sich gut vorstellen, wie sie in Zukunft sein könnte. Aber auch die anderen Charaktere machen Entwicklungen durch, die die Vorfreude auf Band drei schüren.

In einem sehr flüssig und gut zu lesenden Schreibstil werden überzeugende Charakterentwicklungen, überraschende Wendungen und gut durchdachte zwischenmenschliche Beziehungen geschrieben. Von Seite zu Seite wird man mitgerissen und am Schluss kann man kaum glauben, dass man das Buch schon fertig gelesen hat. Sein übriges tut das offene Ende.

Fazit: Band 1 hat mich in seinen Bann gezogen. Das wunderschöne Design hat mich das Buch bestellen lassen. Für Band 2 bin ich wegen dem großartigen Schreibstil geblieben. Band 3 möchte ich lesen, weil ich wissen möchte, wie meine lieb gewonnenen Charaktere ihr verdientes Happy End finden. Ich bin sehr begeistert von dieser großartigen Serie!
Wer keine Buchserien mag, wird hier wohl nicht glücklich werden. Aber jedem Coverfreak, Kartenliebhaber, Designfreund, jedem der einen wunderschönen Schreibstil mag und gerne großartige Young Adult Fantasy liest, möchte ich raten dieses geniale Buch zu kaufen. Du wirst bestimmt genauso begeistert wie ich sein!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 11.06.2017

Gelungener zweiter Teil

0

Der zweite Teil hat,wie auch der erste,seine Höhen und Tiefen. Manchmal kommt einem der Verlauf ein wenig zäh vor und obwohl an sich viel passiert,passiert wiederrum nichts,so komisch dies auch klingt. ...

Der zweite Teil hat,wie auch der erste,seine Höhen und Tiefen. Manchmal kommt einem der Verlauf ein wenig zäh vor und obwohl an sich viel passiert,passiert wiederrum nichts,so komisch dies auch klingt. Dennoch macht das Buch Lust auf den dritten Teil,der ja in zwei Bücher gesplittet wird,denn gerade das Ende lässt einen erwartungsvoll zurück.
Was sehr positiv ist,ist dass man direkt wieder mitten im Geschehen ist. Das Buch fängt dort an,wo Teil eins geendet hatte und man ist auch direkt wieder drin,auch wenn es für diejenigen,die zwischen den beiden Bänden eine größere Pause hatten,wohl erst einmal etwas schwerer wird, wieder zu wissen,wer denn nun genau wer war. Aber selbst diejenigen kommen schnell wieder in die Geschichte rein.
Band zwei hat einiges zu bieten gehabt. Es werden Fragen,die im ersten Teil aufgetaucht sind,beantwortet,gleichzeitig entstehen aber auch immer wieder neue. Man lernt die Charaktere immer besser kennen und gerade die Bande um Kaden wird dem Leser näher gebracht. Aber auch bei Kaden selbst werden Geheimnisse offenbart,die ich selbst aber schon geahnt hatte. Auch Lia und Rafe zeigen zwischenzeitlich eine andere Seite als im ersten Teil,was allerdings durchaus interessant zu lesen ist.
Zu den Erzählsträngen von Lia,Rafe und Kaden kommt auch Pauline hinzu,damit man ein wenig erfährt,was außerhalb von Venda passiert. Ich muss gestehen,dass mir dieser Teil aber zu kurz und abgehackt verläuft. Aber das ist persönliches Ermessen.
Interessant finde ich einige Verbindungen,die plötzlich auftauchen. Das ist sehr unterhaltsam gestaltet und man fragt sich direkt, inwieweit das die Geschichte beeinflussen wird.
Alles in allem finde ich die Geschichte gelungen und freue mich auf die letzten beiden Bände,auch wenn dieser Teil wieder ein zwei kleine Schwachstellen hatte,über die man aber ganz gut hinweg sehen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl