Thriller mit Potenzial
Der Thriller "Jigsaw Man" ist ein Roman mit fesselnden Szenen und einem tollen Setting in London. Trotzdem hat das Buch Potenzial, denn nicht alle Kapitel sorgen für gelungene Spannung.
Das Cover hat ...
Der Thriller "Jigsaw Man" ist ein Roman mit fesselnden Szenen und einem tollen Setting in London. Trotzdem hat das Buch Potenzial, denn nicht alle Kapitel sorgen für gelungene Spannung.
Das Cover hat mich zu Beginn gleich begeistert. Der 3D-Effekt ist klasse und macht neugierig. Mehrere Leichenteile sorgen für Aufregung in der Londoner Innenstadt. Alles führt auf den Verdacht hin, dass der Jigsaw Man wieder zugeschlagen hat. Nur sitzt dieser im Gefängnis und kann es eigentlich nicht gewesen sein. Nur wer ist der Täter? Als Leser fiebert man von Beginn an mit.
Die Ermittlungen finden durch viele Personen statt. Manchmal waren mir das viel zu viele. Hier steigt man zu Beginn nur schwer durch. Die Wechsel in den Kapiteln verstärken dies. Im Vordergrund ist es aber die Ermittlerin Henley. Eine sehr taffe Frau, die immer wieder mit ihrem Privatleben zu kämpfen hat. So erhält man verschiedene Situationen. Nicht alles ich nachvollziehbar, aber trotzdem interessant. Mit dabei ist der junge Azubi Ramouter. Für ihn ist das alles Neuland und dann ausgerechnet so ein Fall. Besonders gegenüber dem Jigsaw Man muss er sich häufiger behaupten.
Ramouter ist mein Lieblingscharakter geworden, aber auch der Jigsaw Man, mit echtem Namen Olivier, hat es in sich. Seine Charakterzüge wirken krank und irre. Er ist als Psychopath keineswegs zu durchschauen. Die Ermittlungen führen zu einigen Gesprächen mit ihm. Meistens ohne Erfolg. Schnell bilden die Ermittler ein Bild des Täters, obwohl dieser noch gar nicht fest steht. Als Leser konnte ich hier leider nicht so ganz miträtseln.
Aufatmen können auch die Thriller-Fans, die keine allzu brutalen Szenen mögen. Klar, die Opfer werden zerlegt, dennoch ist der Fokus mehr auf den Ermittlungen. Kleine Einblendungen zu den Opfern macht die Handlung nicht so heftig, wie erwartet. Ich würde es eher als Mischung zwischen Krimi und Thriller einstufen.
Ein Cliffhanger gibt einen Vorgeschmack auf eine Fortsetzung. Darauf freue ich mich schon, denn der Thriller hat wirklich Potenzial. Für ein Debüt ein gelungener Roman!