Vom Vergeben und Vergessen
Ich habe die „What if“-Reihe beendet und weiß jetzt schon, dass ich die Reihe und die wunderbaren Figuren vermissen werde. „What if we Drown“, das erste Buch der Reihe, hat mich nach anfänglichen Startschwierigkeiten ...
Ich habe die „What if“-Reihe beendet und weiß jetzt schon, dass ich die Reihe und die wunderbaren Figuren vermissen werde. „What if we Drown“, das erste Buch der Reihe, hat mich nach anfänglichen Startschwierigkeiten gleich in seinen Bann gezogen. Lauries und Sams Geschichte ist eine Geschichte voller Schuld, Selbsthass und der Frage nach Vergebung und ich habe Sam nach wenigen Seiten schon ins Herz geschlossen. Angehender Arzt, nachdenklich und geprägt von seinen Fehlern in der Vergangenheit. Ich mochte ihn als Figur sehr und ich glaube, dass mir gerade dieser Umstand zu Beginn einige Schwierigkeiten bereitet hat: Laurie hat mich zu Beginn genervt. Ich konnte mit ihrer Art zu Beginn nicht umgehen. Im Laufe des Buches hat es sich jedoch immer mehr gebessert. Nach der ersten Hälfte kam ich immer besser mit Laurie und ihren Gefühlsausbrüchen klar und Sam hat dieses Buch ohnehin besonders gemacht. Der große Konflikt des Buches ist jedoch, dass Sam etwas mit dem Tod von Lauries Bruder zu tun hat. Und dieser Konflikt wird unglaublich emotional und fesselnd erzählt und ich konnte dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Umstände rund um den Tod von Lauries Bruder und der Versuch Lauries auch Jahre nach dem Tod ihres Bruders weiterzumachen, haben für eine Gefühlsachterbahn gesorgt. Die Konsequenzen von Austins Tod verfolgen die beiden, sodass sie nicht weitermachen können. Die Geschichte hat mich überrascht und ich muss zugeben, dass ich kurzzeitig echt Angst hatte, dass Laurie irgendeine verrückte Aktion durchzieht, aber stattdessen wurde es eine tiefe, emotionale Geschichte über Verlust und den Umgang damit. Am liebsten mochte ich das Setting, Vancouver als Ort, Lauries WG-Mitbewohner und auch der Schreibstil von Sarah Sprinz waren toll. Ich mochte das Gefühlschaos, das erzeugt wurde, die Wut, die Trauer, die Angst… der Schmerz. Es war eine wirklich tolle Geschichte, die ich definitiv weiterempfehlen kann. Lasst euch vom Anfang nicht abschrecken. Irgendwie habe ich manchmal noch immer das Gefühl, dass Laurie Sam nicht ganz verdient hat, aber das erzeugte Gefühlschaos war großartig. Eine klare Empfehlung.