Mimik
Als Fan von Sebastian Fitzek freue ich mich mittlerweile jedes Jahr auf den Oktober und damit auf seinen neuen Psychothriller. Die Gestaltung von Mimik finde ich wieder sehr gelungen, wobei dieser Spiegeleffekt ...
Als Fan von Sebastian Fitzek freue ich mich mittlerweile jedes Jahr auf den Oktober und damit auf seinen neuen Psychothriller. Die Gestaltung von Mimik finde ich wieder sehr gelungen, wobei dieser Spiegeleffekt nicht ganz meins ist, aber das ist natürlich Geschmacksache und am Ende zählt der Inhalt.
Wie gewohnt scheiden sich mal wieder die Geister. Bisher wurde ich noch von keinem seiner Bücher enttäuscht, wobei es natürlich immer Geschichten gibt, die mehr gefallen als andere. Auch wenn von vielen Kritikern gerne behauptet wird, man vergebe nur wegen dem Namen “Fitzek” viele Sterne, kann ich euch versichern, ich persönlich bewerte den Inhalt und es interessiert mich nicht, wie berühmt oder unbekannt der Schreiberling dahinter ist.
Mimik war für mich insgesamt ein rasanter und auch sehr unterhaltsamer Thriller, in meinen Augen aber nicht einer der stärksten des Autors. Viele haben das unvorhersehbare Ende gelobt. Zum ersten Mal bei einem “Fitzek” ist es mir jedoch gelungen, dieses schon in den ersten Abschnitten zu erahnen und ich sollte am Ende recht behalten. Trotzdem gab es noch genügend andere Zusammenhänge, die es aufzudecken galt, die toll durchdacht waren und die ich sehr gelungen fand. Aber die große Überraschung zum Schluss fehlte für mich dann natürlich. Einerseits hab ich mich gefreut, dass ich auch mal was durchschaue, der Autor ist ja bekannt für seine verworrenen und oftmals auch schockierenden Handlungsstränge. Das lässt sich hier zum Teil auch nicht leugnen, doch ein kleiner “Wow-Effekt” hat mir dann einfach gefehlt.
Dieses Mal gibt es von mir sogar noch einen weiteren kleinen Kritikpunkt. Das Thema “Mimikresonanz” ist unheimlich faszinierend und ich war sehr gespannt, wie es im Buch umgesetzt wurde. Doch in diesem Punkt war ich am Ende ein wenig enttäuscht, weil ich etwas mehr Ermittlungsarbeit mithilfe dieser “Technik” erwartet hatte.
Man kann jedoch nicht bestreiten, dass ich beim Lesen auch wieder ein paar Sachen gelernt habe, dank guter Recherche-Arbeit. Somit war die Mischung im Gesamten auf jeden Fall noch zufriedenstellend!
Fazit
Mimik ist der erste Psychothriller von Sebastian Fitzek, den ich durchschaut habe und das schon relativ früh. Zum Glück hatte die Handlung aber wieder viele unterschiedliche, gut durchdachte Stränge, die trotzdem noch einige Überraschungen geboten haben. Dazu gab es jede Menge Spannung und interessante Aspekte der Mimikresonanz, auch wenn ich mir in diesem Bereich noch etwas mehr gewünscht hätte. Die Seiten sind verflogen und ich wollte immer wissen, wie alles zusammenhängt. Am Ende fehlte dann zwar die Überraschung, weil ich mit meiner Ahnung recht behalten sollte, trotzdem war der Weg dahin insgesamt sehr unterhaltsam. 4 Sterne!