Cover-Bild Dian Fossey - Die Forscherin
Band 1 der Reihe "Mutige Frauen, die Geschichte schrieben"
(48)
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Sonstiges
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 26.08.2022
  • ISBN: 9783404187980
Susanna Leonard

Dian Fossey - Die Forscherin

Sie rettete bedrohte Tiere. Und bezahlte einen hohen Preis. Roman

Kalifornien, 1940. Für die kleine Dian steht früh fest: Sie will einmal mit Tieren arbeiten. Viele Jahre später reist Dian tatsächlich nach Afrika, um dort die bedrohten Berggorillas zu erforschen. In den Nebelwäldern gelingt ihr Bemerkenswertes: der direkte Kontakt zu den scheuen Tieren. Eine einzigartige Freundschaft entsteht, die bald die ganze Welt kennt. Aber nicht nur den Tieren gehört Dians Herz. Als sie dem Fotografen Bob begegnet, verliebt sie sich Hals über Kopf in den verheirateten Mann. Doch je unermüdlicher Dian für die Erhaltung der Gorillas kämpft, desto mehr Feinde schafft sie sich. Bald ist nicht mehr nur das Leben ihrer geliebten Tiere in Gefahr, sondern auch ihr eigenes.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2022

Leben und Wirken einer bemerkenswerten Frau

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"Dian Fossey - Die Forscherin" erschien im August 2022 im Bastei Lübbe Verlag. Der Roman von Susanna Leonard umfasst 448 Seiten. Die Autorin Susanna Leonard hat bereits einen Roman über Marie Curie veröffentlicht. ...

"Dian Fossey - Die Forscherin" erschien im August 2022 im Bastei Lübbe Verlag. Der Roman von Susanna Leonard umfasst 448 Seiten. Die Autorin Susanna Leonard hat bereits einen Roman über Marie Curie veröffentlicht. Ein weiterer über die Radfahrerin Annie Londonderry wird voraussichtlich im Frühjahr 2023 erscheinen.

"Dian Fossey - Die Forscherin" beleuchtet in Romanform das Leben der berühmten Gorillaforscherin. Der Leser erhält dabei nicht nur Einblick in ihre Forschungstätigkeit in Afrika, sondern erfährt auch mehr über die junge Dian Fossey. Einerseits wird die Kindheit aber auch ihre Arbeit als Ergotherapeutin beschrieben. Bei Romanen ist immer schwer abzuwägen, welche Episoden darin auf wahren Begebenheiten beruhren und welche Szenen eher der Fantasie des Autors/der Autorin zuzuschreiben sind. Dennoch wirkt das Buch gut recherchiert und liefert einen schönen Überblick über das Leben und Wirken von Dian Fossey.

Das Buch ist in mehrere kleinere Kapitel eingeteilt und wird nicht chronologisch erzählt. Die Autorin hüpft in der Zeit, erzählt einmal aus ihrer Zeit in Afrika, dann wieder aus der Kindeheit, porträtiert Dian als junge Erwachsene und springt dann zum Abend vor ihrer Ermordung. Dadurch setzt sich nach und nach ein Bild der bemerkenswerten Frau zusammen. Die Zeitsprünge erscheinen hier nicht als hinderlich und den Lesefluss unterbrechend, sondern verleihen dem Roman mehr Spannung.
Alles in allem ist das Buch spannend und einfach zu lesen und empfiehlt sich für alle, die gerne mehr über Dian Fossey und ihre Arbeit mit den Gorillas erfahren möchten.

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Ein Leben für die Tiere

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Schon in frühester Kindheit hatte Dian Fossey den Wunsch mit Tieren zu arbeiten. Nachdem ihr Vater die Familie verließ,verläuft ihre Kindheit freudlos.Sehr früh verlässt sie ihr Elternhaus und sucht ihren ...

Schon in frühester Kindheit hatte Dian Fossey den Wunsch mit Tieren zu arbeiten. Nachdem ihr Vater die Familie verließ,verläuft ihre Kindheit freudlos.Sehr früh verlässt sie ihr Elternhaus und sucht ihren eigenen Weg.Über einige Umwege kommt sie ihrem Ziel langsam näher und als sich die Möglichkeit ergibt nach Afrika zu reisen, ist sie glücklich. Ihre erste Begegnung mit Gorillas, den sanften Riesen,ist entscheidend für ihre weitere Zukunft.Sie beginnt zu forschen und nimmt dabei unsägliche Strapazen auf sich.

In der Geschichte, die sehr spannend präsentiert wird, lernen wir eine starke Frau kennen, die ihre Ziele gegen alle Widerstände durchsetzt.Es wird deutlich gemacht mit welchem Engagement sie sich für die Forschung und die Natur einsetzt, dabei aber die Menschen oft aus den Augen verliert. Durch ihre dominante und kompromisslose Art ist sie für ihre Mitmenschen nicht immer leicht zu ertragen. Bis auf wenige gute Freunde lebt sie ein relativ zurückgezogenes und einsames Leben.

Ich habe die Geschichte mit großem Interesse verfolgt und empfehle sie gerne weiter.

Veröffentlicht am 20.09.2022

Eine außergewöhnliche Frau

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Mit „Dian Fossey – Die Forscherin“ ist ein Roman über das Leben einer außergewöhnlichen Frau erschienen, die ihr Leben der Erforschung und Rettung der Berggorillas in Afrika gewidmet hat.

Susanna Leonard ...

Mit „Dian Fossey – Die Forscherin“ ist ein Roman über das Leben einer außergewöhnlichen Frau erschienen, die ihr Leben der Erforschung und Rettung der Berggorillas in Afrika gewidmet hat.

Susanna Leonard gelingt es durch ihre sehr flüssige und bildliche Sprache von Anfang an ein lebendiges Bild dieser sehr starken Frau zu zeichnen.

Der Roman ist dabei nicht chronologisch gegliedert, sondern blickt abwechselnd auf die prägende Kindheit von Dian, die Entwicklungen in den 60er Jahren sowie das gewaltsame Ende der Forscherin, sodass der Leser Stück für Stück mehr aus dem Leben von Dian Fossey erfährt.

Dem Roman gelingt es, sowohl die sehr erfolgreiche Arbeit von Dian Fossey im Bezug auf die Erforschung und Rettung der Berggorillas zu beschreiben, als auch die etwas schwierige Persönlichkeit dieser Frau herauszustellen.

Die sehr wichtige Arbeit, die Dian Fossey geleistet hat, war teilweise mit recht fragwürdigen Methoden im Bezug auf die Einheimischen verbunden. Ich finde es gelungen, dass auch diese Seite hier eindeutig zur Sprache kommt und Dian Fossey und ihre Lebensleistung nicht nur verklärt dargestellt wird.

Nach dem Lesen dieses Romans war ich teilweise erschüttert, welch starrsinnige und gewaltbereite Persönlichkeit Dian Fossey wohl in Wirklichkeit gewesen sein muss und mit welcher Kompromisslosigkeit sie gegen die Einheimischen vorgegangen ist. Dass sie sich durch ihr Verhalten zahlreiche Feinde geschaffen hat, ist nicht verwunderlich.

Da es sich um eine Romanbiografie handelt, gehe ich davon aus, dass Dian Fossey auch tatsächlich so war.
Das Thema Naturschutz und Artenerhalt ist damals wie heute unglaublich wichtig, sodass mich besonders auch das Nachwort berührt hat, in dem erwähnt wird, dass sich die Population der Berggorillas seit Fosseys Tod wesentlich verbessert hat und ihre Arbeit somit nicht vergebens war.

Alles in allem wurde das Leben, die Persönlichkeit und die Entwicklung dieser wohl nicht unumstrittenen Frau sehr gut umschrieben.
Mir kam jedoch die Arbeit mit den Gorillas etwas zu kurz, sodass ich hier einen Punkt abziehen würde.

Es ist ein absolut lesenswerter Roman über das Leben und Wirken einer sehr starken Frau, welches mich nachhaltig beeindruckt hat!

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Sehr gut geschriebenes, alleridings trauriges aber auch lehrreiches Buch

1

Der Roman beginnt schon super geschrieben. Sofort konnte ich mich in die Person und deren Umgebung hineinversetzten. Mit fast jedem Kapitel befindet sich Dian an einem anderen Ort und in einer anderen ...

Der Roman beginnt schon super geschrieben. Sofort konnte ich mich in die Person und deren Umgebung hineinversetzten. Mit fast jedem Kapitel befindet sich Dian an einem anderen Ort und in einer anderen Zeit, wodurch große Spannung entsteht.
Leider ist da Buch sehr gut geschrieben. Wirklich Leider! Die Forscherin hat eine extrem starke und eigenwillige Persönlichkeit. Sie hat viel unschönes erlebt und so behandelt Dian auch ihre Mitmenschen. Es lehrt einen über Zielstrebigkeit, lässt aber auch die Frage entstehen: sollte ich wirklich dieses Ziel auswählen, oder ist nicht etwas anderes wichtiger?
Dian hat meiner Meinung schwere Entscheidungen treffen müssen. Es zeigt auf jeden Fall, dass es sehr wichtig ist nicht immer nur auf seine Wünsche zu achten, sondern auch auf die von anderen.   Auch mir ist Tier- und Naturschutz sehr wichtig und ich verzweifle täglich dass die Regierung nicht mehr tut. Doch so weit würde ich es nie schaffen zu gehen.

Susanna Leonard beschreibt spannende Situationen sehr ausgezeichnet. Ich konnte mich nicht nur in die Characktere und deren Gedanken hineinversetzten, sondern auch in die Umgebung. Mit dem Buch lässt sie mich viel nachdenken. Sicherlich hat jeder die Biografie von der Forscherin anders aufgenommen und verarbeitet. Vermutlich hat aber auch jeder etwas gelernt. Sei es die Willensstärke, mehr Mitgefühl mit Mitmenschen, größeren Respekt, nähere Naturverbundenheit oder etwas ganz anderes.

Allerdings werde ich das eigentlich sehr gut geschriebene Buch nicht jedem empfehlen, da es wirklich sehr verzweifelnd ist.

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Veröffentlicht am 10.09.2022

Eine interessante Persönlichkeit voller Extreme und ihr bewegtes Leben

5

„Dian verharrte wie verzaubert. Gütiger Himmel, ist das schön, dachte sie. Der junge Träger hinter ihr schob sich halb über sie, um die Berggorillas ebenfalls sehen zu können, und Dian ließ es geschehen, ...

„Dian verharrte wie verzaubert. Gütiger Himmel, ist das schön, dachte sie. Der junge Träger hinter ihr schob sich halb über sie, um die Berggorillas ebenfalls sehen zu können, und Dian ließ es geschehen, überließ sich ganz und gar dem Zauber dieses unglaublichen Anblicks. Gütiger Gott, ich danke dir, dachte sie wieder und wieder, gütiger Gott, ich danke dir für diesen Moment.“

Dian Fossey wächst nach der Trennung ihrer Eltern bei Mutter und Stiefvater auf. Sie erfährt wenig Geborgenheit und Verständnis, hat aber schon als Kind großes Mitgefühl mit den Schwachen. Als Erwachsene arbeitet sie zunächst als Ergotherapeutin mit Kindern. Bei einer Afrikareise sieht Dian mit eigenen Augen wildlebende Berggorillas. Ein außergewöhnliches Erlebnis, das sie nicht loslässt. Sie träumt seitdem davon, den Gorillas nahezukommen und sie intensiv zu erforschen. Ihr Wunsch wird wahr, doch für ihr gefährliches Leben an der Seite der Gorillas muss einen hohen Preis zahlen.

Susanne Leonhard schreibt aus Dians Perspektive, meist in der dritten Person, Dians Kindheitserinnerungen werden allerdings in der Ich-Perspektive geschildert. Die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt, so beginnt sie beispielsweise mit Dians letztem Tag und „springt“ dann immer wieder in den Zeiten hin und her. Die Erzählweise mag anfangs etwas verwirrend sein. Nach und nach ergibt sich so aber ein nachvollziehbares, komplexes Gesamtbild, ihre persönlichen Schlüsselerlebnisse fügen sich wie Puzzleteile in Dians Geschichte ein. Das Cover - Dian mit Kamera um den Hals, die von Gorillas im Hintergrund beobachtet wird - erinnert an das Filmplakat des Films „Gorillas Im Nebel“, der Dian Fosseys Leben zum Thema hat.

Dian ist eine herausfordernde, zwiespältige Persönlichkeit. Einerseits hat sie ein großes Herz, kämpft für Schwächere und gegen Ungerechtigkeit, riskiert ihr Leben, um Gorillas zu retten. Andererseits zeigt sie sich im Umgang mit anderen auch oft sperrig, verhält sich manchen Menschen gegenüber harsch, streng, ungeduldig und unerbittlich. Sie wirkt teilweise verletzlich und naiv, so nimmt sie manche Gefahren gar nicht wahr, gleichzeitig auch sehr selbstbewusst, bestimmt und dominant. Dians Freundin Rose sagt im Buch über Dian: „So viel Zielstrebigkeit, so viel Willenskraft und Zähigkeit hatte sie selten bei einem Menschen gespürt.“ Vor allem mit Männern hat Dian ihre Schwierigkeiten, ihre Beziehungen verlaufen kompliziert. Dians widersprüchliches Verhalten ist sicher auch auf ihre wenig liebevolle Kindheit zurückzuführen, erhielt sie doch nicht den Rückhalt und die Geborgenheit, die ein Kind braucht.

Auch wenn Dians Unberechenbarkeit, ihre Zwiespältigkeit mich befremdeten und ich mit Dians schwer einzuordnender Persönlichkeit meine Probleme hatte, hat mich die Lebensgeschichte dieser bemerkenswerten, beharrlichen Frau sehr beeindruckt. Ein Leben voller Leidenschaft, voller großer Pläne und Ziele, aber auch voller Gefahren, Schicksalsschläge und Leid. Susanna Leonhard zeichnet in „ Dian Fossey- Die Forscherin“ ein authentisches, nachvollziehbares Bild einer starken, aber tragischen und zerrissenen Persönlichkeit, geht dabei auf politische und gesellschaftliche Hintergründe ein. Hier geht es nicht um die berühmten Gorillas als Forschungsobjekte, sondern um die Forscherin selbst. Dians letzter Tag wird ausgesprochen atmosphärisch beschrieben, das drohende Unheil ist beim Lesen sofort zu spüren, zumal Dian auch auf ihr bisheriges Leben zurückblickt und resümiert.
Eine lesenswerte Romanbiographie über eine hochinteressante Frau, deren Leben und Tod bis heute Rätsel aufgeben.

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