Cover-Bild Wild Hearts - Kein Blick zurück
Band 1 der Reihe "Outskirts"
(136)
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 29.03.2019
  • ISBN: 9783736308312
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
T. M. Frazier

Wild Hearts - Kein Blick zurück

Anja Mehrmann (Übersetzer)

Sie wusste nicht, dass so etwas wie Liebe tatsächlich existiert. Doch dann traf sie ihn

Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch sie hat nicht mit ihrem Nachbarn Finn gerechnet. Der gut aussehende Einzelgänger ist wenig begeistert davon, dass Sawyer vor seiner Haustür campt - und Gefühle in ihm weckt, die er seit Jahren tief in seinem Herzen verschlossen hält!

"Unberechenbar, rau, bewegend und unglaublich fesselnd!" USA TODAY

Band 1 der OUTSKIRTS-Reihe von USA-TODAY-Bestseller-Autorin T. M. Frazier


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2019

Geheimnisse – Sie bleiben niemals für immer verborgen …

1

Rezension:
Geheimnisse – Sie bleiben niemals für immer verborgen …

Mit ihrem neuen Roman „Wild Hearts – Kein Blick zurück“ schlägt Autorin T. M. Frazier nach ihrer Dark Romance Reihe „King“ einen neuen, ...

Rezension:
Geheimnisse – Sie bleiben niemals für immer verborgen …

Mit ihrem neuen Roman „Wild Hearts – Kein Blick zurück“ schlägt Autorin T. M. Frazier nach ihrer Dark Romance Reihe „King“ einen neuen, sanfteren Ton im New / YoungAdult Genre an. Beim Lesen der von Furcht, Hoffnung und Selbstfindung geprägten Geschichte von Sawyer und Finn verfolgt der Leser eine Achterbahnfahrt … sowohl im Bezug auf die Handlung als auch auf den Spannungsbogen eben dieser. Trotz Fraziers angenehmen und flüssigen Schreibstils kam ich nur schwer in die Handlung hinein. (Vielleicht lag es an der Protagonisten … vielleicht lag es den Szenen … ich weiß es nicht.) Immer wieder musste ich Pausen machen, da ich Szenen zwischen Sawyer und Finn unglaublich unangenehm fand oder die Handlung mich nicht packen konnte oder gar gelangweilt hat. Erst gegen Ende des Romans, als sich die Handlung endlich verdichtete, wurde ich mit dem Roman langsam warm … doch zu diesem Zeitpunkt war es leider zu spät.

Doch warum hatte ich solche Probleme mit den Protagonisten?
Sawyer Dixon hat mit ihrer Hintergrundgeschichte im Bezug auf den Tod ihrer Mutter, ihr Leben in einer sektenartigen Gemeinde und ihrer Flucht aus eben dieser die perfekten Anlagen für „die mutige Heldin auf der Suche nach Freiheit“. Und ja, diese Vorlage kann funktionieren, doch in Kombination mit ihrem Charakter und der Handlung war ich von Sawyer leider einfach nur gelangweilt und zuweilen genervt. Ich hatte von Beginn an den Eindruck, dass ihre Attitüde eine gewisse Selbstverliebtheit bzw. 'wichtigtuerische' Aura ausstrahlt.
Diesen Eindruck hatte ich im Sinne von 'Ich hatte so ein schweres Leben, Ich bin aus der Sekte geflohen, und Ich gehe so tough mit dem Tod meiner Mutter um, da ich so stark bin' . Und ich weiß, dass ich der Figur mit diesem Denken vermutlich unrecht tue … doch Sawyer denkt in keinem Moment an die andern Frauen in der Sekte oder dass andere Figuren ebenso schwere Schicksale erleiden mussten. Es geht einzig und allein um sie und ihr neues Leben und die Geheimnisse, die sie zu lüften versucht. Hinzu kommt, dass sie immer wieder naive und nicht nachvollziehbare Entscheidungen trifft (was nicht mit ihrem bisherigen Leben in der Sekte zu entschuldigen ist) und keine wirkliche Entwicklung auf den 303 Romanseiten durchläuft, wodurch die Figur für mich letztendlich bis zum Schluss unsympathisch bleibt.

Finn Hollis war mit hingegen etwas sympathischer. Seine geheimnisvolle Vergangenheit in Kombination mit seinem verschlossenen Charakter und seinen angedeuteten Problemen lassen ihn weniger 'perfekt' und damit realer wirken. Er handelt nicht nur für sich, sondern auch im Sinne anderer. Obwohl er versucht, einen rüden und ignoranten Charakter zu wahren, so kommt er nicht umhin, sich um die Stadt und ihre Bewohner zu sorgen. Dadurch macht er im Verlauf der Handlung eine interessante Entwicklung durch, die mich sehr fasziniert hat und die Handlung bis zu einem gewissen Punkt aufwertet. Zugleich wurde dieses Bild von ihm – für mich – durch die Momente mit Sawyer stark verändert. Die Szenen zwischen den beiden Protagonisten empfand ich, wie bereist erwähnt, zum Teil des unangenehm bzw. gestellt, was wahrscheinlich etwas mit meiner Antipathie für Sawyer zu tun hat.

Zwischen den Annäherungen der beiden Protagonisten dienen die dünn gestreuten Nebencharaktere immer wieder nur als Mittel zum Zweck. Neben der Tatsache, dass es nur sehr wenige von ihnen gibt, erfährt man den existierenden leider nur sehr wenig. Das Zusammenspiel dieser beiden Punkte lässt die Romanwelt leider sehr stumpf und eindimensional wirken. Einzig die sich entwickelnde Handlung zwischen Josh und Miller sorgt für Abwechslung und Unterhaltung in den 'Outskirts'.

Bewertung:
Geheimnisse sind wie Wasserleichen … irgendwann kommen sie an die Oberfläche – zugegeben kein sehr schönes Bild, doch es beschreibt den Roman leider recht zutreffend.

In der Idee hat „Wild Hearts – Kein Blick zurück“ wirklich viel Potenzial. Der Klappentext hat sofort mein Interesse geweckt (von diesem wunderschönen Cover ganz zu schweigen). Doch wo mir die anderen Romane von T. M. Frazier zu brutal waren, ist „Wild Hearts“ für mein Empfinden zu seicht und oberflächlich.
Meine Antipathie für Sawyer ganz außen vor gelassen, so war die Handlung leider sehr vorhersehbar und in keinem Punkt wirklich überraschend . Dem gesamten Roman fehlte leider einfach der Charme.

Ich wollte diesen Roman wirklich mögen – besonders nachdem ich T. M. Frazier in Berlin treffen durfte und sie mit ihrer Art alle am Tisch verzaubert hat... – doch ich kann es leider nicht.

Trotz allem denke ich aber, dass „Wild Hearts – Kein Blick zurück“ gerade für jüngere Leser ein guter Einstieg in die Romane der Autorin ist, da die Brutalität aus Fraziers Dark Romance Büchern hier eindeutig der Romantik das Feld überlassen hat.

4/10 bzw. 2/5 Sterne
★★★★☆☆☆☆☆☆
Bei "Wild Hearts - Kein Blick zurück" handelt es sich um von LYX bereitgestelltes Rezensionsexemplar. Ich bedanke mich herzlich beim Verlag für die Unterstützung meiner Arbeit und die Möglichkeit, den Roman als Rezensionsexemplar kostenlos lesen zu dürfen. Dieser Umstand hat jedoch keinerlei Auswirkung auf die hier dargelegte persönliche Meinung meinerseits.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Möge die Kraft mit Dir sein ... die wirst Du hier auch brauchen!

1

Erzähltext:
Sie benahm sich, als wollte ich ihr wehtun. Dennoch ging Sawyer in die Welt hinaus und tat alles, um sich ein eigenes Leben aufzubauen. In einer fremden Stadt. Mit fremden Menschen. Ganz allein. ...

Erzähltext:
Sie benahm sich, als wollte ich ihr wehtun. Dennoch ging Sawyer in die Welt hinaus und tat alles, um sich ein eigenes Leben aufzubauen. In einer fremden Stadt. Mit fremden Menschen. Ganz allein. Und dann war da noch ich. Der Typ, der alles tat, um sein Leben wegzuwerfen und zu vergessen, dass er je eins gehabt hatte.
(Finn, Seite 136/137)

"Ich weiß nicht genau, woran ich glaube", antwortet ich aufrichtig. "Aber ich finde, wenn man sich aussucht, woran man glauben will, dann sollte das dazu führen, dass man sich gut fühlt. Dass man glücklich ist. Das Leben muss besser werden, wenn man daran denkt. Es darf nichts sein, was einen einschüchtert. Angst und Glaube sollten nichts miteinander zu tun haben. Wenn man nur deshalb ein anständiger Mensch ist, weil man sich vor dem fürchtet, was einem sonst zustoßen könnte, dann ist man trotzdem ein schlechter Mensch - nur eben einer, der vorgibt, ein guter zu sein."
(Sawyer, Seite 261)

Autorin:
T.M. Frazier ist eine amerikanische Autorin und lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter im Südwesten Floridas. Ihren ersten Roman vollendete sie 2013 und sie ist seitdem vor allem für die King-Reihe bekannt. Wenn sie nicht gerade schreibt, verbringt sie ihre Zeit mit lesen, schreiben und Countrymusik.


Bewertung:
Was ist denn das für ein Gedöns???! Nach zwei Woche Ruhe vor dem Buch gruselt es mich immer noch vor der Bewertung! Ich gebe es zu: Ich bin eine Frau mit Ansprüchen. Aber ich war vorbereitet darauf, dass das Buch wie die meisten in diesem Genre klischeehaft und unrealistisch sein könnte. Bin ja eine Leserin mit Erfahrung. Okay, fangen wir mal ganz von vorne an: Das Beste an dem ganzen Buch ist das Cover! Das ist sehr erleichternd ... nachdem mir schon fast nach Heulen war! Jaulen trifft es wohl besser! Das Problem? Das Buch!

Das Cover ist schön dunkel und bedrohlich gehalten, wozu der Titel hervorragend passt. Er lässt einen schon ahnen, dass es hierbei um eine dramatische Liebesgeschichte geht, auch ohne den Klappentext zu lesen. Jetzt muss ich zum jaulenden Teil kommen ... jaul Ich kann nicht mal den Schreibstil vollends loben - der ist wechselhaft, von sehr fließend bis holprig. Die Seiten fliegen sehr schnell durch, auch sind die Kapitel kurz gehalten, was mir gefällt. Trotzdem stolpert man als Leser darüber, weil er wie eine Wiese mit Maulwurfhügel ist. Kann lustig sein, ist es aber nicht.

Schon von Anfang an wird es klischeehaft: Er ist ja so heiß, seine Klamotten sitzen natürlich richtig gut und eng, sodass seine Muskeln zur Geltung kommen, nicht zu vergessen, der Haaransatz bis runter zur Shorts ... jammie ... gähn Er ist ja so hot, sieht wahnsinnige gut aus ... sie ist eine etwas graue Maus, findet sich nicht so gutaussehend ect. schnarch Sie fühlen sich sofort mega voneinander angezogen, er steigt ihr nach, gerade mal kennengelernt und schon sind beide nackt ... Fächer wedelnd Und er ist ja der schönste Mann, den sie je gesehen hat ... und sie ist für ihn das atemberaubendste Mädel, das er je gekannt hat... eingeschlafen

Die Charaktere sind insgesamt sehr unvollständig und ... tja ... komisch gehalten. Nicht im Sinne von lustig, es hat eher etwas von "nicht ganz koscher". Sawyer, die nach ihrem bisher erlebten in ihrem Zuhause traumatisiert sein sollte, kommt nach Florida und ist es nicht. Nicht nur das, sie ist sogar alles andere als das. Nur zwei Szenen waren glaubhaft mit traumatisierendem Verhalten zu lesen. Ansonsten heißt es "Gib Gas, hab Spaß", oder so. Finn ist völlig in seiner Trauer um seine Exfreundin Jackie am blühen, die gestorben ist. Seine Psyche ist ziemlich angefressen von der Sache ... bis er auf Sawyer trifft. Er dreht durch, lechzt nach ihr und hat dann die zwei jährige Trauer überstanden. Ihr kennt das. Wundervoll. Critter, der väterliche Barmann, ist der Geheimnisvolle auf zwei alten Beinen. Er weckt Zuneigung, Stirnrunzeln und Luftblasen. Brauchen wir auch alles dringend, vor allem für ihn. Josh, die kampfgetreue Polizistin, die gerne durch die Gegend schießt und dann ihre Fragen stellt. Wer bis zu dieser Stelle an Person nicht weiß, in welchem Land das Ganze spielt, trifft bei ihr auf die enthüllende Antwort. Willkommen in Amerika! Ja, und nichts wie weg hier! Und ich dachte anfangs noch sie sei ein er. Frauenvorurteile ... ts, kopfschüttel Miller, der gute, junge, verliebte und Gaga-Kerl, den die Buchreihe je hervorbringen wird ... ein sehr geselliger Mann, vor allem in Joshs Nähe, und seine Sprüche sind für mich schon legendär. Was bin ich dankbar für seine kurzen Lachsequenzen. So hatte ich doch etwas Spaß am Buch. Bei ihm weiß man als Leser aber auch nicht, ist er ständig high oder unregelmäßig blau?! Ein gern gelesener Geselle. Die anderen Charaktere sind nicht so schreibenswert.

Nach jedem Drittel des Buches hatte ich dennoch das Gefühl, nichts wirklich erfahren zu haben. Schon bei der Hälfte stand meine Sterne-Bewertung fest, die sich noch hätte ändern können. Hat es aber nicht. Für das letzte Drittel bleiben noch so viele Fragen offen ... in Bezug auf Sawyers Herkunft, die ihrer Mutter, ihr Vater und sein Verbleib, Critter, Geschehnisse um Jackie und Finn ... es wird jedenfalls nicht in die letzten Seiten gestopft, fast noch wird gar nichts beantwortet und als Dank für unser Durchhaltevermögen noch zusätzliche Fragen aufgeworfen. Sehr unbefriedigend für mich, wenn man bedenkt, dass auch Bücher einer Reihe ein paar Antworten liefern sollten. Verteilt. Die Geschichte kann wahrlich 200 Seiten mehr gebrauchen, wenn sie so stehen bleiben soll, wie sie steht. Also im Buch. Die 300 Seiten sind für eine solch platte Geschichte mit vielen Faktoren viel zu kurz. Sehr viel zu kurz.

Die Autorin greift ihr extrem wichtige und sensible Themen auf: Traumaerfahrungen, PTBS, Trauer ... Davon fehlt in der Geschichte so einiges. Für das, was Sawyer Jahrelang erlebt hat, ist sie scheinbar wenig traumatisiert. Wirkt etwas unrealistisch auf mich, auch wenn sie eine starke Persönlichkeit ist. Die Szenen dafür sind aber sehr unrealistisch umgesetzt und wirken lachhaft. Solche Sachen nerven mich ja immer in Büchern; es muss schon im Ganzen realistisch sein! Sonst kann ich auch Fantasiebücher lesen- da darf es ruhig drunter und drüber hergehen, aber nicht im normalen Leben. Ich muss der Autorin die Story abkaufen können. Das ist Schauspiel auf Papier. Nerven tut mich das Ganze umso mehr, wenn ich daran denke, wer alles dieses Buch liest, indem diese sensiblen Themen verharmlost und mit wenig Gedankengut abgehandelt werden. Wenn ein Autor oder eine Autorin in diesem Fall beschließt, solche Themen in ein Buch zu bringen, muss er/sie auch anständig darüber recherchieren, um es glaubhaft und wahrheitsgetreu widerzugeben. Alles außerhalb davon ist reiner Brei, der durchs Gehirn durchläuft. Und der Brei ist nicht einmal schön. Da gilt dann: Augen zu und durch. Und in der Leserunde geht es ja noch schlimmer zu. Da heißt es: Es wird gegessen, was auf dem Tisch steht. Ein mancher ahnt jetzt vielleicht den Grusel, der mich seither heimkehrt.

Überraschend finde ich die Beziehung zwischen Sawyer und Finn überhaupt nicht, da hätte ich mir sehr viel mehr Spannung und Glaubwürdigkeit (mal wieder) gewünscht. Der Sex zwischen den Beiden ist mehr galaktisch als erdig und hat mich überhaupt nicht berührt. Ich möchte ja ungern schreiben, es hat mich gegruselt, aber ... Nun, die Gedanken sind frei, denkt euch selbst was aus.


Fazit:
An dieser Stelle ist ein Gebet sicher nicht verkehrt, denn der Büchergott sieht alles (und liest alles). Der Anfang fängt so gut an ... Ihr wisst schon: Es war einmal ... Das Ende wartet mit einer mega Überraschung auf und hinterlässt Neugierde. Alles dazwischen ... ist halt dazwischen. grummel Es ist zum Heulen! Wie Bollywood zum Lesen! Platt, flach, klischeehaft, unrealistisch, fehlerhaft, oberflächig, unausgereift ... wer will noch, wer hat noch nichts?! Das Buch hat so viel Potenzial, das es mir die Augen drückt, und es wurde überhaupt nicht genutzt. Was soll da Band 2 bieten? Es muss ja ganz schön aufwarten mit Antworten und Logik. Sollte die Lesejury für Band 2 auch eine Leserunde starten, werde ich mich definitiv dafür bewerben. Ist ja Ehrensache! Aber extra kaufen werde ich mir das Buch nicht.

Ja, ich bin eine Frau mit Anspruch. Mir ist daher komplett (Birne raus, Licht weg) missverständlich, wie einer meiner Leserkompanen das Buch mit mehr als drei Sternen bewerten kann. Das Buch hat nichts, ist nichts, bietet nichts. Das Nichts hätte so schön sein können ... Wild Hearts. Das einzig wilde am Buch ist die wirre Geschichte. Kein Blick zurück. Ja, das ist auch besser so! schrei

2,5 Sterne

Amen.


Erstellt am 14. April 2019

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Veröffentlicht am 28.04.2019

Absolute Enttäuschung

1

komplette Rezension mit Bildern auf: https://bookishpengu499978044.wordpress.com/

Handlung

In dem ersten Band der Outskirts Duologie lernen wir zu aller erst Sawyer kennen, die in einem sehr behüteten, ...

komplette Rezension mit Bildern auf: https://bookishpengu499978044.wordpress.com/

Handlung

In dem ersten Band der Outskirts Duologie lernen wir zu aller erst Sawyer kennen, die in einem sehr behüteten, kirchlichen Umfeld aufwächst. Sie hat gerade erst ihre Mutter verloren und ist nun alleine mit ihrem alkohlkranken Vater.
Ich fande den Einstieg in die Geschichte gut gewählt, sofort konnte ich direkt eine Verbindung zu Sawyer aufbauen und es fiel mir schwer die Szenen bei ihr daheim zu lesen. Allerdings bricht sie ziemlich schnell von ihrem gewohnten Umfeld aus und da gab es schon das erste Problem für mich. Nicht, dass sie es macht, sondern wie schnell das einfach passiert. Es hat sich sehr überstürzt angefühlt aber ich dachte mir: nun gut, die Autorin möchte wahrscheinlich einfach sofort mit der eigentlichen Handlung beginnen.

Unsere Hauptcharakterin macht sich nun also daran, ihr neues Leben zu starten und trifft schon sehr bald auf ihr männliches Gegenstück: Finn. Auch dieser musste mit einem schweren Verlust kämpfen und ist nun ganz verschlossen, stößt jeden von sich weg und macht Sawyer erstmal gehörig Angst. Ab da war er mir irgendwie schon unsympatisch. Er verhält sich einfach wie der größte Prolet den es gibt aber ich hatte nicht sonderlich das Gefühl, als würde das unserer Protagonistin etwas ausmachen.

Nachdem die beiden also aufeinander getroffen sind, und sich gefühlt sofort verliebt haben, wie man das halt kennt, lernen wir ein kleines bisschen mehr die Stadt kennen und hier muss ich sagen, dass ich das nicht glauben konnte. Erst wurde gesagt „Ja hier gibt’s nur eine Hauptstaße, paar kleine Läden, das wars.“ Nun, je weiter man liest, desto mehr Dinge kommen dazu, eigentlich gibt es dort alles und es ist nicht wirklich so wie am Anfang porträtiert. Auf mich wirkte es dennoch sehr langweilig, es gab nur einen Ort der ein bisschen Charme hatte und das war Sawyers Arbeitstätte.

Uns ist ja allen klar, dass unsere Hauptcharaktere zusammen kommen, logisch. Darum geht es ja. Aber wie das passiert, hat mir überhaupt nicht gefallen. Es hat so unglaublich falsch und gestellt gewirkt, ich konnte nur die Augen verdrehen. Dieses Gefühl hatte ich aber bei sehr vielen Szenen. Dafür, dass Sawyer angeblich noch nie etwas mit Jungs zutun hatte und aus einem, wie gesagt, religiösen Umfeld kommt, hätte ich da irgendwie ein bisschen mehr Scheu von ihr erwartet. Erwartet, dass es alles ein bisschen länger dauert.
Allerdings nimmt sich die Geschichte überhaupt keine Zeit. Schlag auf Schlag passieren irgendwelche Sachen, springen wir von Szene zu Szene. Übergänge? Die gab es einfach nicht. Unsere Protagonisten kennen sich kaum, und lieben sich praktisch schon. Aber ganz ehrlich? Was soll ich denn auch von einem 300 Seiten Buch erwarten?
Meiner Meinung nach hätte das Buch 450 Seiten lang sein sollen und die Autorin hätte sich mehr Zeit lassen können, ihre Geschichte ausarbeiten. (Ebenso wie die Übersetzer, ständig waren irgendwo kleine Fehler oder Worte/Artikel falsch. So etwas stört einfach den Lesefluss.)

Jedenfalls lesen wir nun 250 Seiten lang von Sawyers Leben in Outskirts und ich weiß nicht, aber ich fand es einfach langweilig. Klar, es ist eine Kleinstadt, aber es war einfach alles so unglaublich auf Finn fokusiert, Szenen ohne ihn gab es sehr selten. ( I get it, es ist ein Liebesroman aber die zwei können doch trotzdem eigenständige Menschen sein.) Außerdem gab es noch ein paar Szenen, keine Nennug, ich möchte nicht spoilern, die einfach super unrealistisch waren. Never, ever, wäre so etwas im echten Leben möglich. Eigentlich mochte ich die grobe Handlung, aber diese ganzen kleinen Dinge haben mein Wohlwollen in Luft aufgelöst.

Ich muss jetzt einfach noch kurz über die Sexszenen reden, die wirklich nicht mein Fall waren. Sie waren sehr schlecht beschrieben und auch einfach nur durchgehauen. Erotische Stimmung kann da gar nicht aufkommen.

Am Ende des Buches, nur zu Warnung, gibt es einen „riesigen“ Cliffhanger, wie ihn andere nennen. Das Gefühl hatte ich nicht. Das Ende war, wie der Rest des Werkes, einfach nur schnell schnell, und hauptsache vorbei. Plötzlich hatte ich nur noch drei Seiten in den Händen und fragte mich: Wie? Das war es jetzt oder wie? Das fand ich wirklich am schlimmsten. Man hätte es so schön machen können aber wenn alles zu schnell passiert, können halt auch keine Gefühle aufkommen. Den „Cliffhanger“ jedenfalls konnte man schon erahnen und naja, es war einfach sehr offensichtlich. Keine Überaschung, kein Oh-Mein-Gott-Moment, nichts. Aber dies gab es im ganzen Buch nicht haha.

Schreibstil

Der Schreibstil von T.M Frazier hat leider sehr unter der deutschen Übersetzung gelitten, wie oben bereits erwähnt. Ich habe irgendwie sofort gemerkt, dass ich nicht das Original lese. Allerdings kommt man, bis auf die Übersetzungsfehler, echt gut durch. Wer dieses Buch also innerhalb von einem Tag lesen möchte, der schafft das locker. Allerdings beschreibt die gute Frau die Szenen nicht bildhaft genug. Wenn mir hier jetzt jemand was davon erzählen will, dass das Buch ja ach so „tiefgründig“ gewesen ist, der kann es bitte gleich sein lassen. Denn das war es nicht. Die Vergangenheit unserer beiden Protagonisten hätte es tiefgründig machen können, hier gibt es ein paar sehr gute Themen und Vorlagen, aber das wurde alles einfach verschenkt. Sehr, sehr schade. Gefühle konnten auch nicht in mir geweckt werden, alles wirkte sehr blass.

Charaktere

Sawyer hatte ein sehr schweres Leben, eines, an das sie nicht mehr zurück denken möchte. Sie möchte sich verändern, ihre ganze Art und alles erleben, was ihr bisher vergönnt geblieben ist. Klingt gut, ja? Ja. Nein. Wir erfahren kaum etwas aus ihrem alten, schweren Leben. Dabei hätte dies, dem Buch den Tiefgang geben können, den es so dringend gebraucht hätte! Es wird praktisch ständig erwähnt, dass sie jetzt anders ist. Was sie alles machen will. Aber ihre Veränderung kommt auch mir nichts dir nichts aus einem toten Winkel geschossen und plötzlich hast du einen neuen Charakter auf deiner Seite stehen. Das hat meine anfänglich gefühlte Zuneinung für sie schnell zu nichte gemacht.
Außerdem liebt sie natürlich jeder, sie findet sofort Anschluss, Freunde und alles ist wunderschön, rosa-rot. Das hat mich dann doch sehr überrascht, da den zwischenmenschlichen Beziehungen in diesem Buch kaum Platz zum Entfalten gegeben wurde. Und gerade davon lebt ein Roman doch. Es mochte sich einfach plötzlich jeder, yay.

Finn liebt seinen Alkohol, hasst sein Leben und auch er hat mit einem schweren Verlust zu kämpfen. Und dann kommt Sawyer und 20 Seiten später hat er schon dem Alkohol abgeschworen und möchte sich verändern. Er kennt sie praktisch gar nicht, aber hey, sie schaut echt gut aus und da muss man schon mal drauf.
Unser männlicher Hauptcharakter war vielleicht mein größtes Problem. Ja, natürlich, wie gesagt, ihre ganze Beziehung geschieht zu schnell, aber dafür, dass er so schlimm leidet, geht’s ihm aber echt schnell wieder gut. Außerdem ist er verdammt besitzergreifend und das wird immer und immer wieder gesagt. Das war so nervig, so was tötet einfach jedes Mitgefühl was ich für einen Charakter habe, ab. Sowas geht einfach nicht. Ich verstehe wenn man sagt: Hey, diese Person finde ich toll, mit der möchte ich meine Zeit verbringen und ich hoffe, dass sie das auch möchte. Aber er hat eher wie ein Hund gewirkt, der sein Territorium verteidigt. Hätte nur noch gefehlt, dass er auf Sawyer pinkelt.
Aber nicht zu vergessen, er ist auch super heiß. Das entschuldigt ja irgendwie alles. Um ihm noch ein bisschen Tiefgang zu geben, hat er noch Stimmungsschwankungen, weiß gar nicht, wie er sich verhalten soll. Aber das schlimmste war seine Gespräche zu lesen. Kann der gute Herr sich bitte mal ordentlich ausdrücken und normal reden? (Spoiler: Nein, kann er nicht.)

Aber, zum krönenden Abschluss, möchte ich noch über unsere beiden Nebencharaktere reden, deren Namen ich schon wieder vergessen habe. Die waren echt der komplette Abschuss des ganzen.
Also ich hab eben nochmal nach geschaut. Wir haben nämlich ein weiteres Pärchen in dem Buch: Josh und Miller.

Diese beiden. Ich habe es gehasst von ihnen zu lesen. Sie waren solche Sterotypen, sollten cool und anders wirken aber wow war das gestellt. Alles was die beiden gesagt haben, wie sie es gesagt haben, war unglaublich nervig. Ihre Beziehung? Der größte Müll und es war von Anfang an klar, was passieren würde. Sie gingen mir komplett auf die Nerven und haben mir regelrecht Kopfschmerzen verpasst.

Fazit

Ich hatte solche großen Hoffnungen an „Wild Hearts- Kein Blick zurück“. Es war der erste Roman, den ich mir seit langem gekauft habe und ich habe mich so gefreut. Allerdings wurde ich von einer überstürzten Handlung, schlecht ausgearbeiteten Charaktern und einer Liebesgeschichte, bei der man nur die Augen verdrehen kann, so wahnsinnig enttäuscht, dass ich den zweiten Band definitiv nicht lesen werden, und es bereue, mein Geld für dieses Buch ausgegeben zu haben. Spannung? Fehlanzeige. Tiefgang? Nicht zu finden. Leseempfehlung? Hell no.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Der Tiefgang fehlt

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Sowohl das Cover als auch die Leseprobe hatten mich überzeugt, sodass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Ich hatte die Vermutung einen New Adult Roman abseits vom Klischee mit viel Gefühl und Tiefgang ...

Sowohl das Cover als auch die Leseprobe hatten mich überzeugt, sodass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Ich hatte die Vermutung einen New Adult Roman abseits vom Klischee mit viel Gefühl und Tiefgang zu bekommen. Doch leider hat letztendlich genau das gefehlt.

In dem Buch geht es um Sawyer und Finn, die sich kennenlernen, nachdem Sawyer vor ihrem gewalttätigen Vater flüchtet und sich in Outskirts ein neues Leben aufbauen will. Schnell merkt man, dass auch Finn etwas aus seiner Vergangenheit verarbeiten muss.

Die beiden kommen sich schnell näher und es kommt zu einigen erotischen Szenen. Obwohl Sawyer in einer streng konservativen Familie aufgewachsen ist, hat sie Finn gegenüber überhaupt keine Hemmungen und lässt sich auf alles ein. Das fand ich leider sehr unglaubwürdig. Auch gab es zwischen den beiden kaum Gespräche, sondern es hat sich immer alles um das Sexuelle gedreht. Insgesamt fand ich das alles sehr oberflächlich.

Stellenweise konnte mich das Buch unterhalten, doch ich habe von der Geschichte wirklich mehr erwartet. Ich bin gespannt, ob es Teil 2 schafft tiefgründiger zu werden.

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Veröffentlicht am 14.04.2019

Wild Hearts. Kein Blick zurück - T. M. Frazier

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Ich bin mit Hoffnung und einer großen Erwartung in „Wild Hearts“ von T. M. Frazier gestartet. Die ersten Seiten der Leseprobe waren absolut vielversprechend. Dementsprechend war der Fall und damit einhergehend ...

Ich bin mit Hoffnung und einer großen Erwartung in „Wild Hearts“ von T. M. Frazier gestartet. Die ersten Seiten der Leseprobe waren absolut vielversprechend. Dementsprechend war der Fall und damit einhergehend die Enttäuschung groß. Aber beginnen wir doch mal beim Anfang.
Sawyer flieht vor ihrem gewalttätigen Vater und möchte sich nach dem Tod ihrer Mutter ein neues und vor allem ein selbstbestimmtes Leben aufbauen. Sie wirkt stark, selbstbewusst und absolut sympathisch – man fiebert bereits auf den ersten Seiten des Buches mit und hofft, dass sie glimpflich aus ihrer aktuellen Lage herauskommt. Fraziers Schreibstil unterstützt dieses Gefühl ungemein. Ihr gelingt es eine Spannung aufzubauen, die einen fesselt und zum Weiterlesen auffordert – der Plot verspricht einfach großartig zu werden. Doch das ändert sich durch das Ankommen in ihrer neuen Heimat und damit einhergehend ihr kennenlernen mit Flinn. Mit Flinn ging für mich persönlich die Abwärtsspirale los:
Flinn wirkte auf mich wie eine Kopie ihres Vaters: alkoholabhängig, sehr bestimmend und zeitweise sehr aggressiv. Da stellte sich für mich sofort die Frage, warum Sawyer einen Mann attraktiv findet, vor dem sie doch eigentlich geflohen ist oder dreht sich hier am Ende wirklich alles nur ums Aussehen? Mit Flinn geht leider auch der Plot verloren. Auf einmal war überall nur noch das Thema Sex, für New Adult Romane natürlich nicht ungewöhnlich, aber das war mir dann doch von allem zu viel. Einige Beispiele gefällig?

Achtung Spoiler!

In Sawjers Wohnwagen funktioniert die Dusche nicht, weswegen sie zu ihrem Nachbar Flinn geht und seine Nutzen möchte. Doch diese steht draußen und wer steht gerade drunter? Richtig Flinn – splitterfasernackt und das einzige was Sawjer einfällt, ist ihn unfassbar anzuschmeicheln. Oder aber als Sawjers Wohnwagen von einem Sturm umgeworfen wird und Flinn sie rettet. Bis hierhin ist noch alles okay, aber dann zieht er ihr die nasse Kleidung aus und legt sich ebenfalls nackt zu ihr ins Bett. Die Logik dieser Aktion ist mir bis jetzt immer noch nicht schlüssig gefunden – ich finde es einfach überflüssig und vor allem übergriffig. Da vermittelt das Buch meiner Meinung nach ein falsches Bild. Noch ein Beispiel? Ihr erstes Mal erlebt Sawjer in einer Bücherei auf dem Boden mit Flinn. Verhütung? Nicht vorhanden! Für mich persönlich ein absolutes No-Go, grade weil das Genre Jugendliche anspricht und da sollte ein Lehreffekt definitiv vorhanden sein und solche eklatant wichtigen Dinge nicht verherrlicht werden.

Spoiler Ende!

Ich denke die einzelnen Beispiele haben deutlich gezeigt, dass das Buch einige Aspekte unkommentiert anspricht, die so einfach nicht stehen gelassen werden dürfen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich definitiv die Zeitspanne, in der die Handlung spielt. Gefühlt spielte sich alles innerhalb weniger Wochen ab. Mit dem Hintergrundwissen, dass Sawjer von zu Hause weggelaufen ist, weil sie misshandelt wurde, vertraut sie meiner Meinung nach viel zu schnell fremden Menschen und vergleicht man das mit der Zeitspanne der Handlung, in der sie Freunde und ein neues zu Hause findet, passt das für mich nicht so recht zusammen. Ich hatte mir ein starkes Mädchen erhofft, dass die Dinge kritisch hinterfragt und für ihr eigenes Glück einsteht und nicht zu allem Ja und Amen sagt. Für mich leider eine komplette Fehlentwicklung des Charakters und für mich der finale Todesstoß der Handlung.

„Wild Hearts“ ist für mich der erste richtige Flop des Jahres. Es gab schlicht und ergreifend zu viele logische Fehler, zu viele verherrlichende Situationen und einfach zu viel Sex – Sexszenen sind okay, aber wenn 3/4 des Buches davon handelt, dann läuft meiner Meinung nach etwas schief. Obwohl Fraziers Erzählstil wirklich angenehm zu lesen ist und die Seiten nur so dahingeflogen sind, überwiegen leider die negativen Aspekte.
Ob ich den zweiten Teil lesen werde? Ich bin mir nicht so sicher, zwar war der Cliffhanger hervorragend gewählt und weckt Neugier, aber die negativen Punkte des ersten Teiles überwiegen. Mal schauen, was die Zeit so bringt.

Eure Isa.

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