Cover-Bild Die Oleanderfrauen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 09.01.2018
  • ISBN: 9783453421158
Teresa Simon

Die Oleanderfrauen

Roman
Was, wenn die Liebe alle Schranken durchbricht?

Hamburg 1936. Die junge Sophie Terhoven, Tochter eines einflussreichen Kaffeebarons, genießt ihr komfortables Leben. Hannes Kröger, der Sohn der Köchin, ist ihr von Kindheit an Freund und Vertrauter. Irgendwann verändern sich ihre Gefühle füreinander, und plötzlich wird ihnen klar, dass sie sich ineinander verliebt haben. Doch Reich und Arm gehören nicht zusammen, und ein dunkles Geheimnis ihrer Eltern, von dem sie bisher nichts wussten, scheint ihre Liebe unmöglich zu machen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2018

Der Geschichte auf der Spur

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Vor einiger Zeit habe ich bereits einen Roman von Teresa Simon gelesen und fand ihn so klasse, dass ich ihn bereits öfter weiterempfohlen habe. Da ich nun mal wieder Lust auf einen Roman hatte, fiel meine ...

Vor einiger Zeit habe ich bereits einen Roman von Teresa Simon gelesen und fand ihn so klasse, dass ich ihn bereits öfter weiterempfohlen habe. Da ich nun mal wieder Lust auf einen Roman hatte, fiel meine Wahl schnell auf „Die Oleander Frauen“. Wir erfahren hier parallel die Geschichte von zwei Zeitsträngen. Zum einen wäre das Sophie Terhoven die 1936 in Hamburg lebt. Als Tochter eines Kaffeebarons führt sie ein privilegiertes Leben, doch während sich ihre Eltern eine gute Partie für sie wünschen, schwärmt Sophie für den Sohn der Köchin. Auf der zweiten Zeitebene wäre das Jule, die im Hamburg der Gegenwart ein kleines Café betreibt und nebenbei Geschichtsrecherche betreibt. Durch einen Zufall lernt sie Johanna kennen, um deren Vergangenheit sich ein Geheimnis rankt, dem die beiden so unterschiedlichen Frauen auf die Spur kommen wollen.

Beide Zeitstränge haben mir gut gefallen. Besonders gefallen hat mir aber vor allem die Handlung in der Vergangenheit, denn Sophie ist eine starke Persönlichkeit, steht für ihre Überzeugungen ein und lässt sich niemals hängen. Und dabei hatte sie mit einigen Schicksalsschlägen zu kämpfen und musste sehr kämpfen, um ein kleines bisschen Glück zu finden. Neben ihr mochte ich vor allem ihren Freund Malte, der viel auf sich genommen hat, um Sophie in ihrer schwierigen Situation zu helfen. Doch auch die Charaktere der Gegenwart haben mir gefallen. Die chaotische Jule war mir durchaus sympathisch, auch wenn sie manchmal ein paar nervige Anflüge von Selbstmitleid hatte. Doch sie ist auch sehr warmherzig und hilfsbereit. Und dann ist da natürlich auch noch der mürrische Nils, der mir auch irgendwie sympathisch war. Am liebsten hatte ich hier aber Johanna, eine sehr rüstige und sympathische alte Dame, die das Rätsel ihrer Vergangenheit zu enträtseln sucht, nachdem sie im Nachlass ihrer Mutter einige mysteriöse Hinweise entdeckt hat.

Die Geschichte entwickelt sich zügig und spannend und deckt dabei einen größeren Zeitraum ab. Gegenwart und Vergangenheit wechseln sich sehr fließend ab, sodass der Übergang leicht fällt und man gleichermaßen in der Story vorankommt. Der Schreibstil von Teresa Simon gefällt mir dabei sehr gut. Sie schafft es, eine dichte Atmosphäre zu weben und schreibt einfühlsam und mitreißend zugleich. Genau richtig also für so einen Roman.


Fazit
“Die Oleanderfrauen“ ist ein gelungener Roman über die Suche nach der eigenen Vergangenheit, der sich auf zwei Zeitebenen abspielt, die wunderbar miteinander harmonieren. Für Fans von Familiengeschichten absolut zu empfehlen.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Wunderschöner, verschachtelter Familienroman

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Jule Weisbach betreibt ein kleines Café in Hamburg Ottensen. Nebenbei bietet sie den Service „ich schreibe dir ein Leben“ an. So wird auch Johanna Martens eine Kundin von Jule. Johanna hat auf dem Dachboden ...

Jule Weisbach betreibt ein kleines Café in Hamburg Ottensen. Nebenbei bietet sie den Service „ich schreibe dir ein Leben“ an. So wird auch Johanna Martens eine Kundin von Jule. Johanna hat auf dem Dachboden ihrer verstorbenen Mutter das Tagebuch von Sophie Terhoven gefunden. Sophie war die Tochter eines Hamburger Kaffeebarons. In ihrem Tagebuch berichtet sie über die Zeit während dem zweiten Weltkrieg. Von ihrer ersten Liebe und ihrer kleinen Tochter. Doch wie kommt dieses Tagebuch auf den Dachboden von Johannas Mutter?

Die ersten 150 bis 200 Seiten brauchte ich, um in die Geschichte hineinzufinden. Doch dann war ich gefesselt und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Beim Lesen vermutet man immer wieder, wie es weitergeht, oder wie alles zusammenhängen könnte. Und immer wieder wird man überrascht. Schön fand ich auch, dass man die meiste Zeit nur über Sophies Tagebucheinträge erfahren hat, was passiert ist. Am Ende wird die Handlung verkürzt, indem Jule von ihren Recherchen erzählt. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart war zeitlich gut geplant. Der Hauptteil des Romans spielt in der Vergangenheit, was mir sehr gefällt. Gefallen hat mir auch, dass Teresa Simon eine wunderbare Balance schafft, zwischen der erfundenen Geschichte und dem Einbringen von Fakten.
Der Schreibstil von Teresa Simon ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Er ist sehr einfühlsam und fesselnd. Außerdem ist er sehr beschreibend und bildlich. Ich finde Teresa Simon ist es so sehr gut gelungen den Leser ins Hamburg der 30er- und 40er-Jahre mitzunehmen. Die Charaktere sind gut beschrieben und wirken authentisch. Jule, Johanna und Sophie habe ich in mein Herz geschlossen.

Einen kleinen Kritikpunkt gibt es allerdings doch. Und zwar die Schriftart für die Tagebucheinträge. Anfangs viel es mir sehr schwer diese Schrift zu lesen. Vor allem weil sie so blass ist. So konnte ich mich in Johanna und Jule hineinversetzen, die die schwierige Handschrift von Sophie ebenfalls bemängeln.

Mir hat dieser Roman ausgesprochen gut gefallen und ich habe inhaltlich nichts an ihm auszusetzen. Gerne hätte ich noch weitergelesen. Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus und vergebe volle fünf von fünf Sterne.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Lesegenuss über starke Frauen

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"Irgendwie ist es seltsam: Einerseits muss ich wissen, wie es ausgeht, und gleichzeitig habe ich große Angst davor. Weil dann ja alles vorbei ist." (Seite 357, 2. Absatz)

Genau so ist es mir gegangen. ...

"Irgendwie ist es seltsam: Einerseits muss ich wissen, wie es ausgeht, und gleichzeitig habe ich große Angst davor. Weil dann ja alles vorbei ist." (Seite 357, 2. Absatz)

Genau so ist es mir gegangen. Geflutet von Emotionen nachdem sich alle noch offenen Fragen gelöst hatten und mit einem riesigen „wow-Gefühl“ im Bauch über diese berührende und mitreißende Geschichte, aber zuklappen mochte ich das Buch einfach noch nicht...

Aber der Reihe nach:

Der Prolog war bereits ein gelungener Einstieg in das Buch, der bei mir nicht nur einen Kloß im Hals zurückgelassen sondern auch Neugierde geweckt und viele Fragen aufgeworfen hat. Und im Laufe der Handlung spielt er noch eine große Rolle.

Die Geschichte gliedert sich in 2 Handlungsstränge, die beide in Hamburg spielen: der erste Mitte der 30-er Jahre, der zweite in der Gegenwart.

Im Hamburg der Vorkriegszeit lernen wir die junge Sophie kennen, die als Tochter eines Kaffeebarons das privilegierte Leben in einer Villa mit allen seinen Vorzügen genießt. Aus der Kinderfreundschaft zu Hannes, dem Sohn der Köchin, entwickelt sich eine große Liebe, die nicht ohne Folgen bleibt. Der Standesdünkel ist dabei das kleinste Problem des jungen Paares, denn es gibt ein dunkles Familiengeheimnis, das nun offenbart werden muss.

In der Gegenwart kämpft die chaotische Jule, Cafebetreiberin mit Leidenschaft und dem Herz am rechten Fleck, mit finanziellen Problemen. Da sie auch Spaß am Schreiben und historischer Recherche hat verfasst sie nebenbei noch unter dem Motto „Ich schreib dir dein Leben“ Biografien.

Einen solchen Auftrag erhält sie von Johanna, einer liebenswerten älteren Dame, die ihr einen Dachbodenfund aus dem Haus ihrer Mutter übergibt. An dieser Stelle gelingt es Teresa Simon auf raffinierte Weise beide Handlungsstränge zu verbinden, handelt es sich bei dem Gegenstand doch um Sophies Tagebuch. Mit einem fesselnden Schreibstil gelingt es der Autorin, den Spannungsbogen konstant hoch zu halten. Die Handlung bleibt dabei immer lebendig, die Personen sind authentisch; Teresa Simon versteht es meisterhaft, Spuren zu legen, streut dezent Hinweise, die immer wieder das Kopfkino in Gang setzen, verrät aber dabei nie zu viel. Als Leserin sind meine Gefühle Achterbahn gefahren;, ich habe mich mit gefreut, aber genauso mit gelitten.

Bisher haben mir in ähnlichen Büchern immer die Handlungsstränge in der Vergangenheit besser gefallen. In diesem Roman ist eine Trennung gar nicht möglich, da der eine nicht ohne den anderen bestehen kann, und das hat mir auch sehr gut gefallen.

Gleich zu Beginn des Jahres an so ein Lesehighlight zu gelangen, ist ein echter Glücksgriff und die Latte für alle Bücher, die ich noch lesen werde, hängt jetzt sehr hoch.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für dieses Buch und 5 Sterne (mehr gibt es leider nicht zu vergeben)

Veröffentlicht am 05.04.2018

Die Oleanderfrauen

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Lesegrund:
Der Grund warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte ist ganz klar, dass ich die Bücher von Teresa Simon bisher immer sehr gerne gelesen habe. Zudem klang auch dieses Werk wieder nach einer ...

Lesegrund:
Der Grund warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte ist ganz klar, dass ich die Bücher von Teresa Simon bisher immer sehr gerne gelesen habe. Zudem klang auch dieses Werk wieder nach einer spannenden und emotionalen Geschichte und dazu kann ich nur selten Nein sagen.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Sophie Terhoven. Sophie ist die Tochter eines einflussreichen Kaffeebarons und ihr mangelt es an nichts. Hannes Kröger, ist seit ihrer Kindheit ihr bester Freund, aber irgendwann ändern sich die Gefühle der beiden füreinander und eine andere Form von Liebe entsteht, und bei dieser zählt es plötzlich, dass Hannes "nur" der Sohn der Köchin ist. Aber nicht nur der Standesunterschied steht den beiden Liebenden im Weg, denn ihre Eltern haben ein dunkles Geheimnis, welches ihre Liebe endgültig unmöglich zu machen scheint ...

Schreibstil:
Der bildhafte und detaillierte Schreibstil von Teresa Simon hat mir sehr gut gefallen. Ich fand die Mischung aus tollen Beschreibungen und den einfühlsamen Blick auf emotionale Momente wirklich gelungen und habe das Lesen der Geschichte richtig genossen.

Charaktere:
Die liebevolle Ausarbeitung der Charaktere hat mir richtig gut gefallen. Ich mochte mehrere der Charaktere und auch wenn es ab und an schon ein paar Klischee's in den Eigenheiten oder den Umständen gab, fand ich die Darstellung der Personen durchaus gelungen. Schön fand ich auch, dass es bei verschiedenen Charakteren Entwicklungen gab, die stets glaubwürdig waren.

Spannung:
Den Spannungsbogen hat Teresa Simon weitestgehend gut gehalten. Ich war lange Zeit richtig gefesselt von der Handlung und habe das Buch kaum aus der Hand legen mögen. Nach etwas über der Hälfte gab es wenige Passagen, die mir etwas zu langgezogen waren, aber ansonsten war es eine richtig schöne Mischung.

Emotionen:
In dieser Geschichte gibt es mehrere Themen, die perfekt gewählt sind, damit beim Leser/der Leserin Emotionen ankommen. Auch mir gingen ein paar Momente nahe. Die Liebesgeschichte zwischen Sophie und Hannes ist authentisch und manchmal auch ein bisschen klischeehaft und sie hat mir gut gefallen. Auch das Familiengeheimnis bietet viel Platz für Emotionen und ich habe es genossen die Entwicklungen mitzuverfolgen.

Mit "Die Oleanderfrauen" konnte mich Teresa Simon erneut begeistern. Eine schöne Mischung aus Emotionen und Spannung, sowie eine tolle Atmosphäre bescherten mir Lesestunden, die ich richtig genossen habe!

Veröffentlicht am 18.03.2018

Wundervoll!

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"Die Oleanderfrauen" haben einfach alles, was man sich nur wünschen kann. Liebe, Geheimnisse, Intrigen, Hass, Verrat, Hoffnung, Herzschmerz ... Ich könnte immer so weiter machen. Dieses Buch berührt einen ...

"Die Oleanderfrauen" haben einfach alles, was man sich nur wünschen kann. Liebe, Geheimnisse, Intrigen, Hass, Verrat, Hoffnung, Herzschmerz ... Ich könnte immer so weiter machen. Dieses Buch berührt einen auf so vielen Ebenen. Mit jeder Person kann man sich auf eigene Weise identifizieren. Mit jedem fühlt man mit. Irgendwo zwischen lachen und weinen fliegt man nur so durch die Seiten und kommt Stück für Stück der Lösung des großen Rätsels näher. Was haben die beiden Handlungsstränge miteinander zu tun? Die eine Geschichte erzählt von einer jungen Frau vor und im zweiten Weltkrieg. die andere von einer Frau im heutigen Hamburg. Man ahnt, dass ihre Schicksale verbunden sind, nur wie?!
Eine wunderbare Familiengeschichte, eine tragische Romanze ... Gleichzeitig werden historische Ereignisse so gefühlvoll angesprochen und verarbeitet, dass man das Gefühl hat durch ein Fenster in die Vergangenheit zu schauen.
Einfach herrlich. Dieses Buch müssen sie lesen.