Meinung:
Cover & Aufbau:
Über das Cover kann man sich ja immer streiten. Ich habe von vielen Seiten gehört, wie schrecklich sie das Cover finden. Dass die Gestaltung nicht zur Reihe passt und dieser Band zu sehr heraus sticht. Ich bin nicht der Meinung. Das Cover wurde wie auch beim Rest der Reihe passend zum Inhalt gewählt und auch wenn ich kein Fan von Gesichtern auf einem Cover bin, muss ich zugeben, dass das Cover sehr bei der bildlichen Vorstellung geholfen hat.
Das Buch wird sowohl aus Lucys, als auch aus Grahams Geschichte erzählt. Hierbei wechseln sich die Sichten immer ab, was angenehm ist, denn so hat niemand einen größeren Anteil an der Geschichte.
Ein weiteres schönes Detail sind die einzelnen Zeitsprünge zurück zu Feiertagen in Grahams Vergangenheit. Diese werden einem aus der Erzählperspektive näher gebracht, was dem Leser noch einmal verdeutlicht, dass es sich hierbei um Erinnerungen handelt.
Ich bin zwar noch nicht ganz so vertraut mit Cherry Schreibstil, kann aber sagen, dass er wirklich sehr flüssig wirkt und nicht das kleinste Bisschen erzwungen. Ich werde mir definitiv noch weitere Werke von ihr ansehen.
Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge und ein Epilog rundet die Geschichte wunderschön ab.
Inhalt:
Holy Guacamole. Ich habe das Buch gerade eben erst beendet und weiss gar nicht recht wie ich starten soll. Ich kann so viel sagen: Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Die Geschichte wird durch einen Prolog eingeleitet, der letztendlich eher einer Nebenhandlung zugute kommt. Trotzdem finde ich diesen sehr gelungen, denn wir erfahren schon von Beginn an die Absichten wichtiger Schlüsselfiguren.
Die Hauptgeschichte hat mich wirklich beeindruckt. Selten lese ich Contemporary Romance Romane die so authentisch und realitätsnah geschrieben sind. Der ganze Verlauf der Geschichte, die Liebesgeschichte von Lucy und Graham und die Probleme denen sie begegnen sind so nachvollziehbar und echt, dass man die Geschichte als Leser tatsächlich glaubt. Und das begegnet einem leider viel zu selten in diesem Genre.
Lucy ist sehr alternativ. Durch diesen Lebensstil konnte ich mich zu beginn eher weniger mit ihr identifizieren, im Verlauf der Geschichte wurde dies allerdings besser. Auch Lucy ist ein unglaublich authentischer Charakter. Sie hat genauso Probleme wie jeder andere. Sie streitet sich mit ihrer Schwester und fühle zu viel. Am schönsten ist ihre Beziehung zu ihrer Familie, auch zu Lyric/Jane. Wirklich ans Herz gewachsen ist sie mir aber, als sie angefangen hat, die Menschen mit Hot Yoga zu quälen.
Was soll ich nur zu Graham sagen? Am Anfang wusste ich nicht ganz, wie ich ihn einschätzen soll. Er ist sehr verschlossen und zeigt kaum Gefühle. Dieses Charakterbild kennen wir ja schon aus vielen Büchern aus diesem Genre. Aber Graham ist trotzdem anders. Ich schätze es liegt an seiner Beziehung zu seiner Tochter, die er eigentlich nie wollte, jetzt aber das Beste ist, was ihm je passiert ist. Und natürlich daran, wie er mit Lucy, seinem kompletten Gegensatz, umgeht.
Fazit:
Wie die Erde um die Sonne hat mich ganz schön viel fühlen lassen und dazu getrieben, die Nacht durchzulesen, was schon lange nicht mehr passiert ist. Britannia C. Cherry hat mich auch mit diesem Roman wieder überzeugt und ich empfehle jedem, der sich auch nur halbwegs für dieses Genre interessiert, hier mal einen kurzen Blick drauf zu werfen.
5✨/5✨