Origineller Plot mit authentischen Charakteren
Ich habe dieses Buch geliebt, als ich es das erste Mal 2016 gelesen habe. Und als ich vor ein paar Tagen ein bisschen reinlesen wollte, um eine Rezension zu schreiben, habe ich Seite um Seite verschlungen ...
Ich habe dieses Buch geliebt, als ich es das erste Mal 2016 gelesen habe. Und als ich vor ein paar Tagen ein bisschen reinlesen wollte, um eine Rezension zu schreiben, habe ich Seite um Seite verschlungen – bis ich alle 427 Seiten an einem Nachmittag durch hatte.
Maybe someday wird abwechselnd aus der Sicht von Sydney und Ridge erzählt. Sie finden durch ihre Leidenschaft für Musik zueinander, doch zwischen ihnen stehen Mauern, die keiner von beiden bereit ist, zu überwinden und die eine Beziehung unmöglich machenn.
Colleen Hoovers Charaktere sind wie immer einzigartig ausgearbeitet. Sowohl die Protagonisten als auch die Nebencharaktere haben ihre individuellen Eigenschaften, die sie dynamisch und nahbar machen. Auch falsche Entscheidungen der Charaktere wirken nicht künstlich, oder unnötig dramatisch, sondern nah, menschlich und vor allem nachvollziehbar.
Die Autorin sucht sich jedes Mal ungewöhnliche Thematiken, wie z.B. Ridges Taubheit und seinen Umgang mit der Musik, die den Plot erfrischend und neu wirken lassen. Bei Colleen Hoover habe ich nie das Gefühl, eine Geschichte mit einer durchgekauten Handlung zum x-ten Mal in unterschiedlicher Ausführung zu lesen.
Und nicht zu vernachlässigen: der Schreibstil. Für mich ist Colleen Hoovers Schreibstil einer der besten, den ich je gelesen habe. Ihre Romane sind unglaublich flüssig zu lesen, keinesfalls langatmig und bringen so viele Emotionen herüber, dass sie mich immer wieder zum Weinen bringen. Und dann blitzen manchmal Sätze hervor, die so perfekt sind, dass sie fast schon poetisch sind. Ich habe mich seit meinem ersten Colleen Hoover Buch in den Schreibstil verliebt.
Einen halben Stern Abzug gibt es dann aber doch für die moralischen Entscheidungen am Ende. Diese erscheinen wie gewohnt nachvollziehbar, dennoch empfinde ich als Leser sie als etwas problematisch.
Trotzdem: unglaublich emotional und für Romanliebhaber ein Muss!