Cover-Bild Kalmann
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 26.08.2020
  • ISBN: 9783257071382
Joachim B. Schmidt

Kalmann

Er ist der selbsternannte Sheriff von Raufarhöfn. Er hat alles im Griff. Doch in Kalmanns Kopf laufen die Räder manchmal rückwärts. Als er eines Winters eine Blutlache im Schnee entdeckt, überrollen ihn die Ereignisse. Mit seiner naiven Weisheit und dem Mut des reinen Herzens wendet er alles zum Guten. Kein Grund zur Sorge.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2020

Kein Grund zur Sorge

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Kalmann ist fast 34 und der Sheriff von Raufarhöfn. Das kleine Dörfchen mit seinen 173 Einwohnern liegt etwas abgelegen an der Nordostküste Islands. Wirklich viel los ist da eigentlich nicht, umso faszinierender ...

Kalmann ist fast 34 und der Sheriff von Raufarhöfn. Das kleine Dörfchen mit seinen 173 Einwohnern liegt etwas abgelegen an der Nordostküste Islands. Wirklich viel los ist da eigentlich nicht, umso faszinierender finden es die Einwohner, als plötzlich Róbert McKenzie, der Fangquotenkönig des Ortes, verschwindet - und Kalmann eine Blutlache im Schnee entdeckt. Kein Grund zur Sorge, denkt sich Kalmann, doch der Sache wird natürlich auf den Grund gegangen, und so rückt die Polizei an, um den Fall zu untersuchen. Kalmann möchte eigentlich nur in Ruhe weiter Haie fangen, denn er ist der letzte Haifischfänger in der Gegend und macht den zweitbesten Gammelhai Islands, direkt nach seinem Großvater, von dem er alles gelernt hat. Denn Kalmann war schon immer ein bisschen anders als die anderen, ein bisschen spezieller und langsamer, doch er hat sich eine feste Position in der Dorfgemeinschaft erarbeitet und wird für seinen Gammelhai geschätzt. Da er aber nunmal ein wichtiger Zeuge im Fall des Verschwundenen ist, kann er sich den polizeilichen Ermittlungen nicht entziehen, und eigentlich findet er es ja selbst auch spannend. Kein Grund zur Sorge also.

Das Buch ist keine große Kriminalgeschichte, im Mittlepunkt stehen weniger der mögliche Mord an Róbert McKenzie als vielmehr die Natur Islands und die ganz besondere Sichtweise des Protagonisten, auch, wenn die Handlung sich natürlich an den Ermittlungen orientiert. Kalmann ist ein sehr liebenswürdiger Charakter, er kann Vieles nicht nachvollziehen, was die anderen Menschen tun, gibt aber sein bestes. In der Vergangenheit und manchmal auch noch heute hat er mit der Ablehnung anderer zu kämpfen, doch er hat gelernt, dass es das Beste ist, einfach mitzulachen - denn meistens ist es ja auch wirklich lustig. Kalmann akzeptiert, wer er ist und wie er ist und er kann sogar darauf stolz sein, denn wenn er auch in der Schule nicht so gut war wie die anderen Kinder und vieles nicht begreifen kann, so gibt es doch auch andere Dinge, in denen er viel besser ist - er kennt Melrakkaslétta wie seinen Westentasche, weiß sehr viel über die Tiere und die Natur dort und ist ein guter Jäger. Da die Geschichte aus seiner Sicht geschrieben ist erfährt somit auch der Leser Einiges über Island und kann wunderbar eintauchen in diese ganz besondere Amosphäre. Man kann fast den Schnee unter den Schuhen spüren, das Meer in der Ferne erahnen und das kleine Dörfchen unten am Fuß des Hügels, den Fuchs sehen, der gerade auf der Jagd ist...

Das, was Kalmann charakterlich auszeichnet, spiegelt sich auch in der sprachlichen Umsetzung wider. Aus der Ich-Perspektive erzählt sind die Sätze so formuliert, wie Kalmann sie vielleicht denken würde, wir haben also eine beinahe kindliche Sichtweise auf die Dinge, die gelegentlich aber auch sehr ernst werden kann. Anfangs hatte ich noch die Befürchtung, dass dies auf Dauer anstrengend werden könnte, doch im Gegenteil - ich finde den Schreibstil sogar sehr gelungen, er ist angenehm zu lesen und verleiht dem Roman zusätzliche Authentizität.

Kalmann macht sich viele Gedanken, nicht nur um das Verschwinden Róberts und die Natur, sondern auch um seinen Großvater, der seit einer Weile in einem Pflegeheim lebt, und um das, was er von den anderen über die mögliche Zukunft des Dorfes hört. Denn Róbert besaß einige Quoten, die ihm das Fischen erlaubten, doch mit seinem Verschwinden ist die Zukunft des Dorfes ungewiss, da er der wohlhabendste Einwohner des Dorfes war und nicht nur ein Hotel führte, sondern auch an einem Projekt arbeitete, um mehr Touristen anzulocken. Nun besteht die Gefahr, dass Raufarhöfn verarmt, und diese Sorge wird unterschwellig auch im Roman deutlich.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Es sind die ganz besondere Sichtweise des Protagonisten, die eingänge Beschreibung der Umgebung, die teils ein wenig eigentümlichen, aber keinesfalls überzeichneten Charaktere, die ihn auszeichnen. Ich fühlte mich beim Lesen direkt an Kalmanns Seite versetzt und konnte sehr gut eintauchen in diesen ganz besonderen Roman. Also kein Grund zur Sorge, sondern eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Der Sheriff von Raufarhöfn

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Kalmann Óðinnson ist Anfang 30 und lebt in Raufarhöfn, einem kleinen Dorf in Island mit unter 200 Einwohnern im Haus seines Großvaters, bei dem er aufwuchs. Er ist ein Isländer durch und durch, sein IQ ...

Kalmann Óðinnson ist Anfang 30 und lebt in Raufarhöfn, einem kleinen Dorf in Island mit unter 200 Einwohnern im Haus seines Großvaters, bei dem er aufwuchs. Er ist ein Isländer durch und durch, sein IQ ist einem Schaf nicht unähnlich, wie manch einer den Vergleich zieht. Seine Aufgaben in seinem Heimatort sind klar. Zum einen ist er der selbsternannte Sheriff, von seinem amerikanischen Vater hat er einen Sheriffstern, Cowboyhut und eine alte Pistole als einziges Andenken erhalten, außerdem ist er Jäger, alles zur und über die Jagd hat ihm sein Opa beigebracht und natürlich jagt er in erster Linie Grönlandhai um daraus den zweitbesten Gammelhai herzustellen. Bei der Fuchsjagd macht er eine grausige Entdeckung, eine große Blutlache im Schnee und sein Mund ist schneller als sein Gehirn, wie so oft, und er erzählt von dieser Lache im Schnee. In Raufarhöfn bricht das Chaos aus, denn zeitgleich mit der Blutlache ist der ‘König von Raufarhöfn’ verschwunden, Róbert McKenzie. Kalmann gerät in ein großes Durcheinander und mit seiner Naivität und eigensinnigen Lebensklugheit versucht er das Beste daraus zu machen, den Fall zu lösen, große Lebensfragen zu klären, sich eine Frau zu wünschen und an Eisbären zu glauben.

“Aber wer nun glaubt, dass ich eine schwierige Kindheit hatte, weil in meinem Kopf Fischsuppe ist, liegt falsch.”

Kalmann wuchs bei seinem Großvater mütterlicherseits auf und dies war sein Glück, denn seine Mutter hätte ihn andernfalls in eine Behinderteneinrichtung geben müssen und dann wäre Kalmann Óðinnson sicherlich nicht das geworden, was er ist, ein absolutes Original. Der Opa übernahm zur Not auch das Denken für Kalmann und hat ihm alles beigebracht, was er für ein gutes Leben braucht, neben der Gestaltung des Alltags und alles rund um die Jagd sehr viel Lebensweisheit, dass es wichtig ist auf den Bauch zu hören, denn der Kopf hat wenig mit Gefühlen zu tun und daran hält sich Kalmann. So geschieht es halt, dass er ungefiltert seinen Gefühlen und Emotionen verbal Luft macht, denn mit Fischsuppe im Kopf ist der Mund oft schneller als der Kopf. Sicher und wohl fühlt er sich in seiner Rolle als Sheriff, mit Sheriffstern, Cowboyhut und der alten Mauser, alles was er von seinem Vater hat, den er ein einziges Mal in seinem Leben gesehen hat.
Der Großvater ist mittlerweile in einem Pflegeheim, seine Mutter, die Kalmann’s Vormund ist, wohnt weit entfernt, schaut regelmäßig nach dem Rechten, aber lässt ihn in dem Haus des Großvaters ruhigen Gewissens leben. Das klappt auch sehr gut bis kurz vor Kalmann’s 34. Geburtstag, denn da gerät alles durcheinander. Die Entdeckung einer großen Blutlache bei der Fuchsjagd bringt Chaos in sein geordnetes Leben und er selber steckt plötzlich in einem großen Schlamassel.

“Immer zur falschen Zeit am falschen Ort! Wie machst du das nur?”

Kalmann hat ein Talent dafür mit Anlauf in ein Fettnäpfchen oder direkt in ein Wespennest zu treten und findet sich dann plötzlich in einem absoluten Chaos wieder. Sein Lebenschaos voller Naivität und riesigem Herz. Kalmann hat mich und mein Herz erobert, mit leisen und tapsigen Schritten und sich dort eingebrannt. Der Schreibstil ist sehr flüssig, es sind wunderschöne Sätze als Schätze zwischen den Seiten versteckt und ich war in einem absoluten Kalmann-Sog gefangen. Ich bekam überhaupt nicht genug von diesem ungewöhnlichen Helden und seinem Leben, Denken und vor allem Fühlen. Der Geschichte konnte ich gut folgen, sie ist schlüssig und toll, humorvoll auf eine ganz speziell liebenswerte Art, wunderbar und substanzhaltig, die Figur ‘Kalmann’ jedoch großartig. Ein Protagonist, der den absoluten Mittelpunkt bildet, so ausgearbeitet, dass er zum Greifen nah ist und mir die Geschichte fast schon egal war, Hauptsache Kalmann ist da….ja ich habe mich etwas verguckt in diesen urigen Kerl, der nicht allzu viel Glück beim Denken hat.

“Es ist die Unordnung des Lebens. Und wer jetzt denkt, das Leben sei manchmal unordentlich und ungerecht, der hat ganz recht, denn es muss einfach so sein, sonst wäre es nicht das Leben, sondern ein Film.”

“Kalmann” ist eines meiner Jahreshighlights, kein Protagonist hat es dieses Jahr geschafft sich mit solch einer Intensität in mein Bücherherz zu stehlen. Ein kurzweiliger, zaubertoller Roman, eine interessante und gehaltvolle Geschichte und mein persönlicher Romanheld für 2020. Ich denke oft an Kalmann und wie es ihm wohl heute geht.

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Überraschende Perspektive

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Kalmann lebt am äußersten Rand von Island, jagt Polarfüchse und fängt Haie, um daraus seinen berühmten Gammelhai zu machen. Dabei ist er, der Sohn eines Amerikaners und einer isländischen Mutter, der Sheriff ...

Kalmann lebt am äußersten Rand von Island, jagt Polarfüchse und fängt Haie, um daraus seinen berühmten Gammelhai zu machen. Dabei ist er, der Sohn eines Amerikaners und einer isländischen Mutter, der Sheriff von Raufarhöfn, mit seinem Hut und seinem Sheriffstern sowie seinem Revolver. Doch obwohl er seit einiger Zeit allein lebt und sein Leben gut meistert, hat er so seine Schwierigkeiten mit dem Kopf, da er manches nicht so gut begreift. Und so ist er etwas überrollt von den Ereignissen, als er eine Blutlache im Schnee findet und kurz darauf ein Mann aus dem Dorf vermisst wird.

Aus Kalmanns Sicht erzählt, entwickelt die Geschichte über das Auffinden der Blutlache und den Ereignissen danach einen ganz eigenen Charme. Mehr als einmal drängt sich bei der Lektüre der Vergleich zu Forest Gump auf, so brillant kann der Autor Joachim B. Schmidt die Perspektive seines Protagonisten beibehalten. Durch den gesamten Roman zieht sich die Frage hindurch, welche Bewandtnis das Auffinden der Blutlache hat und was dabei Kalmanns Rolle ist, so dass die Spannung bis zum Schluss gut erhalten bleibt: ein Krimi, überraschend anders erzählt. Nebenbei erfährt der Leser viel über das karge Leben in einem abgelegenen isländischen Ort.

Diese Geschichte hat mich sehr überrascht, sehr gerne empfehle ich sie weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Kalmann der Gammelhaiexperte

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Joachim B. Schmidt nimmt den Leser mit auf eine Reise nach Island, ins Örtchen Raufarhöfn. Dort lebt der Hauptprotagonist Kalmann. Er ist ein junger Mann, mit autistischen Zügen und auf dem Entwicklungsstand ...


Joachim B. Schmidt nimmt den Leser mit auf eine Reise nach Island, ins Örtchen Raufarhöfn. Dort lebt der Hauptprotagonist Kalmann. Er ist ein junger Mann, mit autistischen Zügen und auf dem Entwicklungsstand eines Erstklässlers. Kalmann ist ein besonderer Mensch mit einer guten Seele. Er schwelgt in Erinnerungen an seinen verstorbenen Großvater, der im halt gegeben hat. Die Geschichte wird aus seiner Sicht erzählt. Und man bekommt die Welt von ihm erklärt. Er ist sehr liebenswert und treuherzig und wächst einem ans Herz.
Der Roman ist gespickt mit grandiosen Naturschilderungen und einem überraschenden Ende. Der Autor lässt Kalmann in teils langen, holprigen Sätzen erzählen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Wer ein Buch in ruhigem Tempo mit etwas Spannung und interessanten Charakteren sucht, ist hier richtig.

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Veröffentlicht am 08.10.2020

Der Sheriff von Raufarhöfn

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Im beschaulichen Raufarhöfn auf der Halbinsel Melrakkaslétta im Nordosten von Island lebt Kalmann. Der 34jährige ist ein Mann mit der Seele eines Kindes.
Alles, was Kalmann weiß und was ihm wichtig ist, ...

Im beschaulichen Raufarhöfn auf der Halbinsel Melrakkaslétta im Nordosten von Island lebt Kalmann. Der 34jährige ist ein Mann mit der Seele eines Kindes.
Alles, was Kalmann weiß und was ihm wichtig ist, hat er von seinem inzwischen dementen Großvater gelernt - vom richtigen Umgang mit Frauen bis übers Jagen von Wildtieren hin zum Zubereiten von Gammelhai/Hákarl wurde er aufs Leben vorbereitet. Einerseits finde ich es erstaunlich, dass gerade der respektvolle Umgang mit Frauen. Es wäre töricht, Kalmann für dumm zu halten und seine Intelligenz zu unterschätzen. Er erinnert zwar etwas an Forrest Gump und erscheint naiv, doch letztlich ist er anders, so wie viele Menschen anders sind und das ist keinesfalls negativ gemeint. Kalmanns Talent für Erdkunde und Geografie ließ mich an Autismus denken. Jedenfalls wird Kalmann von den Bewohnern von Raufarhöfn akzeptiert wie er ist – wenn er z.B. mit Cowboyhut und Sheriffstern samt Halfter mit Mauser als Sheriff von Raufarhöfn durch den Ort geht. Gerade diese Akzeptanz hat mich berührt, zeigt es doch, dass jeder Mensch seinen Platz in der Gesellschaft haben kann.
Eines Tages wird das ruhige Leben im Ort durch das Verschwinden des Königs von Raufarhöfn, Róbert McKenzie, erschüttert. Der Hotelbesitzer ist unauffindbar und so machen sich die Bewohner nicht nur ihre Gedanken, sondern die Polizei in Gestalt der Polizistin Birna kommt zu Ermittlungen in das Dorf. Offensichtlich scheint niemand Róbert ernsthaft zu vermissen, denn er hat sich durch seine Art keine Freunde gemacht. Kalmann hat bei der Fuchsjagd eine Entdeckung gemacht, die darauf schließen lässt, dass dem Hotelier etwas zugestoßen ist. Ein Blutfleck im Schnee … Kalmann unterhält sich mit seinem Internetfreud Noí über die Geschehnisse in Raufarhöfn und Noí ist nur allzu gerne bereit, im Internet zu recherchieren und Verdächtigungen gegen die Bewohner des Ortes zu erheben. Es scheint für ihn ein spannendes Spiel zu sein. Doch so leicht lässt sich Kalmann nicht für dessen Ideen gewinnen und macht sich seine eigenen Gedanken. Ein weiteres unerwartetes Ereignis bringt die Dorfgemeinschaft in Aufruhr und nach wie vor gibt es keine Spur von Róbert. Weiß Kalmann mehr als er sagt?

Joachim B. Schmidt schafft in seinem Buch eine intensive Atmosphäre, in der Kalmann nie der Lächerlichkeit preisgegeben wird und auch der Einzelgänger und Internetfreud „ohne Gesicht“ Noí seinen Platz findet. Der Roman erzählt eine Zeitspanne aus dem Leben von Kalmann im kühlen Island, von seiner Einzigartigkeit und wie er durch seine Liebenswürdigkeit mein Herz berührt. Es handelt sich nicht nur um einen Roman, sondern auch einen gut erzählten Krimi rund um das Verschwinden eines Mannes. Mir gefiel diese leise Geschichte von Anfang an sehr gut. Das Verschwinden von Róbert McKenzie machte einen zusätzlichen Reiz für mich aus, da ich Krimis und Thriller liebe.

Kalmann, der Sheriff von Raufarhöfn, mit Cowboyhut, Sheriffstern und Mauser mag zwar ein amüsanter Anblick sein, doch wer denkt, dass er naiv oder gar dumm ist, irrt sich gewaltig. Er ist reflektiert, weiß sehr wohl, dass er z.B. nicht ok ist, jemandem weh zu tun, auch wenn er zu Wutanfällen neigt. Kalmann hat einen guten Blick auch für Kleinigkeiten, selbst wenn er sie nicht immer richtig einzuordnen weiß.

Kalmann brachte mich übrigens dazu, mich mehr für Island zu interessieren und ich habe nicht nur über das Monument Arctic Henge und Raufarhöfn nachgelesen.

Das Ende des Buches hat mich überrascht, tief getroffen und für Kalmann ganz und gar eingenommen. „Kalmann“ hat mich berührt, überrascht, wunderbar unterhalten und die Spannung um den vermissten König von Raufarhöfn hat mein Lesetempo merklich erhöht. Schade, dass ich mich nun von Kalmann verabschieden muss.

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