Cover-Bild Cinder & Ella
Band 2 der Reihe "Cinder & Ella"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 30.09.2019
  • ISBN: 9783846600894
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kelly Oram

Cinder & Ella

Happy End - und dann?
Fabienne Pfeiffer (Übersetzer)

Cinder & Ella sind zurück!

Endlich haben Cinder alias Brian und Ella sich gefunden! Die beiden schweben auf Wolke sieben und sind verliebter denn je. Aber schneller als ihnen lieb ist, holt sie die Realität wieder ein. Zwischen Alltagsstress und Familienproblemen ist Brian schließlich immer noch der angesagteste Schauspieler Hollywoods - und das merkt auch Ella, die plötzlich mehr denn je im Rampenlicht steht. Doch ist ihre Liebe wirklich stark genug, dem Druck des Showbusiness standzuhalten?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2019

Interessante Fortsetzung!

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Inhalt:
Endlich haben Cinder alias Brian und Ella sich gefunden! Die beiden schweben auf Wolke sieben und sind verliebter denn je. Aber schneller als ihnen lieb ist, holt sie die Realität wieder ein. Zwischen ...

Inhalt:
Endlich haben Cinder alias Brian und Ella sich gefunden! Die beiden schweben auf Wolke sieben und sind verliebter denn je. Aber schneller als ihnen lieb ist, holt sie die Realität wieder ein. Zwischen Alltagsstress und Familienproblemen ist Brian schließlich immer noch der angesagteste Schauspieler Hollywoods - und das merkt auch Ella, die plötzlich mehr denn je im Rampenlicht steht. Doch ist ihre Liebe wirklich stark genug, dem Druck des Showbusiness standzuhalten?

Meine Meinung:
Nachdem ich vom ersten Teil ja unheimlich begeistert war, wollte ich natürlich wissen, wie es mit Cinder und Ella weitergeht. Ich hatte großen Respekt davor, das Buch zu lesen, aus Angst, dass es nicht an den ersten Band heranreichen könnte.
Das Cover finde ich super schön, vor allem die Tatsache, dass das Muster vom ersten Buch wieder aufgegriffen wird. Genau wie den ersten Teil ließ sich dieses Buch unheimlich schnell lesen. Trotzdem habe ich etwas länger gebraucht, da ich mich zwischenzeitlich gefragt habe, ob die Fortsetzung wirklich nötig gewesen ist.
Die Geschichte setzt unmittelbar nach Ende des ersten Teils ein. Es gibt keinen wirklichen Zeitsprung, es geht nahtlos ineinander über. Dieser Aspekt hat mir schon mal gut gefallen, denn einen Zeitsprung hätte ich unnötig, wenn nicht sogar als falsch empfunden. So aber tauchen wir direkt wieder in die Welt der beiden ein. Wir bekommen gezeigt, wie der Alltag der beiden aussieht und wie sie ihre Zeit zusammen verbringen. Dass das aufgrund der Berühmtheit von Cinder alias Brian schwierig ist, wird schnell deutlich. Ella findet sich immer wieder in unmöglichen Situationen wieder, die sie nicht so leicht bewältigen und wegstecken kann. Brian bemüht sich nach Kräften, sie zu schützen und ihr zu helfen. Seine Art ist wirklich bezaubernd und ich habe ihn noch mehr in mein Herz geschlossen, als es schon der Fall gewesen ist. Er stellt seine eigenen Bedürfnisse vollkommen zurück, um Ella die Zeit zu geben, die sie braucht, um mit der Situation zurechtzukommen. Ella ist nicht nur plötzlich im Rampenlicht, weil sie mit Brian zusammen ist, sondern hat weiterhin mit ihrer Familie zu kämpfen. Ihren Vater habe ich schon im ersten Teil nicht wirklich gemocht und das hat sich hier teilweise nur noch verschlimmert. Ohne Feingefühl trampelt er auf Ella herum, was wirklich schrecklich ist. Im Nachhinein lässt sich sagen, dass er es wahrscheinlich einfach nicht besser wusste. Ellas komplettes Leben steht Kopf und immer wieder sieht es so aus, als würde sie unter dem Druck zusammenbrechen. Doch wie wir schon im ersten Band lernen durften, lässt Ella sich nicht so schnell unterkriegen und kämpft bis zum Ende. Bemerkenswert, wie sie schwierige und manchmal auch bedrohliche Situationen meistert. Ich bin unglaublich stolz auf das, was sie erreicht hat! Manche Szenen haben mich auch schlucken lassen, denn leicht ist das alles für Ella nicht...
Trotzdem habe ich mir zwischendurch immer wieder die Frage gestellt, ob ein zweiter Teil notwendig gewesen ist, oder ob es nicht besser gewesen wäre, das Ende einfach so stehen zu lassen. Ich verstehe die Stimmen, die nach einer Fortsetzung gerufen haben. Ich allerdings war skeptisch, ob es nicht den Erfolg des Vorgängers mindern würde. Die Frage, ob ich es nun gut fand oder nicht, lässt sich leider nicht so leicht beantworten, wie ich es mir erhofft hätte. Auf der einen Seite finde ich das Buch wirklich gelungen. Wir erhalten Einblick, wie das Leben der beiden verläuft und können so mit Ella zusammen noch ein wenig ihre Vergangenheit aufarbeiten. Auf der anderen Seite aber, hätte der erste Teil auch alleine stehen können. Ja, man wüsste dann nicht, ob es zwischen den beiden hält und wie Ella mit der ganzen medialen Aufmerksamkeit zurechtkommen würde, aber so dramatisch hätte ich das nicht gefunden. Dieses Buch ergänzt meiner Meinung nach ein sowieso schon rundes Ende. Ich hätte es nicht zwingend gebraucht, finde es aber trotzdem toll! Wer sich also noch ein wenig länger mit Cinder und Ella beschäftigen möchte, dem kann ich das Buch gerne weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 08.10.2019

Topt sogar noch den ersten Teil

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Meinung
Ich bin immer noch Hin und Weg von diesem Buch. Ich habe mir schon einige Rezensionen durchgelesen, die nicht gerade positiv waren. Ich kann es nicht verstehen. Dieses Buch ist der Wahnsinn. Mir ...

Meinung
Ich bin immer noch Hin und Weg von diesem Buch. Ich habe mir schon einige Rezensionen durchgelesen, die nicht gerade positiv waren. Ich kann es nicht verstehen. Dieses Buch ist der Wahnsinn. Mir war klar, dass dieses Buch auch einfach in den ersten Teil als Epilog dienen hätte können, anstatt nochmal 500 Seiten zu schreiben, um einen zweiten Teil zu bekommen. Aber ich bin froh und glücklich, dass es diesen Teil gibt.
Man sieht, wie schwierig es Ella und Brian haben. Ella, die mit ihrem Körper und ihrem Selbstbewusstsein sehr zu kämpfen hat, Brian der sie in die Öffentlichkeit gezogen hat und Ellas Vater, der ein wirklicher Idiot sein kann. Brian, der sich wirklich toll um Ella kümmert und aufführe Bedürfnisse eingeht. Rücksicht nimmt und sie wirklich liebt.
All das würde es nicht geben und das wäre wirklich sehr traurig. Ich habe dieses Buch geliebt, ich habe mitgelitten, geweint, jede noch so kitschige und romantische Seite geliebt. Die Dialoge finde ich wirklich so toll, wie Verständnisvoll und liebevoll Brian mit Ella spricht. Wie tiefgründig sie miteinander reden.
Dieser Teil hat eine wundervolle Reihe beendet und gezeigt, wie viel Kraft in Ella steckt.
Die Autorin hat einen wirklich verdammt guten Schreibstil, der die Leser ans Buch fesselt und die Seiten vergessen lässt.
In diesem Teil sieht man, wie das wahre Leben wirklich ist, nicht das tolle Märchen, wie wir es im ersten Teil bekommen haben. Es kommen wirkliche Probleme auf Ella und Brian zu, nicht nur von ihrem Dad, die Öffentlichkeit ist wirklich grausam. Aber Ella ist so stark, ich bin froh, dass sie stabil bleibt, das war meine größte Sorge.

Cover
Dieses Cover gefällt mir wirklich sehr viel besser als der erste Teil. Es ist wirklich sehr gut gelungen, Rosa und Blumen. Einfach toll nominiert.
Fazit
Eine gelungene Fortsetzung, die es verdient gelesen und geliebt zu werden. Ich wurde nicht enttäuscht, eher wurden meine Erwartungen übertroffen. Mir gefällt dieser Teil sogar fast besser

Veröffentlicht am 08.10.2019

Entzaubert die märchenhafte Atmosphäre von Band 1

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Bei Fortsetzungen zu eigentlich abgeschlossenen Geschichten bin ich immer skeptisch und so war ich auch bei der Ankündigung der Fortsetzung zu meiner geliebten "Cinder und Ella"- Geschichte unschlüssig, ...

Bei Fortsetzungen zu eigentlich abgeschlossenen Geschichten bin ich immer skeptisch und so war ich auch bei der Ankündigung der Fortsetzung zu meiner geliebten "Cinder und Ella"- Geschichte unschlüssig, was dieser Band noch Neues bringen soll. Am Ende haben dann aber doch die Neugier und mein Drang, die beiden noch einmal wiederzusehen gesiegt. Leider musste ich jedoch schnell feststellen, dass meine anfängliche Skepsis begründet ist. Wie angenommen, konnte mich diese Fortsetzung trotz einiger Lichtblicke nicht vollends überzeugen und blieb weit hinter Band 1 zurück.

Das Cover passt sehr gut zur Gestaltung von Band 1. Während dieses mit einem kräftigen türkisfarbenen Hintergrund sofort ins Auge stach, ist Band 2 in strahlendem Weiß gehalten, auf dem das Hauptmotiv in verschiedenen Rosa-Tönen besonders gut zur Geltung kommt. Die filigranen Blumen und der weiße Titel harmonieren wieder super und ergeben somit einen gleichzeitig schlichten und doch verspielten Gesamteindruck. Auch innerhalb der Buchdeckel ähnelt sich die Gestaltung sehr. Die Kapitelanfänge sind mit kleinen Punkten verziert und bei Abschnitten aus Brians Sicht ist dies oben vermerkt. Ich finde es immer noch etwas seltsam, dass nur bei Brians Kapiteln ein Vermerk zu finden ist.

Erster Satz: "Ich lag auf der bequemen Couch, den Kopf auf die Armlehne gebettet, und starrte auf den Laptop in meinem Schoß."


So unspektakulär und gemächlich wie dieser erste Satz klingt, steigen wir auch in die Geschichte ein und knüpfen direkt an die Geschehnisse von Band 1 an. Brian und Ella sind erst seit einer Woche ein Paar, verstecken sich vor der Welt und wollen gemütlich Weihnachten feiern, bevor sie sich dem Medienrummel um sie stellen, weshalb der Beginn nicht besonders packend sondern eher langsam anläuft. Auch der spätere Storyverlauf ist von diesem gemächlichen Tempo geprägt und wartet kaum mit Überraschungen auf uns. Wirklich spannende Szenen werden dabei hingegen oft abgekürzt, ausgespart und wir verlieren uns stattdessen viel zu oft in irrelevantem Geplänkel. Wichtige Aspekte der Handlung, die mich interessiert hätten, werden hier eiskalt übergangen oder im Schnelldurchlauf in der Nacherzählung beschrieben. Ellas schwierige OP, ihre anstrengenden Therapiesitzungen, ihr aufblühender Blog, die Schule, ihre Freundschaft zur bunten Vivian und ihren beiden kostümwütigen Dads, ihr treuer Freund Rob, ihre Liebe zum Druidenprinzen und andere Bestandteile ihres Lebens, welche in Band 1 eine wichtige Rolle gespielt hatten, werden fast vollständig ignoriert. Stattdessen legt Kelly Oram einen seltsamen Fokus auf Szenen, die sich vorrangig mit Ellas Hemmungen befassen und die mich gar nicht interessiert hätten.

Ich hatte auf eine Fortsetzung über die Beziehung von Cinder und Ella, ihren Alltag und ihre Liebe gehofft, in der wir auch einen Einblick in Brians Welt bekommen, die in Band 1 ja relativ zurückgestellt wurde. Stattdessen konzentrieren wir uns hier fast ausschließlich auf Ella, sodass anstatt "Cinder und Ella" eher ein Titel wie "Ellas Komplexe" gepasst hätte. Anstatt uns mit süßen Paar-Szenen zu erfreuen oder die zarte Beziehung zwischen den beiden, die zuvor sehr zaghaft und authentisch entwickelt wurde, weiter auszubauen, verstricken wir uns in diverse Dramen, die den Rahmen der Glaubwürdigkeit großzügig ausschöpfen. Bevor die beiden sich vollends aneinander gewöhnen und sich richtig kennenlernen können, tauchen schon die ersten Probleme auf. Denn auch wenn sie sich seit Jahren schreiben, ist eine echte Beziehung doch eine andere Nummer. Ellas Komplexe verhindern, dass sie sich körperlich näher kommen und stehen auch ihrer eigenen Karriere im Weg, die sich mit vielen neuen Möglichkeiten vor ihr präsentiert. Und als der Druck der Öffentlichkeit immer weiter steigt und es zu Streitigkeiten in ihrer Familie kommt, muss sie sich fragen, was sie wirklich will und ob sie ihre Ängste überwinden und mit Brian ihr Happy End finden kann...

"Für Brian und mich würde es nicht immer nett und einfach werden. Brian war das bewusst. Es gefiel ihm nicht, doch er warnte mich stets vor. Dafür war ich ihm dankbar. Ich hatte eine Million Bücher gelesen, in denen der Held die Heldin im Dunkeln ließ in dem Versuch, sie zu schonen. Solche Helden waren Idioten. Ihre Lügen führten am Ende bloß dazu, dass die Heldin verletzt wurde. Brian versuchte nicht, die schlechten Seiten vor mir zu verbergen. Er wollte, dass ich vorbereitet war, damit wir uns ihnen gemeinsam stellen konnten."


Gut gefallen hat mir, dass hier die Beziehung zu ihrer Familie, vor allem zu Ana und ihrem Vater, spannend in den Vordergrund rückt. Leider eskalieren die Spannungen zwischen ihrem Vater und Brian aber auch schnell in einem Drama, das mich den Kopf schütteln ließ. Während Ella im ersten Teil mit zickige Stiefschwestern, mangelndem Selbstwertgefühl, Einsamkeit, Mobbing in der Schule, Trauer um ihre Mutter und stressige Sitzungen mit ihrer Psychotherapeutin kämpfen musste, stehen hier hinterlistige Gossip-Reporter, aufdringliche Fans und begeisterte Mobs auf dem Plan. Der riesige Medienrummel um sie, die ja "nur" die Freundin eines Celebrities ist, wirkt dabei genau wie der überzogene Streit mit ihrem Vater erzwungen und aufgesetzt. Kelly Oram versucht es hier mit viel Drama, Kritik an Schönheitsidealen und Darstellung der Schattenseiten des Ruhms (was natürlich auch seine Daseinsberechtigung hat), verliert dabei aber das eigentliche Paar aus den Augen. Auch in Band 1 standen die Charaktere im Vordergrund und ihr Leiden, ihre Geschichte, ihr Leben wurde nicht als bloße Kulisse für eine rasante Lovestory missbraucht, was mir wirklich gut gefallen hat. Während sich beim Vorgänger aber eben diese Liebe eher dezent um ihre Probleme wandte und zwischen all den Problemen ein wenig Platz fand, um aufblühen zu können, wird ihre Entwicklung hier komplett übergangen und durch endlose Liebeserklärungen ersetzt. Ella bekommt viel Zeit, um ihre Komplexe zu bekämpfen, als Paar entwickeln sich Brian und Ella aber kaum weiter.


"Du bist mein Leben, Ellamara. Mein Herz. Meine Seele. Mein Ein und Alles."


Im Gegenteil: Brian wird zu einer blassen Hilfsfigur degradiert, die ihr immer mit liebevollen Ermutigungen und schwülstigen Liebeserklärungen zur Seite steht, dabei aber unglaubwürdig kitschig und seelenlos wirkt. Eigene Gefühle außer Stolz und Liebe für seine Ella darf er nicht haben und so wird er mehr zu einer Projektionsfigur für Ellas Sehnsüchte und Ängste, die selbst aber nicht wirklich etwas Handlung beiträgt. Auch Ella, die wir in Band 1 als starke Protagonistin kennengelernt haben, die sich durch viel Durchhaltevermögen, Willenskraft, ihren Humor und aufkeimende Freundschaften langsam aus dem Loch hervorkämpft, in das sie nach dem Unfall gefallen ist, hat hier für mich ihr hohes Identifikationspotential eingebüßt. Hier wird nämlich ein sehr widersprüchliches Bild von ihr gezeichnet, mit dem ich nicht ganz warm wurde. Manchmal nervt sie als kleines verklemmtes Mädchen, das nicht weiß, was sie will und vor der ganzen Welt Angst hat und verhält sich wirklich anstrengend. An anderen Stellen hingegen verwundert sie durch selbstbewusstes, sarkastisches Auftreten und stellt ihre eigentliche Stärke zur Schau. Ihr langer Weg zur Akzeptanz ihres Äußeren ist sehr anrührend dargestellt, an manchen Stellen ist die Autorin jedoch leider etwas übers Ziel hinausgeschossen.


"Du bist so selbstsicher, dass es an Arroganz grenzt", fuhr Ana fort, "und du hast zu allem und jedem eine Meinung. Deshalb kannst du dich in einer Beziehung mit jemandem wie Brian behaupten. Ihr beide seid einander ebenbürtig. In allen Dingen - die körperliche Erscheinung ausgenommen. Was die anbelangt, hast du keinerlei Selbstwertgefühl." Und wieder lag sie richtig. Ich war wohl meine eigene schärfste Kritikerin, wenn es um mein körperliches Erscheinungsbild und ein Fähigkeiten ging."



Versteht mich nicht falsch. Aus meiner Kritik spricht mehr die Enttäuschung als Abneigung der Geschichte gegenüber. Denn trotz dass Brian total untergeht, Ella manchmal nervt und Kelly Oram andere Aspekte in den Vordergrund rückt, als ich vielleicht angenommen hätte, ist die Geschichte wirklich nicht schlecht und macht trotz mancher Enttäuschungen Spaß zu lesen. Kelly Oram versteht es wirklich meisterhaft, uns in den Kopf von Ella hineinblicken und jeden Stich und jede Gemeinheit selbst spüren zu lassen. Die Autorin überrollt den Leser geradezu mit Schmerz und Tränen und ist dabei an vielen Stellen gefährlich nahe an der Grenze zur typischen New-Adult-Genre-Übertreibung. Doch neben Schmerz und Leid werden auch Vertrauen, Freundschaft, Liebe und Familie sehr groß geschrieben und es ist wundervoll zuzusehen, wie Ella langsam wieder Vertrauen in sich setzt und mit ihrer Situation besser umgehen kann. So sind wir mal wieder bei einem altbekannten Problem angelangt: mein Kopf war enttäuscht von der Geschichte während mein Herz sie trotzdem geliebt hat..

Außerdem ergeben Ella und Brian in Kombination auf jeden Fall ganz viel Lesespaß in witzigen Diskussionen. Die Autorin schafft durch flotte Dialoge und mit viel Witz und Gefühl den Spagat zwischen zuckersüßem Märchen-Flair und Bitterkeit der Realität, sodass die Geschichte locker und leicht daherkommt. Neben den Themen wie Schönheit, Selbstwahrnehmung, Verlust und Trauer kommen auch die Schattenseiten vom glänzenden Hollywood, die verbindende Wirkung von Büchern und die Wichtigkeit von menschlichen Beziehungen und Unterstützung zur Geltung. Nichtsdestotrotz konnten diese Lichtblicke einfach nicht über meine Enttäuschung hinwegtäuschen und so kam mir märchenhafte Atmosphäre von Band 1 entzaubert vor.


"Danke, das du überlebt hast", hauchte er. "Danke, dass du so hart gekämpft und nicht aufgegeben hast, und dafür, dass du mich gefunden hast." Meine Lider schlossen sich, und aus meinen Augenwinkeln entkamen ein paar Tränen. "Danke, dass du mir etwas gegeben hast, wofür es sich zu kämpfen lohnt."


Das Ende driftet dann leider arg ins Kitschige ab und macht umso deutlicher, dass die Autorin mit ihrer Frage "Happy End - und dann?" nicht an das wunderschöne Neuzeitmärchen anknüpfen konnte, das sie zuvor geschaffen hat. Zwar können wir Ella und Brian mit einem guten Gefühl und einem Lächeln auf dem Gesicht sich selbst überlassen, dennoch bleibt ein etwas schaler Nachgeschmack, dass hier wesentlich mehr drin gewesen wäre. Insgesamt ist das Buch für wirkliche Fans ein schöner Abschluss, den ich aber nicht unbedingt gebraucht hätte.
Vielleicht sollten Märchen doch mit einem einfachen, offenen „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“ enden.



Fazit:


Ein durchaus unterhaltsames und interessantes Wiedersehen mit Cinder und Ella. Leider verhindern überzogene Dramen, plattgetretene Komplexe und die fehlende Weiterentwicklung ihrer Beziehung, dass an die märchenhafte Atmosphäre des ersten Teils angeknüpft werden kann und Kelly Oram verliert sich zeitweise zwischen irrelevantem Geplänkel und Kitsch.
Vielleicht sollten Märchen doch mit einem einfachen, offenen „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“ enden.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Cinder & Ella

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Inhalt:

Cinder & Ella sind zurück!

Endlich haben Cinder alias Brian und Ella sich gefunden! Die beiden schweben auf Wolke sieben und sind verliebter denn je. Aber schneller als ihnen lieb ist, holt sie ...

Inhalt:

Cinder & Ella sind zurück!

Endlich haben Cinder alias Brian und Ella sich gefunden! Die beiden schweben auf Wolke sieben und sind verliebter denn je. Aber schneller als ihnen lieb ist, holt sie die Realität wieder ein. Zwischen Alltagsstress und Familienproblemen ist Brian schließlich immer noch der angesagteste Schauspieler Hollywoods - und das merkt auch Ella, die plötzlich mehr denn je im Rampenlicht steht. Doch ist ihre Liebe wirklich stark genug, dem Druck des Showbusiness standzuhalten?

Meine Meinung:

Nachdem mich Teil 1 von Cinder und Ella so unheimlich gepackt und berührt hat, war ich sehr auf die Fortsetzung gespannt. Doch leider wurde ich hier komplett enttäuscht.
Alles was den Charme, Witz und die Emotionalität des Vorgängers ausgemacht hat, ist hier nicht zu finden.

Die Geschichte war langatmig, plätscherte vor sich, Spannung war keine zu finden. Schade.

Fazit:

Ein zweiter Teil, auf den man gut hätte verzichten können.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Toller Abschluss, mit einigen Schwächen

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Worum gehts?

Brian und Ella haben alle Hürden überwunden und sind endlich zusammen. Die beiden genießen ihre Zweisamkeit, landen aber bald wieder in der harten Realität. Ella kommt mit noch nicht so richtig ...

Worum gehts?

Brian und Ella haben alle Hürden überwunden und sind endlich zusammen. Die beiden genießen ihre Zweisamkeit, landen aber bald wieder in der harten Realität. Ella kommt mit noch nicht so richtig mit Brians Berühmtheit klar und hat immer noch mit den Folgen des Unfalls zu kämpfen. Ihre Angst und die ständige Medienpräsenz zehren an den Nerven der beiden und gefährden ihre Beziehung. Obwohl Ella immer wieder an sich arbeitet und versucht, sich ihren Ängsten zu stellen, kann sie sich Brian nie komplett anvertrauen und zieht sich des Öfteren in sich zurück. Als sie dann auch noch von Paparazzi verfolgt und aufgenommen wird, muss sie einiges durchstehen, um ihr Selbstvertrauen zurück zu bekommen.
Meine Meinung zum Buch

Das Cover harmoniert perfekt mit dem ersten Band und hat eine wunderschöne Farbgestaltung. Die Farben sprechen mich persönlich noch besser an.
Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt leicht und flockig, und reißt einen sofort wieder mit. Der Band schließt sofort am Ende des ersten Teils an und man fühlt sich direkt wieder wohl bei den beiden. Man kann sich alles wunderbar vorstellen und bekommt nun noch ein wenig mehr von Brian mit. Er ist mir in diesem Teil extrem ans Herz gewachsen und ich habe mich schon ein wenig in ihn verliebt. Seine ganze Gedankenwelt ist extrem realistisch und man versteht seinen Zwiespalt. Ella ist eine wundervoll, selbstbewusste Person, die leider immer noch nicht mit den Folgen des Unfalls klarkommt. In einigen Situation ist sie mir etwas zu weinerlich, wobei ich das auf den Unfall schiebe. Sie strotzt den Paparazzi mit einer Kraft, die mich jedes Mal umhaut. Die Geschichte der beiden ist zauberhaft und reißt einen extrem mit.
Leider fehlte mir während der ganzen Geschichte die Spannung und der Höhepunkt. Es war ein toller Abschluss, bei dem man sich nochmal von den beiden verabschieden konnte. Trotzdem hat mir irgendwas gefehlt. Durch die lockere Art und den flüssigen Schreibstil, habe ich das Buch trotzdem in einem Rutsch durchgelesen und geliebt.
Es war wunderschön, nochmal mit Cinder und Ella zu leben.
Fazit

Dieses Buch ist ein würdiger Abschluss und zeigt einen auch die Schattenseiten des Lebens. Man wird sofort wieder in die Welt der beiden hinein katapultiert und mitgerissen. Da es leider keinen wirklichen Spannungshöhepunkt gab und mir das Ende etwas zu krass war, wurde meine Freude etwas gedämpft. Da die beiden Charaktere aber eine so krasse Entwicklung erlebt haben, war es trotzdem ein wunderschönes Buch.

Ich danke dem Bastei Luebbe Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.