liebe für die ganze leuchtturm-reihe
ich dachte ich freue mich auf diesen band, weil ich liv und kjer vermisse. aber es sind gar nicht die personen. es ist die stimmung, die atmosphäre und die liebe in diesem buch, die mich anzieht. man möchte ...
ich dachte ich freue mich auf diesen band, weil ich liv und kjer vermisse. aber es sind gar nicht die personen. es ist die stimmung, die atmosphäre und die liebe in diesem buch, die mich anzieht. man möchte einfach alles über diese welt erfahren. man ist sofort wieder zuhause. den sinn des titels erkannt man schon im ersten kapitel.
es wird wohl ein buch werden, in dem die protagonistin anders ist, mehr allein, anders als die üblichen frauen in den büchern. und sie hat trotz ihrer schwerwiegenden vergangenheit hoffnung, welches sie nicht sagt, aber zeigt. die protagonistin ist mit dem meer tief verbunden und wenn man nur ansatzweise genauso empfindet wie sie, dann ist man angekommen. die landschaft ist ein traum, das spürt man. und wenn das ein buch ohne bilder schafft - hola.
die charaktere wurden (wie erwartet) mit so viel detail und liebe ausgearbeitet, dass es freude macht, mehr aus ihrem leben kennenzulernen. sie sind so gut gezeichnet, dass man sogar merkt, wenn die person etwas aus gewohnheit tut. es kommt ganz natürlich, sei es ein gedanke, ein ritual, eine routine. es muss gar nicht erwähnt werden, wie man zu einem ort kommt oder warum man etwas tut. es ist einfach so.
die protagonistin wird mal ganz anders dargestellt als für das genre üblich. die starken züge ihres charakters werden stück für stück, aber immer mit einem wumps deutlich. sie ist viel allein, was sonst ja auch nicht so typisch ist. niall ist mir kurz immer mal wieder unsympathisch. ich glaube das muss auch so sein, weil es sonst einfach nicht „rein passt“. hinter diesem buch steckt eine thematik, die es etwas düsterer und daher „schwerer“ zu lesen macht. einfach, weil man das gelesene und die tragweite dahinter immer wieder sacken lassen muss.
die szene am ende ist für meinen geschmack etwas zu flott gegangen. ein bisschen zu sehr holter die polter. abgesehen davon unterscheidet sich dieser teil von der stimmung und dem hintergrund vom ersten teil, mit dem man sich mühelos identifizieren konnte. hier taucht man in andere gedanken und erlebnisse ein, was das lesegefühl verändert, aber keineswegs trübt.