Cover-Bild Berühre mich. Nicht.
Band 1 der Reihe "Berühre mich nicht Reihe"
(459)
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 26.10.2017
  • ISBN: 9783736305274
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Laura Kneidl

Berühre mich. Nicht.

Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint. Und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt das ihr Herz gefährlich schneller schlagen ...






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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2018

Berühre mich. Nicht.

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Die 18-jährige Sage verlässt ihr Elternhaus, um möglichst weit weg von zu Hause einen Neuanfang zu starten und ihr Studium aufzunehmen. So kommt sie nach Nevada. Um leben zu können, sucht sie sich einen ...

Die 18-jährige Sage verlässt ihr Elternhaus, um möglichst weit weg von zu Hause einen Neuanfang zu starten und ihr Studium aufzunehmen. So kommt sie nach Nevada. Um leben zu können, sucht sie sich einen Job und bekommt einen Aushilfsjob in der Bibliothek. Dort trifft sie auf Luca. Sage hatte eine schlimme Vergangenheit und möchte möglichst viel Abstand halten zu allen Männern, doch seltsamerweise fühlt sie sich bald doch von Luca angezogen...

Mein Leseeindruck:

Was "Young Adult" - und "New Adult" - Romane angeht, bin ich leider recht wählerisch. Vieles daran gefällt mir nicht, weil oftmals die Handlung meiner Meinung nach von zu viel Sex überlagert wird. Zum Glück ist das bei diesem Roman anders. Hier steht wirklich die Geschichte im Vordergrund. Zwar kommt auch hier die Erotik nicht zu kurz, aber sie beginnt erst zum Ende des Buches.

Ich mochte die drei Hauptcharaktere in diesem Buch sehr gern. Sage und Luca sowie Sages neue Freundin April. Sie sind sehr sympathisch, und ich konnte mir von ihnen ein gutes Bild machen.

Sages Vergangenheit ist sehr schlimm. Ich finde, die Autorin hat dieses Thema sehr behutsam behandelt. Es ist zwar stets präsent, steht aber dennoch nicht wirklich im Vordergrund. Manchmal konnte ich Sages Handlungen nicht ganz nachvollziehen (besonders zum Ende des Buches hin), aber da ich zum Glück nie in einer solchen Situation war, kann ich natürlich auch nicht beurteilen, wie man sich verhalten sollte.

Mir hat es viel Freude gemacht, dieses Buch zu lesen, und nach diesem gemeinen Ende werde ich natürlich auch noch die Fortsetzung lesen müssen!

Veröffentlicht am 03.02.2018

Ein absolutes Highlight

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Ich habe bereits einige Bücher aus der Feder von Laura Kneidl gelesen und war bislang immer sehr begeistert, dementsprechend hoch waren die Erwartungen an "Berühre mich. Nicht.", ihren ersten Ausflug ins ...

Ich habe bereits einige Bücher aus der Feder von Laura Kneidl gelesen und war bislang immer sehr begeistert, dementsprechend hoch waren die Erwartungen an "Berühre mich. Nicht.", ihren ersten Ausflug ins New Adult-Genre. Letztendlich muss ich sagen, dass ich von der Geschichte wahnsinnig begeistert bin, denn nicht nur der Schreibstil war wieder einmal großartig, sondern auch die Grundstimmung in der Geschichte, die wunderbaren Figuren und eine Achterbahn der Gefühle, die die Autorin bei mir hinterlassen hat.

Obwohl sich die Geschichte an sich stets leicht und flüssig liest, ist die Thematik alles andere als einfach und hat oftmals einen dicken Kloß in meinem Hals hinterlassen. Hier wird nicht nur über Missbrauch erzählt, sondern über sämtliche Nachwirkungen, die beim Opfer mehr als deutlich spürbar sind. Dazu wurde das Thema Missbrauch, die Folgen und auch die Behandlungsmethoden sehr gut recherchiert, sodass man einen interessant Einblick zum Thema Heilungsprozess erhält. Die Figuren sind nahezu perfekt ausgearbeitet, man lernt sie ausreichend kennen, man kann mit ihnen mitfühlen, sich zum Teil in sie hineinversetzen und sie einfach nur ins Herz schließen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der 18-jährigen Sage, die von Maine nach Nevada zieht, um dort an der hiesigen Universität zu studieren. Während viele Studenten sich auf zahlreiche Parties, Affären und jede Menge Erfahrungen freuen, möchte Sage nur eins: Freiheit! Weg von ihrer Familie, weg von ihren Ängsten und vor allem weg von den Qualen, die sie all die Jahre erlitten hat. In Nevada soll ihr Neuanfang beginnen, der sich jedoch als sehr holprig darstellt, denn Sage hat weder eine Wohnung, noch besonders viel Geld, noch sonst jemanden, an den sie sich wenden kann. Gleichzeitig möchte sie nicht, dass jemand von ihrer Vergangenheit erfährt, sodass sie sich zunächst bewusst von den anderen Studenten abschottet.

Dies ändert sich jedoch schlagartig, als sie auf April und ihren Bruder Luca trifft, die ihr Leben in jeglicher Hisicht verändern. Während Sage April direkt ins Herz schließt und sich mit ihr anfreundet, steht sie Luca noch skeptisch gegenüber und hat vor ihm und seinen Tattoos große Angst. Dass die Angst jedoch unbegründet ist, lernt Sage erst nach und nach und somit kann sie sich Luca nach einiger Zeit auch mehr öffnen, sodass man erkennt, dass die beiden doch mehr verbindet, als man zuvor geahnt hat. Aber kann eine solche Freundschaft oder gar mehr tatsächlich funktionieren, wenn Sage so viele Geheimnisse und Ängste mit sich herumträgt?

Mit Sage lernt man eine äußerst liebenswerte Figur kennen, die es im Leben bislang nicht leicht hatte. Ich konnte mich häufig in ihre Situation hineinversetzen und mit ihr mitfühlen, gleichzeitig konnte ich sie allerdings oftmals nicht verstehen, da ich ihr Verhalten manchmal nicht einschätzen konnte und ihr mehr Mut und mehr Selbstvertrauen gewünscht hätte. Dennoch ist sie eine hervorragend ausgearbeitete Figur, die man nur ins Herz schließen kann. Gleiches gilt auch für Luca und April. Während April ein absoluter Serienjunkie ist, offen auf Menschen zugeht und sich für Mode interessiert und Mathematik studiert, ist Luca das genaue Gegenteil. Er liebt Bücher über alles, wirkt aber auch gleichzeitig geheimnisvoll, da er sich nur schwer auf andere Menschen und Gefühle einlassen kann und somit lieber für sich ist. Dennoch ist er in "Berühre mich. Nicht." alles andere als ein typischer Bad Boy, sodass die Autorin bei diesem Werk zum Großteil auf die üblichen Klischees aus dem Genre verzichtet hat.

Wer bei dieser Geschichte eine einfache Liebesgeschichte erwartet, der könnte unter Umständen enttäuscht sein, denn die Geschichte ist weitaus tiefgründiger und düsterer als man zunächst denken könnte. Hier geht es nicht nur um die erste große Liebe, sondern vor allem auch um Missbrauch, Angstzustände, Selbständigkeit und Vergangenheitsbewältigung, sodass man zunächst von der Geschichte überwältigt werden könnte. Dies äußert sich besonders in Sages Gedanken und Gefühle, die manchmal aufgrund ihrer Vergangenheit nur schwer zu ertragen sind. Dennoch werden sämtliche Themen sensibel behandelt, sodass sich sicherlich auch der ein oder andere Leser in Sage wiedererkennen könnte.

Das Cover ist nicht nur typisch für das Genre, sondern auch ein wunderschöner Hingucker, der direkt einen Ehrenplatz in meinem Regal erhalten hat. Die Kurzbeschreibung liest sich vielversprechend, verrät allerdings nicht zu viel, sodass man im Laufe der Geschichte noch oftmals überrascht wird.

Kurz gesagt: "Berühre mich. Nicht." hat alles, was ein gutes Buch braucht: Einen phantastischen Schreibstil, ein tolles Setting, eine Thematik, die bestens recherchiert und erzählt wird und Figuren, in die man sich hineinversetzen und mit denen man mitfühlen kann. Ich bin somit mehr als begeistert und kann den Auftakt der "Berühre mich. Nicht."-Dilogie nur empfehlen.

Veröffentlicht am 02.02.2018

…leider hat es mich nicht ganz ergriffen...

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Sehr gehypt in den sozialen Medien, bei mir leider nicht so eingeschlagen.

Sage flieht vor Ihrem alten Leben, will im Collegealltag neu beginnen.

Das Cover ist gut gemacht, ohne Personen und schön verspielt.

Der ...

Sehr gehypt in den sozialen Medien, bei mir leider nicht so eingeschlagen.

Sage flieht vor Ihrem alten Leben, will im Collegealltag neu beginnen.

Das Cover ist gut gemacht, ohne Personen und schön verspielt.

Der Klapptext ist flüssig, spricht an und macht neugierig.

Der Schreibstil ist leicht, locker, emotional und flüssig.

Die Hauptprotagonisten sind Sage und Luca.

Luca ist ein Weiberheld, charismatisch und sexy. Er begeistert und erstaunt, denn sein ganzer Charakter ist sehr komplex.

Sage ist traumatisiert, sie hat viel durchgemacht, dass zeigt sich immer wieder in Ihren Panikattacken. Sie versucht sich von diesen los zu Eisen.

Die Autorin kreiert eine sehr gefühlvolle Geschichte, die berührt und einen überrascht. Besonders erstaunt die Entwicklung der Charaktere. Sie sind so kompliziert und sehr vielschichtig gestrickt.

Das Buch hat mich unterhalten, berührt, amüsiert und emotionell betroffen.

Die Erzählweise ist gefühlvoll, dramatisch und aktionistisch .

Gefühlvoll & berührend

Das Buch zeichnet sich durch die Entwicklung von Sage aus.

Zum Fazit;
_________
Leider hat es mich nicht so berührt wie Ich es nach der ganzen Werbung und Lobeshymnen von den sozialen Netzwerken erwartet habe.

Was mir sehr gefallen hat ist die Einsicht von Sage und Ihre Entwicklung, wie Sie selber um Hilfe von einer geschulten Person bittet.
Sowie auch der männliche Prota Luca, der sehr einfühlsam als auch hilfreich ist. Die Anziehungskraft der Beiden ist leider nicht immer spürbar gewesen, daher kam der Lesefluss zwischendurch ins stocken.
Sage war auch nicht immer zugänglich für mich, als Leser bzw. stand Ihr Stolz Ihr zwischendurch im Weg.
Das Trauma von Sage ist natürlich sehr schwer und in Ihr eingebrannt trotz dessen ist Sage mir nicht sehr sympathisch geworden.
Die Handlung bzw. der Versuch der Überwindung des Traumas war nachvollziehbar und hat berührt.
Dies war leider aber auch nicht durchgehend, besonders fand ich das Ende sehr klischeehaft.
Nicht desto trotz bin ich gespannt wie es weiter geht

Vielen Dank für das Rezi Exemplar an NetGalley.
Trotz der Bereitstellung hat dies in keiner Weise meine ehrliche Meinung zum Buch beeinträchtigt.

BerühreMichNicht

LauraKneidl
#NetGalleyDE

Veröffentlicht am 02.02.2018

Sage und Luca haben mein ♥ im Sturm erobert

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"Berühre mich. Nicht."

Irgendwie stolperte ich in den letzten Wochen immer wieder über das Buch "Berühe mich. Nicht" von Laura Kneidl. Ich hatte keine Ahnung um was es in dem Buch geht, aber alles was ...

"Berühre mich. Nicht."

Irgendwie stolperte ich in den letzten Wochen immer wieder über das Buch "Berühe mich. Nicht" von Laura Kneidl. Ich hatte keine Ahnung um was es in dem Buch geht, aber alles was ich darüber lesen konnte war positiv. Als ich dann die Leserunde bei Lovelybooks entdeckte musste ich in den Lostopf springen und juhu ich hatte Glück und durfte mir meine eigene Meinung zu dem Buch bilden.


Voller Spannung wartete ich dann auf das Buch und als es dann da war kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Zum Einen war ich mega überrascht wie toll das Cover rüber kommt, zum anderen hatte ich nicht mit einem so dicken Wälzer gerechnet. Für mich war es gleichzeitig das erste Buch der Autorin und der Schreibstil hat mir genauso gefallen wie die Geschichte selbst. Laura Kneidl hat mich von Anfang an mit ihrer Geschichte gefangen genommen, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Anfangs dachte ich noch "oh Gott - so dick" , aber die Seiten flogen nur so dahin.


In der Geschichte geht es um Sage die an ihrem 18. Geburtstag regelrecht von zu Hause flüchtet. Mit einem alten, klapprigen VW-Transporter , kaum Geld in der Tasche und nur einigen wenigen Habseligkeiten, dafür aber einem Willen der Berge versetzen kann, macht sie sich auf die Reise von der sie sich einen Neuanfang erhofft. Ihr Ziel ist es mit der Vergangenheit abzuschliessen und einfach nur alles hinter sich zu lassen, aber das ist dann doch nicht so einfach zumal sich Mutter und Schwester immer wieder in ihre Gedanken schleichen, aber auch die Erinnerungen an eine schwere Zeit sie immer wieder heimsuchen. Sage muss sich wirklich durchbeissen, aber Sage hat auch Glück. Sie findet recht schnell einen Job in der Bibliothek, findet eine gute Freundin und bei der Arbeit lernt sie Luca kennen. Luca löst Gefühle in Sage aus die sie bisher nicht kannte und sie weiß auch nicht so recht wie sie damit umgehen soll.


Luca ist auch ein richtig toller Charakter. Im ersten Moment denkt man einen Matscho vor sich zu haben, aber recht schnell merkt man das er nach aussen hin anders wirkt wie er tatsächlich ist. Ich mochte ihn vom ersten Moment an und je mehr ich über ihn gelesen habe umso mehr ist er mir ans Herz gewachsen. Er ist tief in seinem inneren sehr verletzlich und auch er hat etwas aus der Vergangenheit mitgenommen das ihn geprägt hat. Man spürt das er Sage mag, das er sie respektiert, aber auch das er erkennt das sie etwas beschäftigt - letzteres vielleicht weil auch er etwas mit sich herumträgt.


Luca und Sage zusammen zu erleben ist einfach nur bewegend und schön. Man ist mit ihnen traurig, man überlegt mit ihnen, man lacht mit ihnen - man hat einfach eine richtig tolle Zeit mit den beiden und so wie sie sich immer besser kennenlernen, so lerne ich sie kennen. Es gibt viele gefühlvolle Momente, viele traurige aber auch schöne und es gibt immer wieder Zeiten in denen Laura Kneidl einem ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert, aber auch Momente in denen in ein Gänsehautfeeling versetzt wird.


„Berühre mich. Nicht.“ zieht einem vom ersten Moment an in den Bann, man fühlt sich sofort zu Sage hingezogen. Mein Kopfkino ist heiß gelaufen und ich habe immerzu mit Sage gelitten für die, die banalsten Sachen teilweise eine große Herausforderung waren.Es macht richtig Spaß Sage zu begleiten, zu sehen wie sie sich nach einer Panikattacke wieder aufrafft, zu sehen wie sie ihr Leben in den Griff bekommt, aber auch wie sie langsam offener wird und ihren Ängsten in kleinen Schritten entgegen tritt. Mit April findet sie eine richtig tolle Freundin und Luca sorgt für Schmetterlinge im Bauch.


Ich hatte während des Lesens immerzu Bilder im Kopf und meiner Meinung nach waren die Charaktere authentisch dargestellt. Es gab immer wieder mal Überraschungen und Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Ich konnte Sage Ängste die ganze Zeit nachempfinden und freute mich daher jedes Mal wenn sie wieder einen Schritt weitergekommen ist. Oftmals geht es einen Schritt nach vorne um dann wieder 10 Schritte zurückzugehen, aber sie verliert nie ihren Mut und ihren Kampfgeist. Naja am Ende dann doch irgendwie und das hat mich dann auch etwas frustriert zurückgelassen. Ich habe die 459 Seiten in relativ kurzer Zeit gelesen, einfach weil ich nicht mehr von dem Buch weg kam und dann geht die Geschichte mit einem Cliffhanger zu Ende...... das darf bei so einem emotionallen Buch einfach nicht sein.


Für das Buch spricht eindeutig das ich noch vor Beendigung des vierten Kapitels den nachfolgenden Band gekauft hatte.

Von mir bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Berührend

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An ihrem 18. Geburtstag flieht Sage Derting aus ihrer Heimat in Maine nach Nevada an ein kleines College in ihrem alten VW Transporter, der ihr auch als Wohnung und Werkstätte für ihren selbstgefertigten ...

An ihrem 18. Geburtstag flieht Sage Derting aus ihrer Heimat in Maine nach Nevada an ein kleines College in ihrem alten VW Transporter, der ihr auch als Wohnung und Werkstätte für ihren selbstgefertigten Schmuck dient. Durch den Verkauf des Schmucks möchte sie ihren Lebensunterhalt bestreiten, ebenso wie durch einen Job im Keller der Collegebücherei, fernab der Massen. Die Ruhe dort scheint ihr himmlisch, denn all die Massen von fremden Menschen machen Sage Angst, und Angst will sie nie wieder haben. Die Angst wollte sie in Maine zurücklassen, aber ihr entkommt sie einfach nicht. Trotz ihrer zurückhaltenden Art, finden sie in der auffallend schönen und offenen April eine neue Freundin und alles könnte gut werden, wenn nicht die Angst wäre z.B. vor ihrem unglaublich attraktiven tätowierten Kollegen Luca aus der Bücherei. Die Einsamkeit, die sie in der Bücherei zu finden hoffte, ist ihr nämlich nicht vergönnt. Doch Luca scheint nicht der coole Herzensbrecher zu sein, für die sie ihn zunächst hält.
Gut, der Grund für Sages Angst lässt sich relativ bald erahnen und auch, wer letztendlich Sages Herz erobern und ihre Ängst beruhigen kann, aber gerade bei Liebesromanen ist ja oft der Weg das Ziel und dieser ist richtig toll geschrieben und zieht einen in einen Sog, das einen immer weiter mitreißt, bis zu einem Ende, das mich leider frustriert hat. Gut, Cliffhanger, um auf Band 2 neugierig zu machen finde ich in Ordnung, aber dieser hier ist nicht nach meinem Geschmack.
Dabei hat die Geschichte nicht nur einen wirklich tollen Schreibstil. Die Charaktere sind sehr sympathisch, zumindest die in Nevada. Man fiebert richtig mit Sage mit und hofft so sehr für sie, daß sie sich doch bitte ihren neuen Freunden öffnen mögen, denn diese unterstützen sie wirklich toll und sind ihr gegenüber ausgesprochen offen und fair. Da wünscht man sich beim Lesen schon, daß sie selbst ebenso offen sein möge, denn die Leserin weiß ja ohnehin relativ bald, was hinter ihren Ängsten steckt, die sie stetig übermannen und die sie in den Griff zu bekommen versucht.
Auch wenn man irgendwann denkt, man kennt alle Liebesgeschichten und eigentlich ist ja alles vorhersehbar, konnte mich das Buch wirklich packen und ging mir richtig unter die Haut. Es ist ein Buch das wirklich echte Emotionen hervorruft, positive wie negative. Man schluchzt, bangt, heult und seufzt, das fand ich wirklich richtig klasse, obwohl ich ja sonst selten so dicke Bücher zu Rezensionszwecken lese (wenn es mir nicht gefällt, muss ich noch soooo viele Seiten lesen…). Dennoch habe ich es wirklich nicht bereut und beim Lesen nie gedacht, oje, noch sooo viele Seiten und es hätte wirklich 5 Sterne von mir bekommen, aber das Ende hat mich wie gesagt frustriert.
Es ist auch kein Erotikroman, bis auf die letzten Kapitel am Schluß geht es mehr ums Hoffen und Bangen, aber wirklich im positiven Sinne, nicht albern oder pubertär, sondern schon sehr echt. Das war mir sehr recht, weil ich es anschließend meiner Praktikantin geben wollte, als Entschuldigung dafür, daß sie mich oft nicht begleiten durfte, weil Verfahren mit Gewalt gegen Frauen oder sexuellen Missbrauch meist unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfinden, zumindest als Gewaltschutzverfahren oder in Sorgerechtsfällen. Nun geht es hier auch um Gewalt gegen Frauen und die Ängste zu denen diese führt, aber somit war es ja auch sehr passend für dieses Praktikum und es ist auch angemessen für eine 14 Jährige. Vielleicht öffnet dieses Buch einigen Leserinnen die Augen für die Bedeutung dieses Themas außerhalb von #metoo. Sexueller Missbrauch und Gewalt gegen Frauen bzw. in der Familie kommen öfter vor als man glaubt, in „besseren Kreisen“ fällt es nur nicht so schnell auf, weil die Täter raffinierter vorgehen und mehr psychischen Druck aufbauen. Beschäftigt Euch damit, wehrt Euch und schämt Euch nicht! Aber bitte, es sollte niemand alleine mit sich selbst ausmachen.
Auch wenn ich das Buch sehr gerne gelesen habe, kann ich wegen des frustrierenden Endes „nur“ gute 4 Sterne vergeben.