Cover-Bild Berühre mich. Nicht.
Band 1 der Reihe "Berühre mich nicht Reihe"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 26.10.2017
  • ISBN: 9783736305274
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Laura Kneidl

Berühre mich. Nicht.

Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint. Und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt das ihr Herz gefährlich schneller schlagen ...






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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2017

{Rezension} Berühre mich. Nicht.

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Meine Meinung: ! Achtung Spoiler !

Sage lässt endlich ihre Vergangenheit hinter sich und baut sich ein neues Leben auf, jedoch ohne Geld, ohne eine Wohnung und ganz ohne Freunde. Auf dem College trifft ...

Meine Meinung: ! Achtung Spoiler !

Sage lässt endlich ihre Vergangenheit hinter sich und baut sich ein neues Leben auf, jedoch ohne Geld, ohne eine Wohnung und ganz ohne Freunde. Auf dem College trifft sie April, mit der sie sich schnell anfreundet. Sage bekommt auch endlich ein Job in der Bibliothek. Was sie jedoch nicht weiß, ist das sie mit Luca zusammen arbeiten muss. Ein neues Hinderniss für sie, denn sie überkommt immer diese Angst, wenn sich nur ein Junge in der Nähe von ihr befindet. April lädt Sage übers Wochenende zu sich ein, doch Sage nimmt die Einladung nur widerwillig entgegen, denn sie weiß, dass April einen Bruder hat. Es ist Luca aus der Bibliothek. Ganz toll, jedoch nicht für Sage, denn sie hatte schon vom ersten Augenblick Angst vor ih. Doch die beiden kommen sie im Buch immer näher und erleben viele tolle Sachen miteinander... Doch kann Sage Luca vertrauen? Kann sie je wieder einen Kerl an sie ran lassen und die Vergangenheit vergessen?

Charakter: Diese Charaktere sind einfach einzigartig. Sage wurde sehr gut dargestellt, vor allem wegen ihren Ängsten. Das hat sie gleich noch ein Stück sympathischer gemacht, aber zu gleich tat sie mir in einigen Situationen deswegen Leid.. Luca ist ganz anders, als man erwartet, er schleppt zwar Weiber ab, ist aber kein wirklicher Badboy. Ich mochte ihn einfach von Anfang an. April fand ich immer sehr nett iund vorallem hilfsbereit. Eine sehr liebenswürdige Persönlichkeit.

Dieses Buch wurde einfach so gut geschrieben. Ich war schon direkt am Anfang gefesselt von dem Buch und von dem Schreibstil. Sages Angst wurde von der Autorin sehr gut dargestellt... Als ich den Klappentext las, dachte ich nicht, dass Sage so eine schlimme Vergangenheit hatte... Aber ich muss der Autorin ein Lob zu ihrer super gut gelungenen Story geben. Das Buch hat mich sehr berührt.

Fazit: Mir hat das Buch wirklich unglaublich gut gefallen! Das Buch wird ja auch sehr gehypt und das hat es echt verdient! Laura Kneidl hat einen super tollen und zugleich emotionalen Liebesroman veröffentlicht. 5/5⭐️

Es lohnt sich, das Buch zu lesen. Eine absolute Leseempfehlung von mir!?



Veröffentlicht am 14.12.2017

Über die Bewältigung von Ängsten und die Wichtigkeit der Freundschaft...

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Allgemeines:

Titel: Berühre mich. Nicht
Autor: Laura Kneidl
Genre: New Adult
Verlag: LYX (26. Oktober 2017)
ISBN-10: 3736305273
ISBN-13: 978-3736305274
ASIN: B071HLB5FH
Preis: 12,90€ (broschiert)
9,99€ ...

Allgemeines:

Titel: Berühre mich. Nicht
Autor: Laura Kneidl
Genre: New Adult
Verlag: LYX (26. Oktober 2017)
ISBN-10: 3736305273
ISBN-13: 978-3736305274
ASIN: B071HLB5FH
Preis: 12,90€ (broschiert)
9,99€ (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 400 Seiten
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren



Inhalt:

Sie dachte, dass sie niemals lieben könnte. Doch dann traf sie ihn ...

Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint, und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt dies ihr Herz gefährlich schneller schlagen ...


Bewertung:

DISCLAIMER: Vielen Dank an die Lesejury und den LYX-Verlag für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars!!!

Dieses Buch ist mir in den letzten Monaten schon vor der Veröffentlichung, der Präsentation auf der Messe und dem Verkaufsstart am 26. Oktober 2017 ständig über den Weg gelaufen und hat mich durch das wunderschöne Cover, aber vor allem aufgrund der enormen Kontroverse der Meinungen, die es zu dieser Geschichte gibt, angesprochen. Die einen lieben es, die anderen hassen es, wobei die Liebenden in der Überzahl sind. Natürlich musste ich den Auftakt dieser Dilogie sofort anfragen. Gerade in den kalten, dunklen, nebligen und einfach ekelhaft anstrengenden Winter- und Herbstmonaten, die wir gerade durchstehen müssen, ohne Winterdepressionen zu bekommen, geht doch nichts über einen schön oberflächlichen aber herzergreifenden Liebesroman, oder nicht...?

Das Cover finde ich wie schon erwähnt, einfach wundervoll. Beim ersten Hinsehen fallen zuerst die dicken weißen Balken auf, die sich durch das Bild ziehen und ein Muster ergeben. Diese Balken wirken irgendwie ein wenig stören und aufdringlich, wie sie das wunderbar geblümte Hintergrundbild so eiskalt durchschneiden. Das passt aber eigentlich wunderbar zu der zarten Sage, die innerlich schon zerbrochen und fast zerstört ist. Die zierlichen rosafarbenen Blumen im Hintergrund stehen in einem krassen Gegensatz zu den klaren geometrischen Formen, geben dem Cover aber eine weiche, romantische Ausstrahlung. Besonders gut gefällt mir, dass die Hintergrundfarben in jedem Licht ein wenig anders wirken und den Titel im Mittelpunkt wunderbar zur Geltung bringen. Auch wenn diese Gestaltung wirklich zauberhaft ist, finde ich jetzt schon das Cover des zweiten Teils schöner. Rosa ist trotz allem einfach nicht mein Ding Der Klapptext wirkte auf mich leider wie der eines typischen New Adult Romans und ich meinte den Großteil der Handlung schon von Anfang an zu kennen. Meiner Meinung nach wird er dem Buch auf keinen Fall gerecht. Der Titel hat mir aber wunderbar gefallen. Schon hier wird deutlich, in welch zwiespältigen Gefühlen sich Sage bald wiederfindet.


Erster Satz: "Ich habe keine Angst. Die Angst ist nicht real!"


Die Geschichte beginnt mit Sages Flucht an ihrem 18. Geburtstag, bei der sie alles zurücklässt, was ihr Leben ausgemacht hat: ihr Zuhause, ihre Familie, ihre beste Freundin, ihre Sicherheit und Unterstützung. Alles nur aus einem Grund: um ihm zu entkommen. Im weit entfernten Nevada will sie studieren und die letzten Jahre hinter sich lassen. Mit nichts als ihrem alten VW, in dem sie wohnt und schläft und all ihr weniges Hab und Gut lagert, muss sie sich in einer neuen Gegend zurecht finden, in der sie keiner kennt. Geld hat sie nicht, jedoch ein eiserner Wille, alle Herausforderungen zu meistern, die sich ihrem neuen Leben entgegenstellen. In der aufgeweckten April und deren geheimnisvollen Bruder findet sie zwei neue Freunde, die sie dabei unterstützen. Doch als immer wieder stellen sich ihre Ängste in den Weg, denn Erinnerungen lassen sich nicht durch 3000 Meilen Distanz abschütteln...


"Ich wollte weinen. Nicht seinetwegen und nicht wegen der Dinge, die er mir angetan hatte, sondern um mich. Weil ich nicht das Mädchen sein konnte, das ich sein wollte, und weil ich mich nicht selbst retten konnte. Aber ich weigerte mich auch nur noch eine weitere Träne zu vergießen. Ich war gestern schon einmal schwach geworden, und auch wenn er nie etwas davon erfahren würde, gönnte ich ihm diese Genugtuung nicht. Ja, er hatte Risse in meiner Seele hinterlassen, aber ich war nicht zerbrochen!"


Ich muss zugeben, dass mich dieses Buch überrascht hat. Natürlich entspricht es insofern dem bekannten New-Adult-Stereotyp, dass beide Charaktere von starken Problemen gezeichnet sind und es von Anfang an klar ist, dass sie zusammenkommen werden. Auch die typische Form des Annäherns bis zu einem Hochpunkt gefolgt von einem krassen Tief, lässt sich hier gut verfolgen. Jedoch lässt sich diese Geschichte sehr viel Zeit, ihre Charaktere zu entwickeln. Es geht hier nicht nur um Liebe, sondern in erster Linie um die Bewältigung von Ängsten und der Wichtigkeit von Freundschaft und Bestätigung. Trotzdem hat Laura Kneidl das Genre New Adult hier keinen falls neu erfunden -wer wirklich bahnbrechende, neue Ideen sucht, der wird dies auch in "Berühre mich. Nicht." nicht finden -, jedoch hat das Buch etwas an sich, was es von der Masse ein wenig abheben lässt, auch wenn ich nicht mit allem einverstanden bin.

Der Kern des Buches und dessen Anziehungskraft ist eigentlich basiert auf Sages Entwicklung. Ihr Vertrauen, ihre Hoffnung auf Besserung, ihre Freundschaft, ihr Selbstwertgefühl, ihre Liebe. All das entwickelt sich auf sehr langsame, zarte und auch schmerzvolle Art und Weise. Alle Emotionen kommen dabei realistisch und nachvollziehbar rüber. Was dieses Buch für mich aber auszeichnete, ist dass keine einfachen Lösungen geboten werden, wie sonst in vielen Büchern. Es wird kein "großes Problem" aufgestellt, das dann nach riesigem, aufgebauschtem Drama durch die Liebe geheilt und gelöst wird. Nein, dieser Roman zeichnet den harten, alltäglichen Kampf, den Sage ausfechten muss, die vielen kleinen Schritte, Gesten und die Zeit, die sie braucht, um zu heilen und sich besser zu fühlen. Durch den unglaublich detaillierten und emotionslastigen Schreibstil, schafft Laura Kneidl es, den Roman gleichzeitig spannend, ruhig, aufwühlend, beruhigend, berührend und aufklärend zu erzählen, sodass wir komplett von der Story gefangen genommen werden.


"Mein Innerstes vibrierte nervös, aber ich musste der Sache eine Chance geben. Andernfalls würde meine Angst gewinnen, und ich durfte nicht zulassen, dass meine Vergangenheit meine Zukunft boykottierte."


Die 18jährige Sage ist kein Vorzeigecharakter. Zu sehr ist sie von ihren traumatischen Erinnerungen an ihre Vergangenheit beeinflusst, die in ihr starke Angstzustände und Panikattacken hervorrufen. Trotz ihrer Angst und zerstörten Hoffnung schafft sie es jedoch immer wieder, sich nicht aufzugeben, sondern ihr Leben in die Hand zu nehmen und einen Neuanfang zu starten. Dieser ist nicht leicht, doch sie gibt nicht auf und trifft auf diesem beschwerlichen Weg Freunde die ihr nur zu gerne helfen und ihr auch ohne Erklärung beistehen. Die Autorin schafft es, den Leser an ihren Gefühlen, an ihrem Leid teilhaben zu lassen, ohne dass man sich bedrängt fühlt. Wir gehen auf ihre Probleme ein, lernen ihren Alltag mit der Angst kennen und gehen mit ihr gemeinsam den Weg in eine hoffentlich bessere Zukunft. Immer wieder hat sie Rückfälle, unnachvollziehbare Gedanken, die man aber nicht verstehen muss, da sie ihre Widersprüchlichkeit durch ihre traumatischen Ereignisse erhalten, die sie auf ihrem Weg weit zurück werfen. Wie sie sich immer wieder hochkämpft und schließlich lernt, anderen zu vertrauen ist wirklich eine starke Entwicklung, für die ich sie wirklich bewundert habe. (Kurze Anmerkung: was ist Sage bitteschön für ein Name?)

Diese Entwicklung wird nicht zuletzt durch Luca hervorgerufen, ihrem attraktiven Kollegen und Bruder ihrer besten Freundin. Eigentlich ist er ein wandelndes Klischee, aber ich mochte ihn trotzdem. Dass er ebenfalls ein Problem mit seiner Vergangenheit angedichtet bekommt, finde ich ein wenig unnötig, da ihn dieses zwar beeinflusst, aber eigentlich bloß genutzt wird, um seine zahlreichen, belanglosen Bettgeschichten zu rechtfertigen, durch welche das Macho/Bad-Boy- Klischee aufrechterhalten wird. Sein Charakter wird eigentlich vor allem durch die Fürsorge und Hilfsbereitschaft gekennzeichnet, die er denen gegenüber an den Tag legt, die er liebt. Für die Entwicklung der Geschichte hätte es für mich weder seine Vergangenheit noch sein Macho-Getue gebraucht, welches er sowieso schon bald ablegt und widerlegt. Als ich diese Anfangsschwierigkeiten überwunden hatte, ist er mir mit seiner Ordnungsliebe zu Listen und seinem Respekt für Sages Grenzen sehr ans Herz gewachsen.


"Luca und ich? Niemals. (...) Jemand, der gerade erst anfing, für einen Marathon zu trainieren, rannte auch nicht gleich vierzig Meilen. Zuerst kamen fünf, dann zehn, dann fünfzehn und, wenn man ausdauernd genug war, erreichte man vielleicht irgendwann einmal die vierzig Meilen. Luca war die Fünfzigmeilenmarke."


Außer den beiden und Sages Freundin April kommen eigentlich kaum nennenswerte Charaktere vor, die mehr als 2% der Handlung dominieren. Gerade diese Beschränkung auf die beiden und ihre Geschichte, hat mir aber sehr gut gefallen. Es ist sehr spannend zu sehen, wie sehr die beiden kämpfen müssen, um sich näher kommen zu können, aber nie einfach aufgeben und sich einen einfacheren Weg suchen. Zwar gab es inhaltlich im Plot einiges Wiederholungen, manchmal kamen mir sogar gleich mehrere Szenen fast nutzlos vor, was das Gefühl von Langeweile aufkommen lassen könnte, seltsamerweise hat mich das aber zu keinem Zeitpunkt gestört. Man ist so versunken in die Geschichte, dass auch die wenigen Klischees und Wiederholungen nicht stören. Glaubwürdigkeit und die sich langsam entwickelnden, authentische Beziehungselemente sorgen für eine kribbelnde, angenehme Stimmung, die aufgebauschtes Drama ersetzt.

Für dieses eher ruhigere Tempo ist wohl auch der ernste, tragische Hintergrund verantwortlich. Auf realistische Weise werden die schwierigen und zugleich wichtige Themen familiärer Missbrauch, häusliche Gewalt und Angststörungen angesprochen, wobei zwar keine wirkliche Message rüberkommt, sodass man das Buch wirklich als tiefgründig bezeichnen kann, die Gefühle der betroffenen Figuren aber stets sehr nachvollziehbar geschildert werden und ausgesprochen echt wirken. Zwar werden wir hier noch nicht mit wirklichen Fakten konfrontiert, zwischen den Zeilen schwingt aber noch eine ganze Menge mit, was im zweiten Teil Eskalationspotential hätte.
Des Weiteren wird überdeutlich, wie mächtig Angst sein kann, wenn sie den Blick für die Realität eintrübt, dass Flucht nicht mit Bewältigung gleichgesetzt werden kann.


"Damals hatte ich nur sein anzügliches Grinsen, seine Tätowierungen und seinen muskulösen Körperbau gesehen, mit dem er mir haushoch überlegen war. Aber wenn ich Luca heute betrachtete, sah ich so viel mehr in ihm - unsere Freundschaft und wie sich sein Gesicht aufhellte, wenn er über Bücher sprach. Ich sah einen großen Bruder, der seine Schwester liebte, und einen Freund, der meine gezuckerte Milch hasste, und mich trotzdem bei ihm wohnen ließ. Und ich sah Luca selbst, einen Mann, der vielleicht nicht dasselbe hatte durchstehen müssen wie ich, aber der verstand, wie es sich anfühlte, von einer Person enttäuscht zu werden, die einen eigentlich bedingungslos lieben sollte..."


Warum ich dem Buch nach dem vielen Lob keine 5 Sterne gebe: die letzten 30 Seiten mochte ich absolut nicht. 20 Seiten dieses meiner Meinung nach äußerst fragwürdigen Schlusses wurden eingenommen von der einzigen erotischen Szene des Buches, welche einfach nicht zum Buch, der Handlung, den Charakteren und deren Probleme gepasst hat und somit recht merkwürdig und unglaubwürdig wirkte. Und als man dann dachte, man hätte es endlich hinter sich kam der wirklich üble Bruch: ein absolut rückständiges, klischeehaftes Drama, das in einem ganz miesen, aufgebauschten Problem-Cliffhanger endet. Da ich ja zuvor noch angepriesen hatte, dass dieses wundervolle Buch ohne Drama auskommen würde, war ich wirklich enttäuscht von dieser Wendung, die nicht ganz passt und für mich einfach wie eine leicht missglückte Überleitung erschien, die auf den nächsten Teil Lust machen sollte. Hat bei mir zwar geklappt (ja, ich gebe es zu, ich bin nun wirklich sehr gespannt auf die Fortsetzung), finde das aber doch einfach schade, da das Ende das einfach nicht nötig gehabt hätte.

So schaue ich nun mit leichter Skepsis, latenter Sorge, aber auch mit viel Vorfreude auf den nächsten und abschließenden Teil der Dilogie um Sage und Luca "Verliere mich. Nicht", welcher am 26. Januar 2018 erscheinen wird.


Zum Abschluss noch mein Lieblingszitat:

"Ich sah zu ihm auf.
"Danke."
Er lächelte verlegen, und ich wusste, dass er verstand. Er verstand, dass ich ihm nicht nur für die Pancakes dankte, sondern für all die Worte, die er nicht sagte und all die Fragen, die er nicht stellte."




Fazit:

Bis auf das Ende konnte mich "Berühre mich. Nicht" aufgrund der authentischen Charaktere, der berührenden Gefühle und dem moderaten Erzähltempo, das eine zarte Entwicklung erlaubte, überzeugen. Zwar nichts bahnbrechend Neues, aber dennoch eine wundervolle Geschichte, die ich nur jedem weiterempfehlen kann!

Veröffentlicht am 12.12.2017

*Packender Roman*

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Vom Klappentext hat mich "Berühre mich nicht" absolut angesprochen. Die vielen positiven Rezensionen dazu, ließen mich letzten Endes dazu greifen und lesen. Ich habe das keine Sekunde bereut, so fühlte ...

Vom Klappentext hat mich "Berühre mich nicht" absolut angesprochen. Die vielen positiven Rezensionen dazu, ließen mich letzten Endes dazu greifen und lesen. Ich habe das keine Sekunde bereut, so fühlte ich mich sehr gut unterhalten und mochte das Feeling im Roman.

Es geht darin um die "zerbrochene" Sage. Sie ist von zu Hause geflohen und will sich nun am College, weit weg von daheim ein neues Leben aufbauen. Dumm nur, dass sie kaum Geld hat. Sie heuert in einer Bibliothek an und muss dort mit Luca zusammen arbeiten. Ebenfalls ein Student. Er beinhaltet genau das wovor sich Sage total fürchtet. Denn Sage hat ein Trauma in sich und panische Angst vor Männern. Doch Luca weckt nicht allein Furcht in Sage...

Schnell wird dem Leser klar um welches Trauma es sich handelt. Sie wurde alles andere als gut von ihrem Stiefvater beinhaltet. Eine richtig Liebesgeschichte scheint für Sage undenkbar. Dennoch merkt man es mitunter förmlich prickelnd zwischen Luca und ihr. Luca als männlichen Protagonisten mochte ich sehr. Klar, er sieht gut aus, hat ständig eine neue und lässt keine näher an sich emotional heran. Auch wenn er der perfekte Stereotyp ist, fand ich ihn doch mitunter auch unnahbar und dadurch interessant. Verstärkt wird das noch durch seinen "echten" Instagramaccount der wunderbar zum Roman passt und auch jetzt noch Lust auf den zweiten Band macht.

Die beste Freundin von Sage mochte ich auch, ebenso wie April- das Mädchen welches es mitunter schafft durch Sage dicke Mauern zu dringen. Ein Lebens bejahendes Mädel.

Generell mochte ich vor allem den Roman durch seine Charaktere. Die Geschichte ist zwar mitunter sehr vorhersehbar, aber hier ist wieder der Weg das Ziel. Es ist interessant zu lesen, wie Sage nach und nach über ihren Schatten springt/springen will und dabei den ein oder anderen herben Rückschlag erlebt.

Das Ende ist dabei wieder richtig gemein und man lechzt nach mehr- wie gut das der zweite Band rund um Sage und Luca bald erscheint. Ich werde diesen definitiv lesen!

Veröffentlicht am 12.12.2017

Eindeutig eines meiner Jahreshighlights

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Das Cover von Berühre mich. Nicht ist unglaublich schön. Schon vor längerer Zeit habe ich mich darin verliebt. Das Design ist nicht so typisch, wie bei anderen New-Adult-Geschichten, sondern es hat etwas ...

Das Cover von Berühre mich. Nicht ist unglaublich schön. Schon vor längerer Zeit habe ich mich darin verliebt. Das Design ist nicht so typisch, wie bei anderen New-Adult-Geschichten, sondern es hat etwas edles an sich. Die Rosen auf dem Cover sind einfach unglaublich schön und auch der Buchrücken ist hübsch. Man kann den Grafikdesignern vom LYX-Verlag einfach nur ein Lob für ihre Arbeit aussprechen.

Schon von Seite eins weg war ich begeistert vom Schreibstil von Laura Kneidel. Sie hat einen Schreibstil, welchen ich unglaublich gut finde. Von humorvoll, über tragisch, bis hin zu geheimnisvoll ist alles dabei. Vor allem die Art und Weise des Schreibstils bei der Psychologin hat mir echt gut gefallen, da er nicht so abgehoben war, aber man trotzdem merkte, dass der Charakter Arzt ist. Das Buch wurde aus der Sicht von Sage geschrieben. Ihre Panikattacken hat Laura so beschrieben, das man sich mit hinein versetzten konnte. Ich glaube ihr merkt, wie begeistert ich von dieser Autorin bin.

Schon von der ersten Seite weg konnte mich Sage für sich gewinnen. Sie ist nicht diese 0815 Protagonistin mit den gleichen Problemen. Ich finde sie wirkt schon fast geheimnisvoll. Vor allem ihre Vergangenheit wird für den Leser verdeckt gehalten (leider) und nur immer und immer wieder einmal angedeutet. Auch sonst finde ich sie sehr sympathisch. Sie muss sich alles im Leben erkämpfen, und dass merkt man Sage auch an. Ich finde sie hat schon allein in diesem Buch eine unglaubliche Verwandlung hingelegt. Am Anfang wirkte sie eher ängstlich und verunsichert und am Ende war sie schon etwas stärker und offener. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was im zweiten Band noch an Verwandlung auf uns Leser zu kommt. Was ich an Sage unglaublich niedlich finde, ist ihre Begeisterungsfähigkeit. Ich glaube ich habe zuvor noch niemand gesehen, der sich so für Halloween und Schmuck begeistern kann wie sie.

Auch Luca muss man einfach lieben. Am Anfang der Geschichte denkt man echt er ist ein Bad Boy, aber eigentlich ist er genau das Gegenteil von dem. Er ist ein richtig lieber und netter Kerl, in welchen man sich einfach verlieben muss. Luca ist nicht Jesus, aber das ist wohl kaum ein männlicher Protagonist in Büchern. Als Booknerd muss man ihn gleich noch ein bisschen mehr lieben, da er richtig gern liest und eine Party hinter ein Buch stellen würde. An sich ist er ein toller, hilfsbereiter Typ, welcher genau weiß, wann er seinen Mund halten sollte, und wann er gebraucht wird. War eigentlich auch jemand von euch Beginn an der Meinung das Luca etwas mit April zu tun hat? ich weiß auch nicht, aber irgendwie habe ich da so etwas geahnt.

Die Nebencharaktere in Berühre mich. Nicht haben mir allesamt richtig gut gefallen. Lucas Schwester April ist zuckersüß und auch Gawin habe ich lieben gelernt. Die einzige Person, die ich kaum bis gar nicht mag ist "Er". Über "Ihn" erfährt man im Buch kaum etwas. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt was man noch über "Ihn" erfährt.

Ging es euch auch so? Als ich das erste Mal die Leseprobe gelesen habe, und auch in den ersten Seiten des Buches, war ich der festen Überzeugung Gawin ist Luca. Versteht ihr? Meine Gedanken waren die gleichen wie die von Sage. Umso lustiger fand ich es, dass Aprils Bruder Sage und sie zum Essen eingeladen hat und Sage dachte es wäre Gawin, der sie da einlädt. Aber ich dachte es auch. Bin ich da die einzige? Als der eigentliche Luca im Buch vorkam, dachte ich mir: "Ach wieder so ein Playboy" und habe mich schon ein wenig gefreut. Das Luc aber ein ganz anderer Kerl ist hat mich noch einmal mehr überrascht.

Insgesamt muss ich sagen, das ich von Berühre mich. Nicht echt begeistert war. Die Geschichte war einfach durchgehend spannend geschrieben und konnte mich förmlich in ihren Bann ziehen. Besonders begeistert hat mich die Halloween Szene. Ich selbst bin nicht der größte Fan von Halloween, aber ich fand es echt cool Halloween mal von einem Liebhaber beschrieben zu bekommen. Ich glaube ich hätte mich nicht so leicht überreden lassen, ein Fest mit zu feiern, welches ich so gar nicht mag, wie Luca


Fazit

Berühre mich. Nicht ist ein durch und durch gelungenes Buch, mit einem fiesen Kliffhänger am Ende des Buches. Ich brauche nun umgehend Teil 2!!!

Veröffentlicht am 10.12.2017

Umwerfendes Buch

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Vor zwei Tagen angefangen und dann sofort durchgesuchtet: Ich habe nun endlich auch „Berühre mich. Nicht.“ von Laura Kneidl aus dem LYX-Verlag gelesen, die meistgelobte Liebesgeschichte seit langem.

Als ...

Vor zwei Tagen angefangen und dann sofort durchgesuchtet: Ich habe nun endlich auch „Berühre mich. Nicht.“ von Laura Kneidl aus dem LYX-Verlag gelesen, die meistgelobte Liebesgeschichte seit langem.

Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint, und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt dies ihr Herz gefährlich schneller schlagen …

Seitdem dieses New Adult Buch erschienen ist, wurde so sehr von dieser Geschichte geschwärmt, sodass ich ums Lesen einfach nicht drumherum gekommen bin. Meine Erwartungen waren dementsprechend schon sehr, sehr hoch und glücklicherweise wurden diese sogar noch übertroffen!
Vorab muss natürlich angemerkt werden, dass es bei New Adult Romanen immer eine gewisse Schiene gibt, der jeder Autor folgt. Auch in diesem Buch wird die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Sage erzählt, die – wie man dem Klappentext entnehmen kann – neu anfangen und ihre dunkle Vergangenheit am liebsten vergessen möchte. Auch Luca wirkt auf den ersten Blick sehr unnahbar und auch in diesem Buch kommen sich die beiden näher. Dieser gewisse Grundaufbau, den man in jedem Buch des Genres wiederfindet, besteht natürlich auch hier. Aber Laura Kneidl hat es trotzdem meiner Meinung nach quasi geschafft, das Rad neu zu erfinden, ohne das Rad neu zu erfinden.
Mit Sage findet man eine unfassbar sympathische Hauptperson vor. Ich konnte mich in jeder Lebenssituation zu hundert Prozent in sie hineinversetzen. Viele Charaktereigenschaften, die sie besitzt, wie beispielsweise ihren Mut, den Biss und das Durchhaltevermögen habe ich sehr bewundert. Dadurch fiel es mir sehr leicht, ihren Gedanken, Gefühlen und Handlungen zu folgen. Wie bereits erwähnt, steht Sage ihre Vergangenheit im Weg. Dieses typische Detail einer Liebesgeschichte ist aber so geschickt eingebaut, dass man als Leser sich zuerst trotzdem fragt, was vorgefallen ist und dass es nicht den Hauptteil des Romans einnimmt.
Auch Luca entspricht zum Glück überhaupt nicht dem typischen Klischee eines Bad Boys, wie man mit Blick auf den Klappentext zuerst denken könnte. Vielmehr ist er unglaublich gefühlvoll, nachdenklich, fürsorglich und liebt die Personen in seinem Herzen über alles. Noch dazu liebt er Bücher, also was will man mehr?! Alles in allem hat die Autorin hier einen Book Boyfriend mit Charme entworfen. So ist es klar, dass bei allen Szenen mit Sage und Luca zusammen zuckersüße, emotionsgeladene Momente entstanden sind, die mich entweder total zum Lachen oder sehr zum Weinen gebracht haben.
Neben der Liebe werden außerdem so viele weitere Themen behandelt: neu anfangen, Freunde finden, sich selbst finden und lieben, Vertrauen, Vergangenheitsbewältigung. Ein Zitat von S. 188 zeigt auch deutlich die wunderschön zu beobachtende Freundschaft zwischen Sage und April bzw. Luca:
„Seit wann wird Freundschaft durch Zeit definiert?“ („Berühre mich. Nicht.“ von Laura Kneidl, S. 188, Z. 16).
Erwähnenswert ist, dass ich gestern Abend einfach nicht mehr aufhören konnte, weiterzulesen. Auch wenn man meinen könnte, schon genau zu wissen, wie die Geschichte aufgebaut ist, wurde ich dennoch an vielen Stellen durch andere Wendungen überrascht, die ich gar nicht erwartet hätte. Dadurch, dass das Buch nicht allzu vorhersehbar war, blieb immer eine gewisse Grundspannung vorhanden, die zumindest bei mir persönlich ein Suchtpotenzial aufgebaut hat.
Grund dafür war ebenfalls der Schreibstil von Laura Kneidl, der es dem Leser sehr leicht macht, den Gedankengängen von Sage zu folgen. Die Wortwahl war weder zu einfältig noch zu hochgestochen, um die gerade erwachsene Sage möglichst realitätsnah zu verkörpern.
Das einzige, was ich zu bemängeln habe, ist, dass mir das Ende etwas zu abrupt kam. Ich konnte kaum blinzeln und schon war es vorbei. Eventuell mag dies aber daran liegen, dass ich einfach nicht wollte, dass dieser erste Teil der Reihe schon vorbei ist.
Zusammengefasst bin ich so unendlich froh, endlich mal wieder einen richtig guten New Adult Roman mit viel Spannung, Emotionen und neuen alten Details entdeckt zu haben.