Cover-Bild Someone New: Special Edition
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 28.01.2019
  • ISBN: 9783736309555
Laura Kneidl

Someone New: Special Edition

Die Special Edition von "Someone New”

- Limitierte Auflage
- Handsigniert von Laura Kneidl
- Mit exklusiven Illustrationen
- Hardcover mit Schutzumschlag



Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.

Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte ...

"Ein absolutes Must-Read, das ich am liebsten in jedes Regal der Welt stellen möchte. Someone New ist romantisch, ehrlich, authentisch - und so wichtig!" Leselurch.de

Nach "Berühre mich. Nicht" und "Verliere mich. Nicht." - der neue Roman von Platz-1-Spiegel-Bestseller-Autorin Laura Kneidl



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2019

Am Anfang langatmig, aber trotzdem flüssig zu lesen mit wichtigen Themen.

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Cover
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Die Farben sind einfach so schlicht und doch ansprechend und sagen auch nichts über die Geschichte aus oder ähnliches.
Dafür steht dann umso mehr die Schrift ...

Cover
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Die Farben sind einfach so schlicht und doch ansprechend und sagen auch nichts über die Geschichte aus oder ähnliches.
Dafür steht dann umso mehr die Schrift im Vordergrund und wenn man das Buch gelesen hat, versteht man den Titel auch nochmal besser.


Schreibstil
Lauras Schreibstil ist einfach so flüssig und angenehm zu lesen. Trotz langatmigkeit am Anfang ist man geradezu durch die Seiten geflogen.
Charaktere
Man erfährt nur etwas aus der Sicht von Micah. Mir war Micah direkt sympathisch und ich fand es auch sehr gut, dass sie trotz allem, was mit ihrer Familie passiert ist immer noch so Familienbewusst ist und versucht ihre Familie zu retten.
Micah ist auch mal wieder ein anderer Charakter, der auf Comics steht und zeichnet, und nicht so zurückgezogen ist, sondern freundlich und offenherzig.
Sie steht zu ihren Freunden und vor allem zu ihrem Bruder.

Julian lebt etwas zurückgezogen was sich aber durch die Art von Micah ändert. Er kommt aus sich raus und redet auch mehr.
Trotzdem ist er immer noch super geheimnissvoll und bis zum Ende konnte weiß man auch nicht was wirklich los ist und ihn belastet.

Auri und Cassie sind mir auch einfach im Kopf geblieben und ich bin froh, dass die beiden auch eine eigene Geschichte bekommen.
Auch die anderen Hauptcharaktere kommen nicht zu kurz und vor allem wird sehr dadurch einfach wieder sehr deutlich, wie wichtig die Freunde für Micah sind.


Fazit
Ich fand das Buch war wirklich gut zu lesen. Allerdings bin ich der Meinung, dass man das Buch auch kürzer hätte schreiben können. Somit zieht sich der Anfang einfach sehr und es werden viele einzelnen Szenen abgearbeitet, die vielleicht nicht super wichtig sind für die Entwicklung der Charaktere und deren Beziehungen zueinander. Dafür ist das Ende viel zu schnell.
Auch die häufigen Wiederholungen zu Micahs Comic Leidenschaft ( vermehrt am Anfang) hat mich schon etwas gestört.
Trotz allem ist das Thema was Laura behandelt wirklich wichtig, auch wenn erst ganz zum Schluss die Bombe dazu platzt.
Die Entwicklung der Charaktere finde ich hierbei ganz wichtig und fand ich auch sehr gut beschrieben. Außerdem wird hier auch noch ein weiteres wichtiges Thema angesprochen, was sich jeder mehr zu Herzen nehmen sollte.

Veröffentlicht am 09.02.2019

Tiefgründig

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Ich finde dieses Buch wunderschön und würde es auf jeden Fall weiterempfehlen. Alleine schon das Cover ist unglaublich und eindeutig ein dekoratives muss in jedem Bücherregal.

Klappentext:
Als Micah auf ...

Ich finde dieses Buch wunderschön und würde es auf jeden Fall weiterempfehlen. Alleine schon das Cover ist unglaublich und eindeutig ein dekoratives muss in jedem Bücherregal.

Klappentext:
Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte ...

Micah ist eine sehr gut gewählte Protagonistin, sie ist mir schnell sympathisch geworden und ich konnte ihre Handlungen eigentlich immer irgendwie nachvollziehen. Ich fande es toll, dass sie, obwohl sie bei reichen und voreingenommenen Eltern aufgewachsen ist, sich nicht zu stark von ihnen hat beeinflussen lassen und offen und tolerant ist.
Julian hingegen war die meiste Zeit für mich sehr geheimnisvoll, was dadurch verstärkt wurde, dass man nie aus seiner Perspektive lesen konnte. Das fande ich zwar einerseits schade, andererseits aber auch eine nachvollziehbare und gute Entscheidung, denn sonst wäre das Geheimnis am Ende wohl deutlich weniger überraschend gewesen.
Das Buch hat meinen Stil einfach perfekt getroffen, sowohl die Story, die Protagonisten, als auch das Thema, auf das dieses Buch genauer eingeht, hat mich interessiert und zum Lesen motiviert.
Ich mag die Art besonders, wie Laura Kneidl immer wieder Anspielungen auf andere Serien, Filme oder Bücher einbringt, dadurch wirkte das Ganze auf mich moderner und fließender und war leicht zu lesen.
Aber es war nicht nur so, dass das Buch mir einen großen Lesespaß beschert hat, sondern ich fande auch, dass es eine tolle Message verbreitet. Es wird auf verschiedene Themen der aktuellen Gesellschaft eingegangen und motiviert einen dazu, sich näher mit seinen eigenen Verhaltensweisen auseinanderzusetzen und offener zu werden.

Ich bin ein großer Fan von Lauras Büchern und auch dieses hier hat mich nicht enttäuscht. Es ist eine süße Liebesgeschichte mit einem unterschwellig ernsten Hintergrund. Nicht nur die Hauptcharaktere sind toll, sondern das ganze Set ist stimmig und es sind wirklich sehr viele verschiedene interessante Personen dabei. Ich freue mich schon auf den zweiten Band!

Veröffentlicht am 08.02.2019

Die Protagonistin war nichts für mich

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Preis: € 18,00 [D]
Verlag: LYX
Seiten: 550
Format: Hardcover (Sonderedition)
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 28.01.2018

Inhalt:

Ich mache mir ständig Gedanken darum, was ...

Preis: € 18,00 [D]
Verlag: LYX
Seiten: 550
Format: Hardcover (Sonderedition)
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 28.01.2018

Inhalt:

Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.
Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte …

Design:

Ich habe mir die limitierte Hardcover-Ausgabe gegönnt. Diese hat nicht nur exklusive Zeichnungen, sondern wurde sogar von der Autorin signiert. Für Fans der Autorin war das auf jeden Fall eine wunderbare Möglichkeit, die ich mir nicht entgehen lassen wollte. Die Zeichnungen gefallen mir sehr. Im Vorsatz sind die Bilder sogar coloriert, im Buch selbst lediglich Schwarz-Weiß.

Meine Meinung:

Der Einstieg ins Buch begann für mich direkt ein wenig säuerlich. Die Protagonistin wirkt wie eine Mischung aus Buchbloggerin und einer modernen Lorelai aus den Gilmore Girls. Sehr viel erinnert mich daran, zum Beispiel ihr reicher Anwaltsvater, Yale, das Anwesen, die Angestellte. Es bedient einige Klischees. Vor allem werden andauernd Popkulturelemente eingestreut. Das war irgendwann zu viel des Guten. Selbst als Fan all dieser Serien etc. war es einfach zu viel für mich. Dennoch wollte ich Micah eine faire Chance geben und habe versucht diese Gedanken zur Seite zu schieben und sie als eigenständigen Charakter zu betrachten.

Neben dem, was im Klappentext steht, spielt auch noch Micahs Zwillingsbruder eine wichtige Rolle. Er wurde mit einem anderen jungen Mann zusammen von seinen Eltern erwischt und aus dem Haus geworfen. Daraufhin packt er seine sieben Sachen und meldet sich bei keinem mehr. Micah geht wegen ihm komplett auf dem Zahnfleisch und lässt sogar ihr Studium an einer Elite-Universität sausen, um vor Ort weiter nach ihrem Bruder zu suchen. Hiermit verbringt Micah viel Zeit. Damit hatte ich beim Lesen des Klappentextes nicht gerechnet, aber es bringt noch einmal einen interessanten Aspekt in die Geschichte.

Das erste Drittel des Buches entwickelte sich langsam. Alle wichtigen Personen werden in die Geschichte eingeführt und die Autorin nimmt sich viel Zeit für den Aufbau der Beziehungen. Für meinen Geschmack dauerte das sogar etwas zu lang.
Die verschiedenen Nebencharaktere waren durch die Bank weg sympathisch, auch wenn sie oft nur oberflächlich angekratzt wurden. Hier lässt sich die Autorin noch viel Luft für die kommenden Bände. Am liebsten mochte ich Lilly. Sie ist eine richtige Powerfrau, eine gute Freundin und Mutter. Ich hätte gerne mehr von ihr erfahren.
Mit Micah bin ich leider das ganze Buch über nicht warm geworden. Sie ist ein verzogenes, reiches Püppchen, das zwar aus ihrem goldenen Käfig ausbrechen will, und sich selbst als Superheldin oder Rebellin sieht, dann aber doch nichts allein ohne die Kreditkarten ihrer Eltern hinbekommt.

Aktuell wird dieses Buch überall hochgelobt. Es gäbe diesen gigantischen Wendepunkt, den niemand vorhersehen konnte. Wow, dachte ich mir, das wird sicher genial. Ich habe schon mehrfach Bücher gelesen, die mich wirklich erstaunt haben, weil ich die Wendung nicht habe kommen sehen.
Dieses ist jedoch leider keins dieser Bücher. Bereits in der Mitte des Buches habe ich einen so eindeutigen Hinweis gefunden, dass mir sofort klar war worum es eigentlich geht. Ich hatte hierzu einmal eine Dokumentation gesehen und wusste daher darüber Bescheid.
Die zweite Hälfte des Buches wartete ich also nur noch darauf, dass es endlich aufgedeckt würde. Dafür, dass der Wendepunkt so wichtig ist, wird er ziemlich kurz und schmerzlos abgehandelt. Das fand ich schade. Auch danach wird sich nicht viel Zeit dafür genommen die Thematik zu vertiefen oder mehr darauf einzugehen. Es bleibt alles sehr flach. Das hat mich massiv enttäuscht.
Auf emotionaler Ebene konnte mich das Buch auch nicht erreichen. Ich habe es ziemlich emotionslos von vorne bis hinten gelesen. Aufgrund der fehlenden Spannung gab es auch keine Stelle, an der ich einmal mitfiebern konnte.

Außerdem hat mich gestört, dass Micah andauernd wiederholt, wie sehr sie ihre Eltern liebt. Sie hasst sie zwar und alles wofür sie stehen, aber sie waren schließlich gute Eltern. Sie haben ihren Kindern alles gegeben, was sie wollten. Klar, das ist es auch worauf es bei guten Eltern ankommt. Daher ist das Ende des Buches in diesem Punkt für mich auch nicht nachvollziehbar.
Insgesamt ist die Auflösung der verschiedenen Punkte am Ende des Buches für mich sehr unbefriedigend gewesen, vor allem der wichtige "Wendepunkt" und die daraus resultierenden Handlungen.

Trotzdem all der oben genannten Punkte hat mich das Buch gut unterhalten. Nette Charaktere, ein flüssiger Schreibstil und definitiv ein wichtiges Thema. Hätte die Autorin diesen einen Hinweis nicht gegeben, wäre ich vermutlich auch bis zum Schluss im Dunkeln herum getappert. Denn ganz am Anfang hatte ich tatsächlich eine andere Vermutung. Dennoch muss ich noch einmal betonen, dass dieses Buch so hochgelobt wird aufgrund der wichtigen Message. Doch dafür, dass sie so wichtig ist, wird sie viel zu kurz behandelt. Ich hatte eher ein Buch erwartet wie zum Beispiel "Nur noch ein einziges Mal" von Colleen Hoover. Nicht thematisch, aber in dem Buch von Frau Hoover geht es wirklich immer wieder um das entsprechende Thema und der Leser erlebt richtig den Weg der Protagonistin mit. Vielleicht hätte mir "Someone New" besser gefallen, wenn es aus der Sicht der Person geschrieben worden wäre, um die sich der Wendepunkt drehte.

Fazit:

Durch den Hype waren meine Erwartungen leider zu hoch. Außerdem wusste ich schon, was der bedeutende Wendepunkt sein würde, das hat mir etwas den Lesespaß genommen. Dennoch werde ich den nächsten Band der Reihe auch lesen, da mich die anderen Charaktere bisher neugierig gemacht haben. Für diesen Roman vergebe ich drei Sterne.

Veröffentlicht am 02.02.2019

Ein Buch das mich in seinen Bann gezogen hat

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Als Micah in ihre neue Wohnung zieht und dann auf ihren Nachbarn trifft, kann sie es nicht fassen, dass es ausgerechnet Julian ist der wegen ihr seinen Job verloren hat.
Obwohl sich Julian ihr gegenüber ...

Als Micah in ihre neue Wohnung zieht und dann auf ihren Nachbarn trifft, kann sie es nicht fassen, dass es ausgerechnet Julian ist der wegen ihr seinen Job verloren hat.
Obwohl sich Julian ihr gegenüber sehr kühl gibt versucht Micah alles ums ich bei ihm zu entschuldigen.
Dabei lernt Micah Julian auch immer besser kennen und fühlt sich immer mehr zu ihm hingezogen, nur weiß sie bis jetzt nicht was Julian vor ihr verschweigt und wieso er seine Mitmenschen so auf Abstand hält.

Ich muss gestehen, dass es für mich der erste Roman ist den ich von der Autorin Laura Kneidl gelesen habe. Da mich aber der Klappentext mehr als neugierig zurückgelassen hat, habe ich mir das Buch als Sonderausgabe bestellt und konnte auch am Erscheinungstag gleich mit dem Lesen beginnen.
Der Einstieg ins Buch ist mir etwas schwer gefallen und als ich dann richtig im Buch drin war bin ich gut vorangekommen.
Micah hatte eigentlich ein begütertes Leben und muss dann nach einem Zwischenfall erkennen, dass nicht alles so ist wie es scheint. Als sie dann Julian kennenlernt wird einiges leichter für sie und auf der anderen Seite auch wieder nicht.
Der gesamte Roman wurde vollständig aus der Sicht von Micah erzählt, wobei aber auch alle anderen Figuren zu Wort kamen und alles zusammen dann ein völlig rundes Bild für den Leser ergibt.
Dem Handlungsverlauf konnte ich auch sehr gut folgen und auch wenn ich nicht immer mit Micah einer Meinung war konnte ich ihre Entscheidungen verstehen und auch nachvollziehen.
Gut gefallen hat mir auch, dass der Spannungsbogen bis zum Schluss gespannt war und man sich so während des Lesens seine Gedanken machen konnte wie wohl alles Enden wird. Für mich war das Happy End nicht unbedingt so ersichtlich und so war ich auch gespannt wie sich alles entwickeln würde.
Ich persönlich empfand alle Figuren des Romans mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben, so dass ich mir alle sehr gut während des Lesens vorstellen konnte.
Julian und seine Geschichte bzw. sein Geheimnis konnte ich nie richtig greifen und so hat es wirklich sehr lange gedauert bis ich ihn richtig greifen konnte und dann ich habe ich auch sein Verhalten sehr gut verstehen können.
Auch die Handlungsorte konnte ich mir anhand der Beschreibungen vor dem inneren Auge entstehen lassen beim Lesen.
Alles in allem hatte ich sehr entspannte Lesestunden mit dem Roman verbracht und ja ich habe auch schon den 2. Teil der die Geschichte von Cassie und Auri erzählen wird und 2020 erscheinen wird vorbestellt.
Sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne für das Buch.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Mehr als der äußere Schein ...

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Micahs erstes Zusammentreffen mit ihrem Nachbarn Julian verläuft ganz anders als geplant. Schlimm genug, dass er wegen eines peinlichen Vorfalls bei einer Party ihrer Eltern gefeuert wurde – Julian scheint ...

Micahs erstes Zusammentreffen mit ihrem Nachbarn Julian verläuft ganz anders als geplant. Schlimm genug, dass er wegen eines peinlichen Vorfalls bei einer Party ihrer Eltern gefeuert wurde – Julian scheint ihr die ganze Sache nicht verziehen zu haben. Micah lässt nicht locker und will seine abweisende, kühle Art nicht hinnehmen, die er überall an den Tag legt. Doch während sich Julian ihr gegenüber nur langsam weiter öffnet, entstehen zwischen ihnen immer mehr Missverständnisse und Konflikte. Was verheimlicht Julian nicht nur ihr, sondern der ganzen Welt?

Lange habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich meine Gefühle und alles, was mich beim Lesen von „Someone New“ beschäftigt hat, in Worte packen soll. Wie kann ich einem Buch gerecht werden, das von vielen Lesern als wichtigster New Adult-Roman des Jahres betitelt wird?

Zuallererst: „Someone New“ ist ein ruhiges Buch. Wer hier nach krassen Bad Boys und überzogener Dramatik sucht, greift zum falschen Buch. Ich möchte das so explizit betonen, weil ich nun in einigen Rezensionen gelesen habe, dass manche das Buch langatmig, teilweise langweilig fanden. Ja, die ersten zwei Drittel weisen keine krassen Wendungen auf, keine überzogenen Plotpunkte, die für den dramatischen Effekt eingebaut wurden. Und das ist genau das, was ich so schön am Buch fand – man konnte sich fallen lassen. Es war ein Querschnitt durch einen Alltag, den ich persönlich sehr normal fand, aber mit so vielen Details versehen, dass ich immer wieder schmunzeln, innehalten und mitfühlen musste.

Was Laura Kneidls Bücher so besonders macht und vor allem in „Someone New“ auffällt, sind ihre Charaktere. Sie sind nicht die krassen Überflieger, Möchtegern-Bad Boys oder Diven, über die ich manchmal auch gern lese. Sie sind realistisch. Sie sind berührend. Sie sind nachvollziehbar. Sie sind wie du und ich und das macht sie besonders.

Es gab kaum Charaktere in diesem Buch, die ich nicht mochte, obwohl sie alle so unterschiedlich waren. Micahs vorlaute Art, ihr moralischer Kompass und ihre teil kindliche, süße Ader haben bei mir wirklich einen Nerv getroffen. Ich finde, jeder sollte ein bisschen mehr Micah sein – das Leben mit Humor nehmen und regelmäßig die eigenen Fehler reflektieren, um sich zu bessern, wo man kann. Julian hingegen war sehr verschlossen, aber man spürt, dass unter der Oberfläche viel brodelt.

Cassie und Auri, seine Mitbewohner, waren zuckersüß! Ich habe die zwei so sehr genossen und freue mich riesig, dass sie im zweiten Teil ihre eigene Geschichte bekommen. Auch Lilly, die zu Schulzeiten schwanger und dafür von ziemlich vielen abgestempelt wurde, hat mich nachhaltig beeindruckt. Seit mein kleiner Bruder geboren wurde, sehe ich Schwangerschaften in ganz neuem Licht, und gerade Teenager haben es so schwer und werden schnell in eine Schublade gesteckt, wenn sie beschließen, ihr Kind trotz ihres jungen Alters zu behalten. Lilly hat eine enorme Stärke gezeigt und war gleichzeitig nachvollziehbar und nahbar. Ich fand sie als Charakter unglaublich gut ausgearbeitet und wünsche mir eine Freundin wie sie!

„Someone New“ besticht vor allem damit, dass es eine Gesellschaft abbildet, die bunt und divers ist, ohne zu Stereotypen zu greifen und sie durchzuhämmern. Gleichzeitig zeigt es auch die hässlichen Seiten der Gesellschaft, am Beispiel von Adrian, Micahs Bruder. Adrians Struggle hat mich einige Tränen vergießen lassen, denn seine Geschichte hätte ebenso meine sein können, wäre ich in ein anderes Elternhaus geboren worden. Dass mein Familie meine Freundin akzeptiert und mir kein schlechtes Gewissen macht – oder gar mehr, wie bei Adrian! – ist bis heute eine Erleichterung für mich. Gleichzeitig kann ich extrem gut nachvollziehen, wie schlimm es sein muss, die Angst bestätigt zu bekommen, dass man nicht gut genug und eine Schande für die Familie ist – nur weil man jemanden liebt, der nicht ins konservative Bild der eigenen Eltern passt. All diese Probleme setzt Laura Kneidl gut um, ohne sie zum zentralen Thema des Buchs zu machen und ewig lange auf Coming Outs und Zwangsoutings herumzureiten. Ihr sensibler Umgang mit vielen Problemthemen hat mich stark berührt und auch darin zeigt sich für mich, dass sie sich die Zeit genommen hat, Sensitivity Reader dazuzuholen, um von ihrer Expertise und ihren Erfahrungen zu profitieren und das Buch so viel realistischer zu machen.

Ja, „Someone New“ ist ein sehr wichtiges Buch. Es tut an den richtigen Stellen weh, das muss es auch. Gleichzeitig ist es irgendwo ein Hoffnungsschimmer, ein Licht, das zeigt, dass auch die sonst so konservative Buchbranche sich langsam Themen öffnet, die noch nicht so selbstverständlich in den Köpfen der Menschen verankert sind, wie sie es sein sollten.

„Someone New“ hat für mich viel bewegt. Es hat mich zum Lachen und Weinen gebracht, es war wertvoll, lehrreich und dabei immer noch locker und spritzig. Ich kann es kaum erwarten, dass „Someone Else“ mit Cassies und Auris Geschichte erscheint, die schon im ersten Band angeteasert wurde. Und ich danke Laura Kneidl für ein Buch, das den „Hype“ vollkommen verdient hat. Lest es. Denkt darüber nach. Und macht die Welt zu einem besseren Ort, wenn ihr Micah und Julian in euer Herz geschlossen habt.