Leserunde zu "Der Riss" von Thilo Winter

Ein packender Wissenschaftsthriller
Cover-Bild Der Riss
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Thilo Winter (Autor)

Der Riss

Thriller

Die Vulkanologin Antonia Rauwolf wird mit einem ungewöhnlichen Auftrag zu einer Forschungsstation im bedrohten ewigen Eis der Antarktis geschickt: Sie soll herausfinden, ob die kürzlich entdeckten knapp hundert Vulkane aktiv werden könnten, denn ein Ausbruch hätte katastrophale Folgen für das Weltklima. Was keiner weiß: Sie ist auch gekommen, um nach ihrem Bruder Emilio zu suchen, der nach einer verhängnisvollen Expedition in die eisige Wüste als vermisst gilt. Bei ihren Nachforschungen kommt Antonia gefährlichen Machenschaften auf die Spur. Durch illegale Bohrungen geraten Eisplatten in Bewegung, die seit dreißig Millionen Jahren den Lebensraum vieler Arten beschützt haben. Ein atemloser Wettlauf gegen die Zeit beginnt ...

Ein rasanter Thriller vom eisigsten Schauplatz der Welt

Thilo Winter schreibt erschreckend nah an der Realität

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 28.11.2022 - 18.12.2022
  2. Lesen 16.01.2023 - 05.02.2023
  3. Rezensieren 06.02.2023 - 19.02.2023

Bereits beendet

Schlagworte

Klima Klimawandel Mikroorganismus Schwamm Heilkraft Eis Vulkan Süßwasser Bodenschätze Diamanter Roboter Robotik Antarktis Polarregion Zukunftsvision Thriller Wissenschaftsthriller Marc Elsberg Frank Schätzing Gefahr aus dem Eis globale Erwärmung Geologie Forschung Natur Umwelt

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 06.02.2023

Der Riss

8

Ein Thriller, der im ewigen Eis in der Antarktis spielt. Vulkanologin Antonia wurde ausgesucht, auf der Station Neumayr in der Antarktis zu forschen, ob die neu entdeckten fast 100 Vulkane bald aktiv werden ...

Ein Thriller, der im ewigen Eis in der Antarktis spielt. Vulkanologin Antonia wurde ausgesucht, auf der Station Neumayr in der Antarktis zu forschen, ob die neu entdeckten fast 100 Vulkane bald aktiv werden könnten, denn deren Ausbruch hätte unwahrscheinliche Folgen für die ganze Menschheit. Sie hat aber zugleich ein anderes Ziel vor Augen. Ihr Bruder Emilio und ein anderer Wissenschaftler sind seit ein paar Wochen in ewigen Eis verschollen. Niemand gibt ihnen eine Überlebenschance, außer Antonia, denn sie meint zu wissen, wo ihr Bruder sich befindet, denn um die Kindheit der Geschwister wird ein großes Geheimnis gemacht. Mit einem australischen Piloten macht sie sich auf der Suche nach ihrem Bruder. Doch dann machen sie und Arlo eine außergewöhnliche Entdeckung. Als Touristen getarnte Männer machen Bohrungen im ewigen Eis, was die Verschiebung von den Eisplatten zur Folge haben kann und die ganze Welt in Gefahr bringt. Antonia läßt sich nicht unterkriegen und eine abenteuerliche Reise in die Tiefe der Antarktis beginnt und nur einem Wunder und das beherzte Eingreifen von ihren Kollegen rettet ihr das Leben. Ein wissenschaftlicher Thriller, der in der Kälte der Antarktis spielt und für mich mehr als spannend war. Das Leben in der Kälte und die unmenschlichen Bedingungen werden hier geschildert, das Leben in der Enge führt zu Streitigkeiten untereinander und zu einem Lagerkoller. Und irgend jemand aus dem wissenschaftlichen Team arbeitet eng mit dem Ausbeutern zusammen. Was alles überaus interessant beginnt, steigert sich im Laufe der Zeit mit viel Action zu einem Buch ala Indiana Jones und dergleichen. Wunden werden wie von Zauberhand geheilt, es werden halsbrecherische Fahrten mit dem Schneemobil unternommen, Wildwestknallerei und so manchen technische Defekte werden im nu behoben, Ich muß sagen, hier ist mir zu viel Mystik und Zauberei am Werk. Das Buch nennt sich Wissenschaftsthriller, ich würde es eher unter Dystopie suchen. Der Autor versteht es, den Spannungsbogen sehr hoch zu halten, seine Sprache ist ohne Schnörksel gut zu verstehen, kurz und korrekt. Eben ein Wissenschaftsjournalist. Nur hat er sich bei diesem Buch zu sehr an Abenteuerbücher orientiert, was ich von ihm nicht erwartet hätte. Ganz besonders möchte ich das Nachwort hervorheben. Hier meldet sich endlich der Wissenschaftler zu Wort und erklärt uns wirklich detailliert den weißen Fleck auf der Weltkarte. Durch diese paar Seiten habe ich so einiges über dje Eiswüste, die Rohstoffe, die Flora und Fauna und die Entstehung an sich erfahren. Das hat mich dann wieder für den "Karl May" entschädigt. Das schwarz-weiße Cover mit dem Eis paßt hervorragend zu dem Buch.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Eiskalter und actionreicher Thriller aus der Antarktis

9

Bei seinem Debüt gelingt dem Autoren und Wissenschaftsjournalisten Thilo Winter gleich ein rasanter und eiskalter Thriller, der mich zwar nicht komplett überzeugen, unter dem Strich aber doch gut und spannend ...

Bei seinem Debüt gelingt dem Autoren und Wissenschaftsjournalisten Thilo Winter gleich ein rasanter und eiskalter Thriller, der mich zwar nicht komplett überzeugen, unter dem Strich aber doch gut und spannend unterhalten konnte.

Die Vulkanologin Antonia Rauwolf kommt mit dem Auftrag auf die Forschungsstation Neumayer III in der Antarktis, die erst kürzlich entdeckten knapp 100 Vulkane im ewigen Eis zu erforschen. Doch in Wirklichkeit ist Antonia eher auf der Suche nach ihrem Bruder Emilio, der zusammen mit einem Kollegen spurlos verschwunden ist. Während die Besatzung der Station sicher ist, dass die beiden Männer längst tot sind, glaubt Antonia, dass ihr Bruder noch irgendwo da draußen ist. Bei ihren Nachforschungen stößt sie auf dunkle Machenschaften mit gravierenden Folgen für den Lebensraum Antarktis.

Mit einem packenden Schreibstil, reichlich Action und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und steuert sie dabei mit einem hohen Erzähltempo auf eine gelungene Auflösung zu, bei der am Ende keine wesentlichen Fragen offenbleiben. Während das Ganze in Sachen Spannung und Dramatik durchaus überzeugend ist, zeigen sich bei der Figurenzeichnung schnell einige Schwachpunkte. Besonders Antonia, deren Verhaltensweisen nicht immer nachvollziehbar sind, kommt hier über weite Strecken sehr unsympathisch rüber und hat es mir bis zum Schluss sehr schwer gemacht, sie zu mögen, auch wenn sie im Laufe der Geschichte durchaus eine positive Entwicklung durchläuft. Auch bleiben einige der Nebencharaktere lange Zeit doch ziemlich blass und gewinnen erst zum Ende hin stärker an Kontur hinzu. Zudem hat der Autor an einigen Stellen doch etwas zu dick aufgetragen, hier wäre weniger meiner Meinung nach deutlich mehr gewesen. Trotz dieser Kritikpunkte überwiegen bei mir am Ende aber doch die positiven Leseeindrücke. Spätestens der fulminante Showdown, der einem mit seinen gut gesetzten Cliffhangern kaum Zeit zum Luftholen lässt, entschädigt für so manchen kleineren Schwachpunkt zuvor. Ein Nachwort, das aufklärt, was hier Dichtung und was Wahrheit ist, rundet das Ganze zudem noch hervorragend ab.

Wer auf spannende und actionreiche Thriller aus eisiger Umgebung steht, wird hier insgesamt gut bedient und spannend unterhalten.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Spannender Thriller mit verspieltem Potenzial

0

"Man stelle sich ein Land vor, so groß wie Australien und Europa zusammen. Sonniger als Kalifornien und kälter als das Gefrierfach eines Kühlschranks. Trockener als Arabien und höher als die Schweiz. Leerer ...

"Man stelle sich ein Land vor, so groß wie Australien und Europa zusammen. Sonniger als Kalifornien und kälter als das Gefrierfach eines Kühlschranks. Trockener als Arabien und höher als die Schweiz. Leerer als die Sahara. Es gibt nur einen Ort auf der Welt, auf den diese Beschreibung zutrifft: die Antarktis - dieser fremde, aber wunderschöne Kontinent im untersten Teil der Erde."
J. M. Dukert



Zum Inhalt

Im Westen der Antarktis wurde ein großes Vulkanfeld entdeckt, dessen Aktivität das Weltklima gefährden könnte. Als der Geologe, der die Vulkane erforschen sollte, zusammen mit einem Biologen auf dem Weg dorthin spurlos verschwindet, wird die Vulkanologin Antonia Rauwolf mit dem Forschungsauftrag betraut. Doch sie ist nicht nur Wissenschaftlerin. Sie ist auch die Schwester des verschollenen Biologen und sicher, dass ihr Bruder noch am Leben sein könnte. Auf der Suche nach ihm stößt sie auf dessen brisanten Forschungsergebnisse, entdeckt gefährliches illegales Vorgehen und begibt sich in Lebensgefahr.



Meine Eindrücke:

Thilo Winter hat seinen Thriller um Antonia und Emilio Rauwolf um historische Ereignisse der Antarktis herum konstruiert. So existiert beispielsweise das noch zu erforschende Vulkanfeld mit 91 Vulkanen im Westen der Antarktis tatsächlich. In seinem Nachwort, geht der Autor noch einmal detailliert auf die realen Begebenheiten ein, die seiner Fiktion zugrunde liegen. Ein Nachwort, dass das Buch für mich noch einmal aufgewertet hat.

Die herausragende Rolle, die die Antarktis für das Weltklima spielt und die Folgen, die ein vernachlässigender Schutz ebenjener hätte, werden jedoch auch im Roman selbst gut verdeutlicht. Kritisch wird auf den wachsenden Tourismus in der Region Bezug genommen. Eindrucksvoll werden die Weite, Kälte und die natürlichen Eigenschaften der Antarktis geschildert und ein Einblick in das Leben und Arbeiten auf der deutschen Forschungsstation Neumayer III gegeben.

Letzterer spielt im ersten Drittel des Buches noch eine größere Rolle, muss dann jedoch Actionszenen im ewigen Eis weichen. Der wissenschaftliche Aspekt rückte mir persönlich leider zu sehr in den Hintergrund.
Die Spannung ist konstant hoch und fesselte mich über weite Strecken so sehr, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Geschichte war interessant, es waren von Beginn an geschickt einige Fragen offengelassen, deren Beantwortung ich entgegenfieberte. Allerdings verfiel mir die Handlung in eine Hektik, eine Aneinanderreihung von zunehmend unrealistischen Actionszenen, gepaart mit gezwungen erscheinenden Metaphern, die letztendlich dazu führten, dass der Autor mich ein wenig verlor.
Besonders die biologischen Aspekte erschienen mir nicht realistisch genug ausgearbeitet, was ich, als Biologin, sehr Schade fand.

Der Preis für die actionreiche Handlung waren die Charaktere und deren Beziehung untereinander, welche in diesem Werk in meinen Augen zu kurz kamen. Die Charaktere wirkten wenig authentisch, zwischenmenschliche Beziehungen eher oberflächlich und unecht. Ein- bis zweihundert Seiten mehr, hätten diesem Aspekt mehr Tiefe verliehen und sicherlich gleichzeitig die temporeiche Handlung etwas entschleunigt.




Mein Fazit:

Ein Thriller der sein sehr großes Potenzial inklusive seiner wissenschaftlichen Tiefe leider im Handlungsverlauf verspielt hat.
Nichtsdestotrotz war er sehr spannend und hat mir die schützenswerte Antarktis und die Geheimnisse, die sie bergen könnte, eindrucksvoll nähergebracht.

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Actionreicher Thriller in eisiger Kälte

3

Die Geschwister Antonia und Emilio sind Wissenschaftler. Emilio ist Biologe und in der Antarktis nach einer Expedition nicht zurück gekehrt.
Währenddessen hat die Vulkanologin Antonia die Möglichkeit, ...

Die Geschwister Antonia und Emilio sind Wissenschaftler. Emilio ist Biologe und in der Antarktis nach einer Expedition nicht zurück gekehrt.
Währenddessen hat die Vulkanologin Antonia die Möglichkeit, zur Erforschung der zahlreichen Vulkane,
in die Antarktis zu reisen. Was zunächst niemand weiß, aber ja verständlich ist, sie möchte natürlich auch ihren Bruder retten. Die Zeit rennt und in der eisigen Kälte der Antarktis kann niemand lange überleben.
Während ihrer Suche nach einer Möglichkeit ihren Bruder zu finden, stößt sie auf einige Hindernisse und Ungereimtheiten in der Neumayer-Station. Wem kann sie vertrauen? Und sind die Vulkane vielleicht kurz davor aktiv zu werden? Das wäre eine globale Katastrophe! Was hat die Biologie mit alle dem zu tun? Hat ihr Bruder vielleicht eine bahnbrechende Entdeckung gemacht?

Dieser Roman ist ein actiongeladener Thriller vor der Kulisse der eisigen Antarktis. Er ist spannend geschrieben und eine Actionszene folgt der nächsten. Die Landschaft-bzw. Umgebungsbeschreibungen sind schön, so dass man sich in diese Welt hinein versetzt fühlt. Neben der Story bekommt man einen Einblick in diese Landschaft, Flora und Fauna, und die Tatsache dass es dort Vulkane gibt war mir bislang nicht klar. Das Buch rüttelt auf über die Natur, die Wichtigkeit der Verhinderung der fortschreitenden Erderwärmung und dem Klimaschutz im Allgemeinen nachzudenken.

Als ich gelesen habe, dass die Handlung in der Antarktis spielt habe ich mir gedacht: das muss ich unbedingt lesen. Das Cover - in schwarz, weiß und rot gehalten - ist ein Eyecatcher in der Buchhandlung und suggeriert schon damit die Kälte und Gefahr.

Ich hätte mir gewünscht, dass die Charaktere vielleicht noch etwas ausführlicher dargestellt werden. Das Buch, bzw. die Geschichte hat das Potential zu deutlich mehr: mehr Hintergrundinfos, mehr vertiefende Beschreibung der handelnden Personen, mehr Ausführungen der verschiedenen Handlungsstränge (vielleicht auch ein oder zwei Handlungsstränge weniger?). Das Nachwort ist klasse geschrieben und bringt noch einige informative Details.

Dieses Buch ist in meine Augen ein Wirtschaftsthriller, ein Actionroman, Science Fiction, und ein Naturwissenschaftsroman. Von allem etwas. Zu viel für ein Buch mit nur 375 Seiten.

"Der Riss" von Thilo Winter ist eine spannender Roman,
dem man gerne einige Lesestunden widmen kann.

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Veröffentlicht am 14.02.2023

Packender Roman auf dem Packeis...

3

Ich habe als Teilnehmer einer Leserunde das Buch lesen dürfen und bedanke mich bei der Plattform "Lesejury".

"Der Riss" von Thilo Winter ist ein packender Thriller, der sich mit den Risiken und Gefahren ...

Ich habe als Teilnehmer einer Leserunde das Buch lesen dürfen und bedanke mich bei der Plattform "Lesejury".

"Der Riss" von Thilo Winter ist ein packender Thriller, der sich mit den Risiken und Gefahren der Atomenergie auseinandersetzt.

Die Geschichte ist gut durchdacht und hält den Leser bis zum Schluss in Atem. Als Vulkanologin reist Antonia auf den siebten Kontinent auf die Neumeyer III Station, um das Verschwinden ihres Bruders zu klären. Auf der Suche kommt sie dabei in Lebensgefahr, weil andere Mächte andere Ziele verfolgen.

Die Charaktere sind gut entwickelt und haben Tiefe, was dazu beiträgt, dass der Leser sich mit ihnen identifizieren kann. Der Schreibstil von Thilo Winter ist flüssig und leicht zu lesen, was den Leser ständig zum umblättern verführt. Insgesamt ist "Der Riss" eine spannende und fesselnde Lektüre für alle, die sich für Thriller und Umweltthemen interessieren.

Zusätzlich habe ich beim Lesen einiges über die Antarktis und die politische Geschichte dazu lernen können.

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