Leserunde zu "Ostseenebel" von Eva Almstädt

Spannung bis zur letzten Seite
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Eva Almstädt (Autor)

Ostseenebel

Pia Korittkis achtzehnter Fall | Der neue spannende Ostsee-Krimi der Nr.1-Bestsellerautorin. Kriminalroman

Der Ostseeurlaub von Alva Dohrmann findet ein jähes Ende, als sie im Garten ihres Ferienhauses eine Leiche entdeckt. Der Schädel des Mannes wurde eingeschlagen, das Gesicht des Toten wurde post mortem mit Schlamm bedeckt. Es handelt sich um den umstrittenen Bürgermeister des Ortes, der aus verschiedensten Gründen zahlreiche Feinde hatte. Pia Korittki ermittelt gemeinsam mit der örtlichen Polizei. Der Fall nimmt eine überraschende Wendung, als Alva Dohrmann spurlos aus dem Dorfgasthof verschwindet, in dem sie vorübergehend untergebracht wurde. Und dann wird eine weitere Leiche in den Dünen gefunden...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 30.01.2023 - 19.02.2023
  2. Lesen 13.03.2023 - 02.04.2023
  3. Rezensieren 03.04.2023 - 16.04.2023

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 3, KW 13, Seite 266 bis Ende

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AmaraSummer

Mitglied seit 29.07.2017

Bücher sind Flügel ins Reich der Fantasie

Veröffentlicht am 28.03.2023 um 00:08 Uhr

Zugegeben der spannendste Abschnitt bei einer Krimi-Leserunde wird für mich immer der letzte Abschnitt sein. Endlich erfahre ich als Leserin, wer der Täter ist. Bei den Krimis von Eva Almstädt kann man als Leser wundervoll mitraten, wer der Täter ist, und in diesem Abschnitt erfährt man endlich, ob man richtig geraten hat. Diesmal lag ich mit meiner Vermutung bezüglich des Täters falsch. Ich finde Eva hat die kleinen versteckten Hinweise sehr gut ausgewählt und in die Geschichte verpackt. Ich sag nur der Rätselhafte Fußabdruck am Koi-Karpfen Teich. Ich hatte das schon fast wieder vergessen.

Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, dass der Täter Holger Jansen ist. Ich halte Eva Almstädt zugute, dass sie den Kriminalfall logisch aufgelöst hat. Trotzdem hat mir der Täter, mein Leseerlebnis bis zu einem gewissen Grad ruiniert. Das liegt aber an mir ganz allein. Ich habe in letzter Zeit einfach zu viele Krimis und Thriller gelesen, in denen der Täter der ermittelnde Polizist bzw. die ermittelnde Polizistin war. Daher habe ich diesen Täter-Typ momentan ziemlich über. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass das für viele andere Leser hervorragend funktioniert.

Was den Kriminalfall angeht, fand ich Pias finale Ermittlungen sehr spannend. Je näher Pia dem Täter gekommen ist, desto mehr hat der Krimi an meinen Nerven gekitzelt. Am Ende war das Ganze dann so extrem spannend, dass ich gar nicht mehr so schnell lesen konnte, wie ich die Seiten umblättern wollte. Eva hat hier eine Atmosphäre erschaffen, die unter die Haut ging und mir den Atem beim Lesen geraubt hat. So muss ein guter Krimi geschrieben sein.

Positiv finde ich das Eva Almstädt auch zum Ende hin noch versucht hat ihre Leser in die Irre zu führen. Die falsche Fährte rund um Fabian Ruschke hat im ersten Moment ja perfekt ins Bild gepasst. Erst als Pia sich die Ermittlungsakten noch mal genauer angesehen hat, hat sich plötzlich eine neue Spur ergeben, die sie zu Holger Jansen geführt hat. Die Umsetzung hat mir gut gefallen. Ich fand es spannend Pia in diesem Moment über die imaginäre Schulter schauen zu dürfen. Wie sie Stück für Stück die Informationsschnipsel zusammengesetzt hat, war einfach nur grandios. Das hat der Geschichte noch mal richtig Schub gegeben.

Das Einzige, was mich am Ende gestört hat, war Pias Alleingang. Mich stört nicht die Tatsache, dass sie ihr eigenes Versprechen bricht, sondern die Tatsache, dass diese Alleingänge extrem unrealistisch sind. Meiner Meinung nach gibt es dieses klischeehafte Element nur, weil es die Geschichte angeblich spannender macht. Ich finde einen Krimi, der an dieser entscheidenden Stelle realistisch bleibt, deutlich besser. Zum Beginn des Abschnitts gab es bereits eine ähnliche Stelle. Hier ist es die junge Polizistin Dana Bremer, die Krischan Lebrecht folgt und sich dabei unnötig in Gefahr bringt. Bei dieser Szene konnte ich nur noch mit dem Kopfschütteln. Dass hier nichts Schlimmes passiert ist, lag aber auch nur daran, dass die Geschichte Fiktion ist. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Dana Bremer in der Realität auch so glimpflich davongekommen wäre.

Ich muss sagen die Auflösung des Falles „Krischan Lebrecht“ hat mir nicht gefallen. Innerhalb weniger Seiten war der Fall gelöst und erst ganz zum Schluss gab es dann noch ein paar weitere Informationen, die wurden dann aber leider nur noch in einem Nebensatz erwähnt. Schade, weil man aus diesem Handlungsstrang deutlich mehr hätte machen können. In meinen Augen hat die Autorin hier schlichtweg Potenzial verschenkt.

Ähnlich geht es mir mit dem Fall „Alva Dohrmann“. Einerseits lag ich mit meiner Vermutung, sie sei vom Kojoten entführt wurden völlig falsch. Anderseits hat die Autorin meiner Meinung nach auch bei diesem Handlungsstrang eine Menge Potenzial verschenkt. Letzten Endes war die Auflösung für meinen Geschmack zu schwach. Zumal hier noch nicht mal alle offenen Fragen beantwortet wurden. Warum hat sich Linn für Alva entschieden ist nur eine von vielen Fragen, auf die ich gerne eine Antwort bekommen hätte.

Die Auflösung rund um Familie Bruhns war ok. Sicherlich auch hier hätte man mehr aus der Handlung machen können, aber das hätte vielleicht am Ende den Rahmen der Geschichte gesprengt. Es wurden alle wichtigen Frage beantwortet und der Handlungsstrang wurde zu einem stimmigen Ende gebracht. Von daher ist das für mich absolut in Ordnung. Ob die Erklärungen von Ole jetzt logisch oder unlogisch sind ist jedem selbst überlassen. Für mich war seinen Erklärungen nachvollziehbar.

Wie ich bereits vermutet hatte, hat Marten für Pia, Felix und Sich ein Haus gekauft. Mal schauen, ob sein Plan aufgeht und die drei dort bald als glückliche Familie Zeit verbringen. Vorher müssen sie aber definitiv noch Felix erklären, dass Marten sein biologischer Vater ist. An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich es zwar geahnt habe, die Enttäuschung aber trotzdem groß war. Ich hätte mir gewünscht, dass Felix noch in diesem Buch erfährt, wer sein biologischer Vater ist. Jetzt müssen wir mindestens ein Jahr warten im schlimmsten Fall sogar zwei, wenn Eva Almstädt es erst in Band 20 einbaut. Logisch so hält man als Autor seine Leser bei der Stange für mich als Leser ist es aber eine nervige Angelegenheit, die es nicht gebraucht hätte. Ich bin jetzt auf jeden Fall gespannt, ob die Beziehung von Pia und Marten eine Zukunft hat. Wünschen würde ich es ihnen. Ganz besonders Pia hat nach all den schlimmen Dingen, die sie in der Vergangenheit bereits erlebt hat, ein gesundes und positives Umfeld mehr als nur verdient.

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Harakiri

Mitglied seit 02.05.2016

Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag

Veröffentlicht am 28.03.2023 um 06:08 Uhr

Damit hatte ich nun nicht gerechnet. Aber wunderbar gelöst, auch die Sache mit den Drogen. Da hatte Dana ja den richtigen Riecher. Überhaupt mochte ich sie gerne.
Marten hat wirklich ernste Absichten mit Pia. Ich weiß aber nicht, ob sie dazu bereit ist. Irgendwie wirkt sie mir etwas zurückhaltend. Und Felix weiß immer noch nicht, wer sein richtiger Papa ist.

Mir hat das Buch wieder super gefallen. Der Fall toll aufgebaut und logisch gelöst, genug falsche Fährten gelegt und auch das Privatleben von Pia sehr ausgewogen eingeflossen.

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SimoneF

Mitglied seit 09.01.2023

Lesen ist ein kleiner Urlaub vom Alltag

Veröffentlicht am 28.03.2023 um 07:23 Uhr

Ehrlich gesagt war der letzte Abschnitt für mich leider der schwächste, nachdem mir das Buch bis dahin richtig gut gefallen hat.

Dass Holger der Täter ist, war für mich nicht vorhersehbar und gut ausgedacht. Allerdings wirkte die Szene im Revier und die anschließende Festnahme irgendwie unrund auf mich.

Die anderen Figuren blieben nicht auserzählt in der Luft hängen. Alva Dohrmann wurde als Charakter mit einem Geheimnis aufgebaut und dann nicht mehr aufgegriffen, Oles Shirt war eine sehr durchsichtige Finte, die kurz abgearbeitet wurde, die angedeuteten Übergriffe des Onkels gegenüber Rosina verpuffen, und generell war ihr Verhalten merkwürdig. Auch Linns Absichten bez. Alva wurden nicht aufgedeckt - suchte sie absichtlichine Frau, die ihr ähnlich sah?. Viele Charaktere blieben mir viel zu sehr an der Oberfläche und wirkten am Ende wie Statisten für den Fall.

Leider war ich daher etwas enttäuscht von dem Krimi.

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Lesehaase22

Mitglied seit 10.06.2022

lieber knapp und kurz als lang und dick, aber Tiefgang sollte das Buch haben!

Veröffentlicht am 28.03.2023 um 08:22 Uhr

Unerwartete Auflösung, aber zu schnell zu Ende erzählt. Für die finale Erklärung hätte es leider mehr bedurft, da vorher der Charakter der bösen Handlung nicht detailliert genug aufgebaut wurde, wird das Ende schnell und zackig, aber nicht präzise genug. Hier wäre mehr Feinarbeit wirklich gut gewesen.

Nachvollziehbar ist, dass man den Vorhang erst am Ende lüften will und daher zuvor vieles im Unklaren lässt. Dafür sollte man sich dann gegen Ende der Geschichte intensiverer Arbeit für die Erklärung widmen. Leider war das hier nicht der Fall.

Dennoch kam alles überraschend und der Leser war am Mitfiebern mit der Kommissarin bis zum Schluss.

Fazit: der Krimi hat mir sehr gut gefallen, aber bei der Auflösung hätte es mehr Möglichkeiten der Darstellung gegeben. Auch bezüglich der privaten Beziehungen bleibt vieles offen...Hier wird wohl auf weitere Fortsetzungen hingearbeitet.

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evaczyk

Mitglied seit 15.07.2018

Veröffentlicht am 28.03.2023 um 08:54 Uhr

Am Ende kommt dann doch noch mal alles ganz anders und der Täter ist ausgerechnet in den eigenen Reihen zu suchen. Pias Alleingang mag zwar der höheren Dramatik geschuldet sein, aber es ist nun mal extrem unrealistisch, dass Polizisten ohne Sicherheits-Backup nach vorne stürmen. Die Autorin ist nicht die erste und wird auch nicht die letzte Krimi-Autorin sein, die das die Phantasie durchgehen lässt, aber ich finde es dennoch immer wieder ärgerlich, wenn einerseits der normale Polizeialltag mit seinen Besprechungen der Ermittlungsgruppe usw gespiegelt wird und es dann doch ein Alleingang der Hauptfigur ist, die dann natürlich wieder einmal in Gefahr geraten muss zwecks höherem Kick.

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myra

Mitglied seit 03.05.2016

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil

Veröffentlicht am 28.03.2023 um 10:04 Uhr

Zu Ende --- auch ich wäre nicht auf Holger als Täter gekommen, aber die Geschichte und die Auflösung war gut durchdacht.... das hat mir gefallen ....
Auch die Drogengeschichte ist gelöst und Krischan nun hoffentlich auf dem richtigen Weg....
Dana war eine toughe Polizistin, ich mochte sie....
Nicht so toll fand ich, fand ich ,dass doch so einiges in der Luft blieb .... Felix weiß imme noch nicht wersein richtiger Vater ist ..... Alva wurde auch ziemlich schnell abgearbeitet --- die Familie Bruhns - naja - war halt ne Finte - aber soweit ok....
Das mit dem Haus war eine schöne Überraschung --- hier daf man gespannt sein wie es weitergeht ... mit Pia, Felix und Marten.

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Sigrid1

Mitglied seit 02.05.2018

Veröffentlicht am 28.03.2023 um 10:29 Uhr

Oh, auf diesen Täter konnte man ja echt nicht kommen. Aber es war interessant, denn man hatte zwischendurch doch immer mal an die Mieterinnen gedacht - dieser Missbrauch hätte eigentlich auch besser verfolgt werden müssen. Aber so war es natürlich spannender.
Tja, und Marten möchte ein Haus kaufen, um dort mit Pia und Felix zu leben. Aber er kennt natürlich Pias Sorgen und hat schon einen Plan: an den Wochenenden zusammen im Haus auf dem Land und Pia mit Felix während der Woche in Lübeck. Hört sich ja gut an - ich bin aber echt mal gespannt, wie das funktioniert. Ich denke, Felix will nach einer Zeit sicher ganz auf dem Hof leben, wenn er nämlich dort auch Freunde gefunden hat. Aber ob Pia das wirklich gefällt? Leider hat Pia Felix immer noch nicht gesagt, wer ihr biologischer Vater ist. Na, das wird ja dann hoffentlich im nächsten Band geschehen, dann nämlich, wenn sie zu Marten ziehen - stelle ich mir jedenfalls so vor.
Ansonsten war es wieder ein interessanter Fall und es hat mir wieder großen Spaß gemacht.

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Sigrid1

Mitglied seit 02.05.2018

Veröffentlicht am 28.03.2023 um 10:29 Uhr

Zitat von AmaraSummer

Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, dass der Täter Holger Jansen ist



Echt, darauf ist wohl keiner gekommen.

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Magdas_buecherwelt

Mitglied seit 08.05.2017

Veröffentlicht am 28.03.2023 um 11:10 Uhr

SimoneF schrieb am 28.03.2023 um 07:23 Uhr

Ehrlich gesagt war der letzte Abschnitt für mich leider der schwächste, nachdem mir das Buch bis dahin richtig gut gefallen hat.

Dass Holger der Täter ist, war für mich nicht vorhersehbar und gut ausgedacht. Allerdings wirkte die Szene im Revier und die anschließende Festnahme irgendwie unrund auf mich.

Die anderen Figuren blieben nicht auserzählt in der Luft hängen. Alva Dohrmann wurde als Charakter mit einem Geheimnis aufgebaut und dann nicht mehr aufgegriffen, Oles Shirt war eine sehr durchsichtige Finte, die kurz abgearbeitet wurde, die angedeuteten Übergriffe des Onkels gegenüber Rosina verpuffen, und generell war ihr Verhalten merkwürdig. Auch Linns Absichten bez. Alva wurden nicht aufgedeckt - suchte sie absichtlichine Frau, die ihr ähnlich sah?. Viele Charaktere blieben mir viel zu sehr an der Oberfläche und wirkten am Ende wie Statisten für den Fall.

Leider war ich daher etwas enttäuscht von dem Krimi.

Ich stimme dir zu, Pias Alleingang auf dem Revier war unnötig. Das Finale hat mir nicht so gut gefallen.

Ich hätte auch gern mehr über Alva, Rosina und Ole erfahren, diese Charaktere hätten mehr Platz in dem Krimi verdient.

Auf Holger bin auch nicht gekommen, aber es stimmt schon, dass Polisten oft als Täter herhalten müssen, was mich etwas nervt.

Im großen und ganzen aber wieder gute Unterhaltung und Band Nr. 19 werde ich auch wieder lesen, schon allein um zu erfahren wie es mit Pia, Marten und Felix weiter geht.

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Gartenfee-Berlin

Mitglied seit 01.04.2022

Niemals ohne Buch auf Reisen, egal wie kurz die Reise auch ist!

Veröffentlicht am 28.03.2023 um 12:01 Uhr

Zitat von Magdas_buecherwelt

Ich stimme dir zu, Pias Alleingang auf dem Revier war unnötig. Das Finale hat mir nicht so gut gefallen.



Aber so kennt man Pia, wenn man alle Bücher gelesen hat. Eigensinnig bis uneinsichtig und dazu noch bindungsunfähig...
Aber ich mag sie trotzdem!