Cover-Bild Der Klang der Täuschung
Band der Reihe "Die Chroniken der Hoffnung"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 31.01.2019
  • ISBN: 9783846600771
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Mary E. Pearson

Der Klang der Täuschung

Die Chroniken der Hoffnung. Buch 1
Ulrike Raimer-Nolte (Übersetzer)

Kazi ist auf den Straßen Vendas großgeworden und schlägt sich als Taschendiebin durch. Doch dann wird Königin Lia auf sie aufmerksam und betraut sie mit einer neuen Aufgabe: Als Mitglied der königlichen Leibgarde soll Kazi die Verräter ausfindig zu machen, die für den Großen Krieg verantwortlich sind. Es wird vermutet, dass sie bei einem feindlichen Rebellenvolk an der Landesgrenze Zuflucht gefunden haben. Doch als Kazi dort eintrifft und den jungen Anführer Jase kennenlernt, bringen Gefühle ihre Pläne durcheinander. Denn auch wenn ihr Kopf weiß, dass Jase ihr Feind ist, so kann sich ihr Herz nicht gegen ihn wehren ...


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2019

Gute Arbeit!

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Rezension zu dem Buch
„Die Chroniken der Hoffnung – Band 1,
Der Klang der Täuschung“ von Mary E. Pearson

Buchdetails
ISBN: 9783846600771
Sprache: Deutsch
Umfang: 600 Seiten
Verlag: ONE
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu dem Buch
„Die Chroniken der Hoffnung – Band 1,
Der Klang der Täuschung“ von Mary E. Pearson

Buchdetails
ISBN: 9783846600771
Sprache: Deutsch
Umfang: 600 Seiten
Verlag: ONE
Erscheinungsdatum: 31.01.2019


Zur Autorin:
Eintauchen in wundervolle Fantasiewelten: Die 1955 geborene Autorin stammt aus Südkalifornien und hat in San Diego studiert. Viele Jahre arbeitete sie als Lehrerin, bevor sie sich dazu entschied, jugendliche Fantasyromane zu schreiben. Für ihren Roman „Zweiunddieselbe“ erhielt sie eine Nominierung für den Deutschen Jugendliteraturpreis, „Nieundewig“ wurde 2012 als eines von „The Best Children’s Book of the Year“ ausgezeichnet. Besonderer Beliebtheit erfreut sich die Schriftstellerin bei ihren Lesern auch mit ihrer Buchreihe „Die Chroniken der Verbliebenen“. Mary E. Pearson arbeitet heute als Vollzeitautorin und lebt in ihrer Heimat San Diego.
Quelle: Lovelybooks

Zum Inhalt:
Kazi ist auf der Straße groß geworden und hat es durch eine glückliche Fügung des Schicksals zur Rathan geschafft. Nun soll sie im Auftrag von Königin Lia einen Verräter finden. Ihr Auftrag führt Sie in Grenzgebiete und zusammen mit ihren Begleitern gerät Sie mehr als einmal in Gefahr. Doch die größte Gefahr ist Jase der Patrei. Er hat ihr Herz innerhalb kürzester Zeit erobert, doch Kazi hat einen Auftrag.



Meine Meinung:
Das Cover ist sehr gelungen. Es passt sehr gut zur Geschichte und zu der Vorgänger Buchreihe „Die Chroniken der Dunkelheit“. Der Leser erkennt es gleich, obwohl es sich um eine eigenständige Buchreihe handelt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es entführt den Leser wieder in die Welt von Venda und Morrighan. Das Lesen ist ein bisschen wie „nach Hause kommen“, da diese Welt ja schon aus der Vorgänger Buchreihe bekannt ist. Dennoch möchte ich an dieser Stelle erwähnen, das diese Buchreihe unabhängig gelesen werden kann. Es ist zwar schöner wenn der Leser schon einiges von vorher kennt, es muss aber nicht unbedingt sein.
Der Schreibstil liest sich gewohnt flüssig. Allerdings hatte ich diesmal 2 kurze Stellen wo mir langweilig wurde. Das war ungefähr in der ersten Hälfte des Buches. Später hatte ich mit der Handlung keine Probleme und es wurde richtig spannend.
Die Charaktere sind gut dargestellt, wirken authentisch und größtenteils sympathisch. Besonders gut gefallen hat mir die Idee mit der Familie Ballenger. Jeder dieser Familie hat einen eigenen Charakter und trotzdem halten alle wenn es drauf ankommt zusammen. Das hat die Autorin gut rüber gebracht. Aber auch Kazi und Jase die beiden Hauptcharaktere sind toll dargestellt. Ich mochte beide auf Anhieb.
Das Ende ist sehr gut geschrieben. Wie immer überraschte die Autorin mit unerwarteten Wendungen in der Geschichte. Dies ist wirklich kein Buch das vorhersehbar ist. Mir hat das gut gefallen. Außerdem endet es sehr spannend, sodass der Leser quasi gezwungen ist den nächsten Band auch zu lesen. Ich werde es auf jeden Fall tun. Schade das es insgesamt nur 2 Bände geben soll.

Mein Fazit:
Gute Arbeit, leider zwei zwar kurze aber dennoch langweilige Stellen. Ich bin trotzdem von diesem Buch überzeugt und vergebe 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 07.02.2019

Ein Wiedersehen mit Freunden und trotzdem eine ganz eigene Geschichte

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Mit "Der Klang der Täuschung" beginnt eine neue Reihe der erfolgreichen Autorin Mary E. Pearson, die den Leser sowohl fremde Wege als auch gewohnte Pfade gehen lässt.
Wer die Vorgängerreihe "Die Chroniken ...

Mit "Der Klang der Täuschung" beginnt eine neue Reihe der erfolgreichen Autorin Mary E. Pearson, die den Leser sowohl fremde Wege als auch gewohnte Pfade gehen lässt.
Wer die Vorgängerreihe "Die Chroniken der Verbliebenen" gelesen hat, wird auf alte Bekannte treffen und Orte wiedererkennen. die er bereits bereist hat. Allein das schöne Cover sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert.

Trotz des gewohnten Stils ist der Einstieg allerdings ein wenig holprig. Die Autorin schmeißt mit neuen Namen nur so um sich, was die Übersicht zu Beginn deutlich erschwert - hier sei jedem Leser ein Notizbuch empfohlen.
Wenn man dann allerdings ersteinmal Ordnung in das anfängliche Chaos gebracht hat, wird man mit einer guten Geschichte belohnt.
Dabei dürfen Fans die schon bewährte Mischung aus Krieg, Liebe und Abenteuer erwarten, die schon die vorhergehende Reihe so erfolgreich gemacht hat. Für mich liest sich dieses Buch genauso gut wie ihre anderen Bücher. Ich mag ihre Art zu schreiben und ihr Talent Schicksale elegant miteinander zu verknüpfen. Die Charaktere sind wie immer nicht die einfachsten, oft stur und rechthaberisch, dafür aber auch unheimlich talentiert und fleißig. Hier ruht sich niemand aus, was mir ausnehmend gut gefällt. Die einzige Kritik, die ich anbringen möchte, sind die zeitweiligen Längen, die auch in den früheren Werken schon ein Problem waren. Manche Stellen ziehen sich einfach - man weiß aber zum Glück immer das man für die Durststrecke mit etwas umso spannenderem belohnt wird. Was das betrifft, ist die Autorin zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Selbiges gilt leider auch für den Cliffhanger am Ende. Auch hier hat sie es wieder geschafft, auf den letzten Seiten, noch etwas völlig Unerwartetes aus dem Hut zu ziehen. Nun heißt es wieder warten, bis man erfährt, wie es wohl weitergehen mag.

Fazit:
Für mich sollte man "Die Chroniken der Verbliebenen" vorab gelesen haben. Auch wenn es theoretisch ohne Vorwissen geht, kann man Vieles doch deutlich besser verstehen. Fans der alten Reihe werden meiner Meinung nach mit dieser auch glücklich werden.

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Veröffentlicht am 06.02.2019

So viele neue Charaktere!

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Ich habe bereits die Vorgänger-Reihe von Pearson gelesen und sie hat mir sehr gut gefallen, weshalb ich auch, sobald ich von ihrem neuen Buch "Der Klang der Täuschung" gehört habe, gar nicht anders konnte, ...

Ich habe bereits die Vorgänger-Reihe von Pearson gelesen und sie hat mir sehr gut gefallen, weshalb ich auch, sobald ich von ihrem neuen Buch "Der Klang der Täuschung" gehört habe, gar nicht anders konnte, als es zu lesen. Aber wie hat es mir gefallen?

Allem voran möchte ich, dass erstmal dieses wunderschöne Cover bewundert wird. Die Landschaft ist einfach nur traumhaft und passt sogar in meine Vorstellung von der Welt, in der das Buch spielt.

Auch die Handlung finde ich sehr interessant und sie hat mir auch gut gefallen. Jedoch zieht sich das Buch hin und wieder. Manche Stellen sind so spannend, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte, aber wiederum andere so langatmig, dass ich mich manchmal zwingen musste weiterzulesen.

Interessant fand ich auch die Charaktere. Also erstmal muss ich erwähnen, dass am Anfang so viele neue Charaktere vorgestellt wurden, dass ich nicht hinterher kam. Ich war so verwirrt und habe schnell den Überblick verloren. Das hätte man meiner Meinung nach besser machen können, indem man die Chraktere am besten nicht alle auf einmal vorstellt.
Gewöhnungsbedürftig waren für mich auch die Ballengers, also Jase und seine Familie. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber in manchen Hinsichten war ich mit deren Handlungen nicht so ganz Einverstanden, fand sogar teilweise, dass sie sich mit deren vermeintlichen Werten widersprochen haben. Dennoch mochte ich diese Charaktere, da sie auf ihre eigene Weise sympathisch und vor allem auch unterhaltsam waren.
Am besten haben mir jedoch Kazi und ihre Freunde gefallen. Mit ihren Charakteren, die so ganz anderes sind als die der Ballengers, haben sie oft für Szenen gesorgt, die zum Schmunzeln sind.
Außerdem war es super, dass man auch auf die altbekannten Charaktere trifft!

Aber ein Buch kann nur halb so gut sein, wenn der Schreibstil nicht stimmt. Und Mary E. Pearson weiß definitv, wie man ein gutes Buch schreibt. Sie beschreibt die Welt gut genug, damit man sie sich problemlos vorstellen kann, aber dennoch Raum für eigene Interpreation hat. Einfach super!

Letztendlich kann ich das Buch nur weiterempfehlen, auch für Leute, die die Vorgänger nicht gelesen haben. Man braucht kein Vorwissen und kann direkt eintauchen! Also worauf wartet ihr noch?

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Veröffentlicht am 06.02.2019

Gute eigenständige Fortsetzung der "Chroniken der Verbliebenen"-Reihe

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„Der Klang der Täuschung“ von Mary E. Pearson ist die Fortsetzung zu der Buchreihe „Die Chroniken der Verbliebenen“. Ich denke man kann das Buch auch unabhängig der Reihe lesen, allerdings fällt es einem ...

„Der Klang der Täuschung“ von Mary E. Pearson ist die Fortsetzung zu der Buchreihe „Die Chroniken der Verbliebenen“. Ich denke man kann das Buch auch unabhängig der Reihe lesen, allerdings fällt es einem mit dem Wissen der Vorgänger einfacher, die ganzen Themen um die Gabe, dem Krieg und allem drum und dran zu verstehen. Daher würde ich jedem raten, erst einmal die 4-teilige (beziehungsweise im englischen die 3-teilige) Buchreihe zu lesen.
Ich bin mit großen Erwartungen in dieses Buch gegangen, da ich die Vorgängerreihe geliebt habe und sie zu einem meiner Lieblingsreihen zählt. Wahrscheinlich war die Latte daher ein wenig zu hoch gesetzt. Ich war am Anfang nicht so von der Geschichte gefangen, wie ich es bei „Kuss der Lügen“, dem ersten Band der vorgegangenen Reihe, war. Erst ab der Hälfte kam die Geschichte in Schwung und hat mich mitgerissen, sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, so wie ich es vom ganzen Buch erwartet hatte. Dennoch fand ich das Buch gelungen und bin schon unglaublich auf den zweiten Teil gespannt, da es, wie von Pearson üblich, mit einem spannenden Ende aufwartet.
Wer erwartet, dass Lia und Co viel vorkommen, den muss ich enttäuschen. Sicherlich werden die Charaktere das eine oder andere mal erwähnt oder haben auch einen kleinen Auftritt, aber das Augenmerk liegt ganz klar auf Kazi, Jase und deren Anhängsel, was ich aber nicht als negativ empfinde, immerhin ist dies eine ganz neue Reihe, die auf den Vorgänger aufbaut. Zudem lernt man einen ganz anderen Bereich des Reiches kennen, indem die Ballengers leben und herrschen. Es ist sehr interessant über diese Familie, deren Geschichte und Stadt zu lesen. Nur manchmal kommt es einem so vor, als wären sie Hinterwälder, die nicht viel vom Krieg und was alles um sie herum geschehen ist, mitbekommen haben, was ich als schade empfinde, da die gesamte Familie recht gebildet und offen rüberkommt.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich gestaltet. Jase ist ein junger Mann, der nach dem Tod seines Vaters der neue Patrei, also Anführer, wird. Doch trotz seines Alters ist er schon sehr reif und weiß sein Volk zu führen. Kazi, die als Diebin in Venda groß geworden ist, ist klug, ein wenig stürmisch und flink mit den Fingern. Sie hat ihre Mutter früh verloren, weswegen sie sich stets alleine durchschlagen musste, ehe die Königin sie als Rahtan aufgenommen hat. Kazi bekommt einen Auftrag mit anderen Rahtans etwas bei den Ballengers zu untersuchen, weswegen Kazi diese als Feinde sieht. Doch durch einen unglücklichen Zwischenfall, müssen sie und Jase viel Zeit miteinander verbringen, weswegen die beiden sich richtig kennen lernen, wodruch sie sich auch durchaus näher kommen. Doch beide haben Geheimnisse voreinander…
Es ist ein ständiges hin und her zwischen den beiden, was aber nicht nervig wird, wie man vielleicht denken würde, weil es immer wieder interessante Momente gibt, auch durch die anderen Charaktere, wie zum Beispiel Mason, der von den Ballengers in die Familie aufgenommen wurde, oder Synové, die sich Mason als dankbares Opfer ausgesucht hat. Somit ist die Geschichte unterhaltsam, romantisch und spannend, weil man nie weiß, was noch passiert oder wann die Geheimnisse heraus kommen und wie die unterschiedlichen Charaktere handeln.
Dadurch, dass die Geschichte mich ab der zweiten Hälfte durchaus ganz fesseln und die Charaktere, gerade Familie Ballenger mit den unterschiedlichen Geschwistern, unterhalten konnte, gibt es trotz des langatmigen Anfangs 3,5 Sterne, ich runde aber auf vier auf.

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Veröffentlicht am 06.02.2019

Eine typische Pearson-Geschichte mit abenteuerlichen Geschehnissen und fesselnden Charakteren!

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Klappentext:
Kazi ist auf den Straßen Vendas großgeworden und schlägt sich als Taschendiebin durch. Doch als eines Tages Königin Lia persönlich auf sie aufmerksam wird, ändert sich ihr Leben schlagartig. ...

Klappentext:
Kazi ist auf den Straßen Vendas großgeworden und schlägt sich als Taschendiebin durch. Doch als eines Tages Königin Lia persönlich auf sie aufmerksam wird, ändert sich ihr Leben schlagartig. Von nun an ist Kazi eine Rahtan und gehört der königlichen Leibgarde an. Sie erhält den Auftrag, die Verräter ausfindig zu machen, die für den Großen Krieg verantwortlich sind. Vermutlich haben sie bei einem feindlichen Rebellenvolk an der Landesgrenze Zuflucht gefunden. Doch als Kazi dort eintrifft und den jungen Anführer Jase kennenlernt, bringen Gefühle ihre Pläne durcheinander. Denn auch wenn ihr Kopf weiß, dass der Mann ihr Feind ist, so kann sich ihr Herz nicht gegen ihn wehren.

Autorin:
Eintauchen in wundervolle Fantasiewelten: Die 1955 geborene Autorin stammt aus Südkalifornien und hat in San Diego studiert. Viele Jahre arbeitete sie als Lehrerin, bevor sie sich dazu entschied, jugendliche Fantasyromane zu schreiben. Für ihren Roman „Zweiunddieselbe“ erhielt sie eine Nominierung für den Deutschen Jugendliteraturpreis, „Nieundewig“ wurde 2012 als eines von „The Best Children’s Book of the Year“ ausgezeichnet. Besonderer Beliebtheit erfreut sich die Schriftstellerin bei ihren Lesern auch mit ihrer Buchreihe „Die Chroniken der Verbliebenen“. Mary E. Pearson arbeitet heute als Vollzeitautorin und lebt in ihrer Heimat San Diego.


Bewertung:
Das Cover passt genau wie bei den Covers der Vorreihe- Coperate Identity, würde ich mal sagen. Es ist auf dem ersten Blick erkennbar, dass es Pearsons Werk ist. Auch die Innenaufmachung und der Schreibstil sind im gleichen Stil wie in der Vorreihe angeglichen. hier gibt es sofort einen Wiedererkennungszeichen.

Rüstet eure Herzen,
Denn wir müssen bereit sein,
Nicht nur für den Feind von außen,
Sondern auch für den feind von innen.
Jezelias Lied
(Seite 111)


Kazi erinnert mich an Celaena aus Throne of Glass mit ihrer Verletzlichkeit und Stärke. Sie zögert nicht, wenn es darauf ankommt, Befehle durchzuziehen. Sie ist ängstlich und mutig zugleich. Ihre Vergangenheit und Herkunft ist sowohl für die Charaktere im Buch als auch für den Leser nicht gänzlich geklärt und lässt Raum für Spekulationen. Sie verlor ihre Mutter schon als Kind und musste sich alleine auf der Straße durchschlagen. Von einer gelernten und berüchtigten Diebin wird sie zu einer Gesandtin der Königin Lia. Die beauftrag sie, einen Kriminellen zu ihr zurückzuführen. Kazi wird von fünf Gleichgesinnten begleitet.

Jase ist eine sehr stolze Persönlichkeit und neigt dazu, hin und wieder impulsiv und unbedacht zu reagieren. Er stammt aus der Familie Ballenger, die eine erschreckende und lange Vorgeschichte in ihrer Entstehung hat. Für die Familie ist nichts wichtiger als Familie, Treue und Ergebenheit. Selbst der kleinste Verrat wird als Sünde angesehen. Als Patrei ist Jase der Oberhaupt von Torfeste, seiner Stadt. Diese Verantwortung nimmt er sehr ernst. Doch er hütet ein Geheimnis, das sich am Ende des Buches lüftet und sich nicht unproblematisch auswirkt.

"Die Leute haben ein kurzes Gedächtnis. Das Vergessen ist die Gefahr, die ich am meisten fürchte."
(Lia zu Kazi, Seite 127)


Die ersten vierzig Seiten haben sich für mich etwas gezogen, weil Kazi in ihrer Erzählweise etwas um die aktuellen Szenen tänzelt. Auch, dass sie direkt schon ganz zu Anfang so viel über sich erzählt, war mir doch etwas zu viel. Ich mag es, wenn ich von den Figuren nach und nach ihre Vergangenheit zu lesen bekomme. Das geschah doch etwas Schlag auf Schlag. Und überfordert wurde ich durch die ganzen Namen ihrer Begleiter (tolle Namen, übrigens), die sie alle auch hintereinander rausgehauen hat. Das hat mich doch etwas überfordert!

Ab der fünfzigsten Seite wurde es dann allmählich spannender und die die Vergangenheit der Figuren wurden nun nach und nach allmählich erzählt, so wie ich es gerne mag. Als Kazi Jase Ballenger trifft, konnte ich das Manuskript nicht weglegen. Sehr fesselnd, die Situationen und Dialoge der Beiden zueinander. Aber andererseits musst ich aufstöhnen, weil es wieder das typische Modell bedient: Zwei unterschiedliche Charaktere, die aus unterschiedlichen Welten kommen und sich anfangs nicht leiden können, kommen sich in Gefahr nach und nach näher. Irgendwie hatte ich da mehr Einfallsreichtum erwartet. Aber es liest sich dennoch sehr spannend! Mit zunehmenden Seiten schwirrten mir viel mehr Fragen vor den Augen als vorher.

Verzweiflung ist ein guter Lehrmeister, vielleicht sogar der beste.
(Kazi, Seite 128)


Besonders schön finde ich, dass Jase und Kazi beide zu Wort kommen und wir beide ihre Absichten lesen können. Das Innenleben des Buches ist genauso gestaltet wie die vorige Reihe und passt sich dem Stil wunderbar an. Die Szenen wechseln von traurig zu dramatisch und dann wieder zu humorvoll ... wirklich sehr sprunghaft und unterhaltsam. Was mir besonders gefallen hat, war eine Erklärung zu den wirren Texten vor jedem Kapitelanfang! ENDLICH gab es hierzu mal was konkretes. Jetzt habe ich das auch mal verstanden. Dass das sozusagen Tagebucheinträge sind, macht die Vergangenheit der Ballender schlüssig. Das hätte ich mir für die vorige Reihe gewünscht. Da habe ich kaum was von den Texten und wofür sie stehen verstanden.

Ich finde Jace Schwester Jalaine toll! Sie trägt zu witzig spitzbübischen Kommentaren bei und liebt Jase auf eine besondere Art. Ich habe das Gefühl, dass sie von allen Schwestern das speziellste und engste Verhältnis zu ihm hat. Sie mag ich von allen seinen Schwestern am Liebsten! Besonders, da die Autorin sie so glaubhaft konstruiert hat. Sie hat auch Fehler, wie sich jetzt gezeigt hat. Vorher wirkte sie unablässig stark und unantastbar gegen Verfehlungen.

Paxton ist sozusagen ein Gegenspieler von Jace und nicht so leicht zu durchschauen. Ich hatte damit gerechnet, mehr von Paxton zu lesen. In den ersten Kapiteln erscheint er noch als aktive Nebenfigur, und als Leser glaubt man, er spiele eine große Rolle in der Geschichte. Aber leider wurde er in den Hintergrund gestellt. Vielleicht wird seine Rolle im zweiten Band größer.

"Wir können nicht immer unsere eigenen Maßstäbe anlegen, wenn wir die Welt von anderen betrachten. Ich versuche, das alles mit ihren Augen zu sehen, nicht mit meinen."
(Jase zu Kazi, Seite 350)


Ich fand diese Ballzszene bei den Ballengers echt schlecht und rapide kurz erzählt. Ich hatte bei all der Aufregung und Vorbereitung viel mehr erwartet und erst recht mehr Momente in dieser. Da waren die Vorbereitungen ja viel länger und ausführlicher erzählt! Wirklich misslungen in meinen Augen! Dieses Versteckspiel mit dem Hundebiss ist ja lächerlich, vor allem, wenn es ja so schmerzt, wie Kazi beschreibt, wie kann sie da so toll mit Jase tanzen, sodass er GAR NICHTS bemerkt??? Nicht mal eine kleine Vermutung???? Sehr unglaubwürdig! Und wo bleibt der hoch und lang angekündigte Kuss der Beiden??? Dieser Moment fehlt komplett!! Ich dachte auf der nächsten Seite, ich hätte sie überlesen, aber sie kommt gar nicht vor! Es wird nur eine Seite später zwei Sätze darüber verloren, das wars!!!!! Eines der Szenen, die nicht stimmig ausgearbeitet wurden.

"Wer hat dich dazu gebracht, eine Welt ohne Mauern zu fürchten? Den offenen Himmel? War es in Venda? Deine Eltern?" "Niemand hat irgendwas mit mir angestellt," wehrt ich genauso leise ab. "Dann halt dich an mir fest,," sagte er, "und ich zeige dir die Sterne."
(Jace zu Kazi, Seite 145)


Eine weitere Szene ist die, in der Kazi Angst vor dem offenen Himmel hat; das habe ich erst gar nicht verstanden, da ich diese Angst nicht gespürt habe. Das kam bei mir beim Lesen nicht so an. Das hätte etwas ausführlicher geschrieben werden können. Es hat mich etwas irritiert. Es gab einige unlogische und unrealistische Momente im Buch, ebenso Ereignisse, die nur ganz kurz angerissen wurden, die ins Leere gelaufen sind bzw. gar nicht mehr erwähnt wurden und Ereignisse, die einfach nur kurz erwähnt wurden, ohne richtigen Zusammenhang und zweifelhafter Dringlichkeit. Einige Male fragte ich mich, was das soll und warum das jetzt so wichtig sei ... da hätte ich mir bei anderen wichtigen Themen mehr Aufmerksamkeit gewünscht, wie bei der Magie zum Beispiel; Kazis angebliche Gabe, die Toten zu sichten, wurde nur dreimal kurz in drei Sätzen erwähnt und nie richtig thematisiert, sodass ich es gänzlich vergessen hatte. Das passt deshalb so gar nicht in die Geschichte rein. Die Autorin war sehr bemüht, viele verschiedene Themen in die Geschichte einzubauen, sodass einige davon kaum hervorkommen oder einen richtigen Platz in der Geschichte haben. Das macht das Lesen trotz leichtem Schreibstil etwas schwer, das gilt ebenfalls für die wichtigen Details, die sich ein Leser merken sollte. Ich habe stetig Dinge vergessen, weil die Geschichte so überladen ist.

"Ungemütlich, oder?", sagte er. "Was denn?", gab ich zurück, wobei meine Stimme eher wie ein peinliches Hauchen klang. "Diese Augenblicke, in denen wir uns nicht hassen."
(Jase zu Kazi, Seite 121)


Das Ende ging mir viel zu schnell! Kam mir wieder mal so vor, als ob die Zeit für das Ende fehlte- wie so oft in Büchern! Das nervt mich! Dazu ist das Ende auch noch total schmalzig zwischen Kazie und Jase. Überhaupt nicht mein Fall und total kitschig überzogen! Das hat das Ende überhaupt etwas verdorben. Ich war überrascht und etwas enttäuscht, dass es so salopp ging. Ich bin davon ausgegangen, dass es wie in der Vorreihe gespalten ist mit ihnen. Aber dafür hat Pearson ja geschickt das skurrile Kapitelchen gesetzt, das in der Leserunde eine rege Diskussion ausgelöst hat- mit allen realistischen und irren Spekulationen, die es geben kann. Mir ist die Vorgeschichte der Ballenger etwas zu viel gewesen. Hier wurde doch mehr darüber berichtet als über die Vorgeschichte in den Bänden der Vorgänger und dessen Geschichte.

Am meisten gefehlt hat hier aber die tolle Landkarte, die wir auch von der Vorreihe kennen. Das wäre zur Orientierung hilfreich gewesen und ich hätte eher die passenden Bilder zu den jeweiligen Erzählungen vor Augen gehabt.

"Schau dich nur an! Du bist ja tropfnass!", rief sie und zog mich an der Hand nach drinnen. "Als Erstes brauchst du ein trockenes Hemd und ... " "Ich brauche nur dich, Kazi. Sonst nichts."
(Kazi zu Jase, Seite 445)



Fazit:
Das Buch hat mir nicht ganz so toll gefallen wie die Vorgänger, aber ich finde es gut geschrieben und die Geschichte ist auch schön. Ich bin sehr neugierig, zu erfahren, wie es nun weitergeht, aber das wird wohl noch eine Weile dauern, da der zweite Band erst 2020 veröffentlicht wird und viele offene Fragen zu klären sind. Gerade bei so einem Buch, wo wir haufenweise Daten und Personen bekommen, finde ich eine lange Wartezeit schwierig. Ich jedenfalls werde ein Großteil wieder vergessen haben, und mir das Buch vorher wieder durchlesen müssen.

Das Buch lässt sich gut lesen, ohne die Vorreihe zu kennen. Allerdings tauchen immer wieder mal kleine Andeutungen auf Personen und Ereignisse aus den vorigen Bänden auf, die für einen "Neuleser" etwas irritierend wirken können. Dennoch behindern sie das Lesen des Buchens an sich nicht, da es der Auftakt einer ganz neuen Reihe ist. Den Leser erwartet hier eine recht romantypische Liebesgeschichte und vielen kleinen Wendungen mit starken Charakteren und ausgiebig erzählter Vorgeschichte der Familie Ballenger. Auch interessierte Geschichtsleser kommen demnach nicht zu kurz.

Vielen lieben Dank an das Lesejury-Team und dem Lübbe-Verlag! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht!

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