Herzensbuch
Inhalt:
Avery kann ihr Glück kaum fassen: Sie hat tatsächlich eins der begehrten Zimmer der Mulberry Mansion ergattert! In einem Wohnprojekt der Universität sollen Studierende die alte englische Villa ...
Inhalt:
Avery kann ihr Glück kaum fassen: Sie hat tatsächlich eins der begehrten Zimmer der Mulberry Mansion ergattert! In einem Wohnprojekt der Universität sollen Studierende die alte englische Villa wieder instand setzen. Aber Averys Freude wird jäh gedämpft, als sie feststellen muss, dass einer ihrer Mitbewohner kein anderer ist als ihr Ex-Freund Eden, der ihr vor zwei Jahren beim Abschlussball das Herz brach. Aus dem warmherzigen Jungen von damals ist ein verschlossener junger Mann geworden, der alle auf Abstand hält. Doch während sie gemeinsam die Mulberry Mansion renovieren, kommen plötzlich Gefühle hoch, über die Avery eigentlich längst hinweg war, oder etwa nicht?
Meine Gedanken:
Lange habe ich es hinausgezögert, zu diesem Buch zu greifen, weil ich wusste, dass es mich total begeistern würd und ich mir die Zeit nehmen wollte, das in vollen Zügen zu genießen.
Merits Schreibstil ist so poetisch, tiefgründig, gefühlvoll und emotional, dass ich gar nicht anders konnte, als in ihm zu versinken und mich mitreißen zu lassen. Die Geschichte hat mich tief berührt, mich zum Nachdenken gebracht und so viel Mut gegeben. Die Mulberry Mansion, die WG-Bewohner und alles drumherum habe ich so sehr in mein Herz geschlossen. Ich wollte ein Teil dieser kleinen Familie sein und bin unendlich froh, dass ich nochmal für zwei Bände zu ihnen zurückkehren kann. Die Mulberry Mansion hat sich schon nach wenigen Kapiteln wie Zuhause angefühlt.
"Ich war ein Mensch, der jede Entscheidung gründlich auf mögliche Konsequenzen abklopfte, der rational und bedacht entschied. Ich war nicht sprunghaft, ich war nicht spontan. Ich war kein "Warum nicht?"-Mensch, eher ein "Lieber nicht"-Mensch." (S. 52)
Besonders ist auf jeden Fall die Darstellung der Nebencharaktere, die sich irgendwann eben nicht mehr wie Nebencharaktere angefühlt haben, weil sie so wichtig für die Geschichte sind. Die Geschichte gibt viel Raum, um alle Bewohner der Mulberry Mansion kennen und lieben zu lernen. Avery und Eden sind so authentisch und echt, dass ich mich immer wieder daran erinnern musste, dass die beiden nur in meinem Kopf und auf dem Papier existieren. Ich habe mich in beiden schnell wiedergefunden, viele Ängste und Zweifel hätten meine eigenen sein können, was wunderschön aber auch ein bisschen gruselig war, als hätte Merit in meinen Kopf geguckt. Beide lernen wir an einem Punkt in ihrem Leben kennen, an dem sie feststecken und nur Dunkelheit sehen. Es war eine so schöne Reise mit den beiden zu sich selbst, zu den Wolken und schließlich zu den ersten Sonnenstrahlen. Der Schmerz ist während der gesamten Zeit präsent, aber niemals aufdringlich, sondern eher wie ein unliebsamer, sanfter Begleiter. Ich habe mich nicht nur in die Mulberry Mansion und ihre Bewohner verliebt, sondern auch in Merits wunderschönen Schreibstil, den ich als meinen liebsten Bezeichnen würde. Ich freue mich unglaublich sehr, wieder an die Mulberry Mansion zurückzukehren!