Langatmiger Mittelteil, aber super Ende
Scythe Anastasia bleibt bei ihrer Mentorin uns hat ihre eigen Art nachzulesen entwickelt entwickelt. Die beiden Frau entwickeln sich zu Freundinnen und führen ein Leben Seite an Seite. Dem entgegen reist ...
Scythe Anastasia bleibt bei ihrer Mentorin uns hat ihre eigen Art nachzulesen entwickelt entwickelt. Die beiden Frau entwickeln sich zu Freundinnen und führen ein Leben Seite an Seite. Dem entgegen reist Rowan als „Scythe Luzifer“ umher und hat es sich zur Aufgabe gemacht, jeden Scythe zu töten, die sich an ihrer Aufgabe bereichern bzw. diese ausnutzen - eine Art Robin Hood. In ihren neuen Leben haben Citra und Rowan sehr wenig Kontakt und werden vom jeweiligen anderen auch selten erwähnt.
In einem dritten Handlungsstrang begleitet der Leser Greyson, der als verlängerter Arm vom Thunderhead versucht Dinge zu verhindern, in die der Thunderhead aufgrund seiner eigenen Gesetze nicht eingreifen darf. Dabei nimmt Greyson lange eine sehr zentrale Rolle ein, ohne dass es dem Leser bekannt ist weshalb. Bei einem Anschlag auf Anastasia und Curie finden die Handlungsstränge zusammen und das Ziel vom Thunderhead wird offengelegt. Am Ende ergeben sich dann Hinweise, dass er auch in Band drei noch eine zentrale Rolle einnehmen wird.
Bei der Protagonistin wird vor allem zu Beginn deutlich zwischen Scythe Anastasia und Citra unterschieden - der eine Charakter, der ihren Beruf, ihre Verpflichtung und Verantwortung in der Öffentlichkeit widerspiegelt und der andere Charakter, der sie als private Person zeigen soll. Mit Fortschreiten der Handlung nimmt dies aber zunehmend ab und wird nur noch gelegentlich eingebaut. Ich persönlich fand es schade, da gerade diese Feinheiten mir gut gefallen. Allgemein hebt sie sich immer wieder von den klassischen Scythe ab, ohne dabei die ursprünglichen Werte zu verlieren. Das macht sie besonders - was auch der Thunderhead immer wieder betont und ihre Rolle für die Menschheit hervorhebt.
Die Handlung wurde wieder spannend als Rowan gefangen genommen und Skythe Goddard wiederbelebt wurde - damit hatte ich nicht gerechnet und hatte auch lange keine Ahnung, welchen Sinn Tygers Ausbildung hatte. Damit hatte die Handlung für mich wieder einen roten Faden.
Beim Konklave fügten sich dann mit dem erneuten Auftritt von Goddard die Teile zusammen, worauf es in diesem Buch hinauslaufen wird. Nachdem der High Blade seinen Rücktritt bekannt gab, traten Skythe Curie und Goddard gegeneinander an und damit galt wieder das Konzept aus Teil eins: altes gegen neues Scythethum. Die Idee von Anastasia einen Ausweg für die potenzielle Wahl für Goddard zu finden fand ich echt cool und so logisch erklärt. Das hat mich an das Ende des ersten Teils erinnert. Ab da wurde es dann sehr spannend, bis hin zu der Revision auf in Endura. Ich war total gespannt wie es sein wird wenn ruhen citra sich wieder begegnen.
Die Revision selbst war dann allerdings ein kleiner Bestandteil der Handlung. Es fügten sich viele kleine Teile und Verkettungen zusammen. Ohne zu Spoilern muss ich sagen, dass für mich das Ende wieder das klare Highlight des Buchs war! Was ich nicht verstehen konnte war, warum Scythe Curie sich am Ende nicht auch selbst gerettet hat?
Jedoch wurden dann am Ende nicht alle Handlungsstränge aufgelöst - Faraday ist immer noch auf der Suche nach der Rettung des Scythethums und bis zum Ende des Buches erfährt der Leser nicht, ob ihm das gelungen ist.
Auch dieses Buch ist wieder eher in sachlicher Sprache verfasst und lässt sich dennoch flüssig lesen. Wie auch im ersten Teil werden Emotionen durch diesen Sprachstil allerdings abgeflacht, obwohl diese hier selten eine Rolle spielen. Am Ende der Kapitel sind anders als im vorherigen Teil keine Scythe-Tagebucheinträge eingefügt, sondern immer ein Monolog des Thunderhead, in denen er meist mit sich selbst hadert und zunehmend verwirrt und unruhig wird, weil er nicht eingreifen kann und versteht, dass sein Allwissen nicht so umfänglich ist, wie ihm in seiner Programmierung eingespeichert wurde.
Aus dem ersten Teil bin ich sehr gespannt in den zweiten gestartet und hatte viel Hoffnung, dass die Geschichte nun richtig Fahrt aufnimmt, vieles tiefer erläutert wird und die Verbindung zwischen Citra und Rowan intensiver eingebunden wird. Der Anfang hat mir gut gefallen, da hier die neuen Persönlichkeiten der beiden Charakter gut aufgegriffen wurden. Leider hatte auch dieses Buch dasselbe Problem für mich wie das vorherige: Im Mittelteil ist sehr wenig geschehen, es war zäh und kaum mehr Spannung. Klar haben viele dieser Handlungen am Ende einen Sinn ergeben und beugen dem vor, dass der Leser frühzeitig weiß, was passiert, aber das hat mir nicht ausgereicht. Das Ende war wieder super, überraschend und hat mich baff gemacht! Ich werde also auch das dritten Buch der Reihe lesen.