Cover-Bild What if we Drown
Band 1 der Reihe "University of British Columbia"
(287)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 30.10.2020
  • ISBN: 9783736314481
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Sarah Sprinz

What if we Drown

Sie möchte endlich nach vorne blicken. Er macht es ihr unmöglich

Ein Neuanfang - das ist Lauries sehnlichster Wunsch, als sie nach dem tragischen Tod ihres Bruders an die Westküste Kanadas zieht. Noch vor der ersten Vorlesung ihres Medizinstudiums an der University of British Columbia lernt sie Sam kennen und spürt sofort, dass er sie auf eine nie gekannte Weise versteht. Unaufhaltsam schleicht sich der attraktive Jungmediziner in ihr Herz. Bis Laurie erkennt, wie tief er in die Ereignisse der Nacht verstrickt war, die ihren Bruder das Leben kostete ...

"Für mich gleicht diese Geschichte einer Umarmung eines geliebten Menschen, der dir in schlechten Zeiten versichert, dass alles gut werden wird - emotional, einnehmend, wärmend. Ich bin absolut verzaubert." AVA REED , Spiegel -Bestseller-Autorin

Auftakt zur bewegenden und romantischen New-Adult-Trilogie von Sarah Sprinz

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2020

So toll war die Med School noch nie!

1

Leute, dieses Buch ist einfach LESENSWERT. Erst einmal übelsten Respekt an Sarah, dass sie die Zeit hat, neben ihrem Studium noch ein Buch zu schreiben. Da ich selbst Pharmazie studiere, weiß ich wie schwierig ...

Leute, dieses Buch ist einfach LESENSWERT. Erst einmal übelsten Respekt an Sarah, dass sie die Zeit hat, neben ihrem Studium noch ein Buch zu schreiben. Da ich selbst Pharmazie studiere, weiß ich wie schwierig so etwas sein kann. Und das Buch ist echt wunderschön geschrieben. Der Schreibstil ist super flüssig. Ich hatte beim Lesen überhaupt keine Probleme und flog nur so durch die Zeilen. Die Charaktere haben mir auch sehr gut gefallen. Laurie ist zwar ein etwas schwierigerer Charakter, dennoch hat dieser gut zu dem Verlauf der Geschichte gepasst. Sam dahingegen war mir von Anfang an sehr sympathisch und wurde mit der Zeit immer besser. Auch die Nebencharaktere haben mir sehr gefallen. Bei Hope musste ich direkt an eine Freundin von mir denken, was sie direkt noch sympathischer machte. So wie ihr Zimmer beschrieben wurde, würde ich da gerne einmal reingehen und ihrem Bücherregal stöbern. Auch die Menge an Pflanzen hat mich direkt fasziniert und erfreut. Emmet war einfach der niedlichste und tollste Kumpel, den man sich vorstellen konnte. Generell haben mir die beiden Charaktere sehr gut gefallen und auch Kian und ihre Freundin Teddy mochte ich direkt von Anfang an. Der Verlauf der Geschichte war größtenteils sehr stimmig, auch wenn mir einzelne Handlungen von Laurie fast schon idiotisch vorkamen. Dennoch hat mir die Art, wie ihre Beziehung zu Sam sich aufgebaut hat, definitiv gefallen.
Insgesamt und mit all seinen Höhen und Tiefen erhält das Buch von mir 8 von 10 Happy Pills.









Ab hier folgen wieder Spoiler, da ohne diese meine Beurteilung nicht verständlich würde.


Wie vorher bereits gesagt, hat mir der Schreibstil wahnsinnig gut gefallen. Das Buch hat sich sehr flüssig gelesen und einzelne Passagen haben mir so gut gefallen, dass ich sie sogar mit Post-Its markiert habe. Wer mich kennt, weiß, dass ich das noch nie getan habe und es eigentlich auch nicht so gerne mag. Aber dieses Buch hat es geschafft, dass ich meine Angewohnheiten ändern musste. Einzelne Sequenzen haben mir sogar so gut gefallen, dass ich sie mir rausschreiben und aufhängen will. Auch inhaltlich hat beim Buch so ziemlich alles zusammengepasst. Mit allem Drum und Dran war es, so wie es ist, perfekt.

Laurie:
Auch wenn ich ihren Charakter teilweise eher schwierig fand, konnte ich mich von Anfang an in Laurie hineinversetzen. In letzter Zeit lese ich immer häufiger Bücher, in denen die Protagonisten mit dem Tod eines nahen Verwandten umgehen muss und jedes Mal fühle ich mit ihr. Außerdem habe ich mich Laurie direkt verbunden gefühlt aufgrund ihres Studiums. Ich studiere zwar Pharmazie, aber ich fand es richtig cool, diese Einblicke in das Leben an der Med School zu bekommen, weil ich das schon immer sehr interessant fand und vor allem immer gerne mal an einem Präpkurs teilnehmen wollte. Dennoch muss ich auch sagen, kann ich absolut nicht nachvollziehen, dass sie sich für einen Studiengang entschieden hat, von dem sie nicht zu hundert Prozent überzeugt war. Mir gefällt es nicht, dass sie das Studium nur wegen ihres Bruders angefangen hat. Vor allem, wenn man bedenkt, dass sie ja anfangs sagt, dass sie endlich mit allem abschließen will. Aber gleichzeitig fängt sie ein Studium an, das sie das definitiv nicht vergessen lässt. Das macht es für mich ungemein schwierig, diese Situation nachzuempfinden. Außerdem kann ich absolut nicht nachvollziehen, wie sie es schafft, so lange still zu bleiben. Ich hätte das nie geschafft.

Sam:
Sam ist für mich der perfekte, niedliche Protagonist. Ich find es super gut, dass man bei ihm hinter die Fassade schauen kann. Ach was sag ich, es gibt keine wirkliche Fassade, weil der Leser alles ziemlich schnell mitbekommt. Und Sams Charakter ist einfach wundervoll. Er ist der liebste Mensch auf der Welt, das hat auch Laurie relativ schnell festgestellt. Und seine düstere Seite, die ist eigentlich gar nicht so düster. Klar hat er in der Vergangenheit Fehler gemacht. Wer hat sich denn noch nicht mal betrunken, weil das Leben grade den Bach runter geht. Das kennen wir doch alle. Dass er leider in die Situation kam, den Tod eines Freundes mit anzusehen, weil der sich mit Alkohol und Drogen weggeschossen hat, ist definitiv eine beschissene Verkettung von Umständen. Aber dafür kann er ja nichts, soviel er sich auch die Schuld geben will. Was ihm leider auch fehlt, ist eine gute Therapie. So wie ich das verstanden habe, hat er nie mit jemandem außer der Polizei über diese Situation gesprochen, hatte also auch nie wirklich die Möglichkeit, das Geschehene richtig zu verarbeiten. Dadurch frisst er alles immer weiter in sic hinein, was ihm auf keinen Fall guttut

Die Beziehung der beiden ist für mich von Anfang an super süß. Ich habe direkt von Anfang an mit Laurie für Sam geschwärmt und mit ihr gelitten, als sie herausfand, wer er ist. Der Verlauf ihrer Geschichte war toll mitzuverfolgen, auch wenn Laurie sich teilweise nicht damit geholfen hat. Meiner Meinung nach ist sie ein perfektes Beispiel dafür, dass Therapie nur dann helfen kann, wenn man sie annimmt und auch an sich selbst arbeitet. Dass sie alles in sich hineingefressen hat und unterdrückt hat, hat weder ihr noch ihrer Beziehung zu Sam geholfen. Da war es unausweichlich, dass das irgendwann in die Hose gehen muss. Und nachdem sie die Wahrheit über ihren Bruder erfährt, ist es dann soweit und sie bricht endgültig zusammen. Dennoch bin ich froh, wie das Buch ausgeht und freue mich über das Happy End. Alles andere hätte mich auch schwer enttäuscht und am Boden zerstört.

Inhaltlich haben mich zwar einige Sachen etwas genervt, aber wirklich gestört haben mir teilweise eigentlich nur Lauries Handlungen. Dennoch ist mir aber auch bewusst, dass dieser Handlungsstrang notwendig war, damit das Buch in dieser Form und in all einer Schönheit etwas werden konnte. Ohne die entsprechenden Fehler von beiden Seiten, wäre das Buch sicher nur halb so gut geworden, Und auch wenn ich Lauries Handlungen definitiv nicht nachvollziehen kann, so gehören sie doch zu ihr dazu und müssen bei dieser Geschichte definitiv dabei sein und machen sie komplett.
Wie ihr seht, habe ich also sehr viel über dieses Buch nachgedacht. Ich kann nur immer wieder wiederholen, wie sehr ich dieses Buch bereits beim ersten Lesen zu lieben gelernt habe und freue mich ungemein auf den nächsten Band der Reihe.
Bei diesem Buch kann man einfach nicht viel abziehen und da ich es so toll finde, erhält es liebevoll 8 von 10 Happy Pills. Denn auch wenn es gepasst hat, war ich teilweise echt genervt von Laurie und ein bisschen Luft wollen wir Amber und Emmet und auch Hope und ihrem Star ja noch geben 😉

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 03.11.2020

Rezension: "What if we drown" von Sarah Sprinz

1

Autor/in: Sarah Sprinz
Titel: What if we drown
Reihe/Band: University of British Columbia, Band 1
Genre: New Adult
Erscheinungsdatum: Oktober 2020
ISBN: 978-3-7363-1448-1
Preis: 12,90 ...

Autor/in: Sarah Sprinz
Titel: What if we drown
Reihe/Band: University of British Columbia, Band 1
Genre: New Adult
Erscheinungsdatum: Oktober 2020
ISBN: 978-3-7363-1448-1
Preis: 12,90 € als Paperback

Klappentext
Sie möchte endlich nach vorne blicken. Er macht es ihr unmöglich.
Ein Neuanfang – das ist Lauries sehnlichster Wunsch, als sie nach dem tragischen Tod ihres Bruders an die Westküste Kanadas zieht. Noch vor der ersten Vorlesung ihres Medizinstudiums an der University of British Columbia lernt sie Sam kennen und spürt sofort, dass er sie auf eine nie gekannte Weise versteht. Unaufhaltsam schleicht sich der attraktive Jungmediziner in ihr Herz. Bis Laurie erkennt, wie tief er in die Ereignisse der Nacht verstrickt war, die ihren Bruder das Leben kostete …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover von „What if we drown“, dem ersten Band der „University of British Columbia“-Reihe von Sarah Sprinz, wirkt, als würde es ein dunkles und äußerst tiefes Meer abbilden. Es erinnert mich an schäumende Gischt, wilde See und eventuelle Ansätze eines Ufers. In Kombination mit dem Titel, der auch das Wort „ertrinken“ innehat, könnte man einerseits einen Bezug zum Hobby der Protagonisten herstellen oder aber ihn auf emotionale Art und Weise deuten. Natürlich wäre grundsätzlich auch ein Mix aus beidem als Bezugsquelle möglich.

Charaktere
Laurie, auch bekannte als Laurence Cavelle, ist Medizinstudentin im ersten Semester an der UBC. Vor nicht allzu langer Zeit hat sie ihren Stiefbruder Austin, der für sie wie ein bester Freund und Vorbild war, in einer äußerst tragischen Nacht verloren. Seitdem ist sie ziemlich verletzlich, unsicher und äußerst stur in ihrem Plan, ihrem toten Bruder all seine Träume und Pläne zu verwirklichen. Neben ihrer besten Freundin Amber scheint sie kaum jemandem in ihrem Leben als Freund bezeichnen zu können, was sich mit ihrem Umzug wegen des Studiums auf einmal ändert, als sie in der WG von Emmett und Hope landet.
Sam(uel) Averett ist ebenfalls Medizinstudent, Laurie aber schon um einiges voraus. Sein Leben ist bisher nicht immer in gerade Bahnen verlaufen, denn er hatte das Studium zunächst an einer anderen Universität begonnen, bis er dann doch an die UBC gewechselt hat. Er hat eine Menge guter Freunde neben seinen besten Freunden Teddie und Cole, trinkt keinen Alkohol und liebt das Kiten als Hobby über alles. Er ist freundlich und nett, attraktiv und ein ziemlicher Good Guy.

Schreibstil und Handlung
„What if we drown“ ist in der ersten Person durchgehend aus Lauries Sicht geschrieben und sorgt so dafür, dass man einen wahnsinnig intensiven Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt nehmen kann. Es gibt kleinere Zwischenkapitel, die sich inhaltlich rein um den verstorbenen Stiefbruder Austin drehen, die dafür sorgten, dass man auch seine Person sehr gut kennenlernen konnte, obwohl er nicht mehr präsent ist. Sarah Sprinz‘ Schreibstil ist unglaublich angenehm und flüssig zu lesen, sodass man das Buch grundsätzlich in einem Rutsch hätte verschlingen können. Ihre Wortwahl und die verschiedenen Beschreibungen sorgten dafür, dass mich diese Geschichte emotional sehr mitreißen konnte und die traurigen Szenen auch mich wirklich intensiv berührt haben. Durch sie konnte ich so unerwartet tief in Lauries Persönlichkeit eintauchen, wie es nur selten bei Charakteren der Fall ist, was der Story eine Menge Tiefgang verliehen hat.
Inhaltlich bietet „What if we drown“ eine sehr schockierende Story mit einigen überraschenden Geschehnissen und Wendungen. Zu Beginn war die Stimmung grundsätzlich sehr negativ behaftet, durch Lauries Trauer, allerdings liefen einige Dinge für sie sehr schnell sehr gut, sodass ein sehr starker emotionaler Kontrast deutlich geworden ist. Leider wirkten besonders die Schlag auf Schlag geschehenden positiven Aspekte in ihrem Leben dadurch etwas unrealistisch und ließen mich ein wenig zweifeln.
Aufgefallen ist mir auch, dass im Laufe der Geschichte einige Dinge angesprochen werden, die unheimlich wichtig sein müssen in den betreffenden Momente, aber im Nachhinein gar nicht weiter beachtet werden – was den zunächst recht ernst wirkenden Momenten ein wenig an Emotionalität nimmt. In diese Sparte passt auch ganz gut rein, dass man sehr viele neue Personen in Lauries Leben kennenlernt, wie z.B. ihre WG-Mitbewohner Emmett und Hope oder ihre neuen Freunde rund um Kian und Teddie, die allerdings leider sehr schnell in Vergessenheit geraten und gar keine richtige Rolle abbekommen haben – dabei mal außen vorgelassen, um wen sich die nächsten Bände der Reihe drehen.
Das Ende der Geschichte und Sam und Laurie kam mir, wenn ich den ganzen emotionalen Ballast der beiden betrachte und auch ihre unterschiedlichen Gedankenspiele, zum Auslaufen der Story leider viel zu schnell. Es war zwar emotional, verlor allerdings an Intensität, wenn man bedenkt, wie lange solche Momente vorher durchdacht und durchgegangen worden sind, im Vergleich zum jetzigen Abschluss der Handlung.

Fazit
Ein tolles und emotionales Buch mit einer Menge Tiefgang, was mich wirklich begeistern konnte! Es hatte zwar auch ein paar kleinere Macken, aber ich will trotzdem unbedingt mehr von der Reihe und auch von der Autorin lesen.

Bewertung: 4  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 03.11.2020

Perfekt für einen kalten Novembertag

1

Noch immer traumatisiert von dem Tod ihres geliebten Bruders Austin, wagt Laurie einen Neuanfang in Vancouver. Dort beginnt sie ihr Medizinstudium, mit dem sie in die Fußstapfen von ihrem Bruder treten ...

Noch immer traumatisiert von dem Tod ihres geliebten Bruders Austin, wagt Laurie einen Neuanfang in Vancouver. Dort beginnt sie ihr Medizinstudium, mit dem sie in die Fußstapfen von ihrem Bruder treten will.
Gleich zu Beginn lernt sie Sam kennen, der ebenfalls Medizin studiert und eine enorme Anziehung auf sie hat. Doch schon sehr bald erfährt sie, dass er wohlmöglich mehr in die Geschehnisse von Austin's Tod verwickelt ist, als ihr lieb ist.

Sarah Sprinz hat mit "What if we drown" einen sehr gelungenen Auftakt zu ihrer neuen Reihe geschaffen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Er war wie eine warme Decke zum einkuscheln. Sanft, tiefgründig, emotional.

Der Anfang des Buches konnte mich leider nicht richtig von sich überzeugen, da Laurie's Neuanfang in Vancouver einfach viel zu glatt vonstatten ging. Sie findet sofort neue Freunde, versteht sich mit allen gleich auf Anhieb. Als sie einen Job braucht, fällt er ihr förmlich in den Schoß. Das war mir dann doch etwas zu viel des Guten.
Trotz des für mich eher klischeehaften Anfangs hat es das Buch dennoch geschafft, mich zu fesseln und zu überzeugen.
In vielen New Adult Romanen erfährt man das Geheimnis eines Protagonisten eher spät. Nicht so bei What if we drown, was ich als wirklich erfrischend erlebt habe. Fast zu Beginn wird der Twist eingebaut und ab da erleben wir Laurie's Zwiespalt und dieser ist, bis auf ein paar kleine Ausnahmen, wirklich sehr gut nachzuvollziehen.

Die Protagonisten Laurie und Sam waren mir wirklich sympathisch und ich mochte die Stimmung zwischen ihnen sehr. Die Gefühle und die Spannung zwischen ihnen war manchmal fast greifbar.

Auch das Medizinstudium wird überzeugend und auch sehr bildhaft mit eingebaut. Das hat mich als großer Grey's Anatomy-Fan sehr gefreut.

Schade fand ich, dass auf bestimmte Dinge, die im Laufe des Buches eine Rolle gespielt haben, nicht mehr weiter eingegangen wurde. Ich hätte mir hier ein paar weitere Erklärungen oder Ausführungen gewünscht, um auch den Hintergrund etwas besser nachvollziehen zu können.

Was mir an diesem Buch aber am meisten gefallen hat, war tatsächlich das Ende. Es ist eines der am besten inzinierten Enden, die ich je gelesen habe. Es hat perfekt zum gesamten Buch gepasst und war einfach nur wundervoll. Ich hatte beim Lesen einen Kloß im Hals und musste sehr mit den Tränen kämpfen.

Trotz des gelungenen Endes hätte ich mir dennoch einen Epilog als Ausblick in die Zukunft gewünscht. Besonders in Hinblick auf Laurie. Aber zum Glück wird es noch zwei weitere Teile der Reihe geben und da habe ich die große Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Sam und Laurie.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 03.11.2020

Sehr schwermütige Geschichte

0

Laurie flüchtet aus ihrem alten Leben in Toronto. Sie kann den Tod ihres Stiefbruders nur schwer verkraften und möchte durch einen Ortswechsel einen Neustart wagen. Der anstehende Studienbeginn im Fachbereich ...

Laurie flüchtet aus ihrem alten Leben in Toronto. Sie kann den Tod ihres Stiefbruders nur schwer verkraften und möchte durch einen Ortswechsel einen Neustart wagen. Der anstehende Studienbeginn im Fachbereich Medizin kommt ihr da gerade recht. Als sie kurz vor ihrem ersten Studientag auf dem Fakultätsgelände der Universität Vancouver auf den angehenden Arzt Sam trifft, sprühen zwischen den beiden sofort die Funken. Doch es gibt etwas, das Laurie nicht von Sam weiß und das ihre Beziehung tief erschüttern wird.

Ehrlich gesagt fällt es mir sehr schwer zu dieser Geschichte einen Kommentar abzugeben. Wie kann ich eine Handlung oder den Verlauf einer Beziehung beurteilen oder bewerten, die auf dem Fundament eines tragischen Unglücks aufgebaut ist und die Figuren individuelle Wege zur Heilung finden? Jeder reagiert auf seine Weise, entlädt und verarbeitet seine Emotionen und Gefühle im Laufe der persönlichen Trauerarbeit. Wie kann ich beurteilen, ob mir dies gefällt oder nicht? Trotzdem versuche ich meine Eindrücke zu diesem Buch zu schildern und hoffe dabei niemanden zu verletzen oder zu beleidigen.

Für mich war diese Geschichte weniger ein Liebesroman, sondern sie erzählte mehr den steinigen Weg einer Traumabewältigung. Die Autorin zeigt uns eine spürbar von Schuldgefühlen und Hilflosigkeit überschattete Protagonistin, die vor den Folgen eines Verlustes und der daraus resultierenden Perspektivlosigkeit fliehen will, die aber anstatt der erhofften Freiheit, ein lautes, reinigendes Chaos findet. Ich war begeistert, wie Lauries innerer Aufruhr sich im Außen, meist in Interaktionen mit Sam, widerspiegelte. Diese unfassbare Verwirrung, dieses Chaos, dieses reinigende Gewitter hat Sarah Sprinz fantastisch transportiert! Mir war nur leider diese geballte Kraft an Gefühlen aus Wut und Hass, Liebe und Zuneigung, fast zu viel. Stellenweise fand ich es unerträglich, fast übersteigert. Für mich steht fest, dass Laurie keine meiner Lieblings-Protagonistinnen werden wird. Im Laufe des Buches entwickelte sie sich meiner Meinung nach mehr und mehr zu einer ständig jammernden, theatralischen Person mit hinterhältigen und selbstsüchtigen Zügen. Der arme Sam hat mir richtig leidgetan. Selbst am Ende der Geschichte konnte ich ihr leider, trotz ihrer Trauer und ihrer Bemühungen, keine echte Sympathie mehr entgegen bringen. Ihr Verhalten fand ich seltsam und der Aufhänger des ganzen Dramas zwischen Laurie und Sam an den Haaren herbeigezogen. Zusätzlich das fragwürdige Verhalten von Lauries Eltern... das schien mir dann doch etwas zu konstruiert und die Theatralik nahm zum Ende hin auch immer mehr zu.

Die erste Hälfte des Buches war wirklich sensationell, leider wurden in der Folge ein paar Schippen zu viel draufgelegt.

Ein schwermütiges Buch mit einer unfassbar leidenden Protagonistin. Gut gefühlt habe ich mich zu keinem Zeitpunkt der Lektüre, die Schwermut schwang hintergründig ständig mit. Sensible Leser sollten dies vorab wissen, falls sie sich für das Lesen dieser Geschichte entscheiden. Ich vergebe 4 Sterne für den guten Schreibstil und die Idee. Das Verhalten der Figuren werde ich nicht in meine Wertung mit einfließen lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.11.2020

Ein gutes New Adult Buch mit kleinen Schwächen

3


Ich habe sehr lange auf "What if we Drown" gewartet und habe mich sehr gefreut, dass ich dann für die Leserunde bei der Lesejury ausgewählt wurde. Vorweg gesagt: Ich habe jede Seite dieses Buches genossen, ...


Ich habe sehr lange auf "What if we Drown" gewartet und habe mich sehr gefreut, dass ich dann für die Leserunde bei der Lesejury ausgewählt wurde. Vorweg gesagt: Ich habe jede Seite dieses Buches genossen, allerdings ist es trotzdem kein Highlight geworden, da mich ein paar Sachen gestört haben. Dazu aber später mehr.
Kommen wir erstmal zum Cover. Ich finde der LYX Verlag hat sich auch mit diesem Cover schon wieder selbst übertroffen. Das hellblaue Cover, auf dem Wasser zu sehen ist und die altrosa Schrift passen perfekt zu der Handlung und sehen im Regal wirklich wunderschön aus.

Ich habe bereits auf den ersten Seiten gemerkt, dass Sarah Sprinz schreiben kann. Und wie sie das kann. Ihre Worte sind wunderschön und ich habe mir das ein oder andere Zitat markiert, weil ich diese nochmal irgendwann lesen möchte. Die Sprachgewalt von Sarah Sprinz ist atemberaubend.

Das Buch beginnt direkt damit, dass Laurie in Vancouver ankommt, um ihr Medizinstudium zu beginnen. Man lernt am Anfang auch ihre zwei späteren Mitbewohner Emmett und Hope kennen, die ich direkt ins Herz geschlossen habe. Die Stimmung im Buch ist eher drückend, sehr emotional und ruhig. Als Leser spürt man Lauries Emotionen, man fühlt ihren Schmerz und ihre Trauer. Daher ist es wichtig zu sagen, dass man am Ende des Buches eine Triggerwarnung findet. Diese sollte man sich auf jeden Fall durchlesen, wenn man selbst einen Schicksalsschlag und den Verlust einer geliebten Person erlitten hat.

Die Protagonistin Laurie hat mir ganz gut gefallen, jedoch hat sie meiner Meinung nach ein paar Entscheidungen getroffen, die ich nicht richtig nachvollziehen konnte. In anderen Momenten jedoch wirkte sie sehr authentisch. Sie ist verschlossen und trauert, von daher ist es schon nachvollziehbar, wie sie in manchen Momenten gehandelt hat. Leider kann ich nicht näher darauf eingehen welche Entscheidungen das waren, die für mich nicht nachvollziehbar waren, da ich sonst spoilern würde. Aber grob gesagt: Eine Beziehung mit einer Lüge zu beginnen, ist nicht unbedingt die beste Art. Andererseits machen alle Menschen in ihren Leben Fehler, von daher kann ich es irgendwo doch nachvollziehen. Vielleicht ist genau diese Entscheidung das, was Laurie so authentisch und menschlich macht - weil jeder Mensch Fehler macht und niemand perfekt ist.

Sam hat mir gegen Ende des Buches auch richtig gut gefallen, jedoch hat mir bei ihm der letzte Funke gefehlt, damit ich mich als Leser auch in ihn verliebe. Lange Zeit hatte ich keine richtige Bindung zu Sam, er erschien mir sehr blass und ich habe kaum etwas über ihn erfahren. Das hat es mir schwer gemacht ihn als Charakter zu greifen. Manchmal habe ich mich mehr auf die Szenen mit Emmett (Protagonist Band 2) gefreut, als auf die Szenen mit Sam. In der zweiten Hälfte des Buches wurde uns Sam dann doch ein bisschen mehr vorgestellt und ich habe eine Bindung zu ihm aufbauen können. Er ist ein sehr ehrlicher Charakter, anfangs verschlossen, doch dann taut er immer mehr auf. Besonders gut hat mir jedoch gefallen, dass Sam seine Gefühle zeigt und dazu steht, dass er nicht der typische starke Mann ist, wie man ihn sonst oft aus New Adult Romanen kennt.

Die Beziehung zwischen Laurie und Sam hat sich meiner Meinung nach ein bisschen zu schnell entwickelt. Dadurch, dass ich kaum Bezug zu Sam hatte, fiel es mir auch schwer das Knistern zwischen den Beiden zu spüren. Zudem kam die Sexszene zwischen den Beiden sehr abrupt und passte für mich nicht in den Handlungsstrang, zumindest nicht in diesem detaillierten Ausmaß. Versteht mich nicht falsch, ich fand die Szene an sich wirklich toll geschrieben und da war der erste Moment, wo ich Knistern gespürt habe, aber irgendwie war die Geschichte bis dahin sehr ruhig und emotional und plötzlich kam dann diese Szene und Laurie und Sam waren wie ausgewechselt. Es ist schwierig zu erklären.

Die zweite Hälfte vom Buch hat mir dann tatsächlich noch besser gefallen als die erste, denn die Geschichte hat an Fahrt aufgenommen und wurde zum Page Turner. Der Schreibstil glänzte auch hier wieder in Perfektion und die Protagonisten wurden viel mehr beleuchtet und haben sich so langsam in mein Herz geschlichen. Leider sind die Nebencharaktere dadurch in der zweiten Hälfte etwas verloren gegangen. Hier hätte ich mir ein paar Seiten mehr gewünscht, aber viele davon werden wir in Band 2 und 3 ja noch wieder treffen. Gegen Ende habe ich tatsächlich in einer Szene gegen meine Tränen angekämpft, weil sie unglaublich schön beschrieben war.
Selten berühren mich Worte so sehr, wie die von Sarah Sprinz es getan haben.
Das Ende im allgemeinen kam mir jedoch ein bisschen zu voreilig. Ich hätte mir ein paar wenige Seiten mehr gewünscht, da es für mich doch sehr abrupt beendet wirkte.

Trotzdem hat mir das Buch unfassbar viel gegeben, hat mich vieles gelehrt und mir gezeigt, dass trauern völlig in Ordnung ist, aber dass das Leben irgendwann weitergeht um man lernt damit umzugehen. Die Welt ist nicht immer schlecht, das Leben ist nicht immer schlecht, nur weil uns was Schlimmes passiert. Die Welt dreht sich weiter und wir sollten auch weiterleben und jede Sekunde des Lebens genießen.

Trotz der Kritikpunkte hat mir das Buch wirklich gut gefallen und ich glaube, dass es vielen Menschen da draußen helfen kann und Mut machen wird. Von mir bekommt es 4 Sterne und ist eine große Empfehlung von mir. Und ich freue mich sehr auf die zwei Folgebände und alles Weitere, das Sarah Sprinz (aka Heine) noch schreiben wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl