Eine gefühlvoll erzählte Geschichte über Trauer, Hoffnung und Vergebung
Laurie braucht einen Neuanfang. Sie hat immernoch mit dem Tod ihres Bruders zu kämpfen. Sie muss raus aus ihrem Loch, will nicht mehr das Mädchen mit der traurigen Vergangenheit sein, will wieder zu sich ...
Laurie braucht einen Neuanfang. Sie hat immernoch mit dem Tod ihres Bruders zu kämpfen. Sie muss raus aus ihrem Loch, will nicht mehr das Mädchen mit der traurigen Vergangenheit sein, will wieder zu sich selbst finden. Am anderen Ende von Kanada, weit weg von ihrem Zuhause beginnt sie ein Medizinstudium und trifft prompt auf den liebenswürdigen und gutaussehenden Sam. Doch auch er ist vor seiner Vergangenheit auf der Flucht und trägt Schuld und Geheimnisse mit sich herum, die Laurie in ein absolutes Gefühlschaos stürzen.
Gleich von Anfang an hat mich die Geschichte gefangen genommen. Der Schreibstil der Autorin ist so einfühlsam und voller Humor und liebevoller Details, dass sich dieses Buch direkt in ein Wohlfühlbuch verwandelt hat. Ich war begeistert von den Charakteren, der Umgebung und den Emotionen, vor denen es kein Entkommen gab. Ich habe mit den Figuren mitgefühlt und mitgefiebert und hatte ständig feuchte Augen - sowohl vor Glück als auch vor Mitgefühl.
Ich mochte alle Figuren. Sie waren so liebevoll mit viel Tiefe und Farbe ausgestaltet, dass sie authentischer nicht sein konnten. Wie mitten aus dem Leben. Die Geschichte wurde aus Lauries Perspektive erzählt und obwohl ich sie sympathisch fand, hat sie mich seitenweise so aufgeregt! Sie verlief sich in ihrer eigenen Erklärungsnot. Ihre Lügen drohten ständig über ihr zusammenzubrechen, sie fand immer wieder Erklärungen dafür, die Lügen aufrecht zu erhalten, aber ich habe ihr nicht geglaubt. Ihr Verhalten war falsch und egoistisch und trotzdem nachvollziehbar. Das war ja das Schlimme. Ich war emotional total gefangen. Ich wollte sie schütteln und sie anschreien, sie soll Sam einfach nur die Wahrheit sagen. Sie schienen beide gute Menschen zu sein. Es sind Fehler passiert. Es wäre so hilfreich gewesen, wenn sie ehrlich gewesen wäre. Es hätte sicher alles aufgelöst. Ob positiv oder negativ, das war nicht klar, aber sie hätte endlich Antworten bekommen. Und ich hätte nicht so leiden müssen :D Mindestens die Hälfte des Buchs verhielt sie sich falsch. Das hat mich so aufgeregt. Es hat mich aber auch dazu gebracht, mitzufiebern. Es war wie einen Unfall kommen zu sehen und nichts dagegen tun zu können. Die Geschichte raste ungebremst auf eine schlimme Katastrophe zu. Ich wollte aufhören zu lesen, um das nicht mitzuerleben, aber das Buch war zu gut. Es hätte alles so viel einfacher sein können, denn die Situation war auch ohne ihr komplexes Lügengeflecht und diesem schlimmen Gefühlschaos schon kompliziert genug. Es war so anstrengend!
Das Ende war p e r f e k t!! Es hat mich umgehauen und mich mit Tränen in den Augen zurückgelassen. Was für eine emotionale Achterbahn. Ich bin völlig fertig :D