Leserunde zu "Der Porzellaner" von Annick Klug

Besessenheit, Treue, Freundschaft und Liebe
Cover-Bild Der Porzellaner
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Annick Klug (Autor)

Der Porzellaner

Eine Geschichte aus Meißen. Roman

Als junger Bergmann bricht Samuel Stöltzel 1706 nach Meißen auf, um bei dem berühmt berüchtigten Alchemisten Friedrich Böttger das Goldmachen zu erlernen - nicht zuletzt, um damit auch das Herz seiner geliebten Sophie zu gewinnen. Statt des ersehnten Goldes, das König August zur Finanzierung seiner Kriege braucht, gelingt die Erfindung des Porzellans. Enttäuscht muss Samuel jedoch zusehen, wie sich die nun entstehende Manufaktur in Machtkämpfen zwischen Böttger, dem kreativen Kopf, und Nehmitz, dem Beamten des Hofes, aufreibt. Samuel sieht sich gezwungen, mit dem Herstellungsgeheimnis nach Wien zu fliehen, wo er auf eine neue Chance für sich und das weiße Gold hofft ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 24.07.2023 - 13.08.2023
  2. Lesen 21.08.2023 - 10.09.2023
  3. Rezensieren 11.09.2023 - 24.09.2023

Bereits beendet

Schlagworte

Meißner Porzellan Meissen August der Starke Johann Friedrich Böttger Samuel Stöltzel Tschirnhaus Gräfin Cosel rotes Porzellan Alchemie Stein der Weisen Goldmacher Sachsen Habsburg Wien Genie und Wahnsinn Liebe Mätresse Ruhm Reichtum historischer Roman Historische Romane

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 24.09.2023

Das weiße Gold

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Der Roman "Der Porzellaner" von Annick Klug verbindet die Liebesgeschichte zwischen dem einstigen Bergmann Samuel und der Kammerzofe Sophie mit der Erfindung des Porzellans in Meißen. Er verknüpft historische ...

Der Roman "Der Porzellaner" von Annick Klug verbindet die Liebesgeschichte zwischen dem einstigen Bergmann Samuel und der Kammerzofe Sophie mit der Erfindung des Porzellans in Meißen. Er verknüpft historische Ereignisse mit Fiktivem auf geschickte Weise.

Der Roman beginnt damit, dass Samuel aus der Porzellanmanufaktur in Meißen nach Wien flieht. 13 Jahre lang stand Samuel treu an der Seite des Alchemisten Friedrich Böttger, der anstelle des von König August gewünschten Goldes Porzellan erfand und stetig an Verbesserungen arbeitete, wie der Glasur und Farbenherstellung für die Bemalung des Porzellans. Auch die Beziehung zwischen König August und seiner Mätresse Gräfin von Cosel wird facettenreich ausgeleuchtet.
Als Leser ist man sich nicht mehr sicher, was im Roman auf historischer Überlieferung beruht oder auf Fantasie.

Die Charaktere sind sorgfältig und anschaulich herausgearbeitet, die Orte und die Zeit gut dargestellt. Die einfachen Leute meiden die Porzellaner von der Burg, dort scheint es nicht mit rechten Dingen zuzugehen, da könne nur der Teufel am Werke sein.

Der Schreibstil von Annick Klug ist gekennzeichnet durch viele bildliche Vergleiche, Metaphern, Personalisierungen - eine poetische und sehr gut lesbare Sprache.

Ich empfand die Lektüre des Buches als kurzweilig, interessant und auch spannend, die Entwicklung der Personen, insbesondere von Samuel zu erleben.

Das Cover zeigt eine dekorative Bemalung in Blautönen, wie sie für feines Porzellan typisch ist. Der Buchtitel in Goldfarbe verweist auf das ursprüngliche Ziel, Gold herstellen zu können. Doch auch Porzellan, dünn und zart wirkend, hat seine Reize und ist im 18. Jahrhundert von den Herrschaften sehr gefragt.

Wer die Geschichte des Porzellans in Meißen gern leichtfüßig erleben möchte und zudem auch literarische Liebesgeschichten von einfachen Leuten mag, dem sei das Buch "Der Porzellaner" empfohlen.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Ein Stück Zeitgeschichte!

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Mich hat dieses schöne zarte Buchcover sofort angesprochen.
Die Geschichte des Meissner Porzellans in einem fiktiven Roman zu verarbeiten gefällt mir. Dabei kommt der reale geschichtliche Hintergrund ...

Mich hat dieses schöne zarte Buchcover sofort angesprochen.
Die Geschichte des Meissner Porzellans in einem fiktiven Roman zu verarbeiten gefällt mir. Dabei kommt der reale geschichtliche Hintergrund natürlich nicht zu kurz und wurde gut mit eingewoben.

Im Jahre 1706 macht sich der junge Bergmann Samuel Stöltzel 1706 nach Meissen auf, um bei dem berühmt berüchtigten Alchemisten Friedrich Böttger das Goldmachens zu erlernen.
Das es sich dabei nur um eine Täuschung handelt ahnt er nicht. Stattdessen gelingt es ihnen feinstes Meissner Porzellan herzustellen, dass noch heute einen großen Namen in aller Welt hat.

Die Autorin nimmt ihre Leser mit auf eine spannende Reise in die Vergangenheit. Dank ihres Schreibstils fühlt man sich direkt zurückversetzt in die damalige Zeit und erlebt alles hautnah mit. Eine Reise an die original Schauplätze lohnt sich auf jeden Fall! Auf den Spuren dieser Geschichte zu wandeln ist ein Erlebnis!

Neben den realen Figuren wie August dem Starken. König von Polen, Großherzog von Litauen und Kurfürst von Sachsen. seiner Mätresse Gräfin Gosel, Johann Friedrich Böttger und Samuel, gibt es noch einige andere sehr interessante Charaktere.

Samuel, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat, ist mein Favorit. Seine Figur wurde gut in Szene gesetzt und belebt die Geschichte ungemein.
Ich fand es aufregend ihm zu folgen, ihn bei seiner Arbeit zu begleiten und die Beziehung zu Sophie zu verfolgen.

Dieser Roman ist nicht nur ein Stück Zeitgeschichte, er ist auch sehr lehrreich und informativ.
Spannend, emotional und ungemein fesselnd!

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Veröffentlicht am 24.09.2023

Die Geschichte des Meissner Porzellans

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Das Buch dreht sich um die Erfindung des Porzellans und um den jungen Samuel Stöltzel, welcher bei dem berühmt berüchtigten Alchimisten Friedrich Böttger in die Lehre des Goldmachens gehen möchte. Der ...

Das Buch dreht sich um die Erfindung des Porzellans und um den jungen Samuel Stöltzel, welcher bei dem berühmt berüchtigten Alchimisten Friedrich Böttger in die Lehre des Goldmachens gehen möchte. Der Weg des jungen Samuel ist anfangs steinig und mit einigen Hürden verbunden, aber er gibt nicht auf und verfolgt weiter seinen Traum. Aber er möchte auch das Herz seiner geliebten Sophie gewinnen. Doch statt Gold entdeckt Böttger ein anderes kostbares Material. Fortan kommt es zu Machtkämpfen um die neue Entdeckung. Das Leben in der damaligen Zeit ist alles andere als einfach und umgeben von Intrigen und Machtspielen, aber auch politischen Einflüssen.
Die Autorin Annick Klug, welche ich bisher nicht kannte, hat einen wirklich ganz wunderbaren Schreibstil, welcher den Leser nahezu über die Seiten fliegen lässt. Gleich von der ersten Seite an, wird man von der Geschichte um den jungen Samuel in den Bann gezogen und mag das Buch kaum aus den Händen legen. Die historischen Hintergründe sind sehr gut recherchiert und man kann sich sehr gut in die damalige Zeit hineinversetzen. Die einzelnen Charaktere sind sehr bildhaft dargestellt und dadurch kann man sie sich gut vorstellen. Die Handlung besteht aus unterschiedlichen Erzählsträngen und man erfährt viel aus der Sicht von Samuel sowie aus der Sicht von Sophie. Aber auch über August des Starken sowie seiner Mätresse Gräfin von Cosel erfährt man so einiges.
Für mich war das Buch eine wundervolle historische Reise in die Vergangenheit mit vielen interessanten Aspekten, welche ich sehr spannend fand. Besonders die sehr gute Beschreibung der Albrechtsburg und der angrenzenden kleinen Manufaktur hat mir sehr gut gefallen, da ich diese in Kindheitstagen besichtigt habe und mir dadurch den dortigen Handlungsort sehr gut vorstellen konnte. Ein wirklich sehr guter historischer Roman rund um die Geschichte des Meißner Porzellans. Da auch das Cover mit dem typischen Muster des Meißner Porzellans sehr stimmig zum Buchinhalt gewählt wurde, vergebe Ich für das gelungene Gesamtpaket 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.09.2023

Wunderschöner Roman mit historischem Hintergrund

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Samuel Stölzel lässt sich von der Verlockung leiten, dass es möglich sei Gold aus einfachen Materialien herzustellen. Er verlässt seine sichere Arbeitsstelle in Freiberg und macht sich auf den Weg nach ...

Samuel Stölzel lässt sich von der Verlockung leiten, dass es möglich sei Gold aus einfachen Materialien herzustellen. Er verlässt seine sichere Arbeitsstelle in Freiberg und macht sich auf den Weg nach Meißen, wo er Johann Friedrich Böttger kennenlernt, der dem Kurfürst - August dem Starken - versprochen hat, so viel Gold wie er benötige zu erschaffen. Doch schnell wird Samuel bewusst, dass Böttger leere Versprechungen von sich gegeben hat und er denkt immer wieder an Sophie, die sein Herz gefangen hat und der er mit der Goldherstellung ein tolles Leben bieten wollte. Doch dann entdecken die Männer in Meißen etwas ebenso besonderes - den Weg zur Herstellung von Porzellan.

Annick Klug gelingt es mir ihrem Roman "Der Porzellaner: Eine Geschichte aus Meißen" wunderbar, die Leser in die Vergangenheit zu entführen. Durch den angenehmen Schreibstil gleitet man nur so durch die Handlung, welche aus dem Blickwinkeln von verschiedenen Personen erfolgt, unter anderem August dem Stärken oder auch Gräfin Constantia von Cosel. Somit erhalten wir einen tollen Einblick in die Gefühlswelten der Charakter.
Die Erzählung spielt dabei an verschiedenen Orten, die auch heute teilweise noch mit der Geschichte rund um das Porzellan in Verbindung gebracht werden können, wie beispielsweise die Porzellanmanufaktur in Meißen, welche heute noch existiert. Trotz Kenntnis der zu Grunde liegenden Geschichte wurde es beim Lesen nie langweilig sondern ich war auch immer wieder gespannt, wie die Autorin die historischen Ereignisse umgesetzt hat und es blieb spannend bis zum Ende.
Die Handlung spiegelt sehr die damaligen Verhaltensweisen wider, welche oft geprägt waren von Eigennutz, Misstrauen und Intrigen. Aber auch die große Bedeutung von Freundschaft sowie Enttäuschung erleben wir mit und es wird stellenweise sehr emotional.

Für mich ist dies ein wirklich gelungener Roman über einen wichtigen Teil der sächsischen Geschichte und ein must-read Buch für alle, die sich bereits mit dieser auseinander gesetzt haben und in die Vergangenheit entführt werden möchten. Daher gibt es von mir eine ganz klare Empfehlung für diesen tollen Roman.

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Die Erfindung des Meißner Porzellans

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Im historischen Roman "Der Porzellaner" beschreibt die Annick Klug die Entstehungsgeschichte um die Erfindung des MeißnerPorzellans und dem Aufbau der Porzellan-Manufaktur..
Eine große Rolle spielt ...

Im historischen Roman "Der Porzellaner" beschreibt die Annick Klug die Entstehungsgeschichte um die Erfindung des MeißnerPorzellans und dem Aufbau der Porzellan-Manufaktur..
Eine große Rolle spielt dabei der Alchimist Böttger, der im Dienst von König August des Starken steht und sich mit der Herstellung von Gold beschäftigt. Dafür benötigt er Gehilfen, die ihn unterstützen.
So gelangt auch der Bergmannssohn Samuel, der bei einem Bergmann im Dienst steht und sein Leben einen besseren Sinn geben möchte, in den Dienst von Böttger. Sehr schnell wird er zu einem engeren Mitarbeiter und zeitweise Freund von dem Alchimisten. Böttger weiht ihn in viele Geheimnisse ein. Doch das Goldmachen will nicht gelingen. Stattdessen versuchen sie sich in der herstellung von Porzellan, wie es dieses bereits in China gibt.
König August ist ein leidenschaftlicher Sammler des chinesischen Porzellans und erteilt Böttger den Auftrag feinstes Porzellan herzustellen.
Samuel erhofft sich dadurch hohe Gewinne, um seine Versprechen Sophie, die er beim Bergmann als ehemalige Zofe kennenlernte, einzulösen und mit ihr später eine Familie gründen zu können.

Doch politische Hintergründe, Intrigen, Machtspiele und vieles mehr bestimmen das Leben der Protagonisten.
Vor diesen sind auch die Beziehungen von König August und seiner Mätresse Gräfin Gosel, die sich intensiv in die politischen Belange einmischt, nicht gefeit.

Es gelang der Autorin vortrefflich die historischen Hintergründe mit fiktiven Dingen sehr gut in Szene zu setzen und die Geschichte sehr interessant zu schreiben. Der Schreibstil lässt ein flottes Lesen zu, führt zu einem Kopfkino. Da aus verschiedenen Sichten der Protagonisten erzählt wird, erfährt man immer wieder Neues und Interessantes, wobei das Buch bis zum Ende spannend bleibt.
Der Schluss der Geschichte wird mehr aus der Sicht der Autorin beschrieben und lässt sehr viel Spielraum für eigene Interpretationen offen.

Ein sehr lesenswertes und interessantes Buch über die Erfindung dees Meißner Porzellans.
Gerne hätte ich aber gewusst, welche Personen im Buch fiktiv und welche historisch gesehen real sind.

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