Veröffentlicht am 11.10.2021
Was für ein dramatischer Prolog. Das kann Ulf einfach hervorragend. Und was er noch kann merkt man nach dem Genuss der Leseprobe recht schnell. Zum einen kann erstarke Heldinnen gut in Szene setzen. Melisende ...
Was für ein dramatischer Prolog. Das kann Ulf einfach hervorragend. Und was er noch kann merkt man nach dem Genuss der Leseprobe recht schnell. Zum einen kann erstarke Heldinnen gut in Szene setzen. Melisende ist widerborstig und ziemlich freiheitsliebend und selbstbewusst für ihre Zeit. Da hat der Vater sich wohl selber ein Ei gelegt, denn er hat seine Älteste sicherlich verwöhnt und ihr vermittelt, dass sie etwas Besonders ist. Da darf er sich nicht wundern, wenn sie ihren eigenen Kopf durchsetzen will. Im Klappentext erfährt man ja schon ein bisschen, wohin die Reise gehen wird. Nämlich, dass die junge Dame stiften geht, weil sie eben nicht den alten hässlichen Kerl heiraten will.
Toll fand ich auch, wie Raol geschildert wird. Sein innerer Kampf mit sich und Gott und dem Leben, dass er führt. Das kommt in Schiewes Büchern ja öfters so ähnlich als Thema vor. Finde ich sehr passend für einen Tempelritter und Krieger im heiligen Land.
Und man erfährt schon wahnsinnig viel Geschichtliches - ohne dass es im Geringsten langweilig oder aufgesetzt wäre.
Ich fürchte, man merkt, dass ich ein altgedienter treuer Schiewe-Fan bin. Und der Bastard von Tolosa, den könnte ich eigentlich noch schnell vorher lesen. Als Vorbereitung sozusagen. :-)