Nicht ihr bestes Buch, aber auch voller Emotionen
Inhalt und Schreibstil:
Endlich schafft es Kennedy ihren empathielosen und gemeinen Mann zu verlassen, nachdem ihre Ehe nach dem Verlust ihrer gemeinsamen Tochter immer mehr Risse bekommen hat. Schnell ...
Inhalt und Schreibstil:
Endlich schafft es Kennedy ihren empathielosen und gemeinen Mann zu verlassen, nachdem ihre Ehe nach dem Verlust ihrer gemeinsamen Tochter immer mehr Risse bekommen hat. Schnell bekommt sie Hilfe von ihrer älteren Schwester, die ihr eine Unterkunft in einem kleinen Vorort, nicht únweit ihrer Vergangenheit beschafft ...
Ich muss sagen, dass mich die Art der Geschichte ein bisschen zu sehr an ihr Buch "Wie die Luft zum Atmen" erinnert hat, weshalb es mir zunächst schwer fiel, wirklich in die Geschichte einzutauchen. Damit meine ich nicht den Schreibstil, denn dieser war gewohnt flüssig, emotional und einzigartig und doch ... hat mich die Geschichte nicht wirklich catchen können. Vor allem in der ersten Hälfte passiert relativ wenig, obwohl bereits sehr vieles im Raum steht. Zum einen Kennedy, die mit dem Verlust und ihren Ängsten zu kämpfen hat und zum anderen Jax, tief verletzt, geschädigt und geprägt durch die Vergangenheit mit seinem gewalttätigen und wütenden Vater. Und dann die Tatsache, dass die beiden sich als Kinder schon einmal begegnet sind, während sie in einem Feriencamp waren. Stattdessen werden die Seiten mit Kleinstadt Gossip und absolut unsympathischen Nebencharakteren gefüllt, die der Geschichte absolut nicht Gutes oder produktives beisteuern und erst zum Schluss hin kommt es zu dem Punkt, an dem natürlich alle Eisblöcke um Jax' Herz schmelzen und die beiden sich wieder annährend - und dann geht es natürlich von 0 auf 100! Es war einfach sehr stereotypisch, dieses Mal nur ohne dieses gewisse Etwas von Brittainy C. Cherry
Charaktere:
Kennedy und Jax sind komplette Gegensätze - sie ist Susi Sonnenschein und er wandelndes 30 Tage Regenwetter - und doch ist zwischen den beiden eine Verbindung, die viel tiefer geht als es auf den ersten Blick erscheint. Kennedy kämpft mit dem Verlust ihrer Tochter und doch will sie den Schein wahren - zu sehr hat die Gefühlskälte ihres Ex-Mannes sie geprägt. Ich fand es gut, dass aus ihrem Schicksal nicht ihre komplette Persönlichkeit geformt wurde, sondern man sie als starke Frau kennenlernen konnte, die zwar lernen muss, ihren Weg zu beschreiten, dabei aber keine Angst hat, zu fallen und wieder aufzustehen. Sie war Jax' Feld in der Brandung und ihre Verbindung ist nicht zu leugnen. Jax dagegen umgibt ein Dunkelheit, die auf den ersten Blick zu erahnen ist und je mehr die Geschichte voran schreitet, desto mehr erfährt man über seine Vergangenheit und was ihn zu seinen heutigen Handlungen gebracht hat. Alles in allem sehr stereotypisch und doch habe ich, als die Geschichte an Fahrt aufgenommen hat, mit ihnen gefühlt. Jax' Geschichte rund um seinen Vater war schwere Kost und selbst jetzt in der Gegenwart, als er nicht mehr mit seinem Vater zusammenlebt, verfolgt er ihn noch und beeinflusst sein Leben. Und Kennedy ist diejenige, die diese harte Zeit mit ihm dursteht.
Fazit:
Es ist nicht mein liebstes Buch der Autorin und doch habe ich mit der Geschichte der beiden mitfühlen können. Die erste Hälfte zog sich etwas, aber als es dann endlich um die beiden und deren Beziehung ging, flogen die Seiten nur so dahin und ich habe mit ihnen mitgefiebert.