gut für zwischendurch
Inhalt:
Als die junge Amerikanerin Ella ein Rhodes Stipendium erhält, erfüllt sich für sie ein langersehnter Traum, in Oxford zu studieren. Voller Enthusiasmus kommt sie dort an und merkt schnell, dass ...
Inhalt:
Als die junge Amerikanerin Ella ein Rhodes Stipendium erhält, erfüllt sich für sie ein langersehnter Traum, in Oxford zu studieren. Voller Enthusiasmus kommt sie dort an und merkt schnell, dass die oxonianischen Traditionen und Werte nicht die sind, die Ella aus den USA kennt. Außerdem ist da auch noch Jamie Davenport, mit dem sie seit ihrer Ankunft gleich zweimal in einen Konflikt geraten ist und der sich blöderweise auch noch als Leiter ihres Literaturkurses herausstellt, mit dem sie so gar nicht viel anfangen kann.
Doch Jamie bringt Ella nicht nur die Literatur als solche näher, zeigt ihr auch andere Seiten vom Leben auf. Allerdings stellt sich heraus, dass Jamie ein tragisches Geheimnis hat, das Ella, als sie davon erfährt, zu der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens bringt und sie feststellt:
„Du kannst dein Leben planen, aber nicht die große Liebe.“
Meine Meinung:
Jojo Moyes trifft auf diverse Liebesromane - Mein Jahr mit Dir scheint eine neue Zusammenwürfelung bereits bekannter Elemente zu sein. Tatsächlich wird dieses Buch Jojo Moyes-Fans empfohlen, doch kann dieses Buch mit ihren Werken mithalten?
Das Cover zieht einen jedenfalls sofort in seinen Bann, es ist wirklich traumhaft romantisch und etwas traurig-melancholisch gestaltet. Auch der Klappentext lässt eine vielversprechende Geschichte vermuten, der meiner Meinung nach aber schon etwas zu viel verrät.
Ella ist eine junge Amerikanerin, die für ihr Leben einen genauen Plan hat, um später Mal in der Politik ihres Landes bekannt und erfolgreich zu werden. Das Studium in Oxford ist mehr eine sich günstig bietende Gelegenheit, mit der sie sich ihren Kindheitstraum erfüllt.
Als eine enthusiastische, offene und redselige Figur kommt sie bei ihrer Ankunft gleich mit mehreren Leuten in Kontakt und sammelt erste Erfahrungen, darunter ihre Begegnung mit Jamie Davenport, dem „schwachköpfigen Schnösel“. Sie gibt sich als eine sympathische und ehrlich begeisterungsfähige Figur aus, jedoch hat sie mich stellenweise auch genervt, da mir ihre Art teilweise etwas übertrieben und aufdringlich vorkam.
Dass der ungehobelte junge Mann von der Straße dann auch noch Ella‘s Literaturkurs leitet, war für sie erstmal alles andere als erfreulich. Doch schon bald darauf kommen sich Jamie und Ella in einem Pub näher, worauf seitenweise lediglich die eine Art von Treffen, bei dem sie ihre Bedürfnisse befriedigen, folgen. Das hat mir teilweise die Lust am Lesen genommen und ließ den zuvor spannenden Handlungsaufbau wieder abfallen.
Die anderen Charaktere der Geschichte, wie Ella‘s Freunde oder auch ihre Mutter, waren sehr in den Hintergrund gerückt wurden, was ich persönlich sehr schade finde. So haben sie sich alle mehr oder weniger um Ella gescharrt und ihr Leben in den allgemeinen Mittelpunkt gestellt.
Auch insgesamt war die Handlung sehr vorhersehbar und unterscheidet sich nicht viel von anderen Liebesgeschichten. Der einzige wesentliche Unterschied ist wohl, dass Ella und Jamie nicht von Anfang an füreinander bestimmt waren, sondern sie sich erst verlieben, als sie sich näher kommen und sich dann bewusst füreinander bestimmen müssen, denn eigentlich hätte jeder von ihnen andere Pläne.
Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass Mein Jahr mit Dir zwar einen romantischen und spannenden Plot hat, dieser aber durch die teilweise fehlende Authentizität der Charaktere, den Aufbau des Buches und zuweilen auch durch den Schreibstil selbst, an Potenzial verliert.
Fazit:
Für mich reicht Mein Jahr mit Dir nicht an Jojo Moyes Werke heran, auch wenn es durchaus das Potenzial dazu hat. Doch zu viele Kritikpunkte lassen die Geschichte schwächeln, sodass sie für mich nicht mehr als eine gute Unterhaltung für zwischendurch ist. Aber die, die Liebesgeschichten lieben und sich nicht so sehr an den genannten Punkten stören, werden das Buch sicher begeistert aufnehmen.