Leserunde zu "Fünfzehn Tage sind für immer" von Vitor Martins

Eine herzzerreißende Own-Voice-Geschichte
Cover-Bild Fünfzehn Tage sind für immer
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Vitor Martins (Autor)

Fünfzehn Tage sind für immer

Svantje Volkens (Übersetzer)

Own-Voice-Autor Vitor Martins schreibt authentisch und einfühlsam über Body Positivity, LGBTQIA+ Themen, Mobbing, Familie, Freundschaft & Liebe

Der 17-jährige Felipe ist nicht mollig oder hat schwere Knochen. Nein, er ist da ganz realistisch: Felipe ist dick. Deswegen braucht er auch niemanden, der ihn daran erinnert - was seine Mitschüler trotzdem nicht davon abhält. Zum Glück sind bald Ferien! Endlich Ruhe und Zeit für Felipes Lieblingsbeschäftigungen: Serien schauen und ganz viel lesen. Aber dann kommt alles ganz anders, denn seine Mutter eröffnet ihm, dass Nachbarsjunge Caio die nächsten fünfzehn Tage bei ihnen wohnen wird. Felipe ist verzweifelt, denn a) ist er total in Caio verliebt seit ... na ja ... immer; und b) ist Felipes Liste an Unsicherheiten unendlich lang. Wie soll er da bloß die Ferien mit seinem Schwarm überleben?


Ein lockerleicht erzählter Young-Adult-Roman mit tiefgründigen Themen und Setting Brasilien

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 25.04.2022 - 15.05.2022
  2. Lesen 13.06.2022 - 03.07.2022
  3. Rezensieren 04.07.2022 - 17.07.2022

Bereits beendet

Schlagworte

Bully LGBTQIA+ Male/Male Mental Health Forced Proximity Friends to Lovers Opposites Attract YA Young Adult Bücher ab 14 Jahren queer Own Voice Psychotherapie Liebeskummer Nerd Geek Übergewicht dick fett 15 Tage sind für immer Sommer Felipe Caio George Lester Simon James Green Bill Konigsberg Junge Erwachsene

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 17.07.2022

Wow, einfach wow

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In dem Buch "15 Tage sind für immer" muss Felipe, 17 Jahre alt, mit einer ganzen Menge Probleme klarkommen. Er ist dick, wird gemobbt und steht auf seinen Nachbarn Caio, der 15 Tage bei Felipe und seiner ...

In dem Buch "15 Tage sind für immer" muss Felipe, 17 Jahre alt, mit einer ganzen Menge Probleme klarkommen. Er ist dick, wird gemobbt und steht auf seinen Nachbarn Caio, der 15 Tage bei Felipe und seiner Mutter wohnen soll.
Der Leser darf Felipe und Caio durch diese Zeit begleiten und beobachten, wie beide über sich hinaus wachsen und gemeinsam ihre Unsicherheiten überwinden lernen.


Ganz ehrlich, dieses Buch war toll.
Auch wenn man, so wie ich, sich objektiv betrachtet nicht mit Felipe identifiziert, kann man super viel über Selbstliebe, Freundschaft und Liebe aus der Geschichte mitnehmen und mit Felipe und Caio mitwachsen.
Über das ganze Buch hinweg entwickeln sie sich von socially awkward zu in der Lage, sich nirmal zu unterhalten und erweitern beide in kleinen Schritten ihren Horizont.
Diese kleinen Schritte waren auch etwas, was ich einfach wunderbar fand. Denn oft hat man bei Büchern das Gefühl, dass eine Entwicklung viel zu schnell von statten geht und es absolut nicht realistisch ist. Hier war es genau richtig und realistisch dargestellt.
Dazu kommt, dass der Autor einen wundervollen Schreibstil hat und die Geschichte mit ganz viel Humor umspielt.

Du solltest dieses Buch also lesen, wenn du genau das hören möchstest:
1. Es ist okay, Zeit zu brauchen für deine Veränderungen und du musst nicht perfekt sein.
2. Du bist wunderbar, so, wie du dich liebst.
3. Du bist immer von irgendjemandem geliebt.

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Authentischer LGBTQIA+ New-Adult-Roman

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Felipe ist 17, homosexuell und übergewichtig, was ihm selbst sehr bewusst ist und woran er durch das stete Mobbing seiner Mitschüler*innen auch tagtäglich erinnert wird. Freunde hat er keine und Selbstsicherheit ...

Felipe ist 17, homosexuell und übergewichtig, was ihm selbst sehr bewusst ist und woran er durch das stete Mobbing seiner Mitschüler*innen auch tagtäglich erinnert wird. Freunde hat er keine und Selbstsicherheit sowieso nicht. Daher freut er sich auf die Ferien, in denen er den ganzen Tag für sich sein, lesen und Serien schauen kann. Doch als er vom letzten Schultag nach Hause kommt, offenbart seine Mutter ihm, dass der Nachbarsjunge Caio für 15 Tage bei ihnen leben wird, da dessen Eltern im Urlaub sind. Felipe bricht sofort der Angstschweiß aus: Wie soll er denn 15 Tage mit Caio, in den er - seit er denken kann - verliebt ist, verbringen ohne sich zu blamieren?

Vitor Martins lässt durchweg Felipe erzählen, sodass der Eindruck geweckt wird, als sei man in seinem Kopf und würde jede Szene miterleben. Felipes Gedanken sind durch eine humorvolle Perspektive und jugendliche Situationskomik geprägt, allerdings werden auch schnell die Selbstzweifel und die Vorliebe zum Verdrängen sichtbar. Im Laufe des Buches vollzieht er eine wichtige Entwicklung, öffnet sich Caio gegenüber und fasst Vertrauen - in ihn, sich selbst und die Welt. Was mir gefällt: "Fünfzehn Tage sind für immer" verharmlost keines der beinhalteten Themen, bietet keine Sofortlösungen an und vermittelt auch nicht, dass derartig schwerwiegende Probleme, wie Caio und Felibe sie haben - sich im Nu auflösen. Sondern es zeigt, dass es vielen Jugendlichen womöglich nicht gut geht, sie mit sich und der Welt hadern, es aber schrittweise einen Weg hin zum Glücklichsein und einer wohlwollenderen Perspektive gibt.
Die Themen sind ernst und plausibel, der Schreibstil wechselt situationsabhängig zwischen Humor, Schwermut und Nüchternheit.
Ein wertvoller LGBTQIA+ New-Adult-Roman!

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Veröffentlicht am 16.07.2022

Wunderschöner Jugendroman

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Da vermutlich jeder den Klappentext des Romans gelesen hat, fang ich einfach sofort mit der Rezension an

"15 Tage sind für immer" ist ein Young Adult-Roman des LGBTQ+ Genres und wirklich eine tolle Leseerfahrung. ...

Da vermutlich jeder den Klappentext des Romans gelesen hat, fang ich einfach sofort mit der Rezension an

"15 Tage sind für immer" ist ein Young Adult-Roman des LGBTQ+ Genres und wirklich eine tolle Leseerfahrung. Das Schöne an dem Roman ist, dass er die Einzelperspektive mit einer gesellschaftlichen Sicht und auch mit einer unterschwelligen Kritik vereint. Einerseits geht es natürlich um Felipe und Caio, aber durch die Thematisierung von Body-Positivity, Homosexualität und allgemein dem Erwachsenwerden, wirkt die Handlung viel tiefsinniger, als in vielen anderen Young Adult-Romanen.

Trotzdem geht der Humor hier auf keinen Fall verloren. Der Schreibstil ist sehr persönlich, da die Geschichte aus Felipes Perspektive erzählt wird, als würde er mit der Leser*in direkt sprechen.

Auch die Szenen sind sehr ausgewogen. Viele sind wirklich lustig, sodass ich so manches Mal tatsächlich lachen musste. Dennoch geht die Ernsthaftigkeit anderer Themen nicht verloren.

Die Charaktere sind super ausgearbeitet. Nicht nur Caio und Felipe sind realistisch und individuell dargestellt, sondern auch die Nebencharaktere sind interessant und haben spezielle Aufgaben im Hinblick auf die Handlung. Sie sind nicht nur Zuschauer des Geschehens, sondern mit Liebe ausgestaltete Akteure. Vor allem die Charakterentwicklung von Felipe ist super schön beschrieben, sodass man ihn und seine Reaktionen sehr gut nachvollziehen kann.

Durch den kurzen Handlungszeitraum von 15 Tagen, wirkt das Buch zudem kurzweilig und ist gut zu lesen. Trotzdem hatte ich nicht das Gefühl, dass etwas zu schnell ging oder unglaubwürdig war.

Das Einzige, was ich schade fand war, dass der Roman dann doch recht schnell sein Ende fand. Ich hatte gehofft, dass man noch einen kleinen Blick in die Zukunft erhascht, aber vielleicht wird diese Hoffnung ja noch in einem zweiten Teil erfüllt.

Insgesamt steckt auf jeden Fall viel mehr hinter dem Cover, als man möglicherweise zunächst vermutet. Es ist nicht nur eine einfache Teenie-Romanze, sondern eine Geschichte voller Themen, die viele Menschen ansprechen und täglich beschäftigen. Ich bin auf jeden Fall ein Fan!

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Veröffentlicht am 16.07.2022

Wunderbares Buch

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Ich habe das Buch von Anfang an geliebt!
Ich finde es sehr gut, wie mit den verschiedenen Themen in dem Buch umgegangen wird. Vor allem die Charakterentwicklungen, die in dem Buch durch verschiedene Einflüsse ...

Ich habe das Buch von Anfang an geliebt!
Ich finde es sehr gut, wie mit den verschiedenen Themen in dem Buch umgegangen wird. Vor allem die Charakterentwicklungen, die in dem Buch durch verschiedene Einflüsse geschehen.
Ich wollte ständig jemanden aus dem Buch in die Arme nehmen, da sie mir so oft leid getan haben und ich viele Gefühle und Gedanken kenne.
Man bekommt durch das Buch verschiedene Blickwinkel und es kann jüngeren Menschen auf jeden Fall helfen!
Ganz viel Liebe für das Buch !

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Eine authentische LGBTQIA+ Geschichte, die trotz ernster Themen eine Wohlfühlgeschichte ist!

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Ein Buch, welches einen zum Nachdenken bringt, Mut macht und trotz ernster Themen sehr süß ist.

Das Buch hat 15 Kapitel - Tag 1-15, in denen Caio seine Zeit bei Felipe und seiner Mutter verbringt, da ...

Ein Buch, welches einen zum Nachdenken bringt, Mut macht und trotz ernster Themen sehr süß ist.

Das Buch hat 15 Kapitel - Tag 1-15, in denen Caio seine Zeit bei Felipe und seiner Mutter verbringt, da seine eigenen Eltern verreist sind.
Der lockere Schreibstil beschreibt so ernste Themen auf eine so leichte Art. Trotzdem vermittelt die Geschichte von Felipe und Caio, die Worte des Autors Vitor Martins, eine so wichtige Botschaft: nämlich dass man es nie allen recht machen kann, wenn man dick ist. Aber dass man trotz allen Vorurteilen nicht den Mut verlieren darf, sich dagegen zu wehren und dass man sich immer schön fühlen darf!

Die Themen, die angesprochen wurden, sind unheimlich wichtig und leider immer noch zu wenig vertreten, ob in Büchern oder in der Gesellschaft. In diesem Buch wird offen über den eigenen Körper gesprochen, Felipe bezeichnet sich selbst als dick. Ich habe Felipe dafür bewundert, diese Worte zu sagen. Denn das beweist seinen Mut!
Und eigentlich sollte Felipe auch gar keine Angst haben, das zu sagen, denn es ist etwas komplett Normales nicht so auszusehen, wie andere oder wie es andere von einem erwarten.
Und auch genau das wird in dem Buch deutlich hervorgehoben: Dass es völlig okay, normal ist, so zu sein wie man ist.

Felipes Entwicklung, die er im Laufe des Buches vollbringt, ist bewundernswert! Er hat es geschafft, sich immer mehr zu öffnen, Hoffnung zu haben und glücklich zu sein. Er fühlt sich respektiert und lernt auch, sich selbst zu akzeptieren. Und genau das ist wunderschön! Und ich bewundere den Autor dafür, dass er es geschafft hat, diese Themen so offen anzusprechen. Mit Felipe hat er es geschafft, eine unglaublich starke und mutige Figur zu erschaffen.

Die Geschichte über Felipe und Caio - zwei von außen völlig unterschiedliche Menschen. Aber dennoch sind die beiden sich so ähnlich, dass daraus sogar Liebe werden kann.

Fazit:
Themen wie Homosexualität, Body Positivity, LGBTQIA+, Mobbing, Familie, Freundschaft & Liebe werden offen und ernst behandelt, gleichzeitig werden sie aber auch sehr süß und locker umgesetzt. Der Autor hat es geschafft, eine tiefgründige und zum Nachdenken anregende Geschichte zu schreiben, die dennoch humorvoll und traumhaft umgesetzt wurde. Mit Felipe und Caio wurden zwei Charaktere erschaffen, die man nur gern haben kann mit all ihren Stärken und Schwächen, mit ihren Hoffnungen und Charaktereigenschaften. Eine ganz klare Leseempfehlung - ein Buch, welches mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

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