Cover-Bild Die Falle
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 11.04.2016
  • ISBN: 9783442714179
Melanie Raabe

Die Falle

Thriller
Sie stellt ihm eine Falle. Aber ist er wirklich ein Mörder?

Die bekannte Romanautorin Linda Conrads, 38, ist ihren Fans und der Presse ein Rätsel. Seit gut elf Jahren hat sie keinen Fuß mehr über die Schwelle ihrer Villa am Starnberger See gesetzt. Trotz ihrer Probleme ist Linda höchst erfolgreich. Dass sie darüber hinaus eine schreckliche Erinnerung aus der Vergangenheit quält, wissen nur wenige. Vor vielen Jahren hat Linda ihre jüngere Schwester Anna in einem Blutbad vorgefunden – und den Mörder flüchten sehen. Das Gesicht des Mörders verfolgt sie bis in ihre Träume. Deshalb ist es ein ungeheurer Schock für sie, als sie genau dieses Gesicht eines Tages über ihren Fernseher flimmern sieht. Grund genug für Linda, einen perfiden Plan zu schmieden – sie wird den vermeintlichen Mörder in eine Falle locken. Doch was ist damals in der Tatnacht tatsächlich passiert?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2019

Gutes Buch

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Das Buch selbst wird in zwei Ebenen, welche sich stetig abwechseln, erzählt. Einmal die Kapitel, welche in der Gegenwart spielen und dann die, welche die Vergangenheit aufgreifen. Hierbei gibt es allerdings ...

Das Buch selbst wird in zwei Ebenen, welche sich stetig abwechseln, erzählt. Einmal die Kapitel, welche in der Gegenwart spielen und dann die, welche die Vergangenheit aufgreifen. Hierbei gibt es allerdings die Besonderheit, dass es „Buch-im-Buch“-Passagen gibt, durch welche man als Leser Informationen über den Mord erhalten soll. Leider gibt es dabei einen kleinen Widerspruch. Es heißt, dass Linda hochliterarische Bücher schreibt, doch die Auszüge aus ihrem neusten Buch, stimmen damit nicht überein, da diese sehr einfach geschrieben sind. Und doch ist es gelungen, diese Passagen von der eigentlichen Kerngeschichte zu trennen. Als Leser spürt man den Unterschied. Es gibt eine klare Grenze zwischen Lindas Sichtweise und ihrem Buch.

Der Schreibstil insgesamt hat mir gefallen. Es gab viele kurze, abgehackte Sätze, welche Tempo in die Geschichte bringen. Die Gegenwartsform kombiniert mit der Ich-Perspektive zieht direkt ins Geschehen und gibt das Gefühl, als würde Linda vor einem sitzen und die Geschehnisse, sowie ihre Gefühle schildern. Hinzu kommen Metaphern, Vergleiche und Beschreibungen, die beim Lesen eine unglaubliche Freude bereiten.

Die Spannung ist besonders im Mittelteil da. Es gibt viele Momente, in denen man als Leser nicht mehr weiß, was man glauben soll. Alles wird über den Haufen geworfen, wodurch man ständig Zweifel hat, was denn nun wahr ist und wer der Böse ist. Die Stellen, bei denen sich Linda und Victor gegenüberstehen, sind besonders gut gemacht. Da wird der Zweifel um einiges verstärkt und man bekommt als Leser kurzzeitig den Gedanken, ob Linda sich nicht doch alles ausgedacht hat. Man wird immer wieder in bestimmte Richtungen gelenkt und weiß im Endeffekt doch nichts.

Die Protagonistin an sich war mir recht sympathisch. Ich konnte ihre Entscheidung, sich aus dem sozialen Umfeld zurückzuziehen, zu einhundert Prozent nachvollziehen. Durch die Ich-Perspektive merkt man recht schnell, wie traumarisiert Linda tatsächlich ist. Man kann alles hautnah miterleben und alles wirkt sehr glaubwürdig und nachvollziehbar.

Leider kam das Ende zu schnell und wirkte zu einfach. Man hätte viel mehr daraus machen können, weshalb es doch etwas enttäuschend war.

Insgesamt handelt es ich aber um ein sehr empfehlenswertes, kurzweiliges und mitreißendes Buch, welches es wert ist, gelesen zu werden.

Veröffentlicht am 07.06.2019

Toller Thriller

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Ich hatte mal wieder Lust auf einen Thriller (wie so oft in letzter Zeit) und ich hatte von „Die Falle“ nur gutes gehört. Also hab ich es mir geschnappt, angefangen zu Lesen und oh mein Gott von der ersten ...

Ich hatte mal wieder Lust auf einen Thriller (wie so oft in letzter Zeit) und ich hatte von „Die Falle“ nur gutes gehört. Also hab ich es mir geschnappt, angefangen zu Lesen und oh mein Gott von der ersten Seite an geliebt.
Es war ein toller Plot. Eine Frau findet ihre Schwester Ermordet auf, sieht den Täter flüchten, zerbricht an allem und sieht den Täter elf Jahre später wieder.
Das ist schon eine Hausnummer muss ich sagen. Linda lebt total isoliert von der Welt. Es gibt nur eine Handvoll Leute die sie Besuchen und natürlich ihren Hund, der ihr leben teilt. Man kann den Kummer von Linda richtig fühlen. Die Dramatik ist mit Händen zu greifen und ich weiß nicht wie ich reagieren würde in ihrer Situation.
Man ist hin und her gerissen. Man mag Linda von der ersten Seite an, doch man weiß einfach nicht was Stimmt. Hat sie damals wirklich einen Mörder gesehen, ist sie selber der Täter oder ist sie einfach verrückt. Nach jedem Kapitel denkt man was anderes. Das hat mir unglaublich gut gefallen.
Ab Seite 200 allerdings wusste ich was los ist. Da wurde es ziemlich offensichtlich. Ich kann nicht mal genau sagen warum. Auf jeden fall endet es so wie ich dachte. Das war zwar nicht schön, nimmt der Geschichte aber nicht viel.
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Ich kann euch das Buch nur empfehlen, es lohnt sich. Deshalb bekommt es auch 4 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Psychologisch, subtil und spannend

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Sie kennt den Mörder ihrer Schwester. Dieses Buch ist für ihn!

Die berühmte Bestsellerautorin Linda Conrads lebt sehr zurückgezogen. Seit elf Jahren hat sie ihr Haus nicht mehr verlassen. Als sie im ...

Sie kennt den Mörder ihrer Schwester. Dieses Buch ist für ihn!

Die berühmte Bestsellerautorin Linda Conrads lebt sehr zurückgezogen. Seit elf Jahren hat sie ihr Haus nicht mehr verlassen. Als sie im Fernsehen den Mann zu erkennen glaubt, der vor Jahren ihre Schwester umgebracht hat, versucht sie, ihm eine Falle zu stellen - Köder ist sie selbst.

Ein Buch im Buch. Eine Geschichte, die ich so bislang auch noch nicht kannte. Anfangs hab ich mich damit ein wenig schwer getan, was sicherlich auch an den drei verschiedenen Erzählperspektiven lag, doch dann hat es mich vollständig in seinen Bann gezogen. Die Story an sich basiert viel auf Psychologie und kommt im Gegensatz zu anderen Thrillern weitestgehend ohne Blut vergießen aus. Die Erzählperspektive wechselt immer wieder zwischen Kapiteln aus Linda's Sicht und Kapiteln aus der Sicht von Jonas und Sophie, welche die Charaktere in der fiktiven Geschichte im Buch sind.

Es geht um die Bestsellerautorin Linda Conrads, die seit dem Tod ihrer Schwester vollkommen zurückgezogen und einsam auf dem Land ihr Leben lebt! Der Mord an Anna, (ihrer Schwester), die vor über 10 Jahren mit 7 Messerstichen brutal dem Leben entrissen wurde, wurde nie aufgeklärt. Sie meidet den Kontakt zu anderen Personen und zur Öffentlichkeit. Eines Tages ist sie sich ganz sicher im Fernsehen den Mörder von Anna erkannt zu haben. In ihr reift ein teuflischer Plan. Sie will den Mörder alleine und ohne Hilfe der Polizei stellen. Sie schreibt einen Thriller, welcher ihre eigene Geschichte bis ins kleinste Detail beschreibt, um den Mörder in eine teuflische "Falle" zu locken, in welcher sie selbst der Köder ist.

Mit dem Ende des Buches habe ich ehrlich gesagt so nicht gerechnet. Mir blieb sprichwörtlich der Mund offen stehen. Ein absoluter Pageturner den ich jedem Spannungsfan nur ans Herz legen kann. Immer wenn ich dachte, jetzt hab ich es oder ich weiß wer es war, wurde ich eines besseren belehrt, weil sich wieder eine Wendung anbahnte. Meine Begeisterung ist schwer in Worte zu fassen. Ich hoffe, dass dieses Buch noch den Weg zu vielen Lesefreunden findet.
Ich freue mich jetzt schon wahnsinnig, im Sommer noch mehr von dieser grandiosen Spannungsautorin lesen zu können. Fitzek und Co., nehmt euch in Acht, hier kommt große Konkurrenz.

Autor: Melanie Raabe
Titel: Die Falle
Format: Taschenbuch
Preis: 9,99 €
ISBN: 978-3-442-71417-9
Verlag: btb

Veröffentlicht am 06.09.2018

Was für ein mitreißendes Thrillerdebüt!

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Linda Conrads ist eine erfolgreiche Romanautorin, die seit mehr als 10 Jahren ihr Haus am Starnberger See nicht mehr verlassen hat. Ihre einzige Gesellschaft sind ihr Hund Bukowski, ihr Verleger und ihre ...

Linda Conrads ist eine erfolgreiche Romanautorin, die seit mehr als 10 Jahren ihr Haus am Starnberger See nicht mehr verlassen hat. Ihre einzige Gesellschaft sind ihr Hund Bukowski, ihr Verleger und ihre persönliche Assistentin Charlotte. Ansonsten lebt sie zurückgezogen, schreibt ihre Bücher und ist nur durch Telefon, Internet und Fernsehen mit der Außenwelt verbunden. Der Grund für ihren Rückzug ist die schreckliche Erinnerung an die Ermordung ihrer Schwester Anna. Sie wurde von Linda in ihrem Blut liegend gefunden und der flüchtende Mörder konnte von Linda erkannt werden. Seitdem verfolgt sie sein Gesicht in ihren Alpträumen. Als sie ihn im Fernsehen erkennt, wagt sie ihm eine Falle zu stellen und schreibt einen Krimi über den wahren Fall.


Die Handlung ist unblutig, dafür aber mit psychologischem Thrill gespickt und die Story entwickelt ganz allmählich einen fesselnden Sog, da man immer mehr in Wendungen und Irrungen gerät und nun nicht mehr einschätzen kann, wie denn die Tat nun wirklich abgelaufen ist.

Anfangs erkennt man die psychisch instabile Linda und lernt ihre Ängste kennen, die sie seit dem grausamen unaufgeklärten Mord ihrer Schwester plagen. Ganz allmählich entwickelt Linda eine Falle, die sie perfekt ausplant und sich darauf mit psychologischer Beratung vorbereitet. Als sie endlich dem vermeintlichen Mörder gegenübersteht, entwickelt sich das Gespräch anders als geplant. Ihre Psyche wankt, sie wird unsicher und der angebliche Mörder wirkt unschuldig. Wer ist nun hier Täter und wer das Opfer? Von diesem Moment beginnt sich der Spannungssog zu entwickeln.

Besonders die Idee mit dem Buch im Buch, ihrem Krimi "Blutsschwestern", den Linda Conrads über den erlebten Fall schreibt, ist sehr gut in den Roman eingebunden. Hier erlebt man den tragischen Tod ihrer Schwester indirekt noch einmal mit.

Melanie Raabe schreibt in einer klaren Sprache, die durch Wortwiederholungen auffällt und eindringlich nachwirkt. Die Sätze sind manchmal etwas abgehackt, das passt aber zur Handlung und baut Spannung auf.

Dieses Buch spielt geschickt mit Intrigen und Täuschungen, enthält überraschende Wendungen und gipfelt in einem spannenden Finale, das zwar nicht sonderlich überrascht, aber doch unter nervlicher Anspannung vom Leser miterlebt wird.

Die Falle hat mich gepackt, zum einen mit der gelungenen Erzählperspektive und zum anderen mit der genauen psychologischen Betrachtung der Personen. Wie hier der Leser bezüglich der Sichtweise des Täters getäuscht wird, ist schon toll gemacht und für ein Debüt absolut gelungen.

Veröffentlicht am 17.08.2018

Eine Empfehlung kann ich nicht aussprechen.

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Und wieder einmal bin ich auf die Marketing-Maschinerie hereingefallen! ‚Die Falle‘, der erste Thriller von Melanie Raabe wurde gefeiert und von vielen Lesern hoch gelobt. Die Filmrechte sind verkauft. ...

Und wieder einmal bin ich auf die Marketing-Maschinerie hereingefallen! ‚Die Falle‘, der erste Thriller von Melanie Raabe wurde gefeiert und von vielen Lesern hoch gelobt. Die Filmrechte sind verkauft. Ich habe diesen Thriller nicht gelesen und nun kommt der zweite Thriller auf den Markt: „Die Wahrheit“.
In „Die Wahrheit“ geht es um eine Frau, deren Mann nach einer Geschäftsreise nicht nach Hamburg zurückkehrt und sie nach 7 Jahren versucht damit abzuschließen. Dann wird er doch plötzlich gefunden und als sie ihn am Flughafen empfängt ist der Mann der dort steht ein Fremder. Mehr möchte ich zum Inhalt an dieser Stelle nicht verraten sonst spoiler ich.
Hier steckt eine gute Idee drin, aber leider einfach 100 Seiten zu lang und zu konstruiert. Ich finde, dass der Leser merkt, dass dieser Thriller vorher durchdekliniert wurde und ein Gerüst entstanden ist was dann mit Prosa zum Leben erweckt ist. Viele Seiten wiederholen die Annahmen, kauen Geschriebenes nochmals und nochmals wieder und Cliffhanger werden häufig nur durch Wissenslücken beim Leser hervorgerufen.
Ich habe viele Seiten nur überflogen und trotzdem die Geschichte als solches erfasst. Der Mehrwert den ganzen Text zu lesen ergab sich weder aus dem Aspekt des guten Schreibstils noch aus Spannungsgründen.