Community-Leserunde mit @le.lyssa zu "Evil Eye" von Etaf Rum

Ein feinsinniger Page-Turner
Cover-Bild Evil Eye
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Etaf Rum (Autor)

Evil Eye

Roman | Feinsinniger Pageturner der palästinensisch-amerikanischen Bestsellerautorin

Heike Reissig (Übersetzer)

Nach außen hin führt Yara ein perfektes Leben: Sie hat ein abgeschlossenes Studium, einen guten Job, erzieht parallel die beiden Töchter und bereitet das Abendessen vor, wenn ihr Mann nach langen Arbeitstagen nach Hause kommt. Doch wieso fühlt es sich nicht richtig an? Woher kommen ihre Unzufriedenheit, ihre Wutausbrüche, ihre zunehmende Verzweiflung? Als Yara nach einem Zwischenfall auf der Arbeit gezwungen wird, eine Auszeit und psychologische Beratung in Anspruch zu nehmen, kommt ein Stein ins Rollen und sie beginnt, sich ihren Gefühlen zu stellen. Evil Eye erzählt von der Bedeutung eines erfüllten Lebens und wie unsere unbewältigte Vergangenheit unsere Gegenwart beeinflusst.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 14.03.2025 - 23.03.2025
  2. Lesen 07.04.2025 - 24.04.2025
  3. Rezensieren 25.04.2025 - 11.05.2025

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 3, Seite 280 bis Ende

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Lelyssa

Mitglied seit 20.03.2022

Veröffentlicht am 21.04.2025 um 10:58 Uhr

Ich muss ehrlich sagen, dass ich ganz lange Yara‘s Mann doof fand, nie aber gesehen habe, dass er sie von vorne bis hinten gaslightet - das wurde mir erst zum ende des 2. Abschnitts bewusst.
Als dann aber rauskam, dass er sie angelogen hat und ihr das Gefühl gegeben hat, dass sie an seinem Jobverlust schuld ist, konnte ich nicht mehr. Ich wurde so wütend!
Aus diesem Grund hatte Yara auch gesagt, dass sie sich doch nicht von ihm trennen kann. Das hat mich wiederum auch richtig wütend gemacht, weil sie so weite Schritte schon gegangen ist. Dann habe ich mich aber kurz daran erinnert, dass das die Realität ist. Frauen, die häusliche Gewalt erleben, bleiben aus den unterschiedlichsten Gründen bei ihren Tätern. In dem Fall hat ihr Mann (und ihre Familie schon im Kindesalter) ihren Selbstwert zerstört - sie hatte null selbstvertrauen in sich selbst. Für mich war dieser Rückschlag dann doch so wichtig, da er die Realität zeigt. Dass Yara es dennoch aus dieser Beziehung geschafft hat, ist bewundernswert.

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Marikita

Mitglied seit 25.01.2022

Veröffentlicht am 21.04.2025 um 19:39 Uhr

Für Fadi kann ich nach dem letzten Leseabschnitt eigentlich kein Mitgefühl mehr aufbringen. Es ist einfach nur traurig wie er seine Frau ausnutzt und belügt,eigentlich ganz ohne Gewissensbisse.Seine Schuld (unkorrektes Verhalten in der Firma) schiebt er auch noch auf Yara,obwohl oder gerade weil er weiss,dass es ihr schon schlecht geht und seine Vorwürfe auf fruchtbaren Boden fallen.Im Grunde ist Yara doch nur eine Art 'Haushaltsgerät' und ich möchte nicht wissen,was Fadi auf seinen 'Geschäftsreisen' so alles noch gemacht hat.

Es hat mir im Herzen wehgetan wie Yara die Ehe/Familie retten wollte (sie will mit ihm zu Mittag essen,mit ihm was unternehmen,sich nach ihm richten) und er geht keinen Millimeter auf sie ein.Er hat einfach kein Interesse.Als Yara nicht 'pariert',wird wieder der Vater von Fadi angerufen,anstatt zu versuchen,mit Yara eine Lösung zu finden.

Ich habe mich dann doch gewundert,dass Fadi immerhin mit der Kinderbetreuung zugestimmt und die Scheidung mit durchgeführt hat.Wenigstens haben jetzt beide die Chance sich weiterzuentwickeln und Ereignisse (mit Hilfe) zu verarbeiten.

Ganz schlimm finde ich auch noch,dass die Mutter von Yara ihre Kinder in ihre Affäre involviert. Es ist klar,dass die Mutter das kaum vor den Kindern verheimlichen kann,aber es ist sooooo unangenehm,sich in dieser Strandszene zu befinden oder da,wo der Vater dann Yara nach der Affäre fragt.Ganz traurig wie sehr Yara ihre Mutter dafür hasst ((...) und zum allerersten Mal denke ich,dass du es vielleicht doch verdient hast,geschlagen zu werden...).


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Jadwiga

Mitglied seit 17.01.2025

NUR EINE MAMI, DIE NACHTS ZU LANGE LIEST 🖤

Veröffentlicht am 23.04.2025 um 23:43 Uhr

Es ist wirklich unglaublich wie sehr Yara ausgenutzt wurde! Es ist schrecklich, vor allem wenn man darüber nachdenkt wie nah diese ganze Situation wahrscheinlich der Realität vieler Frauen ist.
Aber man muss ja sagen, dass es doch irgendwie ein Happy End gab, dank der Scheidung.

Es ist ebenso so traurig, das sie ihren Eltern so egal ist. Das ihr Vater sie immer nur anruft, um sie niederzumachen. Schrecklich!
Heftig fand ich noch was wir alles noch über Yaras Mutter erfahren durften.

Wie sehr zeigt dieser Roman bitte einmal wieder auf, wie Frauen selbst heut zu Tage noch leiden…

Dieser Roman ist so brutal ehrlich und aufwühlend!

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Hannahkra

Mitglied seit 27.03.2023

Veröffentlicht am 24.04.2025 um 18:31 Uhr

Was ein Ende.. Man kann es nicht wirklich Happy End nennen, aber ich habe mich trotzdem erleichtert gefühlt. Ich habe das Gefühl, dass Yara mit diesem Schritt „den Kreislauf durchbrochen“ hat und ihren Töchtern nun zeigen kann, was Frauen bewirken können, was sie für Rechte haben und dass sie selbstständig und wichtig sind.

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Charlsko

Mitglied seit 25.05.2024

Veröffentlicht am 24.04.2025 um 20:23 Uhr

Puh, ich weiß gar nicht wie ich mich fühlen soll! Auf der einen Seite bin ich erleichtert, dass es Yara nach allem was sie erlebt hat, doch noch geschafft hat ein Stück weit auszubrechen. Nachdem man ihre Geschichte und vor allem ihre Sozialisierung als Frau miterlebt hat, ist dieses Ende alles andere als selbstverständlich. Auf der anderen Seite ist es total frustrierend wie sie behandelt wurde. Es macht mich wütend und traurig zugleich.

Dieser Roman ist so brutal, besonders weil er so nah an der Realität vieler Frauen ist. Ich denke das Buch wird mich noch eine ganze Weile beschäftigen.

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Carla_liest

Mitglied seit 05.09.2024

Veröffentlicht am 24.04.2025 um 21:04 Uhr

Hui, das Buch ist tatsächlich ein Highlight für mich geworden! Einfach weil es so nah an der Realität ist & aufzeigt, wie es vielen Frauen geht!
Und beim Lesen habe ich einfach so viele Emotionen gefühlt - Wut, Erstaunen, Wut, Hoffnung, Wut, Freude!


Ich fand Yaras Entwicklung in diesem Buch ganz zauberhaft.
Es war erschreckend, wie Yara zu Beginn des Buches da stand - mit so wenig, was ihr im Leben Freunde bereitet hat.
Und zu lesen, wie sich nach und nach ein Leben aufbaut, vor dem sie auf jeden Fall Respekt hat, aber das auch genau das ist, von dem sie so lange geträumt hat, fand ich so schön.

Wie wenig Liebe sie von ihrem Mann entgegengebracht bekommen hat, wie er sie immer klein gemacht und hingehalten hat und schlussendlich auch noch belogen hat, hat mich beim Lesen echt fassungslos gemacht.
Ich bin froh, dass sie sich am Ende des Buches für die Scheidung entscheiden hat und war auch etwas überrascht und erfreut, dass ihr Mann sich wenigstens um die Kinder kümmern möchte.

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Honigmond

Mitglied seit 06.05.2016

Lesen entspannt und macht frei

Veröffentlicht am 24.04.2025 um 22:56 Uhr

Puuh, was für ein Ende. Aber trotz der vielen unschönen Momente hat Yara endlich die Möglichkeit, zu sich selber zu finden. Erstaunlich, dass der Weg der Scheidung möglich war.

Das Buch hat mich sehr berührt und meine Emotionen ordentlich durchgerüttelt. Angefangen hat es ja schon mit der Schwiegermutter gleich zu Beginn, wo sie bei ihrem Besuch regelrecht nach Dingen gesucht hat, um ihre Schwiegertochter klein zu machen und zu kritisieren. Kam mir in Bezug auf mein eigenes Leben irgendwie bekannt vor. Meine Mutter hat es auch immer wieder geschafft, mich zu kritisieren und mit Worten nieder zu machen. Kein schönes Gefühl, wenn man nie etwas richtig macht, so wie Yara sich gefühlt hat. Daher bin ich wirklich froh, dass sie es letztendlich geschafft hat, sich von all dem zu lösen und gegensteuern zu können. Auch was ihren Mann und seine Mutter angeht. Einfach nur daneben, wie man sich so verhalten kann und dabei keine Reue empfindet, vollkommen von sich überzeugt ist. Ich muss das Buch jetzt erst einmal sacken lassen, da es mich schon sehr berührt hat und eigene Erlebnisse aufgerüttelt hat und ordentlich nachdenklich gestimmt.

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Sunny2908

Mitglied seit 04.11.2018

Veröffentlicht am 25.04.2025 um 16:43 Uhr

Zum Schluss habe ich nochmal viele Emotionen durchlebt.
Ich fand es großartig zu sehen, wie Yara immer mehr über sich und ihr Leben gelernt hat.
Das ihre Gefühle und Wünsche wichtig sind und sie, auch wenn in ihrer Familie es alle anders sehen, sie kein schlechter Mensch ist und schon gar nicht egoistisch, nur weil sie einfach glücklich sein möchte.

Zwischendurch wurde ich aber auch ziemlich wütend.
Fadi hat mich kirre gemacht, dieser Mann hat so eine Wut in mir ausgelöst, ich hätte schreien können.
Sein Gaslighting (und man kann es auch wirklich nicht anders nennen) ist eine absolute Frechheit und seine Aktion zum Schluss, Yara die Schuld für seine Fehler zuzuschieben, da habe ich wirklich rot gesehen.
Am liebsten hätte ich auch ein Glas gegen die Wand geschleudert.

Gleichzeitig hat mich Yaras Reaktion auch enttäuscht.
Sie hatte so viele Fortschritte gemacht, die plötzlich wie weggeblasen waren und das konnte ich einfach nicht verstehen.
Aber vermutlich werde ich es auch nie ganz verstehen können.
Wenn ich so aufgewachsen wäre wie sie und gleichzeitig noch der Druck auf mir liegen würde, mich meiner Kultur entsprechend zu verhalten und die damit verbundenen Erwartungen zu erfüllen, dann würde mir dieser Ausbruch sicherlich nicht so leicht fallen.
Dadurch das ich viel privilegierter aufgewachsen bin als sie und nie aufgrund meines Geschlechts unterdrückt worden bin, ist es daher leicht für mich zu sagen "Verlass ihn doch einfach".
Für mich wäre es das vielleicht auch, für sie aber eben nicht und das musste ich erstmal lernen zu verstehen.
Wenn ich das dann aus diesem Blickwinkel betrachte, kann ich eigentlich nur sagen, dass Yara für mich eine absolute Powerfrau ist.
Das Ende Ihrer Geschichte hat mich deswegen emotional sehr berührt und ich war richtig stolz auf sie.

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robinliest

Mitglied seit 14.03.2025

Veröffentlicht am 26.04.2025 um 10:31 Uhr

Das Ende!! Wow, ich hatte Tränen in den Augen. Ich habe ein Happy End wirklich nicht mehr kommen sehen. Ich hoffe so sehr, dass Yaras Traum in Erfüllung geht!

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Gerbera

Mitglied seit 24.09.2020

Veröffentlicht am 27.04.2025 um 10:35 Uhr

robinliest schrieb am 26.04.2025 um 10:31 Uhr

Das Ende!! Wow, ich hatte Tränen in den Augen. Ich habe ein Happy End wirklich nicht mehr kommen sehen. Ich hoffe so sehr, dass Yaras Traum in Erfüllung geht!

ja was für ein schönes Ende! Yara hat sich nicht nur aus den Einschränkungen ihrer Ehe und Vorgaben der Familie gelöst sondern auch die Idee zur Verwirklichung Ihres Traumes etwa zu bewirken mit Kunst.