Leserunde zu "Madwoman" von Chelsea Bieker

Wohin mit Mamas Wut?
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Chelsea Bieker (Autor)

Madwoman

Feministischer Pageturner | »Schwarzhumorig, herzzerreißend und absolut unvergesslich. Ein Meisterwerk.« Rachel Yoder, NIGHTBITCH

Jasmin Humburg (Übersetzer)

Clove lebt das perfekte Vorstadtleben. Ihre Welt kreist um Yogastunden, achtsame Erziehungsmantras und einen inspirierenden Instagram-Feed. Doch hinter der makellosen Fassade verbirgt sich ein sorgsam konstruiertes Lügengeflecht. Niemand ahnt, wie unsicher Clove den Alltag als junge Mutter navigiert oder dass ihr Aufwachsen von Gewalt geprägt war. Nicht einmal ihr netter Ehemann weiß Bescheid. Als Clove unerwartet Post aus einem Frauengefängnis erhält, droht ihre Vergangenheit, sie einzuholen. Mit den Briefen drängen dunkle Erinnerungen ans Licht, und Clove ringt mit ihrer Identität. Wie stark hat das Trauma ihrer Kindheit sie geprägt? Kann jemand wie sie eine gute Mutter sein?

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 07.07.2025 - 27.07.2025
  2. Lesen 18.08.2025 - 24.08.2025
  3. Rezensieren 25.08.2025 - 07.09.2025

Bereits beendet

Schlagworte

Own voice roman US Bestseller Buch des Monats New York Times Trauma und Heilung häusliche Gewalt pola Female Empowerment Frauenfreundschaften Mental Health Roman Literarische Unterhaltung Angst with a happy ending Selbstbestimmung

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 07.09.2025

Ein wilder, ehrlicher und unvergesslicher Roman

1

Schon die ersten Seiten von Madwoman haben mich vollkommen in ihren Bann gezogen. Chelsea Bieker schreibt mit einer Wucht und Ehrlichkeit, die mich gleichzeitig schockiert, berührt und fasziniert hat. ...

Schon die ersten Seiten von Madwoman haben mich vollkommen in ihren Bann gezogen. Chelsea Bieker schreibt mit einer Wucht und Ehrlichkeit, die mich gleichzeitig schockiert, berührt und fasziniert hat. Die Hauptfigur ist keine einfache Heldin – sie ist widersprüchlich, verletzlich, aber auch voller Stärke, was sie unglaublich authentisch macht.

Besonders beeindruckt hat mich der Schreibstil: roh, poetisch und voller Energie. Jede Szene wirkt so intensiv, dass man das Gefühl hat, mitten im Geschehen zu stehen. Die Emotionen – Wut, Trauer, Sehnsucht, Hoffnung – treffen einen direkt ins Herz.

Madwoman ist kein leichter Roman, sondern ein zutiefst eindringliches Leseerlebnis, das einen auch nach dem letzten Satz nicht mehr loslässt. Für mich ist dieses Buch ein echtes Highlight und absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 06.09.2025

Emotional und heftig

0

✨ Rezension ✨

Madwoman | Chelsea Bieker | Pola | 400 Seiten | Übersetzt von Jasmin Humburg | ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

In Madwoman begleiten wir Clove, verheiratet, zwei Kinder und alles voll im Griff. Zumindest so ...

✨ Rezension ✨

Madwoman | Chelsea Bieker | Pola | 400 Seiten | Übersetzt von Jasmin Humburg | ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

In Madwoman begleiten wir Clove, verheiratet, zwei Kinder und alles voll im Griff. Zumindest so lange, bis sie Post aus dem Gefängnis erhält. Denn entgegen dem, was sie ihrem Mann erzählt hat, ist ihre Mutter nicht tot, sondern sitzt ein. Das sorgsam aufgebaute Konstrukt eines Lebens bricht zusammen und die Vergangenheit flutet Cloves Gedanken und dann auch ihr Leben.

Wir erhalten hier sehr emotionale Rückblicke in eine Kindheit, geprägt von Alkohol, Drogen und vor allem Gewalt. Immer spricht unsere Protagonistin dabei direkt ihre Mutter an und so hat man ein sehr kindliches und emotionales Gefühl beim lesen, was mich völlig gefangen hat, die Geschichte aber stellenweise nur schwer erträglich macht.

Ich konnte Cloves Verhalten nicht immer verstehen, aber wenn man so traumatisiert ist wie sie, handelt man sicherlich auch nicht immer rational und die Angst ist ein unbeständiger Partner im Leben. Man sollte sich vorher die Content Notes anschauen, aber Stil und Story entfalten viel Sog und konnten mich völlig gefangen nehmen.

Von mir 5 Sterne und eine Empfehlung, wenn ihr mit dem Inhalt zurecht kommt.

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Veröffentlicht am 25.08.2025

Ein mitreißender feministischer Pageturner

2

"Langsam begriff ich, dass ich die Entscheidung für das Leben nicht unbedingt mit meiner Vergangenheit zu tun haben musste, sondern eher mit der Chance auf eine vollkommen andere Zukunft. Wenn ich mich ...

"Langsam begriff ich, dass ich die Entscheidung für das Leben nicht unbedingt mit meiner Vergangenheit zu tun haben musste, sondern eher mit der Chance auf eine vollkommen andere Zukunft. Wenn ich mich denn dafür entschied." (Kapitel 7 / S. 121)

Was für ein Pageturner! Clove, die ein scheinbar perfektes Familienleben führt, wird plötzlich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Ihr Leben lang hat sie versucht, ihre Kindheit und Jugend zu vergessen und vor ihrer Familie zu verheimlichen. Doch dann bekommt Clove Post aus dem Frauengefängnis und ihr Leben gerät ins Wanken.

Es gibt in dem Roman zwei Zeitebenen. Wir erfahren zum einen, wie Clove heute lebt. Ihr heutiges Leben ist geprägt davon, ihren Kindern die schönste Kindheit zu bieten. Cloves Selbsoptimierung, Gesundheitswahn und die permanente Angst um ihre Kinder haben schon wahnhaften Charakter.
Zum anderen erfahren wir nach und nach, was Clove in ihrer Kindheit durchleiden musste.
Bieker gelingt es, das Vergangene so spannend zu erzählen, dass bis zum Schluss manche Wendungen nicht vorhersahbar sind und das Ende so packend ist.

Ich konnte den Roman kaum aus den Händen legen. Bieker gibt in ihrem Roman Frauen eine Stimme, die unter häuslicher Gewalt leiden. Die Triggerwarnung am Ende des Buches ist absolut angebracht, da Bieker sehr sensible Themen anspricht.

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Veröffentlicht am 25.08.2025

Erschreckend realistisch

3

Madwoman ist ein erschreckender Roman über häusliche Gewalt und die Konsequenzen, auch für die nachfolgenden Generationen. Im Buch begegnet uns Clove, welche in ihrer Kindheit miterleben musste, wie ihre ...

Madwoman ist ein erschreckender Roman über häusliche Gewalt und die Konsequenzen, auch für die nachfolgenden Generationen. Im Buch begegnet uns Clove, welche in ihrer Kindheit miterleben musste, wie ihre eigene Mutter durch Cloves Vater Gewalt erlebte. Mittlerweile ist Clove selbst Mutter und möchte alles richtig machen - auf keinen Fall möchte sie riskieren, dass ihre Kinder genauso aufwachsen, wie sie. Ein Brief ihrer Mutter bringt ihre Zukunft ins Wanken …

Mich hat der Roman vor allem aufgrund der Thematik der häuslichen Gewalt interessiert. Es ist nach wie vor ein Tabuthema, welches viel öfter behandelt werden sollte und Chelsea Bieker ist eine sehr realistische Umsetzung des Themas gelungen.

Was ich außerdem großartig fand, war dass man den Fortgang der Handlung nicht vorhersehen konnte. Es gab einige unerwartete Wendungen, welche den Roman noch fesselnder gemacht haben. Auch die Perspektive des Buches fand ich toll, weil mit Clove die Tochter des Gewaltopfers ihre Geschichte erzählen konnte. Man erfährt, wie sie ihre Kindheit wahrgenommen hat und vor allem, wie die traumatischen Erlebnisse sich auf ihr ganzes bevorstehendes Leben auswirken.

Einige spannende Wendungen, eine starke Protagonistin und die realitätsgetreue Behandlung des Themas häusliche Gewalt, Madwoman ist ein Roman, welchen ich jeder Person nur ans Herz legen kann.

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Veröffentlicht am 25.08.2025

Ein Roman, der fesselt und zugleich unglaublich traurig und wütend macht

2

Chelsea Bieker erzählt uns in ihrem Roman "Madwoman" die zutiefst erschütternde Lebensgeschichte von Clove.

Clove lebt mit Mann und Kind in einer Welt, die sie sich durch Lügen aufgebaut hat. Niemand ...

Chelsea Bieker erzählt uns in ihrem Roman "Madwoman" die zutiefst erschütternde Lebensgeschichte von Clove.

Clove lebt mit Mann und Kind in einer Welt, die sie sich durch Lügen aufgebaut hat. Niemand kennt ihre Geschichte, auch ihr Mann nicht. Clove lebt in ihrer selbstgemachten Welt, die von Kontrolle und übertriebenem Gesundheitsbewusstsein geprägt ist. Durch einen Brief, den ihr ihre Mutter aus dem Gefängnis schreibt, kommt ihre verdrängte Vergangenheit wieder hoch. Was passiert, wenn ihr Mann davon erfährt? Wie wird sie mit der erneuten Konfrontation mit dem Erlebten fertig?

Der Roman ist keine leichte Kost, schildert er doch auf sehr eindrückliche Weise, wie sich häusliche Gewalt in der Familie auswirkt und auch Auswirkungen auf nachfolgende Generationen hat. Die Schilderungen selbst sind teilweise so drastisch, dass ich das Buch zwischendurch weglegen musste, um tief durchzuatmen. Ich habe geschwankt zwischen Mitgefühl mit Clove, Traurigkeit und unglaublicher Wut. Wut auf die Männer, die ihren Familien das antun, aus den unterschiedlichsten Gründen. Wut auf die Menschen, die wegsehen wenn in ihrem Umfeld alles auf häusliche Gewalt hindeutet.

Es empfiehlt sich, die Triggerwarnung VOR der Lektüre des Romans zu lesen, die Schilderungen sind heftig und gerade deshalb beängstigend. Am Ende des Romans sind Hilfsorganisationen für Opfer häuslicher Gewalt aufgeführt, Anlaufstellen für Betroffene. Dank an die Autorin hierfür!

Es sollte mehr Bücher dieser Art geben, die in Romanform ein so wichtiges Thema aufgreifen. Ich wünsche diesem Roman auch in Deutschland viele Leserinnen aber auch und besonders männliche Leser.

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