Leserunde zu "Dornteufel" von Eva Almstädt

Hallo,

ich bin Paschi, 23 Jahre alt und studiere Lehramt. Ich liebe das Lesen, die Literatur, die Sprache und alles, was damit zu tun hat! Ich freue mich sehr auf die Leserunde und den gemeinsamen Austausch über die Inhalte des Buchs.

Mein Buch ist diesmal auch rechtzeitig angekommen - und das angekündigte "Manuskript" hat mal ein ganz ungewöhnliches Format: Es ist ein Taschenbuch. Für mich ist es so viel einfacher zu lesen als das A 4-Format. Habe auch schon angefangen, bin aber noch nicht über die Leseprobe hinausgekommen. Ich stimme mich quasi heute ein. :)

Hallo zusammen,

mein Name ist Evelyn und ich bin 53 Jahre alt. Ich lebe im schönen Allgäu und lese mit Vorliebe Krimis und Thriller.
Von Eva Almstädt habe ich bisher noch kein Buch gelesen und bin schon sehr gespannt, we mir die Geschichte gefallen wird. Eine Leserunde finde ich immer ein besonderes Erlebnis, denn der Austausch mit anderen Leser/innen bringt immer neue Aspekte zum Vorschein.
Dann viel Spaß euch allen!

Der Prolog lässt das Blut in den Adern gefrieren und ist ein Knallereinstieg. 5 unterschiedliche Orte und Handlungsstränge machen das Lesen abwechslungsreich und steigern das Tempo beim Lesen.
Ich kann Julias Unbehagen sehr gut nachempfinden, als in der Festung von Serail Almond eintrifft. Es sind schon erschreckende und einschüchternde Situationen dort. Dann taucht der Dornteufel, Namensgeber des Thrillers, als Tattoo auf Robert Parminskis Schulter auf. Zudem erinnert mich die ledrige, faltige Haut der jungen Moira an dieses Tier. Sollte sie nicht eher jünger wirken, falls sie dieses dubiose Enzym, gewonnen aus menschlicher, verwesender Haut, bekommen haben sollte? Was wohl mit ihr passiert ist? Ferland ist zwar mürrisch und todkrank, aber ein aufmerksamer, misstrauischer Beobachter. Er hat sich richtig in den Fall Moira verbissen. Was hat er auch zu verlieren? Moiras Schwester Rebecca kann ich nicht ausstehen. Ihre Verbindung zu Nöel Almond gibt dem Tod von Moira noch einen besonderen Twist. Ich bin sehr neugierig, ob Rebecca noch in die Machenschaften von Serail Almond hineingezogen wird oder nur das Luxusleben neben Nöel genießt. Auf jeden Fall besteht hier ein krasser Gegensatz zu Moiras armseliger Behausung in Manhattan. Kemals und Navids Schicksal wird in kurzen Absätzen ganz eindringlich geschildert und lässt nichts Gutes ahnen. Ob Navid tatsächlich noch lebt? Und wer ist der mysteriöse „Retter“ von Kemal? Laut Buchumschlag hat die Hilfsorganisation Dreck am Stecken und reicht vielleicht die Flüchtlinge nach Indien weiter? Wundern würde es mich jedenfalls nicht.
Julias Entdeckung ist schauderhaft. Wie sie Roberts Körper anhand seines Tattoos findet, ist fürchterlich real beschrieben und erinnert mich an Skandale rund um den Handel mit Organen. Einfach nur unmenschlich. Am Ende des Abschnitts bleibt die Frage: Kann Julia den deutschen Backpackern trauen? Der Schreibstil gefällt mir gut und auch die Wahl der Szenenwechsel finde ich gelungen. Die ersten 100 Seiten fand ich allerdings nicht so spannend. Für mich nimmt erst danach der Thriller so richtig Fahrt auf. Dafür fiebere ich jetzt nicht nur mit Kemal und Julia mit, sondern finde Gefallen m Sturkopf Ferland. Rebecca ist mir dagegen zuwider!

Jetzt habe ich es auch endlich geschafft den zweiten Abschnitt zu lesen.

Insgesamt hat er mir schon viel besser gefallen als der erste Teil.

Die einzelnen Handlungsstränge fügen sich langsam zusammen, der Teil auf dem Schiff, der erst zusammenhanglos erschien, wird klarer. Eine „Wohltätigkeitsorganisation“ missbraucht Flüchtlinge für kriminelle Zwecke.

Interessant finde ich die Abschnitte zu Rebecca Stern, hartherziger kann man kaum sein, wenn man auf der Beerdigung der eigenen Schwester hauptsächlich an seine Schuhe denkt. Da frage ich mich was in der Kindheit der beiden passiert ist, damit sie eine solche Abneigung gegen ihre Schwester entwickelt. Wahrscheinlich hat sie immer darunter gelitten, dass Moira die Schönere war.

Besonders perfide finde ich Catherine Noel, die offensichtlich überhaupt keine Skrupel hat wirklich alles zu tun, um Ihre Zwecke zu verfolgen. Und offensichtlich hat sie einen Weg gefunden, sich an der/den Geliebten mithilfe der negativ wirkenden Creme zu rächen. Ich gehe davon aus, das sie absichtlich auch den Alterungsprozess bei Moira ausgelöst hat.

Ich bin jetzt sehr gespannt wie es im dritten Teil weiter geht.

Jetzt werde ich erst mal die anderen Beiträge lesen, fand ich im ersten Abschnitt schon sehr interessant.