Leserunde zu "Geiger" von Gustaf Skördeman

Du glaubst, du kennst deine Frau. Bis sie dich tötet ...
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Gustaf Skördeman (Autor)

Geiger

Thriller

Thorsten Alms (Übersetzer)

Das Festnetz-Telefon klingelt, als sie am Fenster steht und ihren Enkelkindern zum Abschied winkt. Agneta hebt den Hörer ab. "Geiger", sagt jemand und legt auf. Agneta weiß, was das bedeutet. Sie geht zu dem Versteck, entnimmt eine Waffe mit Schalldämpfer und tritt an ihren Mann heran, der im Wohnzimmer sitzt und Musik hört. Sie setzt den Lauf an seine Schläfe - und drückt ab.


Als Kommissarin Sara Nowak von diesem kaltblütigen Mord hört, ist sie alarmiert. Sie kennt die Familie seit ihrer Kindheit ...



Timing der Leserunde

  1. Bewerben 01.02.2021 - 21.02.2021
  2. Lesen 08.03.2021 - 28.03.2021
  3. Rezensieren 29.03.2021 - 11.04.2021

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 2, KW 11, Seite, Seite 166 bis 336 (inkl. Kapitel 34)

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mimitatis_buecherkiste

Mitglied seit 17.01.2021

Ein Leben ohne Bücher ist möglich, aber sinnlos.

Veröffentlicht am 15.03.2021 um 08:32 Uhr

Nun ist der zweite Abschnitt auch geschafft und einiges wurde aufgeklärt, wenn auch nicht alles. Agneta scheint einen bestimmten Auftrag erfüllen zu wollen, der wohl den Tod vieler Personen beinhaltet. So verstehe ich zumindest den Satz: „Das Einzige, was etwas bedeutete, war, alle zu finden und aus dem Weg zu räumen.“ Wer das ist, warum und wieviele, ist noch unklar, ebenso wie der oder die Auftraggeber. Klar ist aber: Eiskalt führt Agneta ihren Plan durch und ist bereit, jeden auszuschalten, der ihr dabei im Weg steht.

Wenn ich mir ihre Gedanken ins Gedächtnis rufe „Sie hatte sich gerade aus einem lebenslangen Gefängnis befreit...“, dann bereut sie es nicht mal ansatzweise, ihren Mann umgebracht zu haben. Was ich allerdings nach dem letzten Kapitel im Leseabschnitt absolut nachvollziehen kann; dieser Drecksack scheint es nicht anders verdient zu haben, wenn auch sein Tod kaum im Zusammenhang mit dem Missbrauch steht. Ob Agneta davon gewusst und es nicht verhindert hat, ist unklar. Sie ist allerdings so eiskalt, dass ich mir vorstellen könnte, dass es ihr egal war und ist. Ich glaube, die einzigen Personen, die Agneta am Herzen liegen, sind nicht mal ihre Töchter, denn diese würde sie wahrscheinlich genauso leichtfertig opfern, sondern ihre Enkelkinder. Dies scheinen in dieser Familie im übrigen die einzigen unbelasteten und netten Menschen zu sein.

Ich muss zugeben, dass ich vom Buch nicht begeistert bin. Stellenweise fand ich es so uninteressant, dass ich ohne die Leserunde tatsächlich bereits abgebrochen hätte. Zwischendurch habe ich sogar total den Überblick verloren, und zwar auf dem Campingplatz. Die Namen flogen mir um die Ohren, ich wusste irgendwann einfach nicht mehr, wer wer ist. Dann die ganzen Informationen zum Kalten Krieg, der Spionage und wer mit wem oder ohne; ich habe vollkommen den Faden verloren und es aufgegeben, etwas verstehen zu wollen. Das ist mir schon lange nicht mehr passiert! Leider war das Thema weder aus dem Klappentext, noch aus der Leseprobe ersichtlich, ein kurzer Hinweis darauf wäre sinnvoll, denn diese speziellen Themen sind nun wirklich nicht jedermanns Fall. Der letzte Abschnitt wird nicht einfach, aber ich hoffe, dass sich einiges aufklärt und die Story dadurch hoffentlich etwas interessanter für mich wird. Da es sich um eine Trilogie handelt, habe ich aber die Befürchtung, dass es im Gegenteil noch komplizierter wird. Wir werden sehen.

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DanielaK82

Mitglied seit 20.12.2018

Lesen macht glücklich

Veröffentlicht am 15.03.2021 um 09:33 Uhr

Ich finde diesen Abschnitt sehr viel interessanter. So langsam erfährt man mehr über Agneta, die tatsächlich nur aufgrund eines Auftrags Stellan geheiratet hat und sogar die Kinder nur deswegen zeugte. Zu welcher Organisation sie gehört, ist aber immer noch unklar.

Dass Agneta direkt an ihrer Tochter vorbeigeht und diese sie nicht erkennt finde ich etwas unglaubwürdig.
Fürchterlich, wie Sara bei ihren Kindern reagiert. Der arme Olle.
Sie hat eine sehr eingeschränkte Sichtweise zur Prostitution und offensichtlich auch ein riesen Aggressionsproblem - wodurch wird das ausgelöst?
Das Prostitution in Schweden seit mehr als 20 Jahren verboten ist, musste ich allerdings tatsächlich erstmal googeln. Das wusste ich gar nicht und bin da auch nicht so von überzeugt.
Auch viele Informationen zum kalten Krieg sind mir bis dato unbekannt gewesen, deswegen finde ich diese aber auch umso interessanter, wenn auch nicht ganz einfach im Thema.
Stellan hat Mädchen missbraucht und Videos von seinen Geschäftspartnern vom Sexakt gemacht. Wie widerlich. Nur um diese erpressen zu können.

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DanielaK82

Mitglied seit 20.12.2018

Lesen macht glücklich

Veröffentlicht am 15.03.2021 um 09:41 Uhr

mimitatis_buecherkiste schrieb am 15.03.2021 um 08:32 Uhr

Nun ist der zweite Abschnitt auch geschafft und einiges wurde aufgeklärt, wenn auch nicht alles. Agneta scheint einen bestimmten Auftrag erfüllen zu wollen, der wohl den Tod vieler Personen beinhaltet. So verstehe ich zumindest den Satz: „Das Einzige, was etwas bedeutete, war, alle zu finden und aus dem Weg zu räumen.“ Wer das ist, warum und wieviele, ist noch unklar, ebenso wie der oder die Auftraggeber. Klar ist aber: Eiskalt führt Agneta ihren Plan durch und ist bereit, jeden auszuschalten, der ihr dabei im Weg steht.

Wenn ich mir ihre Gedanken ins Gedächtnis rufe „Sie hatte sich gerade aus einem lebenslangen Gefängnis befreit...“, dann bereut sie es nicht mal ansatzweise, ihren Mann umgebracht zu haben. Was ich allerdings nach dem letzten Kapitel im Leseabschnitt absolut nachvollziehen kann; dieser Drecksack scheint es nicht anders verdient zu haben, wenn auch sein Tod kaum im Zusammenhang mit dem Missbrauch steht. Ob Agneta davon gewusst und es nicht verhindert hat, ist unklar. Sie ist allerdings so eiskalt, dass ich mir vorstellen könnte, dass es ihr egal war und ist. Ich glaube, die einzigen Personen, die Agneta am Herzen liegen, sind nicht mal ihre Töchter, denn diese würde sie wahrscheinlich genauso leichtfertig opfern, sondern ihre Enkelkinder. Dies scheinen in dieser Familie im übrigen die einzigen unbelasteten und netten Menschen zu sein.

Ich muss zugeben, dass ich vom Buch nicht begeistert bin. Stellenweise fand ich es so uninteressant, dass ich ohne die Leserunde tatsächlich bereits abgebrochen hätte. Zwischendurch habe ich sogar total den Überblick verloren, und zwar auf dem Campingplatz. Die Namen flogen mir um die Ohren, ich wusste irgendwann einfach nicht mehr, wer wer ist. Dann die ganzen Informationen zum Kalten Krieg, der Spionage und wer mit wem oder ohne; ich habe vollkommen den Faden verloren und es aufgegeben, etwas verstehen zu wollen. Das ist mir schon lange nicht mehr passiert! Leider war das Thema weder aus dem Klappentext, noch aus der Leseprobe ersichtlich, ein kurzer Hinweis darauf wäre sinnvoll, denn diese speziellen Themen sind nun wirklich nicht jedermanns Fall. Der letzte Abschnitt wird nicht einfach, aber ich hoffe, dass sich einiges aufklärt und die Story dadurch hoffentlich etwas interessanter für mich wird. Da es sich um eine Trilogie handelt, habe ich aber die Befürchtung, dass es im Gegenteil noch komplizierter wird. Wir werden sehen.

Ich finde es anspruchsvoll. Man kann es jedenfalls mal nicht so nebenbei lesen.

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mimitatis_buecherkiste

Mitglied seit 17.01.2021

Ein Leben ohne Bücher ist möglich, aber sinnlos.

Veröffentlicht am 15.03.2021 um 11:24 Uhr

Zitat von DanielaK82

ass Agneta direkt an ihrer Tochter vorbeigeht und diese sie nicht erkennt finde ich etwas unglaubwürdig.




Das finde ich auch unglaubwürdig! Auch, dass sie ihren Enkel anspricht und dieser die Stimme nicht erkennt, kann ich so nicht glauben.

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melange

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Ein Buch, ein Buch, ein Königreich für ein Buch!

Veröffentlicht am 15.03.2021 um 12:26 Uhr

Zitat von mimitatis_buecherkiste

Zitat von DANIELAK82
ass Agneta direkt an ihrer Tochter vorbeigeht und diese sie nicht erkennt finde ich etwas unglaubwürdig.




Das finde ich auch unglaubwürdig! Auch, dass sie ihren Enkel anspricht und dieser die Stimme nicht erkennt, kann ich so nicht glauben.



Bei der Tocher finde ich viel unglaubwürdiger, dass sie nach den Vorkommnissen schon wieder ein völlig normales Leben zu führen scheint. Wenn mein Vater gerade umgebracht und meine Mutter verschwunden wäre, stände ich bestimmt nicht seelenruhig auf einem Spielplatz mit einem Kaffee in der Hand.

Zu der Begegnung von Agneta: Dass die Tochter nicht wirklich auf sie achtet (eine mehr oder weniger zerlumpte Alte) ist noch im Bereich des Möglichen, aber ihr Enkelsohn hätte sie garantiert erkannt. Kinder sind viel fixierter auf ihren Gegenüber (deshalb gewinnen sie auch immer beim Memory).

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melange

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Ein Buch, ein Buch, ein Königreich für ein Buch!

Veröffentlicht am 15.03.2021 um 12:33 Uhr

Zitat von DanielaK82

Das Prostitution in Schweden seit mehr als 20 Jahren verboten ist, musste ich allerdings tatsächlich erstmal googeln. Das wusste ich gar nicht und bin da auch nicht so von überzeugt.



Tja, die einen sagen so, die anderen sagen so. Zu den immer wieder beschworenen Vergewaltigungen, die möglicherweise dadurch verhindert werden: In Deutschland mit seinen Prostituierten gibt es trotzdem Vergewaltigungen, - und nicht wenige. Und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass viele Frauen nicht in dem Gewerbe arbeiten, weil sie es gerne tun. Den schwedischen Ansatz - die Freier zu bestrafen - finde ich absolut passend.

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Ein Buch, ein Buch, ein Königreich für ein Buch!

Veröffentlicht am 15.03.2021 um 12:35 Uhr

Zitat von mimitatis_buecherkiste

Wenn ich mir ihre Gedanken ins Gedächtnis rufe „Sie hatte sich gerade aus einem lebenslangen Gefängnis befreit...“, dann bereut sie es nicht mal ansatzweise, ihren Mann umgebracht zu haben. Was ich allerdings nach dem letzten Kapitel im Leseabschnitt absolut nachvollziehen kann; dieser Drecksack scheint es nicht anders verdient zu haben, wenn auch sein Tod kaum im Zusammenhang mit dem Missbrauch steht.



Ich bin da so bei Dir. Was für ein Subjekt....

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Veröffentlicht am 15.03.2021 um 12:37 Uhr

Zitat von mimitatis_buecherkiste

Klar ist aber: Eiskalt führt Agneta ihren Plan durch und ist bereit, jeden auszuschalten, der ihr dabei im Weg steht.



Was ich fast ein wenig spaßig fand: Ihre Gegner sind genauso hart drauf: Omas und Opas, die Folterungen ausführen und durchhalten. Da sieht man doch, wie gute Gehirnwäsche funktioniert....

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DanielaK82

Mitglied seit 20.12.2018

Lesen macht glücklich

Veröffentlicht am 15.03.2021 um 13:28 Uhr

melange schrieb am 15.03.2021 um 12:33 Uhr

Zitat von DanielaK82

Das Prostitution in Schweden seit mehr als 20 Jahren verboten ist, musste ich allerdings tatsächlich erstmal googeln. Das wusste ich gar nicht und bin da auch nicht so von überzeugt.



Tja, die einen sagen so, die anderen sagen so. Zu den immer wieder beschworenen Vergewaltigungen, die möglicherweise dadurch verhindert werden: In Deutschland mit seinen Prostituierten gibt es trotzdem Vergewaltigungen, - und nicht wenige. Und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass viele Frauen nicht in dem Gewerbe arbeiten, weil sie es gerne tun. Den schwedischen Ansatz - die Freier zu bestrafen - finde ich absolut passend.

ein schwieriges Thema. Gibt halt immer zwei Seiten der Medaille. Ich habe aber im Netz auch viel darüber gefunden, dass es auch in Schweden viele gibt, die dagegen sind, weil es den Frauen eben auch nicht immer hilft, sondern auch das Leben erschwert. Aber interessant ist das Thema trotzdem.

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melange

Mitglied seit 02.05.2016

Ein Buch, ein Buch, ein Königreich für ein Buch!

Veröffentlicht am 15.03.2021 um 14:10 Uhr

Zitat von DanielaK82

Ich habe aber im Netz auch viel darüber gefunden, dass es auch in Schweden viele gibt, die dagegen sind, weil es den Frauen eben auch nicht immer hilft, sondern auch das Leben erschwert.



Auf deutsch oder schwedisch? Oder wenigstens Schweden, die zitiert wurden (mir ist schon klar, dass Schwedisch keine Weltsprache ist )

Ich habe jetzt einmal interessehalber gegoogelt und dabei vor allen Dingen Artikel gefunden, die betonen, dass z.B. der dadurch erzeugte moralische Effekt (ist strafbar, also schlecht!) wirkt. Klar gibt es Frauen, die das selbstbestimmt und gern machen und denen fällt die Arbeit dadurch bestimmt nicht leicht. Doch da sie nicht kriminalisiert werden und damit auch weiterhin ganz ohne Angst z.B. zum Arzt gehen können, wenn sie eine Krankheit bekommen haben, sind diejenigen, die wirklich große Nachteile durch das Prinzip haben wohl in der Minderheit gegenüber den anderen. Und - egal wie politisch unkorrekt diese Ansicht ist - wenn viele andere nicht ausgebeutet werden, finde ich das wichtiger als die Rücksichtnahme auf ein paar, denen die für sie leicht verdienten Gelder entgehen. Dazu zähle ich auch Drogenabhängige auf dem Strich, die lieber (medizinisch und psychologisch) betreut werden sollten, als dass man einfach wegguckt, wenn dieses Elend auch noch von Freiern ausgenutzt wird.