Leserunde zu "Das erstaunliche Leben des A.J. Fikry" von Gabrielle Zevin

Als ich das Buch das erste Mal in den Händen gehalten habe, dachte ich mir, dass es recht dünn ist für eine gute Geschichte - und wurde eines absoluten Gegenteils belehrt.
Ich habe dieses Buch verschlungen, weil mich die Geschichte so angenehm in ihren Bann gezogen hat.

A.J. Fikry lebt auf Alice Island und betreibt dort den lokalen Buchladen. Nach dem Tod seiner Frau fehlt ihm der Antrieb und er wird immer griesgrämiger.
Doch als plötzlich ein kleines Mädchen bei ihm in der Buchhandlung sitzt, das die Mutter ihm überlassen hat, ändert sich sein Leben völlig. Die Verantwortung für einen Menschen tut ihm gut, er wird offener und blüht wieder richtig auf. Neben der schönen Geschichte rund um ihn und seine Tochter gibt es auch noch ein bisschen Liebe zu lesen.

Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen, da ich es wirklich toll geschrieben fand. Quasi "live" bei der Wandlung von A.J. mit dabei zu sein hat eine unglaubliche Sogwirkung gehabt, weshalb dieses doch recht dünne Buch kaum aus der Hand zu legen war.
Für mich eine klare Empfehlung!

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Gabrielle Zevin hat mit "Das erstaunliche Leben des A.J. Fikry" eine Geschichte geschrieben, die gleichzeitig berührend, charmant und voller Wärme ist. Im Mittelpunkt steht ein Buchhändler, dessen Leben unerwartet neue Wendungen nimmt. Was anfangs melancholisch und nachdenklich wirkt, entwickelt sich zu einer Erzählung, die Hoffnung, Liebe und die Kraft der Bücher in den Vordergrund stellt.

Besonders gefallen hat mir der Ton des Romans: leise, feinfühlig und voller kleiner literarischer Anspielungen. Auch die Figuren wirken authentisch und lebendig – sie machen Fehler, entwickeln sich weiter und wachsen einem im Verlauf der Geschichte ans Herz. Gerade A.J. Fikry hat mich beim Lesen überrascht – je besser man ihn kennenlernt, desto spannender wird seine Wandlung.

Das Buch lädt dazu ein, innezuhalten und über die Bedeutung von Geschichten im eigenen Leben nachzudenken. Es ist keine laute, actionreiche Handlung, sondern eine Erzählung, die durch ihre leisen Töne, ihre Menschlichkeit und ihre Wärme überzeugt. Manche Passagen habe ich ganz bewusst langsamer gelesen, um die Atmosphäre auf mich wirken zu lassen. Und die vielen literarischen Bezüge sind ein kleines Extra, das jedes Bücherherz höher schlagen lässt.

"Das erstaunliche Leben des A.J. Fikry" ist ein warmherziger Roman über Verlust, Neuanfang und die Kraft der Geschichten. Wer Bücher liebt und sich gern von einer leisen, aber nachhaltigen Geschichte berühren lässt, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen.

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Nach "Morgen, Morgen und wieder Morgen" war das mein zweites Buch von Gabrielle Zevin.

Erneut hat mir der Schreibstil gut gefallen - das Buch hat sich flüssig gelesen. Thematisch war ich sowieso von vornherein überzeugt, denn eine Buchhandlung vereint mit Lebensgeschichten sind Herzensangelegenheiten für mich.

Inhaltlich hat mir die Geschichte gut bis sehr gut gefallen. Sie wirkte stimmig und plausibel auf mich, was ich an Büchern sehr schätze. Einzig am ersten Wendepunkt des Buches, als Maya in der Bibliothek zurückgelassen wird, kam mir das zunächst ein Stück weit zu konstruiert vor, wenngleich sich dieses Gefühl mit zunehmender Dauer der Geschichte auflöste, da die Zusammenhänge dann klar wurden.

Einen kleinen Abstrich muss ich machen - ich hätte mir insgesamt ein paar mehr Seiten gewünscht, insbesondere am Ende des Buches. Ich bin mir sicher die Autorin hat das bewusst so gewählt, ich hätte mich allerdings noch gefreut, wenn beispielsweise die Geschichte der Hauptcharaktere weitererzählt worden wäre.

Insgesamt aber ein sehr empfehlenswerter Roman.

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„Das erstaunliche Leben des A.J. Fikry“ ist die Neuauflage des bereits 2016 erschienenen Buches „Die Widerspenstigkeit des Glücks“ der in Los Angeles lebenden Autorin Gabrielle Zevin.

A.J.Fikry ist Inhaber eines kleinen Buchlandens auf der malerischen Insel Alice. Seit dem dem Unfalltod seiner Frau Nic lässt er niemanden so richtig an sich heran und begegnet weder seinen Kunden noch der Verlagsvertreterin Amelia, die ihm das neue Programm ihres Verlags vorstellen möchte besonders entgegenkommend. Als er eines Tages in seiner Buchhandlung inmitten von Bücher die kleine Maya findet, ändert sich sein Leben komplett.

Ein Großteil der Handlung findet in A.J.s Buchladen statt und wie das bei diesem Setting sein muss, spielen Bücher immer wieder eine große Rolle. Allein das hat mir richtig gut gefallen, ein Buch über Bücher, eine Buchhandlung, eine Verlagsmitarbeitern, Autoren und deren Lesungen, das begeistert mich als Buchliebhaber einfach.
A.J. ist ein schwieriger Charakter, ein wenig grummelig, durch seine Trauer in sich gekehrt und keineswegs immer nett zu seinen Mitmenschen. Dennoch hat er etwas Liebeswertes an sich und seine Entwicklung, die er im Verlauf der Handlung durchmacht, hat mir gut gefallen. Gleichzeitig liegt hierin auch ein kleiner Kritikpunkt. Auch wenn deutlich wird warum und wodurch seine Veränderung zustande kommt, gibt es große Zeitsprünge. Ich hätte hier gerne mehr Details gelesen.

Zwischen den Kapiteln gibt es immer wieder kurze Einschübe - ganz persönliche Zusammenfassungen - des Protagonisten über Bücher, die mich nachdenklich gemacht und mich berührt haben.

Im gesamten Buch ist die Liebe zu Büchern spürbar. Das in Kombination mit den liebenswerten Charakteren hat das Buch zu etwas ganz Besonderem gemacht und für mich hätte es wirklich gerne ein paar Seiten mehr haben dürfen.

Es ist eine herzerwärmende Geschichte über die Bewältigung der Vergangenheit und Neuanfänge, mit amüsanten und berührenden Momenten.

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22. Aug 2025
4,5
Gabrielle Zevins Roman Das erstaunliche Leben des
A.J. Fikry ist eine warmherzige, feinfühlige Hommage an die Kraft der Literatur und an die überraschenden Wendungen des Lebens. Im Zentrum steht A.J. Fikry, ein grummeliger, eigenwilliger Buchhändler, dessen Leben nach dem Tod seiner Frau zunehmend an Farbe verliert. Doch als unerwartet ein kleines Mädchen in seinem Buchladen zurückgelassen wird, ändert sich alles: Was zunächst wie eine Zumutung wirkt, entwickelt sich zu einem Neuanfang voller Liebe, Verantwortung und Menschlichkeit. Zevin gelingt es, die Themen Verlust, Trauer und Einsamkeit mit Leichtigkeit und Humor zu verbinden, ohne je ins Kitschige abzurutschen.
Besonders schön sind die literarischen Bezüge, die den Roman zu einer Liebeserklärung an Bücher und Geschichten machen. Die Figuren sind liebevoll gezeichnet und wachsen einem schnell ans Herz, gerade weil sie nicht perfekt sind, sondern voller Ecken und Kanten. Insgesamt ist es ein Roman, der berührt, ohne belehrend zu wirken, und der zeigt, wie sehr Bücher Leben verändern können. Das erstaunliche Leben des A.J. Fikry ist eine Einladung, sich von Geschichten tragen zu lassen - ein warmes, herzerfrischendes Leseerlebnis, das lange nachhallt.

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