Leserunde zu "Adria mortale - Bittersüßer Tod" von Margherita Giovanni

Die schöne Idylle der Adriaküste trügt...
Cover-Bild Adria mortale - Bittersüßer Tod
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Margherita Giovanni (Autor)

Adria mortale - Bittersüßer Tod

Kriminalroman

Türkisblaues Meer. Zartduftende Aprikosenhaine. Sanfte Strände. Doch die Idylle trügt ...

Sommer 1958. Für die deutschen Touristinnen Sonja und Elke ist es das große Abenteuer: Mit ihrem Roller fahren die jungen Frauen nach Italien in den Urlaub. In einem kleinen Dorf an der Adriaküste steigen sie in der Pension von Federica Pellegrini ab. Ein paar Tage später wird der Lehrer des Ortes tot aufgefunden, mit dem Elke zuvor geflirtet hat. Die beiden fürchten, unter Mordverdacht zu geraten. Zum Glück nimmt Federica sich des Falles an und ermittelt auf eigene Faust. Sehr zum Missfallen von Commissario Garibaldi, der anreist, um herauszufinden, wer den Mann aus dem Weg räumen wollte. Und Garibaldi ist nicht der Einzige, dem Federica auf die Füße tritt ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 29.03.2021 - 18.04.2021
  2. Lesen 03.05.2021 - 23.05.2021
  3. Rezensieren 24.05.2021 - 06.06.2021

Bereits beendet

Schlagworte

Adria Krimi Kriminalfall Mord 50er Jahre Nostalgie Urlaub Sehnsucht Urlaubskrimi Wirtschaftswunder Adriaküste Italien Krimis

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 25.05.2021

Gemütlich und schön

1

Beim Lesen dieses Krimis fühlte ich mich in meine Kindheit zurückversetzt. Diese war zwar nicht in den 50ern, aber in den späten 70ern. Wir sind auch immer nach Italien gefahren und ich erinnere mich noch ...

Beim Lesen dieses Krimis fühlte ich mich in meine Kindheit zurückversetzt. Diese war zwar nicht in den 50ern, aber in den späten 70ern. Wir sind auch immer nach Italien gefahren und ich erinnere mich noch heute an die Gerüche der Restaurants und der kleinen Lebensmittelgeschäfte.
Es wird sehr gut dargestellt, wie sich die frühen deutschen Touristen in einem fremden Land verhalten haben, ganz anders wie man es eigentlich tun sollte, wenn man zu Gast ist.
Mir gefiel der besondere Einstieg sehr gut, der Krimi lässt sich sehr flüssig lesen. Er machte mir einfach Freude.
Kleines Manko war allerdings, dass unheimlich viele Menschen aus dem Dorf beteiligt sind und ich ein sehr schlechtes Namensgedächtnis habe. Somit wäre eine Liste der Protagonisten hilfreich, die man sich natürlich auch selbst anlegen kann.
Nachdem die Zusammenarbeit mit den Dorfbewohnern und der Polizei von Anfang an nicht sonderlich gut funktioniert – hier wird echte Dorfgemeinschaft gelebt – gelingt die Aufklärung am Ende doch dank des Eingreifens der Hotelbesitzerin und der beiden jungen deutschen Touristinnen.
Am Ende war doch alles ganz anders, wie die ganze Zeit vermutet. Man wird überrascht, obwohl der Krimi sehr gemütlich vor sich hindümpelt.
Sowohl das Cover als auch der Inhalt haben mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

sehr schön gezeichnetes Italien

1

Sonja und Elke sind auf dem Weg mit dem Roller nach Italien zu ihrem ersten Urlaub ohne Eltern. Dort angekommen in einem kleinen Dort lernen sie Rossi kennen, der schon seit Monaten in dem beschaulichen ...

Sonja und Elke sind auf dem Weg mit dem Roller nach Italien zu ihrem ersten Urlaub ohne Eltern. Dort angekommen in einem kleinen Dort lernen sie Rossi kennen, der schon seit Monaten in dem beschaulichen Ort unterrichtet. Er zeigt ihnen die Pension von Federica, wo sie dann bleiben können. Schnell lernen sie einige Leute kennen aus dem Dorf und kurze Zeit später wird Rossi tot aufgefunden!
Federica will, dass alles mit rechten Dingen abläuft und schaut- dass die Dorfgemeinschaft nicht einfach alles vertuschen kann, was verdächtig erscheint. Als der Kommissar Garibaldi auftaucht, hilft sie ihm- wo sie kann.

Der Schreibstil ist gut, auch das Cover ist passend zur damaligen Zeit. Wunderschön wird Italien und das kleine Dorf samt der Bewohner beschrieben, die am Anfang sehr verwirrend sind- da man sie nicht auseinanderhalten kann so schnell. Schön langsam lernt man sie kennen, am interessantesten ist Federica, die sich aber auch bei manchen unbeliebt macht. Was ist mit Rossi passiert, was kann dahinter stecken? Im Dor weiß jeder alles über die anderen Bewohner und das ist auch nicht immer das Beste!

Die Spannung hätte etwas mehr sein können, die Protagonisten waren etwas zu zahlreich und manches Detail in der Geschichte war verwirrend. Sonja und Elke sind auch nicht so wirklich die Hauptdarsteller, wie man meinen könnte. Alles in allem war es ein passabler Roman, der mich aber nicht umgehauen hat.

Die Schriftstellerin schreibt unter mehreren Pseudonymen, aber ich habe vorher noch nichts von ihr gelesen.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Zauberhafte Idylle und ein Mord

1

Italien 1958: Die beiden Touristinnen Sonja und Elke machen auf ihrer Reise nach Italien im traumhaften Ort Pesaro del Monte piccolo Cattolica halt. Wenige Tage danach wird der Dorfschullehrer Kilian Rossi ...

Italien 1958: Die beiden Touristinnen Sonja und Elke machen auf ihrer Reise nach Italien im traumhaften Ort Pesaro del Monte piccolo Cattolica halt. Wenige Tage danach wird der Dorfschullehrer Kilian Rossi Tod aufgefunden und mit der Ruhe ist es plötzlich vorbei. Die Besitzerin der Pension, in der Rossi abgestiegen ist, Federica Pellegrini glaubt nicht an einen Unfall. Commissario Garibaldi ist anfangs wenig entzückt über ihren Eifer. Doch Federica lässt sich nicht irren und gerät dabei selbst ins Kreuzfeuer.


Die Autorin Margherita Giovanni fängt mit ihrem sehr bildhaften Schreibstil die Idylle des ital. Dorfes Pesaro del Monte piccolo Cattolica gut ein. Auch der Zeitgeist Italiens der 50er Jahre wird dadurch fassbar. Die Verwendung vieler rhetorischer Stilmittel hemmt an manchen Stellen allerdings den Lesefluss.
Zu Beginn werden zahlreiche Charaktere in die Handlung verstrickt. Um den Überblick zu bewahren, wäre ein Personenregister hilfreich gewesen. Je tiefer man jedoch in die Geschichte eintaucht, umso vertrauter werden die Figuren. Jede Person aus dem Dorf prägt zusätzlich noch das italienische Flair des Buches. Für die beiden deutschen Touristinnen Sonja und Elke hätte ich mir, dem Klappentext nach, eine prominenter Rolle erwartet. Federica und Commissario Garibaldi blühen in ihrer detektivischen Arbeit auf und präsentieren uns ein spannendes Finale.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Sommerkrimi mit viel Italien-Flair

2

Margherita Giovanni entführt uns sommerlich-launig ins Italien der Fünfzigerjahre. Die Zutaten sind simpel: ein kleines, katholisches Dorf, deutsche Urlauber, Vespas, Sonnencreme, Postkarten und vor allem ...

Margherita Giovanni entführt uns sommerlich-launig ins Italien der Fünfzigerjahre. Die Zutaten sind simpel: ein kleines, katholisches Dorf, deutsche Urlauber, Vespas, Sonnencreme, Postkarten und vor allem - keine Smartphones oder Navigationssysteme.

“Adria mortale” ist ein bisschen “Urlaub wie damals” - jeder Dorfbewohner hat so seine Eigenheiten und erfüllt das eine oder andere Klischee, aber auch die Urlauber werden treffend karikiert.

Damals wie heute trübt ein Streitthema die Urlaubsidylle: wie weit darf oder muss Tourismus gehen? Befürworter und Gegner liefern sich Debatten über größere Hotels, Parkplätze, Camping und das Bewahren von Flora, Fauna und malerischer Küste.

Der Beginn des Buches fängt all dies wunderbar ein und trifft das Zeitgefühl sehr gut. Da man aber weiß, dass man einen Krimi liest, wartet man einige Seiten länger als gewohnt auf das versprochene Verbrechen.

Erst dann bekommt auch Lorenzo Garibaldi seinen Auftritt. Der Commissario wühlt sich nach einer eingehenden Untersuchung der Leiche ebenso durch die Struktur im Dorf wie der Leser. Es sind viele Bewohner und Namen und da jeder jeden kennt, standen sie alle in irgendeiner Beziehung zum Opfer.

Es dauert etwas, bis man da einen guten Überblick bekommt. Das Buch ist außerdem so aufgebaut, dass in den relativ langen Kapitel die Schauplätze mehrmals wechseln, gekennzeichnet durch große Absätze mit Sternchen dazwischen.

Garibaldi hat also keine einfachen Ermittlungen vor sich, das und die verschiedenen Handlungsschauplätze ziehen den Krimi in der Mitte etwas in die Länge. Doch die schöne Atmosphäre, das Setting und dass am Ende alles aufgeklärt wird, helfen darüber hinweg.

Zwischen Gelato, Espresso und Amaretto bietet “Adria mortale” auf 380 Seiten einen unterhaltsamen mentalen Kurzurlaub. Ein Krimi für jeden Sommer.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Krimi mit italienischem Flair, aber leider zwischenzeitlich fehlender Spannung

0

In dem Kriminalroman „Adria Mortale – Bittersüßer Tod“ von Margherita Giovanni reisen die beiden Freundinnen Silke und Elke im Jahre 1958 mit ihrer Vendetta nach Italien.
Sie landen in dem kleinen verschlafenen ...

In dem Kriminalroman „Adria Mortale – Bittersüßer Tod“ von Margherita Giovanni reisen die beiden Freundinnen Silke und Elke im Jahre 1958 mit ihrer Vendetta nach Italien.
Sie landen in dem kleinen verschlafenen Dörfchen Pesaro del Monte piccolo Cattolica, in dem sie ein paar ruhige Tage mit Sonne und Meer genießen wollen.
Doch es kommt anders als gedacht, als ein Toter gefunden wird. Die Besitzerin der kleinen Pension Vento del Mare vermutet einen Mord und ruft den Kommissar Lorenzo Garibaldi auf den Plan.

Die Ermittlungen laufen jedoch anders als gedacht nur schleppend, da die gesamte Dorfgemeinschaft sich gegen den Kommissar zu verschwören scheint und auch die eigenmächtigen Ermittlungen der Pensionsbesitzerin bringen ungeahnte Wendungen.

Das Cover überzeugt bereits durch seine farbliche Gestaltung. Es vermittelt mit dem Blick aufs Meer sofort das Gefühl, man würde eintauchen in die Gegend rund um die Adriaküste. Sehr passend gewählt zum Inhalt des Romans.

Der Autorin gelingt es durch eine sehr angenehme bildgewaltige Sprache den Leser direkt an die Adriaküste zu befördern. Man fühlt sich beim Lesen, als ob man selbst die Schönheit des Ortes, die traumhafte Naturkulisse genießen könnte.
Durch die Beschreibungen der Dorfbewohner sowie der Urlauber – teilweise mit herrlich alten Klischees – taucht man direkt in die Lektüre ein und fühlt sich mit den Protagonisten verbunden.
Schwierig fand ich hier die vielen italienischen Namen sowie zu viele parallel verlaufende Erzählstränge, die anfangs sehr verwirrend sind.

Was der Autorin jedoch sehr gut gelungen ist, ist der Einbau italienischer Begriffe, Redewendungen und Traditionen, sodass man immer wieder das Flair Italiens spürt.

Die Spannung wird zunächst sehr langsam aufgebaut. Im mittleren Abschnitt des Buches flacht sie teilweise sogar wieder ab, sodass es teilweise zäh und langatmig wird. Jedoch entschädigt das Ende mit einer überraschenden Wendung, die der Leser so nicht erwarten konnte.

Im Mittelpunkt stehen für mich Federica Pellegrini (Besitzerin der Pension), die als taffe und der damaligen Zeit vorauseilende Frau tatkräftig selbst ermittelt und ihre eigenen Schlüsse zieht sowie der Kommissar Lorenzo Garibaldi, der nach anfänglicher Skepsis wunderbar tiefgründig ermittelt.
Den Gedankengängen der Beiden folgt man gern und hofft auf mehr…

Alles in allem kann ich das Buch jedem empfehlen, der einerseits ein bisschen in Urlaubsstimmung versetzt werden und auf der anderen Seite einer interessanten Ermittlung folgen will.


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