Leserunde zu "Dornteufel" von Eva Almstädt

Das Cover finde ich persönlich zu wenig aussagekräftig. Die Kurzbeschreibung des Inhalts hat mich dazu bewogen die Leseprobe zu öffnen - und ich muss sagen, ich bin positiv überrascht sowohl von der Handlung als auch vom Schreibstil der Autorin. Die 29jährige hat Schnittwunden beim Ohr und sieht aus wie eine Greisin. Da wird wohl eine Schönheits-OP und die Gabe des Pilzes, der im Vorwort erwähnt wird, beteiligt sein. Was mir weiters an dem Buch sehr gut gefällt ist, dass es an verschiedenen Standorten spielt.

Die Leseprobe ging direkt spannend los. Es gibt hier mehrere spannende und auch gruselige Handlungsstränge. Gerade bei der toten Frau auf der Feuertreppe frage ich mich wie sie das Gesicht einer Greisin haben kann. Aber auch die Sache mit dem Kosmetikkonzern klingt spannend. Ich würde gern weiter lesen.

Zunächst hat mich das Cover schon sehr angesprochen. Die zurückhaltende Gestaltung in Blau und Schwarz/Grau gefällt mir gut.
Die Leseprobe beginnt äußerst unappetitlich und verstörend. Pilze auf der Haut eines Sterbenden! Das entstehende Enzym wird zu Hautverjüngung verwandt und Prof. Eduard Konstantin stellt fest, dass die Produktion des Enzyms nur auf der menschlichen Haut möglich ist.
Der Schwenk nach Indien im ersten Kapitel lässt mich nichts Gutes ahnen. Wie Julia Bruck alle ihre elektronischen Geräte an der Schleuse des Kosmetikkonzerns Serail Almond abgeben soll, bekräftigt meine miesen Vorahnungen eindrücklich. Die werden dann noch durch diesen komischen Typen Robert Parminski verstärkt. Ich kann Juli nur bewundern, wie sie ihm entgegentritt.
Ein erneuter Ortswechsel führt nach Manhattan zum Selbstmord einer seltsam alten Frau. Ihr Anblick wird recht detailliert geschildert und ließ mich erschauern.

In diesem Kosmetikkonzern in Indien geht es seltsam zu. Alles streng geheim, die Kolleginnen und Kollegen von Julia sind auch nicht sonderlich sympathisch. „Überall benötigte man eine Keycard, den richtigen Code und den passenden Fingerabdruck
für den Scan.“ Das kommt mir wie Fort Knox oder ein Hochsicherheitstrakt in einem Gefängnis für Schwerverbrecher vor! Ohne Leela kann sich Julia gar nicht innerhalb dieser Festung bewegen. Das Verschwinden von Julias Vorgänger ist auch nicht gerade vertrauenserweckend.

Rebeccas Freund Nöel Almond hat sicher etwas mit diesem schrecklichen Konzern zu tun.

Ich habe mich schon richtig gegruselt, hatte Gänsehaut und spüre bereits die Spannung, die in der Luft liegt. Der Schreibstil sagt mir absolut zu und ich mag Thriller, die mehrere Handlungsstränge haben, die letztlich in einem einzigen münden. Der Titel hat mich ebenfalls neugierig gemacht, denn der Dornteufel ist eine kleine Echse, die über und über mit Stacheln bedeckt ist. Warum also dieser Titel?

Das Cover ist recht düster mit den dunklen Tönen von blau und grau. Trotzdem sticht das blau der Tropfen hervor und deutet schon vorm Lesen an, worum es sich handeln könnte.
Julia ist die misstrauische und vorsichtige, die sich nicht so leicht einschüchtern lässt und sich auch gerne mal wehrt, wenn sie muss. Mit ihr kann sicher noch einiges an Action passieren.
Ryan ist der klassische Polizist, der schon ewig dabei ist und den eigentlich nichts mehr erschrecken kann, außer dieser Fall.
Rebecca hat ihre Schwester verloren und ist sicher traumatisiert und sehr zurückhaltend. Ryan wird es sicher nicht leicht mit ihr haben.
Zwei Handlungsorte, die irgendwie miteinander verknüpft sind und eventuell müssen alle Charakter an den zwei Orten zusammenarbeiten, um diesen Fall zu lösen. Es gibt viele spannende Möglichkeiten, wie diese Geschichte weiter gehen kann.

Das Cover finde ich interessant, da es das Thema, nicht deutlich anspricht, aber es trotzdem zu erkennen ist, worum es geht.
Der Schreibstil hält mich als Leser in einer gewissen Spannung, da ich neugierig bkeibe, was weiterhin passiert. Die beiden Handlungsebenen sind, die Inhalt der Leseprobe sind, deuten auf die Auswirkungen hin, die dieses Thema hat. Es wird ein Problem beschrieben, was sehr aktuell ist - die Globalisierung. Der Industriezweig, der sich hier abschirmt, ist ein sehr lukrativer, aber auch für Menschen gefährlicher, wie der Selbstmord des jungen Mädchens zeigt. Das Geschäft mit Schönheit, kann auch manchmal unangenehme nebenwirkungen aufweisen. Und genau hier erwarte ich auch weitere Aktionen, die im Zusammenhang mit den Hinweisen aus dem Prolog stehen. Hier wird meiner Meinung nach der Grundstein für diesen spannenden Thriller gelegt. Auf jeden Fall erwarte ich eine Menge Spannung.