Leserunde zu "Kleine Wunder überall" von Katrin Lankers

"Als nächstes entdeckte ich ein altes Paar Laufschuhe von Markus. Wann war mein Mann das letzte Mal joggen gewesen? Ich konnte mich nicht erinnern, und die Schuhe vermutlich auch nicht."
(S. 82)

„Rein objektiv betrachtet, sah er ziemlich gut aus. Und wenn ich nicht gerade schlecht auf ihn zu sprechen war, fand ich das auch subjektiv.“ (S. 27)

"Ich hingegen mühte mich permanent ab, um wenigstens in die Nähe von Perfektion zu gelangen und es allen recht zu machen. Trotzdem hatte ich ständig das Gefühl, dass es nie genug war" (S.8)

"Koalas führen ein perfektes Leben. Sie schlafen zwanzig Stunden am Tag, die restliche Zeit verbringen sie mit Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung. Sprich: mit Essen und Sex. Und angeblich sind sie auch noch ständig high, weil die Eukalyptusblätter, die sie fressen, Toxine enthalten."

Dieser erste Satz hat mich schon zum schmunzeln gebracht und Lust aufs Weiterlesen gemacht.

"Jede Geschichte hat zwei Seiten, das war keine neue Erkenntnis. Ich hatte nur nie darüber nachgedacht, dass das auch auf die Geschichte meiner Mutter zutraf- und auf meine eigene." (S.150)

"Aber Konfuzius sagt: Egal, wie schwer dein Problem ist, sich am Ellbogen zu lecken ist schwerer.«

(Kapitel 11) - Mit diesem Zitat habe ich heute schon einige meiner Freunde/Familie zum Lachen gebracht. Und es klappt wirklich nicht :)

Mein Mitleid hält sich in Grenzen, denn ich hatte den Verdacht, dass ihre Sommergrippe den Namen Tillmann trug.
Wäre geflissentliches ignorieren eine olympische Disziplin, hätte Markus darin Gold geholt.
Wie bitte? Wer hatte denn die letzte Dreiviertelstunde auf dem Klo verbracht, während ich mich umgezogen und geschminkt und nebenbei Finja aus,, Connie im Krankenhaus,, vorgelesen hatte?
Da sind nur ein paar von meinen Lieblingszitaten, da das ganze Buch so lustig geschrieben ist....

"Ich bin hier, um etwas zu lernen. Kaffee kochen kann ich schon"

Diese Antwort fand ich einfach toll - leider war ich nie so schlagfertig und mutig. Ich hätte wahrscheinlich einfach Kaffee gekocht.

“Es geht ja nicht darum, was man macht, sondern, dass man es zusammen macht.” (S. 118)

Wie wahr!

"Kerstin hatte fünf Männer: ihren Ehemann Thomas, ihre Söhne Lukas, Benedikt und Dominik sowie Fussel, einen Kater mit nur einem Auge und einer schwachen Blase." (Seite 44, letzter Abschnitt)

Ich musste laut lachen. Der Schreibstil ist einfach so sympathisch.