Leserunde zu "Dein ist der Schmerz" von Leslie Wolfe

Mit der Offenlegung des Namens des Serienkillers hat die Autorin bei mir die Spannung gekillt. Jetzt war ja klar er gejagt wird und nur die Festnahme stand noch aus. Allerdings fand ich die Abschnitte dazu wieder spannend. Schließlich hat sich ja auch noch der Kreis geschlossen – jetzt wissen wir wer hinter Tess Trauma mit dem Schlangen-Tattoo stand. Da Tess sich jetzt auch nicht mehr gegen einen neuen Partner sperrt, denke ich, dass sie auf einem guten Weg zur Verarbeitung des Traumas und zum Teamplayer ist.
Überraschend fand ich dann am Schluss auch noch, dass Matthews Vater alles wusste und auch noch gedeckt hat. Vielleicht wollte er auf diesem Wege schlussendlich seine dominante Ehefrau loswerden, ohne sich selbst die Hände dreckig zu machen.

Also irgendwie ist im letzen Drittel jetzt für mich „die Luft raus“ gewesen.
Der Täter steht uns klar vor Augen.
Wir sehen seine Taten (und sein Motiv, das aber eigentlich nicht genau erklärt wir, was hatte er für ein Problem mit seiner Mutter) ab und zu durch seinen Augen. Und wir sehen wie Tess ihre Ermittlungen führt.
Aber sonst gibt es keine Überraschungen.
Der Täter ist zwar total krankhaft, pervers und grausam, aber es liest sich (für mich) auf jedenfall nicht mehr spektakulär oder spannend. Da wir ja irgendwie alles schon wissen (weil ja auch alle Spekulationen von Tess zutreffen), jetzt wird quasi nur noch alles bestätigt.

Und die letze „Rettungsaktion“ von Tess (ihr Alleingang) ist ja nur dumm. Als sie Julie gefunden hat, hätte jeder vernünftige Mensch zuerst einen Notruf (egal an wen) abgesetzt, auch damit sich sofort ein Arzt auf den Weg macht.
Und klar, der Täter hat auch noch das Schlangen Tatoo

Nein das letzte Drittel hat mir gar nicht gefallen.

genau so ging es mir auch.
Ich habe schon andere Bücher gelesen, bei denen der Täter auch klar war, aber es irgendwie trotzdem spannend war.

Das war mir dann fast zu platt

ja das war eine kleine Spitze die mir noch am ehesten gefallen hat

Ich fand auch den 3. Abschnitt spannend geschrieben, keine Frage. Allerdings fand ich den Zusammenhang, dass der jahrelang nicht auffindbare Täter mit Tattoo dann plötzlich der Mörder ist etwas komisch. Das ging mir persönlich irgendwie zu schnell.
Was mir auch noch gefehlt hat war die Auflösung, warum die Mutter denn jetzt eigentlich die Böse im Hintergrund ist. Es wurde nur gesagt, das sie etwas verboten hat....ja, okay, aber deswegen wird Mann doch kein Serienkiller.?!? Mehr Details wären schön gewesen.

Direkt am Anfang des dritten Teils gibt es eine sehr heiße Spur nach einem Täter und die Jagd nach ihm beginnt. Diesen Teil fand ich sehr spannend und konnte das Buch - wie auch bei den ersten beiden Teilen - nicht weglegen. Die Charaktere sind hier nochmal super dargestellt. Sowohl der sadistische Serienmörder Matthew als auch Tess und ihre beiden Kollegen wirken in ihren Rollen authentisch. Klasse finde ich, dass jetzt auch die Perspektive des Mörders dazukommt.
Das Ende finde ich superspannend und habe bis zum Schluss mitgefiebert, ob das Team um Tess es schafft, den Mörder rechtzeitig zu finden, bevor Julie stirbt.
Dass am Ende der Vater seinen Sohn noch schützen will und sogar noch Tess angreift, finde ich heftig.
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und der rote Faden wurde sehr gut durchgezogen. Ich konnte immer folgen.

Der letzte Abschnitt war für mich auch sehr spannend. Nun hat Tess endlich den nicht auffindbaren Täter gefunden und hatte selbst noch Glück, dass ihr nichts passiert ist.
Der Zusammenhang zwischen der Mutter des Täters und den Taten war mir irgendwie auch nicht klar und hat sich so auch nicht wirklich aufgelöst.

Ja hier fehlt eindeutig Info

Da bist du nicht alleine

Hm, ja, der letzte Abschnitt konnte mich auch nicht so wirklich vom Hocker reißen... Warum? Weil der Thriller ab einem gewissen Punkt total vorhersehbar wurde... schade, denn bis dahin fand ich das Buch sehr spannend!
Ja, warum Matthew seine Mutter so sehr gehasst hat, wird leider nicht befriedigend erklärt.
Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Entwicklung von Tess!
Auch völlig realistisch fand ich ihre Lähmung, als sie in Matthew ihren Täter von damals wieder erkennt. Und weil er jetzt gefasst bzw eleminiert wurde, können ihre Wunden jetzt heilen!
Mal sehen, wie meine Rezension ausfällt. Ich denke, es werden vier Sterne!

Bei Tess war ich hin und her gerissen. Irgendwie versucht sie mit ihrem Team zusammen zu arbeiten, aber macht Ihnen trotzdem so viele (berechtigte?) Vorwürfe. Dass das Wasser da nicht zum überkochen kommt ist ein Wunder, aber es brodelt heftig.
Endlich lernen wir den Killer kennen und wissen was seine Motivation ist! Mein erster Gedanke war: warum gerade junge Frauen, wenn sein Hass eindeutig seiner eigenen Mutter gilt?
Wir werden mit der kranken Vorgehensweise bekannt gemacht und dabei liefen mir schon einige Schauer über den Rücken. Ich frage mich ob es vielleicht einen krasseren Effekt hätte, wenn wir all das in einem Verhör erfahren hätten und nicht durch den 3. Erzähler, der uns die Geschichte des Widerlings nahebringt, aber zum Verhör kommt es ja nie. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich dezent enttäuscht war, dass der Täter auch der Schuldige an Tess Trauma ist. Irgendwie ist dieser Full Circle Moment zu kitschig, aber naja, hoffentlich bereitet es Tess nun etwas Seelenfrieden ihn erledigt zu haben.

ja genau, dazu erfahren wir nichts.
Jung, reich, intelligent ? - Warum

War mit auch zu viel