Leserunde zu "Flieh, so weit du kannst" von Naomi Joy

Er weiß alles, was du tust. Kannst du ihm entkommen?
Cover-Bild Flieh, so weit du kannst
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Naomi Joy (Autor)

Flieh, so weit du kannst

Thriller

Angela Koonen (Übersetzer)

Er kontrolliert jeden deiner Schritte. Kannst du ihm entfliehen?

Nachdem die junge Londonerin Ava sich von ihrem Freund getrennt hat, nimmt sie mit einem mulmigen Gefühl das Angebot ihres Chefs David an, in der Wohnung von dessen verstorbener Tochter zu wohnen. Und in der Tat findet Ava in der neuen Wohnung kein Glück. Sie bekommt beängstigende Textnachrichten und Drohbriefe, irgendjemand stalkt sie offensichtlich. Nur wer? Ihr Ex-Freund? Langsam steigt ihre Angst ins Unermessliche, und ehe sie sichs versieht, muss sie um ihr Leben kämpfen ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 07.12.2020 - 03.01.2021
  2. Lesen 18.01.2021 - 07.02.2021
  3. Rezensieren 08.02.2021 - 21.02.2021

Bereits beendet

Schlagworte

Freundinnen Mord Geheimnis Verfolgung Entführung Kidnapping Stalking Jagd Gefahr Thriller

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 08.02.2021

Gute Idee und gutes Buch, aber leider kein Thriller

6

Gute Idee und gutes Buch, aber leider kein Thriller

Naomi Joy hat ein gutes Buch verfasst, was in meinen Augen nur leider kein Thriller ist und daher meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat.

Das schlichte ...

Gute Idee und gutes Buch, aber leider kein Thriller

Naomi Joy hat ein gutes Buch verfasst, was in meinen Augen nur leider kein Thriller ist und daher meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat.

Das schlichte und dennoch ausdrucksstarke Cover mit dem Blatt, welches mit Blut bedeckt ist, hat mich gleich neugierig gemacht.

Im Buch fand ich den Beginn mit der Anzeige gleich ungewöhnlich und innovativ, weil er gleich mein Interesse erhöht und Spannung aufgebaut hat.

Der Schreibstil ist ebenfalls spannend und gleichzeitig sehr gefühlvoll verfasst, was ich als Kombination super finde und für einen Thriller eher untypisch ist.

Auch mag ich die beiden Hauptfiguren, weil sie durch die Unterschiedlichkeit ganz verschiedene Aspekte einbringen, was das Lesen abwechslungsreich hält. Die Hauptfigur Ava, war mir anfangs sympathisch, wodurch ich ihre
Handlungen gut nachvollziehen konnte und auch immer wieder mit ihr gefühlt habe. Nach und nach wurden mir die Personen allerdings unsympathischer, was mir das Lesen erschwert hat.
Dazu sind die anderen Figuren des Buches super gezeichnet, weil mir auch nicht von Anfang an klar war, wie sich die Geschichte entwickelt und es immer wieder unerwartete Wendungen gab, was super ist, weil es mich am Lesen gehalten hat.

Zwischendurch fand ich einzelne Kapitel immer wieder etwas langatmig, was mich etwas gestört hat, da so die Handlung etwas zäh beim Lesen gestaltet hat. Auch waren manche Handlungen nicht passend für das Buch, weil mir für die Handlung keinen Mehrwert geboten hat. Ohne zu viel zu verraten, fand ich das Ende nicht ideal, aber das ist natürlich eine persönliche Meinung. Im Gesamten war es für mich kein Thriller, weil mir dafür zwischenzeitig zu wenig Spannung bzw. auch Action vorhanden war.
Dennoch hat mich das Buch beim Lesen nicht mehr losgelassen, weil ich viele Fragen im Kopf hatte und welches durch den Aufbau sowie die verschiedenen Perspektiven abwechslungsreich bleibt.

Daher erhält das Buch gute 4 von 5 Sternen, weil es im Gesamten gut war, aber keinem Thriller entspricht und einiges an Potential verschenkt wurde.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Ein vorhersehbarer "Thriller"

6

Anmerkung:
Der deutsche Titel sowie der Klappentext sind irreführend und passen nicht zum Buch. Im Original ist beides besser beschrieben und dargestellt.

Aufbau
Das Buch hat 374 reine Leseseiten und ...

Anmerkung:
Der deutsche Titel sowie der Klappentext sind irreführend und passen nicht zum Buch. Im Original ist beides besser beschrieben und dargestellt.

Aufbau
Das Buch hat 374 reine Leseseiten und wird aus der Ich-Perspektive verschiedener Charaktere erzählt. Die beiden Protagonisten sind Jade und Ava und ihre Abschnitte nehmen den Hauptanteil des Buches ein, unterbrochen von zwei Perspektiven anderer Charaktere und einiger kommentierender Zeitungsartikel. Durch die wechselnden Sichtweisen wird deutlich, dass man den Charakteren nicht als zuverlässige Erzähler vertrauen kann. Es ist durchaus interessant zu sehen, wie Situationen von Jade und Ava unterschiedlich wahrgenommen und gedeutet werden.

Die Handlung
Jade und Ava sind zwei junge Frauen, die in einer Agentur arbeiten. Auf beiden lastet ein Geheimnis ihrer Vergangenheit, das sie miteinander verbindet. Beide konkurrieren um den Job der Teamleiterin und haben zugleich mit ihren eigenen privaten Problemen sowie mit ihren Schuldgefühlen zu kämpfen. Jade ist psychisch krank und lebt durch ihre Selbsttäuschungen und Ava beendet eine toxische kontrollierende Beziehung, um direkt in die nächste zu geraten. Beide lügen und manipulieren dabei mehr oder weniger ihr Umfeld, um ihre Geheimnisse zu wahren und ihre Ziele zu erreichen.

Die Charaktere
Jade wird als unsympathisch, aber gleichzeitig bedauernswert dargestellt. Dies ist nicht zwangsläufig die beste Darstellung einer Person mit einer psychischen Erkrankung, die mit fortschreitender Handlung offensichtlicher wird. Jade ist besessen von dem Konkurrenzkampf mit Ava, auch wenn dieser größtenteils in ihrem Kopf stattfindet. Sie ist neidisch, egozentrisch, unsicher und hinterhältig. Sie setzt sich selbst und die Leute in ihrem Umfeld konstant herab. An Niederlagen haben grundsätzlich die anderen Schuld. Sie würde alles für Anerkennung tun und schreckt auch vor Erpressung nicht zurück. Am besten beschrieben wird sie durch andere Charaktere: "Eine Frau, die derart in Selbsttäuschungen gefangen [ist], dass sie kaum funktionieren [kann]."(S.310)

Ava ist etwas sympathischer als Jade, aber auch sie lügt die Leute in ihrem Umfeld an und sabotiert dadurch ihre Beziehungen. Ava ist nicht greifbar, sie wird sehr distanziert beschrieben und bleibt größtenteils blass. Sie ist ebenfalls unsicher, kann aber in ihrem Job glänzen, der ihren Zufluchtsort darstellt. Ihre Entscheidungen sind teilweise nicht nachvollziehbar. Das Argument, warum sie nicht aus ihrer Wohnung ausziehen kann, in der ihr eifersüchtiger kontrollierender Freund lebt, war: “Unsere Miete ist zu hoch.”

Vorhersehbarkeit
Die Handlung war für mich sehr vorhersehbar. Es gab keine überraschenden Wendungen oder schockierenden Momente. Der Gegenspieler wird sehr offen dargestellt. Das führt dazu, dass die Charaktere dem Leser hinterherhinken und keine Spannung aufkommt. Zudem werden gegen Ende viele Dinge erneut erklärt, die sich der Leser bereits herleiten konnte oder die ihm schon erklärt wurden. Das Buch ließ sich durch seine klaren und kurzen Sätze schnell und flüssig lesen, was einen Pluspunkt darstellt.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Wenn eine alte Schuld dich fast zerbricht...

5

Zum Buch: Im Leben der jungen Ava läuft es zurzeit nicht so gut. Sie möchte sich von ihrem eifersüchtigen und kontrollwütigen Freund Charlie trennen, aber verdient nicht genug, um sich eine eigene Wohnung ...

Zum Buch: Im Leben der jungen Ava läuft es zurzeit nicht so gut. Sie möchte sich von ihrem eifersüchtigen und kontrollwütigen Freund Charlie trennen, aber verdient nicht genug, um sich eine eigene Wohnung in London leisten zu können. Außerdem ist ihre Freundin Olivia vor kurzem an einer Überdosis Kokain gestorben und sie fühlt sich mitschuldig. Ihr Chef in der PR-Agentur, David Stein, Olivias Vater, bietet Ava an, in Olivias Wohnung Unterschlupf zu finden, bis sie etwas Eigenes hat. Mit einem mulmigen Gefühl nimmt Ava das Angebot schließlich an, aber schnell wird klar, dass sie hier vom Regen in die Traufe geraten ist…

Meine Meinung: Zuerst lernt der Leser die Protagonisten kennen. Da sind Ava und ihre ehemalige Freundin Jade, die beide den Posten der Teamleitung anstreben und sich gegenseitig versuchen, aus dem Rennen zu schubsen. Wobei Jade hier viel rigoroser vorgeht. Es wird schnell klar, das Jade psychische Probleme hat, die sie mit Tabletten versucht, in den Griff zu bekommen. Ava wirkt unschuldig in ihrer Opferrolle, aber ist sie das wirklich? Sie lässt sich von ihrem Chef bald genauso kontrollieren, wie von ihrem Ex-Freund und soll sogar die Sachen der toten Olivia anziehen. Spätestens da fragt sich der Leser auch, was mit Ava wohl nicht stimmt.
Dann gibt es noch Georgette im Büro, die zwar anfangs wie die Unschuld vom Lande erscheint, es aber auch faustdick hinter den Ohren hat. Jade ist total verliebt in Josh, Davids Stiefsohn und als er ihr eine Freundschaftsanfrage schickt, ist sie überglücklich und der Meinung, sie seien füreinander geschaffen. Josh verhält sich im Büro dennoch immer sehr distanziert, aber freundlich. Der Kopf des ganzen Teams ist David. Er thront regelrecht über seinen Mitarbeitern und duldet keine Fehler. Man fragt sich, was er in Ava sieht. Seine Tochter oder doch eher seine neue Geliebte? Ava wehrt sich nur schwach gegen ihren Chef und das macht sie in meinen Augen unglaubwürdig.
Die Lage im Büro spitzt sich immer weiter zu, bis Ava plötzlich verschwindet und Jades Kartenhaus in sich zusammenfällt…

Der Schreibstil liest sich wirklich flüssig und, was mir wirklich gut gefallen hat, man kann bis zum Ende hin miträtseln, was eigentlich passiert ist. Und das Geheimnis um Olivias Tod wird auch gelüftet. Die Sympathien gegenüber den Protagonisten haben bei mir öfter mal gewechselt.

Mein Fazit: Ein flüssig zu lesender Thriller! Durch die vielen Wendungen bleibt es bis zum Ende hin spannend! Mir hat das Buch Spaß gemacht und ich vergebe 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Kein Thriller

5

Flieh, so weit du kannst war für mich kein Thriller auch wenn die Grundidee sehr gut ist, hat das Buch hauptsächlich aus Zickenkrieg bestanden.

Es gibt zwei Hauptprotagonistinnen die mir aber beide sehr ...

Flieh, so weit du kannst war für mich kein Thriller auch wenn die Grundidee sehr gut ist, hat das Buch hauptsächlich aus Zickenkrieg bestanden.

Es gibt zwei Hauptprotagonistinnen die mir aber beide sehr unsympathisch waren. Ava und Jade, arbeiten zusammen, wollen den gleichen Mann und die gleiche Beförderung und Zicken sich 3/4 des Buches nur an. Tatsächlich passiert in dieser Zeit nicht viel außer das ein Geheimnis der im Zusammenhang mit dem Tod ihrer Kollegin Olivia steht über ihnen schwebt auf das immer wieder hingewiesen wird. Dann ist da noch der sehr Besitzergreifende Chef David und sein Stiefsohn Josh.

Mich konnte das Buch nicht überzeugen, da es zu wenig spannend war und ich bei keinen der Personen das Gefühl hatte das sie nett ist. Wer hinter allem steckt war ziemlich schnell voraussehbar das Motiv musste am Ende dann aufgelöst werden. Jedoch handelt Ava so eingebildet und unerklärbar das sie sich eigentlich alles selbst eingebrockt hat.

Hätte ich das Buch nicht im Rahmen einer Leserunde gelesen, weiß ich nicht ob ich es beendet hätte.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Toller Schreibstil mit gutem Plot aber etwas zu vorhersehbarem Ende

5

Eines muss man der Autorin lassen: ihr Schreibstil ist wahnsinnig fesselnd. Die Geschichte um Ava beginnt schon dramatisch. Ihre gute Freundin Olivia wurde tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Sie arbeiteten ...

Eines muss man der Autorin lassen: ihr Schreibstil ist wahnsinnig fesselnd. Die Geschichte um Ava beginnt schon dramatisch. Ihre gute Freundin Olivia wurde tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Sie arbeiteten zusammen bei der Werbeagentur von Olivias Vater. Als sich Ava von ihrem Freund trennt, bietet ihr der Chef an, in genau dieser Wohnung zu wohnen. Trotz dieses hilfsbereiten Angebotes bleibt bei Ava ein ungutes Gefühl zurück.

Einmal mit dem Lesen begonnen versteht es Naomi Joy den Leser an das Buch zu fesseln. Die Geschichte ist durchdacht, auch wenn das Ende wenig Überraschendes zu Tage fördert. Hier hätte ich mir doch noch eine unerwartete Wendung gewünscht. Die erste Hälfte liest sich eher wie ein (Frauen-) Roman, bei dem der Konkurrenzkampf der weiblichen Belegschaft in der Werbeagentur im Vordergrund steht, und weniger wie ein Thriller. Aber wie schon geschrieben, es ist sehr fesselnd. Mir hat es Freude bereitet durch das Buch zu fliegen, auch wenn sich ab der zweiten Hälfte schon abzeichnet, wer der Drahtzieher hinter den Geschehnissen ist. Ich mochte das Buch, weil es mich auch nach dem Lesen noch beschäftigt hat und gut unterhalten hat. Es liest sich locker leicht und schnell. Die Kapitel sind abwechselnd aus unterschiedlichen Sichtweisen geschrieben, was mir persönlich sehr gut gefallen hat, denn es baut Spannung auf.

4 Sterne vergebe ich, denn an sich war das Buch gut zu lesen. Wie schon geschrieben hätte man mehr aus der Geschichte machten können. Unvorhersehbare Wendungen ließen auf sich warten, aber der Schreibstil ist sehr gut.

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