Leserunde zu "Dunkle Gemäuer" von Julia Bernard

In einem alten Siechenhaus wartet der Tod
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Julia Bernard (Autor)

Dunkle Gemäuer

Ein Baden-Krimi

In einem alten Siechenhaus lauert der Tod

Nachdem die Kamerafrau einer Horrorfilm-Produktion unter mysteriösen Umständen spurlos verschwunden ist, werden die Privatermittler Suzanne Griesbaum und Henry Marbach vom Regisseur auf den Fall angesetzt. Wenig später taucht die Kamerafrau am Set im Willstätter Horrorhaus wieder auf, allerdings als Leiche.

Hat sich die Tote wirklich bei einem Unfall auf der steilen Kellertreppe das Genick gebrochen, wie Staatsanwalt Paul vermutet? Suzanne und Henry sind nicht davon überzeugt und schließen auch einen Mord nicht aus. Als dann auch noch einer der Hauptdarsteller des Films aus dem Horrorhaus verschwindet, scheint sich der Verdacht des badisch-schwäbischen Duos zu bestätigen: Hier ist ein Verbrecher am Werk!


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 23.05.2022 - 12.06.2022
  2. Lesen 18.07.2022 - 07.08.2022
  3. Rezensieren 08.08.2022 - 21.08.2022

Bereits beendet

Schlagworte

Suzanne Griesbaum Henry Marbach Baden Ortenau Offenburg Horror Horrorhaus Legende Sage Mord Spannung Filmcrew Filmteam Regisseur Schauspielerin Krimis

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 3, KW 31, Seite 226 bis Ende

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TrullaFranzi

Mitglied seit 25.04.2022

Lesen - die zweitschönste Nebensache der Welt.

Veröffentlicht am 01.08.2022 um 00:20 Uhr

Ich mach mal den Anfang ;)

Also jetzt sind wir ja da angekommen, wo die Dinge Schlag auf Schlag passieren. Die Spannung ist da und den Abschnitt fand ich wirklich gut.

Der Hausmeister will Suzanne umbringen? Ich mein, wie viel Glück hat sie denn bitte gehabt? Das Paul und Henry da zeitnah kamen… Irre.

Ich fand ja die Schwester dann plötzlich sehr auffällig. Irgendwie sagte mir mein Bauchgefühl nach dem Gespräch von Suzanne und ihr, das die liebe Schwester da irgendwas mit zu tun hat. So mit dieser Drogenvergangenheit und der Wenzel und seine Drogen und so….

Aber hat sie nicht. Zumindest nicht direkt. Wir wissen ja jetzt, das sie mit ihrer Schwester Kontakt hatte, aber sie war nicht in den Mord verwickelt.

Und Benni Koch aufgehangen? Damit hatte ich tatsächlich nicht gerechnet. Obwohl die Schulden ja mehrfach angesprochen wurden und man damit ja gleich gedacht hat „Selbstmord“. Und dann kommt raus, das es doch der liebe Zahnarzt war, geschickt auch von der Autorin, das mit den „Schulden“ zu streuen. So habe ich wirklich erstmal gedacht er war es selbst.

Was der Zahnarzt da mit Henry und Suzanne abzieht finde ich mega krass. Das hat mich dann doch ein bisschen schockiert. Ich glaube ich möchte nicht mehr zum Zahnarzt gehen ;)

Aber ein sehr schönes Ende mit einem Cliffhanger, also ich bin gern beim nächsten Buch wieder mit dabei. Vielleicht mit ein bisschen weniger Liam? ;)

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Sonnenblumenkerne

Mitglied seit 06.08.2020

Erst zu Ende lesen, dann werten.

Veröffentlicht am 01.08.2022 um 05:02 Uhr

Henry habe ich tatsächlich falsch eingeschätzt. Er gibt sich nur nach außen prollig, ist in Wahrheit aber ein ganz guter Kerl, der eben seine Schwächen hat.
Der letzte Teil hat mir am besten gefallen, weil es da wirklich um die Ermittlerarbeit ging.

Ich fand es auch geschickt, dass mit Carlotta erst eine falsche Fährte gelegt wurde, um dann wieder zu dem eigentlichen Hauptverdächtigen umzulenken, der bereits seit Anfang des Buches verdächtig ist. Das hat mich auch damit versöhnt, dass tatsächlich das Offensichtliche zugetroffen ist.

Auch die Charaktere des Romans wurden zum Schluss hin immer menschlicher.

Allerdings wirkte die Szene beim Zahnarzt, als es Henry erwischte auf mich wieder sehr gekünstelt, richtig absurd wurde dann der Chat mit Liam und dass er eine Katze im Zimmer hatte. Vor allem da die Nachrichten von ihm an Suzanne ziemlich pubertär verfasst waren („Das interessiert dich ja nun sowieso nicht mehr.“).

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht überzeugen.

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Vindoe50

Mitglied seit 01.05.2019

Veröffentlicht am 01.08.2022 um 10:23 Uhr

Der letzte Abschnitt hat mir gut gefallen. Es klärt sich alles auf, was man noch so an Fragezeichen im Kopf hatte. Es klärt sich z.B. auf, wie das Strichmännchen mit dem gebrochenen Genick ins Horrorhaus kam. Es war Bräcker, den Mona geschickt hatte, ein Päckchen aus dem Keller zu holen, auf den wäre ich nicht gekommen.

Es gab einige spannende Passagen, denn Suzanne bringt sich wieder öfter ordentlich in Gefahr. Als sie nachts allein in den Keller im Horrorhaus geht, kommt es wie es kommen muss, sie wird von Winkler überwältigt. Wirklich Glück, dass Paul und vor allem Henry sie rechtzeitig retten.

Bei „Bombenweib“ und den Lobhudeleien Laurents in Bennis Abschiedsbrief war ja spätestens klar, dass Laurent der Täter sein muss. Dennoch war ich dann irritiert wegen der falschen Fährte mit Carlotta. Gut gemachte Ablenkung. Suzanne und Henry haben jeder für sich an Hand von Details auch Laurent als Täter identifiziert und wollen bei ihm Beweismaterial sichern. Natürlich wieder eine gefährliche Aktion, die man gerade noch mal gut geht. Fand ich sehr spannend geschrieben. Ein echter Psycho, der feine Herr Doktor.

Dass Henry Nikita gekauft und Suzanne endlich reinen Wein eingeschenkt hat, hat mich gefreut. So ist er mir inzwischen doch sympathischer geworden. Auch, dass er zukünftig für Suzanne arbeiten wird, freut mich. Sie sind ein gutes Team, ergänzen sich prima. Und auch mit Liam gibt es doch tatsächlich noch ein Happy End. Eine Katze, lach!

Fieser Cliffhanger zum Schluss. Natürlich will ich unbedingt wissen, was Paul passiert ist und freue mich schon auf den nächsten Band.

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Vindoe50

Mitglied seit 01.05.2019

Veröffentlicht am 01.08.2022 um 10:24 Uhr

Zitat von Sonnenblumenkerne

Ich fand es auch geschickt, dass mit Carlotta erst eine falsche Fährte gelegt wurde, um dann wieder zu dem eigentlichen Hauptverdächtigen umzulenken, der bereits seit Anfang des Buches verdächtig ist. Das hat mich auch damit versöhnt, dass tatsächlich das Offensichtliche zugetroffen ist.

Das hast du gut gesagt.

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Dackel

Mitglied seit 22.02.2022

Bücher und Tiere bereichern das Leben

Veröffentlicht am 01.08.2022 um 10:44 Uhr

Im letzten Abschnitt war die Spannung etwas besser, einige Wendungen nicht so vorhersehbar. Winkler als Dealer ist eine gute Lösung und Laurent als Psychopath na ja.
Was leider für mich alles überschattet ist die Verwechslung einer Frau mit einer Katze. Ich glaube da muss man entweder völlig blind oder total daneben sein. Schade für die Story

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Flyspy

Mitglied seit 27.05.2021

Lesen stärkt die Seele. (Voltaire)

Veröffentlicht am 01.08.2022 um 11:45 Uhr

Derweil Henry mit Liam im Gespräch ist und dann mit ihm nach Freiburg fährt, um Bräcker aufzusuchen, ist Suzanne noch im Keller, entdeckt etwas und wird betäubt. Als sie aufwacht, findet sie sich im Raum wieder, in dem sich augenscheinlich die gestohlenen Requisiten befinden. Sie trifft einen Verbrecher: Hausmeister Winkler hat Suzanne festgehalten! War er auch der Mörder?
Nach einer turbulenten Befreiungsaktion, bei der Staatsanwalt Paul dabei ist, wird Winkler festgenommen.
Suzanne spricht nochmal mit Camille, Monas Schwester und erhält weitere interessante Informationen. Mal sehen, ob Monas Mann, wie ich es vermute, involviert ist.
Die Szene mit dem Esel und dem rasanten Ritt war lustig. Suzanne ist bei Dr. Laurent und wird bedroht. Laurents Nachbar hat nach wie vor Angst – ich befürchte, da ist auch was im Busch, ein falsches Alibi für den Doktor?
Nach dem Gespräch mit Bennis Frau rückte auch Schaupielerin Carlotta ins Interesse der Ermittlungen. Wenn sie etwas mit Benni hatte und eifersüchtig war, hätte sie auch ein Motiv gehabt für die Morde.
Jetzt kauft sich Henry auch noch einen Esel (grins), mal sehen wie er jetzt finanziell zurechtkommt.
Henry in Carlottas Wohnung, ein fieser Drink. Er ignoriert Suzannes Warnung, mit er noch telefonieren könnte. Im Drink muss was gewesen sein, was Henry ausknockt - dachte ich zunächst. Aber alles war anders, Carlotta ist Polizistentochter und wollte nur Sex. Peinlich, als die Polizei ihre Wohnung stürmten
Endlich arbeiten Suzanne und Henry auch richtig zusammen an dem Fall und haben Lücken im bisherigen Verlauf entdeckt, sie gehen den Spuren nach. Laurents Nachbar wird vom Zahnarzt bedroht, Tochter Maike könnte was passieren.
Spannend wurde es dann noch mal in der Arztpraxis, als Suzanne und Henry dort nach den Drahtknoten suchen. Dabei wären beide beinahe hops gegangen. Meine Vermutung stimmte, Dr. Laurent war der Schuldige. Ein perfider Mensch.
Und zum Schluss macht Henry reinen Tisch, der Esel findet ein neues Zuhause und das Missverständnis mit Liam klärt sich auch. Dass er seine Katze geholt hat und Suzanne dachte, es wäre eine Frau im Zimmer, finde ich als Lösung allerdings etwas zu platt.
Dann noch ein Cliffhanger, der nächste Fall wartet schon: Paul in Not.

Alles in Allem habe ich das Buch ganz gerne gelesen, der Fall mit den vielen Akteuren war bunt und gut ausgedacht, etwas Humor war auch dabei. Suzanne und Henry könnten etwas mehr Kontur vertragen, die Charaktere sind noch ausbaufähig, finde ich. Im Vergleich zum ersten Band haben sie sich kaum weiterentwickelt. Und auf Liam hätte ich in beiden Bänden verzichten können. Diese nervigen Passagen um seine Person könnten mich daran hindern, ein drittes Buch zu lesen.

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Suedhessin

Mitglied seit 01.09.2019

Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.

Veröffentlicht am 01.08.2022 um 12:09 Uhr

So langsam steuern wir aufs Finale zu. Suzannes Rettung ist schonmal dramatisch. Gut dass Henri und Paul den richtigen Riecher hatten und zum Horrorhaus gefahren sind. Also doch Winkler! Aber Henri und Suzanne sind nicht sicher und ermitteln weiter. Auch da beweisen sie Instinkt und entlarven auf dramatische und lebensgefährliche Weise den als Täter, der auf meiner Verdächtigenliste ganz unten stand, obwohl er bei Weitem der unsympathischste Protagonist in der Geschichte ist.
Das Finale ist ziemlich spannend, trotzdem hat mich die Geschichte nicht vollständig überzeugt, denn die zahlreichen Nebenschauplätze sind verwirrend und unterbrechen den Spannungsbogen immer wieder. Außerdem finde ich die Charaktere fast schon grotesk überzeichnet, ein bisschen weniger wäre witziger.

Richtig schlecht war die Klärung der Verhältnisse zwischen Liam und Suzanne. Soll Suzanne wirklich nicht gemerkt haben, dass Liams nächtlicher Gast ein Katze und keine Frau war? Das ist doch wirklich zu albern! Daraus folgt die Versöhnung, was bedeutet, dass Liam auch im dritten Band wieder dabei sein wird. Deshalb - trotz des sehr gut platzierten Cliffhangers - (Was für ein Problem hat Paul?) - werde ich den nächsten Band lieber nicht lesen.

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Rebecca1120

Mitglied seit 10.05.2016

Veröffentlicht am 01.08.2022 um 12:24 Uhr

Auch der Rest des Krimis konnte meinen Gesamteindruck nicht mehr verbessern. Langsam finde ich Henrys Gedankenspiele zum Actionheld Jack Jackson, die immer weitschweifiger beschrieben werden, nervig. Sie lassen Henry als durchaus wehrhafte Person lächerlich erscheinen.
Leider hat mich auch der Rest des Krimis nicht mehr überzeugen können. Schade! Einziger Lichtblick im letzten Teil waren für mich Henrys Versuche sich mit Nikita, dem Esel, anzufreunden, seine rasante Fahrt mit dem Eselkarren und schlussendlich sein Rettungskauf. Dabei mag er doch eigentlich keine Tiere, hat aber ein großes Herz.

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Schnuppe

Mitglied seit 13.02.2020

Lesen heißt durch fremde Hand träumen. Fernando Pessoa

Veröffentlicht am 01.08.2022 um 15:53 Uhr

Ich bin auch durch und zwiegespalten. Vielleicht hätte ich das Buch milder beurteilt, wenn ich es am Stück gelesen hätte. Durch die Zeit zum Nachdenken und die Diskussionen sind die nervigen Dinge stärker in den Fokus gerückt.
Am besten gefiel mir die Wendung mit Charlotta, da dachte ich zeitweise wirklich es gibt schon eine Täterin, bevor sich dieser Nebenstrang als Luftnummer entpuppte. Außerdem fand ich alles rund um Eselin Nikita ganz nett. Der Fall und die Protagonisten konnten mich nicht wirklich überzeugen. Der Zahnarzt war mir als Psychopath zu abgedreht und die Versöhnung mit Liam …. Nunja, was soll man da noch zu sagen.

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Dackel

Mitglied seit 22.02.2022

Bücher und Tiere bereichern das Leben

Veröffentlicht am 01.08.2022 um 16:53 Uhr

Suedhessin schrieb am 01.08.2022 um 12:09 Uhr

So langsam steuern wir aufs Finale zu. Suzannes Rettung ist schonmal dramatisch. Gut dass Henri und Paul den richtigen Riecher hatten und zum Horrorhaus gefahren sind. Also doch Winkler! Aber Henri und Suzanne sind nicht sicher und ermitteln weiter. Auch da beweisen sie Instinkt und entlarven auf dramatische und lebensgefährliche Weise den als Täter, der auf meiner Verdächtigenliste ganz unten stand, obwohl er bei Weitem der unsympathischste Protagonist in der Geschichte ist.
Das Finale ist ziemlich spannend, trotzdem hat mich die Geschichte nicht vollständig überzeugt, denn die zahlreichen Nebenschauplätze sind verwirrend und unterbrechen den Spannungsbogen immer wieder. Außerdem finde ich die Charaktere fast schon grotesk überzeichnet, ein bisschen weniger wäre witziger.

Richtig schlecht war die Klärung der Verhältnisse zwischen Liam und Suzanne. Soll Suzanne wirklich nicht gemerkt haben, dass Liams nächtlicher Gast ein Katze und keine Frau war? Das ist doch wirklich zu albern! Daraus folgt die Versöhnung, was bedeutet, dass Liam auch im dritten Band wieder dabei sein wird. Deshalb - trotz des sehr gut platzierten Cliffhangers - (Was für ein Problem hat Paul?) - werde ich den nächsten Band lieber nicht lesen.

Am Besten geht Liam für einige Jahre auf Tournee, dann ist man ihn gut los. Leider glaube ich auch das er im nächsten Band wieder vorkommt und kein bisschen von seiner pubertären Art eingebüßt hat.