Was ist die Wahrheit?
Die Geschichte:
Lowen ist Autorin, keine sonderlich herausragende, wie sie findet. Umso überraschter ist sie deshalb, als sie ein super Angebot bekommt: Sie soll die Psychothriller-Reihe der berühmten ...
Die Geschichte:
Lowen ist Autorin, keine sonderlich herausragende, wie sie findet. Umso überraschter ist sie deshalb, als sie ein super Angebot bekommt: Sie soll die Psychothriller-Reihe der berühmten Autorin Verity Crawford fortsetzten, da diese seit einem Unfall im Wachkoma liegt. Ihr Mann Jeremy unterbreitet Lowen das Angebot. Ohne zu wissen, wer er ist, hat sie ausgerechnet ihn eine knappe halbe Stunde vorher kennengelernt und gleich eine unbeschreibliche Anziehungskraft zu ihm gespürt. Und nun soll sie ausgerechnet in seinem Haus im Arbeitszimmer seiner kranken Frau arbeiten? Das würde Lowen nicht aushalten, aber der Job ist zu lukrativ, also willigt sie ein. Nur um sich ein paar Tage später in dem unheimlichen Haus der Crawfords wiederzufinden. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht, das spürt sie von Anfang an. Als sie dann Veritys Autobiographie findet, ist sie schon zu sehr gefesselt von ihr, Jeremy und dem dunklen Geheimnis der beiden.
Meine Meinung:
Colleen Hoover hat mal wieder einen absoluten Pageturner geschrieben. Wen wundert das noch? Doch diesmal ist alles anders als sonst. Im Vordergrund steht nicht eine romantische, kaputte oder beginnende Liebesgeschichte, sondern die Autobiographie einer Psychothriller-Autorin. Was das ganze selbst zu einem Psychothriller macht. Colleen Hoover ist in einen ganz neuen Bereich abgetaucht. Das ist ihr gut gelungen. Schade finde ich nur, dass es nicht so ganz ersichtlich ist. Das Cover mit den rosa Wolken ist so schön, dass es wunderbar zu den vorherigen Liebesromanen passt und auch der Klappentext verrät nicht allzu viel. Deshalb hier die Warnung an alle, die sich auf eine weitere Liebesgeschichte eingestellt haben: Es wird heftig.
Das Buch ist verdammt heftig und verdammt gut erzählt, aber irgendwie doch nichts für mich. Vielleicht liegt es daran, dass ich etwas anderes erwartet habe. Vielleicht hängt es aber auch mit meiner Abneigung gegen offene Enden zusammen. Versteht mich nicht falsch, es ist ziemlich gut gemacht und passt perfekt in die Story, aber mich macht es wahnsinnig und solche Bücher lese ich einfach nicht gerne. Wer aber ein richtiger Psychothriller-Fan ist und wer den Nervenkitzel von offenen Enden liebt, der wird auch dieses Buch lesen! Dem sei auch gesagt, dass die Liebesgeschichte etwas in den Hintergrund rückt. Das wiederrum hat mir nicht so gut gefallen. Ich hatte von Anfang an ein seltsames Gefühl bei Lowen und Jeremy, und Lowen wurde mir auch nicht wirklich sympathisch. Generell stand bei dieser Geschichte die körperliche Beziehung sehr im Vordergrund. Aber gut, ich bin keine erfahrende Psychothriller-Leserin und vielleicht ist diese Distanziertheit zu den Hauptfiguren bewusst so angelegt. Ich möchte euch nicht zu viel verraten, aber auch die beiden haben kein blütenreines Gewissen.
Mein Fazit lautet also: Colleen Hoover hat sich selbst übertroffen. In einem völlig neuen Genre hat sie einen absolut genial konzipierten Roman hingelegt. Es ist nicht mein liebster Roman von ihr, aber trotz all meiner Kritik hat sie mich mit der Frage nach der Wahrheit gekriegt.