Ersti-Leserunde zu "Glanz der Dunkelheit" von Mary E. Pearson

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Mary E. Pearson (Autor)

Der Glanz der Dunkelheit

Die Chroniken der Verbliebenen

Barbara Imgrund (Übersetzer)

Lia hat sich entschieden. Statt die Königin an Rafes Seite zu werden, kehrt sie nach Morrighan zurück. Sie muss ihrem Heimatland beistehen, auch wenn das bedeutet, dass sie in die Schlacht ziehen wird. Während sie einer ungewissen Zukunft entgegenreitet, quälen sie viele Fragen. Kann sie den Königreichen Morrighan, Venda und Dalbreck endlich Frieden bringen? Wie soll sie im Kampf gegen den Komizar von Venda bestehen? Und wird es für sie und Rafe eine Zukunft geben?

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 29.01.2018 - 18.02.2018
  2. Lesen 05.03.2018 - 25.03.2018
  3. Rezensieren 26.03.2018 - 08.04.2018

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 08.04.2018

Das ersehnte Finale

1

Nach dem spannendem dritten Band geht es endlich weiter - und das große Finale steht kurz bevor. Lia muss sich entscheiden: wem kann sie vertrauen und wer würde sie ans Messer liefern? Ihre eigene Familie? ...

Nach dem spannendem dritten Band geht es endlich weiter - und das große Finale steht kurz bevor. Lia muss sich entscheiden: wem kann sie vertrauen und wer würde sie ans Messer liefern? Ihre eigene Familie? Und hat die Beziehung zu Rafe vielleicht doch noch eine Chance? Sie ist sich nicht sicher, doch ihre oberste Priorität ist zunächst den Kommizar aufzuhalten und Morrighan zu schützen.

Meine Meinung


Wie immer ist Pearsons Schreibstil fesselnd, obwohl es gegen Ende hin meiner Meinung nach alles etwas zu schnell ging und nicht genug auf bestimmte Sichtweisen eingegangen wurde. Besonders bei der Finalen Schlacht hätte man sich etwas mehr gewünscht, da darauf immerhin vier Bücher lang hingearbeitet wurde.
Lia ist noch weiter über sich hinausgewachsen und, im Vergleich zum ersten Band, ist aus ihr eine sehr starke Persönlichkeit geworden, mit der man sich im echten Leben lieber nicht anlegen würde. Mir hat ihr Kampfgeist sehr gut gefallen, jedoch wirkte sie oft ein wenig zu gefühlskalt. Mit dem Epilog würde dies wieder ein wenig aufgehoben, doch ich habe besonders die Freude aus dem ersten Band in ihr sehr vermisst.
Die Geschichte an sich war teilweise ziemlich vorhersehbar, zum Ende hin hielt sie noch noch wenig überraschendes bereit. Die meisten Fragen wurden dabei glücklicherweise aufgelöst, doch ein paar wenige bleiben dem Leser immer noch.

Fazit


Es hat mir sehr viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen, besonders in Verbindung mit der Leserunde. Es gibt kleine Dinge, die nicht mir persönlich zu unrealistisch vorkamen, doch allem in allem ist dies ein sehr gelungener abschließender Band.

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Veröffentlicht am 26.03.2018

Schade- Kein würdiger Abschluss

1

Ich habe mich sehr auf diesen Abschlussband gefreut, da mir die ganze Reihe bisher unglaublich gut gefallen hat und dementsprechend hatte ich hohe Erwartungen -vielleicht zu hohe.
Dass es sich in der Originalsprache ...

Ich habe mich sehr auf diesen Abschlussband gefreut, da mir die ganze Reihe bisher unglaublich gut gefallen hat und dementsprechend hatte ich hohe Erwartungen -vielleicht zu hohe.
Dass es sich in der Originalsprache eigentlich um eine Trilogie handelt und man im Deutschen den letzten Band aufgeteilt hat, hat man leider deutlich gemerkt und die Teilung hat der Geschichte nicht unbedingt gut getan. Man ist zwar sofort wieder im Geschehen drin, aber es fehlt der individuelle Handlungsstrang, die konkrete Struktur, die diese Erzählung zu einem eigenständigen Roman macht. Auch wenn das Buch rund 450 Seiten fasst, liest es sich eher wie ein etwas ausufernder Epilog, der schnell alles zu einem Ende bringen will und versucht alle zuvor angerissenen Themen zusammenzubringen und abzuhaken.
Besonders auffällig ist dies bei den Textausschnitten, die manchmal den Kapiteln vorangestellt werden und indirekt mit den Entstehungsgeschichten der einzelnen Königreiche oder Prophezeiungen zusammenhängen. Eigentlich haben mir diese Passagen immer gut gefallen, da sie zum Nachdenken über Gründungsmythen von Nationen und allgemein das Geschichtsbewusstsein anregen, denn gerade in der heutigen Zeit ist es (auch für Jugendliche) wichtig, sich mit der nationalen Identität auseinanderzusetzen. Allerdings habe ich vergeblich darauf gewartet, dass noch ein konkreter Handlungsbezug hergestellt wird, abgesehen davon, dass Lia diese Texte übersetzt.
Und so wie hier ging es mir noch mit vielen anderen Aspekten der Geschichte: Dinge, die so lange vorbereitet wurden, auf die so lange hingearbeitet wurde, wurden einfach innerhalb einer Seite ohne viel Tiefgang abgehandelt und aufgelöst. Beispiele hierfür sind die Konfrontation von Lia mit ihren Eltern, aber auch das Widersehen mit ihren Freunden aus Terravin, die Geburt von Paulines Kind, das geplante Überführen der Verräter und auch der entscheidende Kampf. Es wird zwar alles erwähnt, aber überhaupt nicht ausgestaltet, nur so lieblos hingeschrieben, als würde Pearson endlich fertig werden wollen und hätte ein Seitenlimit einzuhalten.
Abgesehen von der Handlung hatte ich inzwischen aber auch einige Probleme mit den Charakteren. Zum Einen, weil abgesehen von der Protagonistin Lia keine der Nebenfiguren mehr richtig ausgestaltet wurde. Rafe ist jetzt zwar König und hat ab und zu etwas Text, aber was zu sagen hat er nicht. Er tanzt nach Lias Pfeife, steckt stets für sie zurück und eilt zu ihrer Rettung herbei. Kann man zwar romantisch finden, aber in meinen Augen ist er einfach nur schwach geworden. Seine Freunde und Berater dagegen, die noch im zweiten Band eine so wichtige Rolle gespielt haben, wurden nun einfach zu Statisten degradiert, die nichts zum Fortgang der Handlung beitrugen und komplett überflüssig wirkten -die typischen Bauernopfer. Das Potenzial, welches diese Figuren gehabt hätten, ist gnadenlos und unnötig verschenkt worden. Ähnlich verhielt es sich bei dem einstmals starken, wenn auch ambivalenten Attentäter Kaden, der zuvor mein Lieblingscharakter war. Auf einmal ist er geläutert, wirkt manchmal gar wie ein weinerlicher kleiner Junge und baut plötzliche neue Beziehungen auf.
Generell ist alles inzwischen zu stark auf Lia fokussiert -klar, sie ist die Hauptperson, aber Nebencharaktere und deren Ausgestaltung sind auch wichtig und machen doch eine Geschichte erst lebendig. Pearson allerdings gibt ihnen hier kaum Raum sondern stellt Lia stets in den Mittelpunkt und als absoluten Übermensch dar. Sie ist die vom Universum Auserwählte, die in einer Prophezeiung Erwartete, ein Heilsbringer gleich Jesus. Dabei führt sie sich auch andauernd wie ein Moralapostel auf, tritt für Gleichberechtigung von Völkern und Geschlechtern ein, gegenseitiges Verständnis und Zusammenarbeit. Und alle haben plötzlich ein Einsehen! Ich lese zwar gerne von starken Frauenfiguren, aber ich bevorzuge auch etwas Realismus. Ein Mädchen, dass ohne Ausbildung plötzlich problemlos über militärische und wirtschaftliche Belange entscheidet, den totalen Durchblick hat und für jedes Problem -größtenteils dank übersinnlicher Eingebungen- eine Lösung findet, kann ich irgendwie nicht so ganz ernst nehmen. Gerade in einem Jugendbuch sollte meiner Ansicht nach dargestellt werden, dass man sich Dinge erarbeiten und vor allem viel lernen muss und nicht, dass einem alles in den Schoß fällt und alles schon gut wird, wenn man nur macht, was man selbst für richtig hält. Abgesehen davon hat sie auf einmal gar nicht mehr mit ihrer Identität zu kämpfen. Sie akzeptiert, dass sie nicht sein kann, wer sie sein will und jemand anders werden muss, als sie schon ist… Nun ja. Diese Akzeptanz von dem Kreislauf der Geschichte und der Wiederholung des Schicksals steht im Widerspruch zu den andauernd auch von Lia angepriesenen Wahlmöglichkeiten: „Die Wahl zu haben ist ein mächtiges Geschenk und kann zu großem führen – aber dieses Geschenk darf nicht in den Händen einiger weniger liegen.“ (S. 421)
Zum Schluss möchte ich noch einmal ein zentrales Thema hervorheben, das sich konsequent durch die Reihe gezogen hat und auch im Finale nochmals passend aufgegriffen wurde. Hierzu ein weiteres Zitat von unserer kleinen Prophetin Lia: „Wahrheit ist so frei wie Luft, und wir alle haben das Recht, Luft zu holen, so tief uns so viel wir wollen. Sie darf nicht nur für einen einzigen da sein.“ (S. 125) Alles begann mit Lügen und Intrigen, mangelndem Vertrauen und schlichten Unwahrheiten. Jetzt schließt sich der Kreis, die Wahrheit (oder was jeder dafür halten mag) kommt ans Licht, es wird mit Irrtümern aufgeräumt und so kann ein Neuanfang gewagt werden. Endlich mal eine gute Botschaft, die uns da mit auf den Weg gegeben wird.

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Veröffentlicht am 24.05.2018

Viel verschenktes Potenzial

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Das Cover des letzten Bandes ist genauso atemberaubend, wie diese aus den Teilen davor. Auch wenn dieses aggressiver als die vorherigen wirkt, dadurch das Lia ein Schwert in der Hand hat.
Die Geschichte ...

Das Cover des letzten Bandes ist genauso atemberaubend, wie diese aus den Teilen davor. Auch wenn dieses aggressiver als die vorherigen wirkt, dadurch das Lia ein Schwert in der Hand hat.
Die Geschichte schließt wieder nahtlos an den Vorgänger an. Der Schreibstil ist genauso locker wie in den Teilen davor, aber leider wurden ein paar Szenen schlecht beschrieben.

Im letzten Band ging mir alles ein wenig zu schnell. Es kam mir so vor, als wolle die Autorin noch alle offenen Dinge rasch zu Ende bringen. Dadurch ging die Spannung in der Geschichte teilweise völlig verloren. Denn wenn etwas passiert ist, wurde das Problem sehr zügig und ohne großen Aufwand wieder behoben, was gefühlt oft nicht mehr als zwei Seiten dauerte…
Die Liebesgeschichte hat mir in diesem Teil aber besonders gefehlt. Sie kam im Allgemeinen zu kurz und es hat sich hier auch etwas zwischen zwei Personen angebahnt, von der ich in den drei Teilen davor, nie auch nur ansatzweise etwas bemerkt hatte. Aber jetzt spielte es zwischen den beiden auf einmal eine große Rolle, was für mich doch sehr plötzlich war.
Um die Prophezeiung wurde auch immer viel Aufheben gemacht, aber zum Schluss wurde sie mehr oder weniger unter den Teppich gekehrt. Und das, obwohl sie eigentlich das Hauptmerkmal dieser Geschichte war, und der Grund warum viele so gehandelt haben, wie sie es getan haben.
Der Endkampf hat mir aber gut gefallen. Er wurde nicht nur aus Lias Sicht beschrieben, sondern es wurde immer zwischen Rafe, Kaden und Lia gewechselt. Dadurch hat man alle Sichtweisen schön beschrieben bekommen und man konnte sich so auch ein besseres Bild von der Schlacht machen. Allerdings ging es mir auch hier wieder zu schnell und zu einfach. Es hätte durchaus mehr Länge und Spannung vertragen können.
Auch ist die Geschichte zum Schluss sehr offen geblieben, sodass viel der Fantasie des Lesers überlassen bleibt.

Das Buch hätte im Allgemeinen noch viel mehr Potenzial gehabt, welches allerdings nicht genutzt wurde. Alles in allem war es aber durchaus ein schöner Abschluss der ‚Chroniken der Verbliebenen‘ – Reihe, auch wenn für mich kein nachfolgender Teil mehr an den 1. Band herangekommen ist.

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Veröffentlicht am 08.04.2018

Glühender Eifer, Jezelia, glühender Eifer.

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Dunkelheit. Sie beginnt wenn die Schatte tiefer und dunkler werden. Wenn das Licht weniger wird, bis es ganz verschwunden ist. Die Dunkelheit bringt Ruhe und Immunität mit sich wie eine kuschlige Decke. ...

Dunkelheit. Sie beginnt wenn die Schatte tiefer und dunkler werden. Wenn das Licht weniger wird, bis es ganz verschwunden ist. Die Dunkelheit bringt Ruhe und Immunität mit sich wie eine kuschlige Decke. Zudem bietet sie Träumen und Gedanken Platz und Raum. Doch auf die Dunkelheit folgt immer das Licht, sowie auf die Nacht immer der Tag folgt. Und wenn das erste Licht des Tages, die Dunkelheit der Nacht vertreibt, ist es an uns, unseren Träumen und Gedanken, Taten folgen zu lassen. Denn nur so können wie etwas verändern. Nur so können wir gewinnen.

Cover
Das Cover von Band 4 finde ich absolut passen, wenn auch nicht ganz so schön wie das Cover von Band 3. Die im Hintergrund abgebildeten Kämpfer und die im Vordergrund abgebildete Frau passen gut zu der erzählten Geschichte. Die Frau wirkt entschlossen und bereit. Bereit alles in ihrer Macht stehende zu tun, um ihre Ziele zu erreichen. Zudem zeigt sie, nicht zuletzt durch das gehobene Schwert in ihren Händen Stärke. So wie auch Lia Stärke zeigen und bereit sein muss. Das Cover macht neugierig auf die Geschichte die dahinter steckt und wirkt alles in allem leicht bedrohlich, aber auch extrem anziehend und einladend.

Schreibstil
Wie auch bei den drei vorausgegangenen Bändern gefällt mir der Schreibstil von Mary E. Pearson sehr gut. Das Buch liest sich flüssig und angenehm. Der Schreibstil ist weder zäh noch monoton. Die einzelnen Kapitel werden wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Hauptsächlich von Lia, Kaden und Rafe, aber auch Pauline erzählt wieder das ein oder andere Kapitel. Durch die verschiedenen Erzähler schafft es die Autorin der Geschichte eine zusätzliche, gewisse Harmonie zu verschaffen. Außerdem erfährt der Leser so mehr über einzelne Personen und kann deren Handlungen und Entscheidungen auch besser nachvollziehen. Zudem ist er dadurch in der Lage, sich eine eigene Meinung zu bilden.

Figuren
Ganz am Anfang der Chroniken der Verbliebenen (Anfang von Band 1) dachte ich, Lia wäre eine hilflose und verträumte Prinzessin. Mit hilflos meinte ich, sie sei jemand der aus schwierigen Situationen immer von irgendwem gerettet werden müsse. Doch da hatte ich die Rechnung ohne die wahre Lia gemacht. Und auch in Band 4 zeigt sich, was mir schon im ersten Band der Reihe klar war. Die Protagonistin der Reihe ist vieles aber sicher nicht hilflos, ängstlich oder allein. Lia zeigt auch im letzten Band der Reihe (mal wieder ) das sie durchaus in der Lage ist ihren Mann zu stehen wenn es nötig wird. Und das sie ein verdammter Dickkopf sein kann, was mich zugegebenermaßen, mehrfach in den Wahnsinn getrieben hat.

Kadens Wandlung in diesem Buch hat mich nicht nur überrascht, sondern auch begeistert. Ich finde besser hätte es für ihn, was seine Zukunft angeht, nicht laufen können.

Ich war vor diesem Teil ein bekennender Rafe-Fan und bin es immer noch. Obgleich manche von Rafes Handlungen unpassend, falsch oder gemein wirkten, habe ich nicht wirklich etwas auszusetzen. Schlussendlich kann ich Rafes Entscheidungen nämlich ganz gut nachvollziehen und verstehen.

Handlung
Die Geschichte der Chroniken der Verbliebenen wirkte auf mich am Anfang wie eine der üblichen Storys. Eine Jungfer in Not und zwei Typen, von denen der eine Böse und der andere Gut ist. Mit der gleichen allseits bekannten Fragen: Wie wird sie sich entscheiden?. Ich habe aber relativ schnell gemerkt, dass die Geschichte weit mehr zu bieten hat. Was ich am Anfang als Böse empfand, entpuppte sich sogar teilweise als Gut. Und auch der vierte und somit letzte Band hält wieder einiges an Überraschungen bereit. Nicht nur das Lia die Zeit weg läuft, sie muss auch erkennen das Gut und Böse schwerer auseinander zu halten sind, als sie dachte. Und dann ist da noch ihr Traum. Der Grund warum sie überhaupt erst weggelaufen ist. Die Suche und der Wunsch nach dem einen Mann, der sie so liebt wie sie ist...

Wer immer nur seinen Gedanken oder Träumen nach hängt wird nie etwas erreichen. Erst recht nicht ein ganzes Königreich regieren geschweige denn retten. Doch schafft man das alleine überhaupt? Wohl kaum. Aber woher soll Hilfe kommen, wenn nicht mal mehr die eigenen Landsleute an einen glauben? Wenn man eigentlich niemanden mehr vertrauen kann, weil die Guten plötzlich böse und die Bösen plötzlich gut sind. Und dann wäre da noch die Sache mit dem Kommissar und der Prophezeiung... Wie man es auch dreht und wendet, ihr läuft die Zeit davon. Doch eine Sache ist absolut sicher: Sie muss die Frevler entlarven um den Drachen zu stoppen.


Fazit
Ich verabschiede den letzten Band der Fantasie-Saga mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Es ist ein gelungener und zugleich mitreisender Abschluss, der absolut zu der Gesamtgeschichte passt und auf den vom ersten Band an hingearbeitet wurde. Andererseits wurde es nun langsam auch Zeit der Geschichte ein Ende zu geben, da die Nerven bereits blank lagen und die Geschichte Stellenweise bereits an Tiefe verlor. Alles in allem passt der Abschluss zu dieser Reihe und ist seine Lesezeit auf jeden Fall wert.

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Veröffentlicht am 08.04.2018

Verschenktes Potenzial, aber ein Ende mit dem man leben kann

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"Der Glanz der Dunkelheit" von Mary E. Pearson ist der abschließende Band von den Chroniken der Verbliebenen und knüpft direkt an den dritten Band an. In diesem Band erwartet uns die Rückkehr zum Ausgangspunkt ...

"Der Glanz der Dunkelheit" von Mary E. Pearson ist der abschließende Band von den Chroniken der Verbliebenen und knüpft direkt an den dritten Band an. In diesem Band erwartet uns die Rückkehr zum Ausgangspunkt der Geschichte nach Civica und die finale Schlacht mit gegen den Kommizar.


Auf dem Cover wird Lia in dunkler Kleidung mit Schwert und Entschlossenheit dargestellt und blickt einem Heer aus Kriegern entgegen. Und so ist auch dieses Buch. Lia ist entschlossen gegen den Kommizar in den Kampf zu ziehen und rüstet sich dafür. Sie hat sich von dem nichts ahnenden Mädchen, welches im Hochzeitskleid flüchtet, um 180° gedreht. Nun ist sie eine unheimlich starke Frau.
Doch in ihrer Position als perfekte Auserwählte, welche auf dem Cover sogar von einem magisch wirkenden Lichtkreis umgeben ist, ist Lia mir leider etwas unsympathisch geworden. Mit ihrer Ankunft in Civica scheint ihr alles zu gelingen und wenn nicht, dann hat sie einen Plan B oder andere Unterstützung parat. Dies kam mir meist einfach ein wenig zu übertrieben vor.

Kaden gewinnt in diesem Band noch mal richtig an Persönlichkeit. Doch auch wenn seine Vergangenheit ihn noch mal einholt, so hat es mir doch am meisten gefallen zu sehen, wie Kaden seinen inneren Frieden findet.

Und trotz dem Ende von Band drei ist hier auch Rafe wieder im Buch enthalten. Ich will nicht zu viel Spoilern, deshalb schreibe ich bloß: Freut Euch drauf!

Doch was wäre diese Geschichte ohne unsere geliebten Nebencharaktere? Es hat mich sehr gefreut Pauline, Berdi, Sven und Griz (um jetzt nur einige zu nennen) wieder in Aktion zu sehen und zu erfahren, wie ihr Schicksal verläuft. Allerdings bekamen sie meiner Meinung nach viel zu wenig Platz in diesem Band.
Allgemein hätte vieles deutlicher oder ausgeschmückter sein dürfen. Teilweise ging mir die Handlung zu schnell oder zu glatt und hat zu hektisch gewirkt. Bedauerlicherweise wurde bei der Schlacht selbst, auch wenn diese gut geschrieben war, viel zu viel Potenzial verschenkt.


Alles in allem ist es ein Ende mit dem man leben kann. Doch wer auf große Wendungen und Überraschungen hofft hat in diesem Band nur wenig zu erwarten. Es wurde viel Potenzial verschenkt und dies nicht nur in der Schlacht, sondern meiner Meinung nach auch in Bezug auf die Texte Morrighans, Gaudrels Vermächtnis und co. Wer sich hier größere Verbindungen ausgemalt hat wird eher enttäuscht.
Dennoch sorgt vor allem das Schlusskapitel für einen Rahmen mit dem man sich zufrieden zurücklehnen kann, wenn man will.

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