Leserunde zu "Fabula - Das Portal der dreizehn Reiche" von Akram El-Bahay

Was für ein Leseabschnitt, was für ein Finale! So wahnsinnig spannend, ereignisreich und auch dramatisch. Eine sehr traurige, zufällige Duplizität der Dinge, dass das Geschehen in Fabula mit Eroberung und Krieg durch Zufall parallel auch in der Realität stattfindet. Aber Geschichten geben Kraft, auch für solche Ereignisse – da bin ich mir sicher!

Am Ende haben wir die Antworten auf – fast! – alle Fragen erhalten, die uns so dringend unter den Nägeln gebrannt haben. Nur was wirklich mit Phillipp Grimm geschehen ist, bleibt offen (oder habe ich da war überlesen?).

Mit der Vermutung um das dreizehnte Zeichen habe ich ja, wie so viele von Euch auch, richtig gelegen. Aber mal ehrlich: Ohne Drachen hätte in Fabula auch etwas gefehlt, oder? 😉

Das Ende hat mir sehr gut gefallen, es ist bittersüß und sehr stimmig. Ich bin mir sicher, dass Charlotte und Will eines Tages ihren Weg ins neue Fabula finden werden – und wir vielleicht mit ihnen in einem Folgeband!?

Sehr gut gefallen hat es mir, dass auch in diesen dramatischen Situationen der Humor nicht zu kurz gekommen ist. Ich sage nur Alben namens „“Schleimer & Stinker“ (Ghostbusters lassen grüßen?), die trockenen Bemerkungen der Feen („Er kann tatsächlich sprechen - Aber nicht gut“) oder Hoins wunderbare Zweifel: „Da passen wir aber nicht alle drauf“. Humor macht eben auch die verzweifeltste Situation erträglicher!

Alles in allem eine wunderbare Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat. Vielen Dank, Akram!
p.s.: „Jede wahre Geschichte ist eine unendliche Geschichte“ (S. 338) – eine kleine Hommage an Michael Ende? 😉

Puh, das war ja mal ein Abschluss der Geschichte.
Mir hat es gut gefallen, wie das Ganze an Tempo und Spannung noch mal zugenommen hat, sodass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Ich fand es aber schön, dass es trotzdem noch locker und humorvoll geblieben ist und so auch für die jüngeren Leser:innen auch noch altersgerecht war.
Gleichzeitig fand ich es aber auch wunderschön gelöst, wie es am Ende ausging und hoffe, dass es ein Wiedersehen mit Fabula für Will und Charlotte gibt.
Dass Charlotte die Fee der Drachen ist, haben hier ja schon viele vermutet gehabt und damit richtig gelegen. Das hat mir gut gefallen und den Drachen fand ich irgendwie auch toll
Schön fand ich auch, dass viele Fragen am Ende beantwortet wurden, aber schade, dass das mit Wills und Charlottes Vater am Ende dann doch noch offen geblieben ist. Aber vielleicht wird es ja noch einen weiteren Band geben, der die Frage beantwortet?
Die Geschichte, die Will erzählt hat um Fabula zu retten, fand ich sehr berührend und emotional, vor allem, angesichts der aktuellen Ereignisse ging das irgendwie nahe.

Oh jaaa wunderschön!!

Genau das hat mir auch sehr gut gefallen

bin sehr dafür!

Jaaa, Schleimer und Stinker waren spitze!

Ich habe übrigens noch eine andere Anspielung auf die Unendliche Geschichte gefunden. Auf Seite 319 sagt Will: "Das ist eine Geschichte für einen anderen Moment." Der Satz taucht dort bei Michael Ende immer wieder auf und ich glaube sogar, dass sie so oder so ähnlich endet, wenn ich mich recht erinnere! Hach, Kindheitserinnerungen!!! Und so langsam bekomme ich das Gefühl, dass nicht nur ich dieses Buch als Kind geliebt habe...

Das stimmt! Bei Michael Ende heißt es an mehreren Stellen: Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden.

Vielleicht haben mich die Anspielungen auf Filme in Abschnitt 1 ja übersensibel gemacht und auf eine falsche Fährte gelockt, aber irgendwie erinnert mich die Welt auf dem winzigen Korn an Men in Black.😎

Genau! 😀😀😀

Und hier sind ein paar Autorenanmerkungen für den dritten und letzten Teil des Romans.

Der finstere Plan der von Nok verführten Feen wird offenbar. Und auch die Geschichte des Vaters klärt sich (ein wenig) auf. Es ist immer nicht ganz einfach, auf der einen Seite die Handlung vorankommen zu lassen und gleichzeitig dem Helden und damit auch dem Leser neue Informationen zu vermitteln. Ich habe mich bemüht, die Erklärszenen so knapp wie möglich zu halten.

Während Charlotte nun ihre ganze Macht begreift und auf ihr Geschöpf trifft, findet auch Will zu seiner Stärke. Es mag sein, dass Charlotte die Fee ist und ihr Lebensschrei alles in Gang gesetzt hat. Aber es ist ihr Bruder, der alles zu einem Ende führt. Das Verhältnis der Zwillinge dreht sich hier. Während ansonsten Charlotte Will aus der Patsche helfen muss, ist nun sie es, die von ihm Hilfe bekommen muss.

Charlottes Wesen ist natürlich ein Drache! Was sonst? Aber das habt Ihr ja bereits erraten. Ich habe den Drachen erst ganz zum Schluss gebracht, da er sonst zu präsent gewesen wäre. Er befindet sich damit in bester (Smaug) Gesellschaft.

Die Verfolgungsjagd durch das nächtliche New York stand schon ganz am Anfang der Arbeit am Roman fest. Die Szene sollte viel Dynamik haben und ist sicher beeinflusst von Godzillas Marsch zwischen diversen Hochhäusern.

Nok selbst kommt auch nur wenig und erst am Ende vor. Ich mag es persönlich gerne, wenn der dunkle Gegenspieler im Verborgenen agiert und andere die Arbeit für ihn oder sie übernehmen müssen. Sonst verliert er unter Umständen alles Geheimnisvolle.

Natürlich gibt es - wie von Euch erkannt - auch Bezüge zur Unendlichen Geschichte. Und es gibt ein Harry-Potter-Zitat während des Flugs auf dem Drachen.

Das Ende war ein wenig schwierig. Auf der einen Seite mussten alle gerettet werden, auf der anderen Seite aber wollte ich den Erzählstrang um den Vater nicht voll und ganz auflösen. Ich hoffe, dass es so geglückt ist.

Durch die Erschaffung eines neuen Fabula wurde auch das alte gerettet. Beide Welten hängen zusammen und bilden zusammen ein Ganzes. Daher hat die Macht von Wills Worten nicht nur eine neue Welt geschaffen, sondern die alte vor dem Untergang bewahrt. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies nicht ohne Folgen bleibt ...