Leserunde zu "Das Goldblütenhaus - Im Licht der Hoffnung" von Gabriela Gross

Mit der Geschichte, die nun von Hedi erzählt wird, hätte ich niemals gerechnet. Wie schrecklich sein eigenes Kind wegzugeben, weil es soziale und wirtschaftliche Konsequenzen haben könnte, seszu behalten. Mich wundert es fast, dass sie überhaupt noch ein gemeinsames Kind bekommen haben. Mir tut Hedi so leid und Alfons, den ich sehr mochte, wird mir gerade ein wenig unsympathisch. Ja, was ich von Annalenas Reaktion halten soll, das weiß ich nicht bzw. im Moment gilt mein Mitgefühl Hedi und nicht Annalena. Ja, sie hatte das Gefühl, dass etwas fehlte, aber sie wurde geliebt. Ich finde die Briefe von Hedi an ihre Tochter so rührend. Eigentlich sollte jede Mutter Briefe an ihr Kind schreiben und wzar während der Kindheit, so kann man sich evtl. später gemeinsam erinnern....... schade, dass ich diese Gelegenheit verpasst habe.
jJetzt hätte ich beinahe vergessen über diesen Teil von Hedis Geschichte, auf den ich so sehr gewartet habe, etwas über das andere Geschehen zu schreiben.
Die Idee mit der Ballonfahrt...... ja, ich weiß, es soll ganz toll sein, aber mich würde man wohl nur geknebelt und gefesselt dazu bekommen. Trotzdem fand ich es bezaubernd wie die Familie gemeinsam für das Event gesorgt hat.
Über den schusseligen Sven konnte ich hier aus Entfernung entspannt schmunzeln..... in meiner Küche, das gebe ich zu, da hätte ich geschrien....
Ich fand den Rundgang im dänischen Geschäft mit lauter wunderbaren Sachen..... einfach nur schön und Timo ist so ein wundervoller Mann. Ich war ganz entsetzt, als der Unfall passiert und das Ende..... fieser Cliffhanger.... war so grauenvoll.... was ist mit Timo...ist er tot.... ??

OMG! Mich hat schon lange nicht mehr ein Buch bzw. Leseabschnitt so mitgenommen wie dieser. So traumhaft und emotionsvoll geschrieben, dass ich des Öfteren Tränen in den Augen oder einen Kloß im Hals hatte!

Was bitte waren das für gefühlvolle und wunderschön geschriebene Briefe, die ich zu hundert Prozent nachfühlen konnte. Erst die von Hedi an Wilma und nachher auch noch der von Ella an Ihre Mamili❤️ Letzterer hat mich noch mehr ins Herz getroffen.
Das Hedis Beichte Annalena geschockt und verletzt hat war verständlich, auch im Hinblick darauf, dass sie immer das Gefühl hatte nicht gut genug für Hedi gewesen zu sein bzw. nicht ihre ganze Liebe erhalten zu haben. Ich bin froh, dass sie sich nach der kurzen Funkstille wieder annähern. Doch es gibt bestimmt noch viel aufzuarbeiten zwischen ihnen.

Irgendwie habe ich geahnt, dass Hedis Bekanntschaft mit Alan nicht ohne Folgen bleibt und ich fand es so toll, wie Alfons zuerst hinter ihr und dem Kind gestanden hat. Doch wie konnte er Hedi nur so etwas Grausames antun? Das er es hundertmal bereut hat und ihre Ehe sehr darunter gelitten hat, kann ich verstehen. Dies kam durch seine Gedanken beim Besuch von Brigitte und Wilma sehr gut zum Ausdruck. Wäre es wirklich so schlimm gewesen, wenn sie sich der Aufgabe gestellt hätten ein farbiges Kind großzuziehen und alle Probleme und Widrigkeiten dabei aus dem Weg zu räumen?
Ich kann Hedi verstehen, dass sie ihr Leben lang dem für sie verlorenen Kind nachtrauert und ich würde mich für die ganze Familie freuen, wenn sie die Möglichkeit bekommen Wilma kennenzulernen. Nur wie wird Wilma regieren, wenn sie davon erfährt? Will sie überhaupt Kontakt zu ihrer blutsverwandten Familie? Ich bin unheimlich gespannt darauf, was mich noch im dritten Band erwartet.

Richtig geschockt war ich auch am Schluss des Leseabschnittes. Ich habe gefühlt das Unheil auf mich zukommen sehen. Ich hoffe inständig, dass Timo bei dem Unfall nicht gestorben ist, oder irreparable Schäden davon getragen hat. Ella und er sind einfach nur ein Traumpaar und ich hege noch einen Funken Hoffnung, dass sie eine gemeinsame Zukunft haben werden.

Die von Leonie und Michael sieht auf jeden Fall rosig aus. Die Szenen im Heißluftballon und bei dem Aussuchen des Brautkleides fand ich wunderschön.

Mir kribbelt es in den Fingern und ich bin sehr ungeduldig, dass ich jetzt noch eine Woche warten muss, bis ich weiterlesen darf!

Meine Sympathie für Alfons hat in diesem Abschnitt auch sehr gelitten.

Timos Unfall hat mich auch geschockt und ich hoffe ganz doll, dass er noch einigermaßen heil aus dieser Sache herauskommt und Ella und er eine gemeinsame Zukunft haben werden.

Ich hoffe auch so sehr, dass sie noch eine Chance haben, aber die Beschreibung des Unfalls klang so schlimm.

Ja, dass habe ich auch so empfunden. 🥲

Das ist wirklich eine schöne Idee - zumindest in Familien, denen es im Großen und Ganzen gut geht.

So ging es mir auch. Ich war beim Lesen etwas irritiert darüber, wie heftig Annalena reagierte. Fand das ein bisschen übertrieben (entweder übertrieben von ihr, oder übertrieben erzählt - weiß noch nicht genau...) Wie du schreibst: Sie hat ja keinen Verlust erlitten, maximal jetzt erfahren, warum ihre Mutter sie nicht so bedingungslos wie ihr Vater lieben konnte.

Es geht spannend weiter und auch mit einer Riesengroßen Überraschung, denn damit hatte ich nichts gerechnet. Endlich ist Hedis Geheimnis draußen und ich war überrascht. Ich hatte mit vielen gerechnet, aber nicht mit einem Kind.
Ich ahnte zwar etwas, das ihr Geheimnis was mit dem GI zu tun habe könnte aber dass es solch ein Verlust für sie gegeben hatte, nicht.
Ich bin immer noch baff. Gerade weil ihr Mann das erwartet und vorgeschlagen hatte.
Solch eine Schwangerschaft war ja zu der damaligen Zeit nicht selten gewesen, im Gegenteil und ich habe schon oft gelesen und auch mal eine Fernsehdokumentation gesehen, wo berichtet worden ist, wie schwer es die Kinder hatten Anschluss zu finden- ohne angefeindet zu werden, aufgrund ihrer Hautfarbe. Leider ist es ja heute immer noch so, was sehr beschämend ist. Aber Hedi hätte doch sagen können, das sie das Kind adoptiert hatten, vor fremden Menschen.
Wenn ich an Hedis stelle gewesen wäre- ich hätte es niemals übers Herz gebracht, mein Kind wegzugeben. Während ich Alfons bislang immer als nett und zuvorkommend- und ja als sympathisch empfand- ist das nun in das Gegenteil umgeschlagen.

Kein Wunder, dass Hedi seit Jahren nicht zur Ruhe kommen konnte. Das ist so tief in ihr drin.

Und auch kein Wunder, dass es so ein Schock für Annalena war und ist. Sie ist ja aus allen Wolken gefallen, denn auf einmal war das Bild ihrer Eltern ein völlig anderes geworden.


Dass mit dem Unfall und Timo- mir schwant so böses und nichts gutes und ich hoffe, das ich einfach daneben liege und falsch denke.

Die Zitate sind wieder so wunderschön♥ Eines schöner als das andere und ein absolutes Highlight in der Goldblütensaga.

Meine liebe Gabriela- das ist echt Hart hier einen Cut zu machen bei dieser Leserunde- so das man warten und bangen muss.
Aber- das zeigt auch, in dem Falle von mir, das mich die Geschichte mitnimmt und voll abtauchen lässt. So voller Gefühl lassen Deine Worte mich als Leserin wie auf einer Wolke forttragen. Ich kann es kaum erwarten weiter zu lesen- auf der anderen Seite kommt schon ein wenig Wehmut auf, denn das Ende des Buches naht auch zugleich…

Puh, der Anfang dieses Leseabschnitts mit der Erzählung von Wilma hat mich echt mitgenommen. Was für eine grausame Entscheidung von Alfons. Unvorstellbar welches Leid er damit seiner Frau angetan hat.
Und gleichzeitig erschüttert mich, dass es offenbar eine legitime und berechtigte Annahme war, dass ein child of color in einer weißen Familie 1. nicht glücklich werden kann und 2. den wirtschaftlichen Erfolg der Familie gefährdet.
Ich bin Pflegemama eines child of colors und auch deshalb treffen mich diese Passagen sehr. Natürlich sind zum Glück einige Jahrzehnte vergangen und manches hat sich geändert. Aber so ganz grundsätzlich? Wir haben noch wenig aktiven Rassismus erlebt, da wir in einer jungen Stadt wohnen. Und wie neulich ein Adoptivelternpaar in einer ARD-Doku sagte: Die childs of color profitieren in den jungen Jahren vom Weiss-Sein ihrer Eltern. Was aber wird sein, wenn die Kinder selbstständig werden und ohne uns Eltern auftreten?
Mich macht das alles sehr traurig. Nur es scheint fast unmöglich, mit Vorurteilen aufzuräumen...

Puh, unter diesem Thema gingen für mich all die anderen kleineren Erzählstränge ziemlich unter. Die Verlobungsfeier und Hochzeitsvorbereitung hätte es da für mich gar nicht mehr gebraucht. Viel lieber hätte ich noch mehr von der Auseinandersetzung um Wilma (damals und in der Gegenwart) gelesen.

Liebe Isabell47,

deine Idee, während der Kindheit Briefe an die eigenen Kinder zu schreiben, finde ich zauberhaft. Das schafft ein ganz besonders intensives Band ... man hat ja etwas, das man in die Hand nehmen und das man miteinander teilen kann. All die wundervollen Erlebnisse und Gefühle ...

Hedis Briefe zu schreiben, war eine Herausforderung. Über die Briefe bin ich ihr noch näher gekommen, ihren Gefühlen der Liebe zu ihrer Tochter, der Schuld, der Trauer und der Hoffnung. Ich bin, während ich das alles aufgeschrieben habe, manchmal selbst erschrocken und habe so intensiv mitgefühlt. Mit Hedi. Auch mit Annalena. Eigentlich mit allen. Auch mit Alfons.

Seine Geschichte wird, in Sequenzen, bis in Band 3 weitererzählt. Da kommt also noch einiges.

Ich danke dir für deinen Beitrag zu diesem Leseabschnitt und wünsche dir weiterhin wundervolle Stunden mit Ella, Hedi und allen im Goldblütenhaus ... und darüber hinaus ...

Von Herzen Grüße,

Gabriela