Das Cover gibt gut die 50er/60er Jahre wieder. Gern stelle ich mir hier eine Postkarte oder ein Emaille-Schild dieser Zeit vor. Die Sehnsucht der Deutschen nach Urlaub im Süden und am Meer wird geweckt.
Der Schreibstil ist bildlich und lässt mich in die Zeit gleiten. Der Prolog aus der Vogelperspektive ist besonders gelungen.
Die Wechsel der Erzählperspektive sind manchmal schwierig zu lesen.
Die Charaktere sind in ihrer Zeit gut verankert. Die Gesellschaft wird von vielen Seiten aus betrachtet. Die Personen spiegeln den Aufbruch und das Alte sehr schön wieder. Die Hierarchie der Familie, das Zusammenleben, die Italien-Sehnsucht, die Feindschaften, der beginnende Naturschutz, die Fortschrittshörigkeit, aber auch der jugendliche Wille nach Freiheit sind nur einige Dinge, die hier zur Sprache kommen. Das macht die Kriminalgeschichte ein wenig zur Nebensache, aber gefällt mir dennoch, da mich das Lebensgefühl dieser Zeit sehr interessiert.
Nun ist bekannt, dass der Lehrer, Herr Rossi, getötet wird. Der offensichtliche Täter ist wohl Mimo. Wer am Ende für den Tod verantwortlich ist, wird sich zeigen. Die Einführung der Kriminalbeamten steht noch aus.