Leserunde zu "Vergessene Gräber" von Leo Born

Sie haben überlebt. Und sie haben nicht vergessen …
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Leo Born (Autor)

Vergessene Gräber

Ein Mara-Billinsky-Thriller

Eine grausame Mordserie hält Frankfurt in Atem. Der Täter schlägt scheinbar willkürlich zu. Doch alle Opfer sind jung und erfolgreich . Ihre Ermittlungen führen Mara Billinsky und Jan Rosen zu einer ehemaligen russischen Ballett-Tänzerin, die etwas über die Morde zu wissen scheint. Selbst als ihr eigener Sohn verschwindet, schweigt sie eisern weiter. Aber Mara lässt nicht locker und gerät - ohne es zu ahnen - mitten in einen tödlichen Rachefeldzug ...


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 26.10.2020 - 15.11.2020
  2. Lesen 30.11.2020 - 20.12.2020
  3. Rezensieren 21.12.2020 - 03.01.2021

Bereits beendet

Schlagworte

Andreas Franz Arno Strobel Lisbeth Salander Verblendung Tattoo hard boiled Krimi Frankfurt Krimi Oliver Becker Dania Dicken Stieg Larsson Rache Frankfurter Bahnhofsviertel Kommissarin Mordserie brutal Mafia Mafia in Deutschland Rotlichtkönig Jakob Arjouni Mainhattan Tatort Thriller

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Fragen an den Autor Leo Born

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Leo Born

Mitglied seit 05.12.2018

"Bleib immer weg von offenen Fenstern." (John Irving) ;-)

Veröffentlicht am 01.12.2020 um 20:19 Uhr

sylke-eckhardt schrieb am 01.12.2020 um 17:13 Uhr

Hallo Leo
Schon mal vorab vielen Dank für die interessanten Antworten auf die bisherigen Frage. Macht mich nur noch neugieriger auf die ersten Bände.
Mich würde interessieren ob du, wenn du mit einem Buch beginnst, schon die gesamte Geschichte im Kopf hast? Oder entwickelt sich das Ganze langsam während dem Schreiben?
Wie läuft das mit der Recherche, machst du die vor dem Schreibbeginn , oder auch währenddessen?
Wo nimmst du deine Ideen her? Hast du manchmal Bedenken, das eine deiner Ideen Realität werden könnte?
Liebe Grüße

Hallo Sylke,

recherchiert habe ich meistens im Vorfeldes also bevor isch mit dem Schreiben beginne. Aber oft kommt dann noch mal während dem Schreiben eine "Nach-Recherche" hinzu.

Ich habe den Anfang und das Ende im Kopf - und dazu einige entscheidende Stellen für den Verlauf der Story. Aber ich will mit nicht zu führ alles zu genau festlegen, sondern mich beim Schreiben selbst überraschen lassen.

Die Ideen sind immer ein Zusammenspiel aus Phantasie und aus Dingen/Vorfällen/Ereignissen, die ich in der Realität aufschnappe: Zeitungsartikeln, Biografien, Dokumentationen.

Die wirklich beängstigenden Sache, die in meinen Romane vorkommen, haben alle einen wahren Hintergrund. Sei es Flüchtlingsrouten, Zustände in der Fleischindustrie oder Gefängnissen, und auch die Beschreibungen von Frankfurt, der Umgebung oder anderen Schauplätzen sollen natürlich authentisch sein.

Viele Grüße
Leo

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Ellen_Lang

Mitglied seit 05.08.2020

Ich liebe es zu lesen!!

Veröffentlicht am 02.12.2020 um 11:33 Uhr

Hallo Leo,
Vielen lieben Dank, das du in der Leserunde mit dabei bist. Für mich als Leserin ist das sehr interessant und auch sehr informativ, wie so ein Thriller entsteht und was alles dahinter steckt. Toll, das wir dir unsere Fragen stellen können und du so zeitnah antwortest.
Mich interessiert: Wie lange brauchst du für ein Buch? Mit Recherche, Schreiben, Korrigieren usw

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Leo Born

Mitglied seit 05.12.2018

"Bleib immer weg von offenen Fenstern." (John Irving) ;-)

Veröffentlicht am 02.12.2020 um 12:20 Uhr

Ellen_Lang schrieb am 02.12.2020 um 11:33 Uhr

Hallo Leo,
Vielen lieben Dank, das du in der Leserunde mit dabei bist. Für mich als Leserin ist das sehr interessant und auch sehr informativ, wie so ein Thriller entsteht und was alles dahinter steckt. Toll, das wir dir unsere Fragen stellen können und du so zeitnah antwortest.
Mich interessiert: Wie lange brauchst du für ein Buch? Mit Recherche, Schreiben, Korrigieren usw

Hallo Ellen,
das mache ich sehr gern :)

Bei den Mara-Büchern hängt es vom Rechercheaufwand ab. Bei Band 1 und 3 gab es z B sehr wenig zu recherchieren, bei 2 und 4 eher viel. Mann kann es so sage: etwa zwei, drei Monate für Recherchieren und Entwickeln der Grundstory.

Dann noch mal drei Monate fürs Schreiben, wobei sich beides oft auch überlagert. Dann noch mal Einige Wochen für Korrektur, Lektorat, Textlektorat. Ein gutes halbes Jahr kann man sagen, eher etwas mehr ...

Gelesen ist es dann schneller

Viele Grüße
Leo

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sylke-eckhardt

Mitglied seit 16.05.2020

Bücher lassen uns reisen, wenn wir verharren müssen.

Veröffentlicht am 02.12.2020 um 22:09 Uhr

Hallo Leo
Ich habe mir mal deine anderen Bücher angeschaut und in vielen werden schon im Klappentext Krähen erwähnt. Die historischen Romane tragen die Krähe ja auch schon im Titel.
Woher kommt deine Vorliebe für Krähen? Haben diese Vögel eine besondere Bedeutung für dich?
Gruß Sylke

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Leo Born

Mitglied seit 05.12.2018

"Bleib immer weg von offenen Fenstern." (John Irving) ;-)

Veröffentlicht am 03.12.2020 um 10:28 Uhr

sylke-eckhardt schrieb am 02.12.2020 um 22:09 Uhr

Hallo Leo
Ich habe mir mal deine anderen Bücher angeschaut und in vielen werden schon im Klappentext Krähen erwähnt. Die historischen Romane tragen die Krähe ja auch schon im Titel.
Woher kommt deine Vorliebe für Krähen? Haben diese Vögel eine besondere Bedeutung für dich?
Gruß Sylke

Hallo Sylke,

bei den historischen Romanen hat es einfach gepasst, mit dem Krähenmotiv zu spielen. Die Vögel passen perfekt in eine von Aberglaube geprägte Zeit, in der sie als Boten für den Tod und schlimme Ereignisse standen. Und genau so sind dann auch die Romane geworden: düster, geheimnisvoll, ein bisschen gespenstisch.

Bei Mara Billinsky war es anfangs gar nicht geplant. Es kam so, dass die Kollegen, als Mara neu in der Abteilung ist, sie spöttisch Krähe nennen wegen ihrer schwarzen Kleidung, Haare und Augen. Sie hasst diesen Spitznamen, doch nach und nach wird er so eine Art Markenzeichen von ihr. Und sie mag ihn irgendwann so gern, dass sie sich eine Krähe tätowieren lässt.

Aber stimmt schon, je mehr ich über Krähen las, desto faszinierender fand ich diese Tiere ... :)

LG
Leo

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claudi-1963

Mitglied seit 15.08.2016

Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest.

Veröffentlicht am 03.12.2020 um 15:19 Uhr

Hallo Leo,
mich würde interessieren, wie du auf diese "Pominalnij stol" also diesen Mafiakrieg in Russland kamst?
Ich habe davon bisher nichts gehört oder wenn dann schon wieder vergessen.

Warum spielen eigentlich Russen so eine große Rolle in deinen Büchern? Gibt es in Frankfurt so viele davon?

Und Rosen hat sich ja jetzt äußerlich etwas verändert, könntst du dir auch vorstellen, das Mara sich optisch etwas verändert?
Klar Tattoos kann sie ja nicht ablegen, aber zum Beispiel Piersing und ihr vielen schwarzen Klamotten. Den was ihre Rebellion angeht scheint sie da ja such auf einem guten Weg zu sein.

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Leo Born

Mitglied seit 05.12.2018

"Bleib immer weg von offenen Fenstern." (John Irving) ;-)

Veröffentlicht am 03.12.2020 um 15:33 Uhr

claudi-1963 schrieb am 03.12.2020 um 15:19 Uhr

Hallo Leo,
mich würde interessieren, wie du auf diese "Pominalnij stol" also diesen Mafiakrieg in Russland kamst?
Ich habe davon bisher nichts gehört oder wenn dann schon wieder vergessen.

Warum spielen eigentlich Russen so eine große Rolle in deinen Büchern? Gibt es in Frankfurt so viele davon?

Und Rosen hat sich ja jetzt äußerlich etwas verändert, könntst du dir auch vorstellen, das Mara sich optisch etwas verändert?
Klar Tattoos kann sie ja nicht ablegen, aber zum Beispiel Piersing und ihr vielen schwarzen Klamotten. Den was ihre Rebellion angeht scheint sie da ja such auf einem guten Weg zu sein.

Hi Claudi,

vom "Pominalnij stol" habe ich in einem Buch über die Geschichte der russischen "organisierten Kriminalität" gelesen. In der Tat, russische bzw. osteuropäische Verbrecherbanden spielen eine Rolle... dabei habe ich gar nichts gegen Russland. :)
Es war nur so, dass sich in Frankfurt zu einer bestimmten Zeit vor allem osteuropäische Banden im Bahnhofsviertel "breitgemacht" haben, und das findet dann auch ein Echo in meinen Büchern. Aber in allen Krähenbüchern gibt es auch genügend deutsche Staatsbürger, die nicht astrein sind ...
Das gilt übrigens auch für Band 6, an dem ich gerade arbeite. Und hier wird sich kein einziger Russe blicken lassen - trotzdem wird es wieder sehr "international" zugehen ...

Eine Veränderung - auch optisch - hat Rosen einfach gut getan, fand ich. Auch Mara verändert sich Band für Band, immer ein wenig, aber eigentlich nicht ihr Kleidungsstil, da wird es weiterhin schwarz bleiben ...

LG
Leo

Profilbild von claudi-1963

claudi-1963

Mitglied seit 15.08.2016

Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest.

Veröffentlicht am 04.12.2020 um 13:26 Uhr

Leo Born schrieb am 03.12.2020 um 15:33 Uhr

Hi Claudi,

vom "Pominalnij stol" habe ich in einem Buch über die Geschichte der russischen "organisierten Kriminalität" gelesen. In der Tat, russische bzw. osteuropäische Verbrecherbanden spielen eine Rolle... dabei habe ich gar nichts gegen Russland. :)
Es war nur so, dass sich in Frankfurt zu einer bestimmten Zeit vor allem osteuropäische Banden im Bahnhofsviertel "breitgemacht" haben, und das findet dann auch ein Echo in meinen Büchern. Aber in allen Krähenbüchern gibt es auch genügend deutsche Staatsbürger, die nicht astrein sind ...
Das gilt übrigens auch für Band 6, an dem ich gerade arbeite. Und hier wird sich kein einziger Russe blicken lassen - trotzdem wird es wieder sehr "international" zugehen ...

Eine Veränderung - auch optisch - hat Rosen einfach gut getan, fand ich. Auch Mara verändert sich Band für Band, immer ein wenig, aber eigentlich nicht ihr Kleidungsstil, da wird es weiterhin schwarz bleiben ...

LG
Leo

Ah ok danke dir für deine Antwort. Ich meinte auch weniger der Kleiderstil, sondern was zum Beispiel ihre Stiefel oder die Piercings anbelangt ob sie da vielleicht sich mal verändert?

Das stimmt Rosen hat die Veränderung dringend gebraucht, damit er vielleicht endlich mal ein wenig von den Kollegen akzeptiert wird.

Das du nichts gegen Russen hast, hatte ich vermutet, ich fand es nur recht auffällig wie oft sie in deinen Mara Büchern vorkommen.

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Schmoekerkopp

Mitglied seit 10.10.2018

Schmökern war schon immer meine Leidenschaft. Jetzt - im Ruhestand - habe ich die Zeit dazu.

Veröffentlicht am 04.12.2020 um 17:20 Uhr

Hallo Leo,
ich habe bisher alle Mara-Thriller gelesen, auch schon hier in der Lesejury. Ich bin und bleibe Fan dieser Reihe.

Im aktuellen Band fällt mir auf, dass die Protagonisten ein wenig an Ecken und Kanten verloren haben:

Mara ist nicht mehr so aggressiv und kratzbürstig wie ehedem, Rosen verabschiedet sich von seinen grellen Pullovern und versucht das „Weichei-Image“ abzuschütteln.
Klimmt schließlich ringt sich dazu durch - wenn schon nicht freundlich - so aber doch weniger unfreundlich zu Mara zu sein als bisher gewohnt. Ja, er beginnt sogar, die „Krähe“ zu respektieren.

Irgendwie alles normal, wenn man länger zusammen ist. Da schleift sich das ein oder andere ab.

Andererseits nimmt diese Normalisierung der Protagonisten der Geschichte auch ein wenig den Pfeffer.

Ich persönlich wäre daher für gelegentliche Rückfälle dankbar.

Liebe Grüße
Rainer

Profilbild von Leo Born

Leo Born

Mitglied seit 05.12.2018

"Bleib immer weg von offenen Fenstern." (John Irving) ;-)

Veröffentlicht am 04.12.2020 um 19:48 Uhr

Schmoekerkopp schrieb am 04.12.2020 um 17:20 Uhr

Hallo Leo,
ich habe bisher alle Mara-Thriller gelesen, auch schon hier in der Lesejury. Ich bin und bleibe Fan dieser Reihe.

Im aktuellen Band fällt mir auf, dass die Protagonisten ein wenig an Ecken und Kanten verloren haben:

Mara ist nicht mehr so aggressiv und kratzbürstig wie ehedem, Rosen verabschiedet sich von seinen grellen Pullovern und versucht das „Weichei-Image“ abzuschütteln.
Klimmt schließlich ringt sich dazu durch - wenn schon nicht freundlich - so aber doch weniger unfreundlich zu Mara zu sein als bisher gewohnt. Ja, er beginnt sogar, die „Krähe“ zu respektieren.

Irgendwie alles normal, wenn man länger zusammen ist. Da schleift sich das ein oder andere ab.

Andererseits nimmt diese Normalisierung der Protagonisten der Geschichte auch ein wenig den Pfeffer.

Ich persönlich wäre daher für gelegentliche Rückfälle dankbar.

Liebe Grüße
Rainer

Hi Rainer,

Danke für den Hinweis.... das nehme ich sehr gern auf.
Da hast du sicherlich nicht Unrecht. Etwas mehr Stunk im Präsidium wäre hier und da angebracht, das passiert in diesem Teil weniger, vor allem am Anfang, gegen später steigert dich das noch, doch hier steht tatsächlich mehr die Ermittlungsstory im Vordergrund.
Aber ich kann schon sagen, dass in dieser Richtung in Nr 6 wieder mehr los sein wird.

Thx!
Und viele Grüße
Leo