Leserunde zu "Between Your Words" von Emma Scott

Herzzerreißend und authentisch
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Emma Scott (Autor)

Between Your Words

Inka Marter (Übersetzer)

Reichen fünf Minuten, um sich zu verlieben?

Thea leidet unter einer dramatischen Form der Amnesie. Sie hat fünf Minuten, bevor ihr Kurzzeitgedächtnis wieder gelöscht wird. Für alle außer Jim Whelan ist sie ein hoffnungsloser Fall. Allein Jim erkennt, dass ihre seltsamen Kunstwerke aus Wortketten ein Hilferuf sind. Trotz aller Widrigkeiten entsteht zwischen ihm und Thea eine tiefe Verbindung. Als sich eine neue riskante Behandlungsmöglichkeit auftut, könnte dies eine Chance für ihre scheinbar unmögliche Liebe sein - oder aber ihr Ende bedeuten ...

"Schnappt euch genug Taschentücher und lest diese unvergleichliche Geschichte von der unfassbar talentierten Emma Scott!" TOTALLY BOOKED BLOG

Emma Scotts Helden sind so voll innerer Schönheit, dass man nicht anders kann, als ihnen zu verfallen

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 07.12.2020 - 03.01.2021
  2. Lesen 18.01.2021 - 07.02.2021
  3. Rezensieren 08.02.2021 - 21.02.2021

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 2, KW 4, Seite 157 bis 293, inkl. Kapitel 26

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chipie

Mitglied seit 07.07.2016

Bücher sind Schokolade für die Seele :-)

Veröffentlicht am 25.01.2021 um 07:25 Uhr

Diesen Abschnitt hatte ich auch ratz fatz durch. Mich war gleich zu Beginn erschrocken, als Jim für 3 Tage suspendiert wurde. Aber noch mehr geschockt hat mich, dass Rita Jim nicht ernst genommen hat, als er sie inständig gebeten hat, nach Thea zu sehen. Das konnte ich wirklich kaum glauben und ich hätte sie am Liebsten geschüttelt, damit sie zurück geht. Wie konnte sie den heftigen Verdacht nicht ernst nehmen? Von Anfang an war klar, dass Brett kein guter Mensch ist, aber ich hatte gehofft, dass es nicht so schlimm ist, als es letztendlich war. Gottseidank (!!!) kam Jim noch rechtzeitig!!!! Das Kapitel mit Theas Sichtweise hat mir fast das Herz gebrochen. Als Jim für Thea gesunden hat, bekam ich richtige Gänsehaut. Es ist so unfassbar traurig, dass erst sowas passieren musste, damit in der Klinik Köpfe gerollt und umstrukturiert wurde. Die neue Ärztin Dr. Christina Chen hat wirklich der Himmel geschickt. Ich hätte wirklich nicht geglaubt, dass es eine Operation gibt, die Thea zurück in die Welt holen kann!! Absolut faszinierend! Ich hatte Tränen in den Augen, als ich las, dass Thea alle Mitarbeiter des Sanatoriums erkennt… und dass sie sie sich an Sweet Child O‘ Mine und Jimmy erinnert! Ihr erster Spaziergang mit Jim war so rührend… es war sooooo schön zu lesen, wie blind sie sich verstehen, wie sie sich gegenseitig aufziehen und wie selbstverständlich es zwischen ihnen ist. Und ich hatte das Gefühl, Jim ist absolut der Richtige, um sie in ihrer Trauer um ihre Eltern aufzufangen…

Doch an diesem Punkt hat sich die Geschichte für mich leider verändert. Thea war für mich von Anfang an ein totaler Sonnenschein. Aber so leid es mir tut, im Laufe der folgenden Kapitel wurde sie für mich immer mehr eine pubertierende Göre. Ja, ich verstehe, dass sie nicht glücklich im Sanatorium ist. Ja, ich verstehe ihr Gefühl, dass sie zwei Jahre verloren hat. Aber ich kann beim Besten nicht verstehen, dass sie eine Woche (!) nach der OP hauptsächlich shoppen und Sex im Kopf hat. Die Show, die sie mit den Ärzten abgezogen hat, waren für mich alles andere als witzig und waren komplett fehl am Platz. Und ihre ständige Betonung, dass sie sich wie im Gefängnis fühlt… äh, nach einer Woche in einem Sanatorium nach einer Gehirn-OP? Auch, wenn ich Delias Verhalten oft nicht nachvollziehen kann, hier stehe ich voll hinter ihr. Was ist so schlimm daran, noch ein oder zwei Monate zur Beobachtung im Sanatorium zu bleiben und währenddessen schon ihr Leben „danach“ vorzubereiten? Vorallem, nachdem sie Jim ja jeden Tag im Sanatorium sehen kann? Aber nein, sie provoziert lieber, dass Jim gefeuert wird, macht Kaugummiblasen und rebelliert bei genau den Leuten, die monatelang alles dafür getan haben, damit es ihr gut geht. Und was ich auch schmerzlich vermisse: Sie hat vor einer Woche erfahren, dass ihre Eltern gestorben sind… das blitzt aber immer nur ganz ganz kurz durch und ich verstehe nicht, dass sie mehr an Shoppen, Sex und New York denkt und sich bemitleidet, weil sie sich wie im Gefängnis vorkommt. Thea ist 23 Jahre alt? Für mich wohl eher 12, sorry. Was mich auch wirklich schockt: Rita hilft Thea echt damit, zu türmen? Obwohl die OP-Variante noch komplett neu und es allein schon wegen des Medikaments irre wichtig ist, ihre Genesung zu überwachen? Meiner Meinung nach sowas von unverantwortlich. Und dass Jim sie wirklich nach New York bringen möchte, ist mir auch ein unbegreiflich. Natürlich will er sie bei ihrem Traum unterstützen, aber ist es wirklich die Gefahr wert? Gerade er sollte sie darin bestärken, in der Klinik zu bleiben.

Tut mir leid, ich fürchte, da bin ich grad zu rational… ich war selbst schon 7 Monate am Stück im Krankenhaus und Theas Verhalten finde ich gerade absolut egoistisch und auch weltfremd.

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Lacy

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Reading gives us someplace to go when we have to stay where we are.

Veröffentlicht am 25.01.2021 um 08:19 Uhr

Zuerst einmal: was läuft bitte mit Brett falsch? Als ich dieses Kapitel gelesen habe ist es mir nur noch kalt den Rücken runtergelaufen. Wie kann man sich so etwas als Pflegekraft bitte herausnehmen? Als wäre Thea ein Objekt und kein Mensch mehr, obwohl sie ja durchaus immer wieder „anwesend“ ist. Ein Glück hat Jim so schnell geschalten und ist ihr zu Hilfe gekommen, wer weiß was sonst noch alles passiert wäre…
Richtig gefreut habe ich mich über ihre Behandlungsmöglichkeit! Ich habe so sehr gehofft, dass sie anschlägt und ich bin Gott sei Dank nicht enttäuscht worden! Das erste Kapitel aus Theas Sicht, in der sie nicht von der Amnesie geplagt ist, war so schön zu lesen. Ich konnte es gar nicht glauben, dass sie trotz ihrer Krankheit und ihrer fehlenden Erinnerungen einigermaßen wusste was in den zwei Jahren passiert ist und wer die ganzen Menschen waren. Unter anderem auch Jim. Die Liebe der beiden ist so einzigartig und schön, aber auch gefährlich. Es tat mir im Herzen weh, als die beiden draußen miteinander rumgemacht haben und Jules sie erwischt hat. Ich konnte und wollte mir gar nicht vorstellen, was in dem Moment, als Thea von Jims Rauswurf erfahren hat, wohl in ihr vorgehen musste. Jetzt will ihre Schwester nicht, dass sie das Sanatorium verlässt und ihr einziger Lichtblick am Tag ist nun auch nicht mehr da.
Nach ihrem „Ausbruch“ aus dem Blue Ridge kann ich mir nicht vorstellen, was wohl im dritten und letzten Abschnitt passieren wird. Ich hoffe Thea bekommt keinen Rückfall von ihrer Amnesie und ich hoffe natürlich auf ein Happy End von ihr und Jim!

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delightful_pages

Mitglied seit 05.09.2019

Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.

Veröffentlicht am 25.01.2021 um 10:10 Uhr

Mit meiner schrecklichen Vermutung gegenüber Brett hatte ich tatsächlich recht. Das Kapitel aus Theas Sicht war für mich so schwer zu lesen, ich habe nur gebetet, dass Jim es tatsächlich noch rechtzeitig schafft. Die Szene, als Jim beginnt für Thea zu singen und man wirklich merkt, wie sehr sie sich bei Jim wohlfühlt war wirklich schön zu lesen – traurig schön.

Dass Delia so streng ist, kann ich ein Stück weit nachvollziehen, allerdings war es für mich doch etwas seltsam, als Jim nur wegen ihr drei Tage suspendiert wird. Umso besser, dass er danach glücklicherweise wieder arbeiten durfte.

Als Dr. Chen mit der neuen Behandlungsmethode ankam, habe ich sehr mit Thea und Jim gehofft. Dass es dann so schnell geht, bis Theas Gedächtnis sich regeneriert hat mich ein bisschen gewundert. Und auch Theas Reaktion nach der OP konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Ich kann sie sehr gut verstehen, wenn niemand weiß, wie lange die neuen Medikamente tatsächlich wirken und Thea auf ihr Gedächtnis zurückgreifen kann. Allerdings hat es mich schon ein bisschen gewundert, wie schnell Thea wieder absolut fit ist (obwohl es nur eine minimal invasive OP war). Dass sie danach so unglaublich schnell aus dem „Gefängnis“ ausbrechen will, konnte ich nicht ganz verstehen. Dass sie keine zwei Monate warten will ist klar, aber mindestens zwei bis drei Wochen wären vielleicht doch angebracht gewesen. Trotzdem fand ich es schön, dass Rita ihr hilft, obwohl sie dadurch ihren Job verlieren kann (von Thea fand ich es allerdings rücksichtslos, Ritas Job einfach so aufs Spiel zu setzen). Als Jim dann unten an der Straße auf Thea wartet und für sein en Motorrad verkauft hat, war wirklich sehr süß. Er ist wirklich der perfekte Mann für sie und jeder kann sich so einen Freund nur wünschen.

Ich hoffe wirklich, dass die zwei den Ausflug nach New York genießen können. Allerdings habe ich auch die Befürchtung, dass die Medikamente bei Thea vielleicht nicht ewig wirken könnten oder es sogar zu einer der gefährlichen Nebenwirkungen kommt, die Jim kurz angesprochen hat. Es bleibt auf jeden Fall spannend und ich bin mir sicher, dass ich auch den letzten Abschnitt genauso schnell lesen werde, wie die anderen beiden Abschnitte davor.

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delightful_pages

Mitglied seit 05.09.2019

Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.

Veröffentlicht am 25.01.2021 um 10:15 Uhr

Zitat von chipie

Was ist so schlimm daran, noch ein oder zwei Monate zur Beobachtung im Sanatorium zu bleiben und währenddessen schon ihr Leben „danach“ vorzubereiten? Vorallem, nachdem sie Jim ja jeden Tag im Sanatorium sehen kann? Aber nein, sie provoziert lieber, dass Jim gefeuert wird, macht Kaugummiblasen und rebelliert bei genau den Leuten, die monatelang alles dafür getan haben, damit es ihr gut geht.



Ich konnte Thea zwar verstehen, dass sie jetzt, als sie ihr Gedächtnis wieder zurückhat und letztendlich auch zwei Jahre verloren hat, so schnell wie möglich ihre Ziele und Träume verwirklichen will. Allerdings kann ich dir da nur zustimmen. Zwei Monate erschienen mir zwar ein bisschen lang, dadurch, dass es ihr bereits eine Woche nach der OP schon so gut geht. Noch zwei bis drei Wochen länger in der Einrichtung zu bleiben und sich beobachten zu lassen hätte ihr aber sicher nicht geschadet. Gerade auch, weil die Methode so neu und riskant ist.

Auch, dass sie das Risiko, Rita könnte ihren Job verlieren, so mir nicht dir nichts in Kauf nimmt. Irgendwie passt das nicht so recht zu ihrem Charakter aus dem ersten Abschnitt und vor der Operation.

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chipie

Mitglied seit 07.07.2016

Bücher sind Schokolade für die Seele :-)

Veröffentlicht am 25.01.2021 um 10:40 Uhr

Zitat von delightful_pages

Allerdings kann ich dir da nur zustimmen. Zwei Monate erschienen mir zwar ein bisschen lang, dadurch, dass es ihr bereits eine Woche nach der OP schon so gut geht. Noch zwei bis drei Wochen länger in der Einrichtung zu bleiben und sich beobachten zu lassen hätte ihr aber sicher nicht geschadet. Gerade auch, weil die Methode so neu und riskant ist.



Puh, Danke! Hatte etwas Angst, mit meiner Meinung allein auf weiter flur zu stehen

Zitat von delightful_pages

Auch, dass sie das Risiko, Rita könnte ihren Job verlieren, so mir nicht dir nichts in Kauf nimmt. Irgendwie passt das nicht so recht zu ihrem Charakter aus dem ersten Abschnitt und vor der Operation.



Da bin ich voll bei dir! Auch, als sie draußen Jim geküsst hat... ihr muss doch klar gewesen sein, dass er da massive Probleme bekommen kann. Aber nein, sie setzt ihren Willen durch, ohne Rücksicht auf andere. Und das irritiert mich gerade sehr.

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hexe2408

Mitglied seit 21.03.2017

„Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ – Fernando Pessoa

Veröffentlicht am 25.01.2021 um 11:02 Uhr

Ich konnte mit dem Lesen nicht aufhören, bis ich mit dem Abschnitt durch war, dass es dann heute Nacht schon nach 2 Uhr war, spricht wohl für sich.

Es ist so viel passiert in diesem Abschnitt.
Brett ist einfach ein Arsch, ich hatte bei ihm ja gleich kein gutes Gefühl und wie er Thea da am Tisch im Aufenthaltsraum getestet hat, war schon ziemlich mies, aber was er sich dann geleistet hat, ging einfach gar nicht!!! Und die arme Thea musste gefangen in ihrem 5-Minuten-Gefängnis tatenlos dabei zusehen und hatte keine Chance, sich richtig bemerkbar zu machen, obwohl sie ihren Schmerz und ihre Angst am liebsten laut rausgeschrien hätte.

Ehrlich gesagt weiß ich im Moment gar nicht so richtig, was ich von Delia denken soll. Auf der einen Seite ist ihre Schwester ihr unglaublich wichtig und sie möchte, dass es ihr gut geht. Dass sie in einigen Punkten etwas vorsichtig ist und nichts überstürzen möchte - okay, das kann ich schon verstehen. Niemand weiß, was da jetzt kommt, ob es ein dauerhafter Erfolg sein kann und so weiter... Aber sie deswegen weiter einzusperren und gar nicht raus zu lassen? das geht mir dann doch etwas zu weit. Und irgendwann bricht es aus Delia ja auch raus, dass sie das Gefühl hat, Thea nimmt ihr jetzt wieder die Chance zu leben, ihre Zukunft zu gestalten usw. Dass Delia weggehen wollte... ich finde es erschütternd und ebenso verständlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass es für Delia unglaublich schwer sein muss und sie hatte ja gedacht, Thea könnte sich ohnehin nicht daran erinnern, dass sie da war. Aber warum können sie keinen Kompromiss schließen? Delia muss doch nicht 24 Stunden am Tag an Theas Seite sein, es gibt doch andere Möglichkeiten, Thea aus dem Sanatorium zu holen und ihr trotzdem jemanden an die Seite zu stellen, besonders wenn die finanziellen Mittel da sind. Wobei ich auch finde, Roger sollte verstehen, dass sie nun vielleicht erst später nach Vancouver nachkommen will/kann... sie könnten Thea ja auch genauso gut mitnehmen. Es ist ja nicht wirklich so, dass Delia sich zwischen Thea und ihrem eigenen Privatleben entscheiden muss...

Was Theas Gehirn angeht: keine Ahnung, ob das wirklich geht, was da gemacht wurde. Ich finde das super spannend, habe das jetzt aber nicht nachgeforscht, schon allein um mir den Zauber im Buch gerade nicht zu nehmen. Sie wieder aufwachen zu sehen, ist auf jeden Fall wundervoll. Sie hat es so verdient, sich endlich wieder verständlich machen zu können und zu zeigen, was sie alles mitbekommen hat. Dass es für sie nicht immer einfach ist, Dinge zu wissen, an die sie sich aber nicht so bewusst erinnert, stelle ich mir schon schwierig vor, aber ich kann total gut verstehen, dass sie jetzt die Chance nutzen will zu leben. Wer weiß, wie lange diese Chance anhält? Ich würde auch ausbrechen wollen und was erleben... ob nun auch diese rebellische Art, wie sie, ist ja noch mal eine andere Frage, aber ich würde es mir auch nicht entgehen lassen wollen, das Leben zu nutzen, das mir neu geschenkt wurde.

Dass Jim mit seinen Gefühlen gegen die Regeln verstoßen hat, gut das ist irgendwie klar und dass sie das nicht dulden können auch, wobei ich halt auch finde Thea ist jetzt nicht mehr so die klassische Bewohnerin, wie sie es vorher war. Sie ist ja jetzt wieder sie selbst und geschäftsfähig, auch wenn Delia die Betreuung (noch) nicht abgeben will.
Jim gefällt mir auf jeden Fall weiterhin sehr gut, er ist sympathisch und ein Held, ohne perfekt zu sein. Ich hoffe sehr, dass es für ihn eine Möglichkeit geben wird, dass er noch ein bisschen von seinem Traum wahr machen kann. Vielleicht ja auch zusammen mit Thea?
Allerdings ist ja auch noch ein gutes Stück Buch übrig...da hat man das Gefühl, dass da durchaus auch noch Rückschläge kommen könnten und es jetzt nicht einfach fröhlich weitergeht...

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chipie

Mitglied seit 07.07.2016

Bücher sind Schokolade für die Seele :-)

Veröffentlicht am 25.01.2021 um 11:21 Uhr

Zitat von hexe2408

Aber sie deswegen weiter einzusperren und gar nicht raus zu lassen? das geht mir dann doch etwas zu weit.



Öhm, sie kann doch raus. Sie war in der Mall und ich denke, wenn man mit den Ärzten gesprochen hätte, wären auch mehr Ausflüge drin. Und es gibt einen Park, der anscheinend weitläufig ist. Es geht einfach nur darum, sie noch ein paar Wochen unter Beobachtung zu lassen und sie wieder an ein "normales" Leben zu gewöhnen.

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Dany-Maus1986

Mitglied seit 12.07.2020

Veröffentlicht am 25.01.2021 um 11:54 Uhr

Wow in diesem Abschnitt ist so unglaublich viel passiert. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Ich bin auf jeden Fall so erschüttert, dass ich mit meiner Vermutung bezüglich Brett richtig lag. Ich hatte mir genau so etwas leider gedacht… das liegt vermutlich daran, dass ich in meinem Job immer wieder mit Opfern sexueller Gewalt zu tun habe und ich leider aus Berichten weiß, was in Heimen, Krankenhäuser und ähnlichen Einrichtungen alles passiert.
Ich fand es unglaublich mutig, dass Jim unter einem Vorwand nachts ins Sanatorium gefahren ist, um Thea zu retten und er kam ja auch genau im richtigen Moment. Das Kapitel zu den Übergriffen aus Theas Sicht fand ich wirklich heftig und schrecklich. Als erfahrene Psychothriller-Autorin bin ich einiges gewohnt, aber die Sicht der Betroffenen hat mich ein bisschen fertig gemacht.
Froh bin ich nur, dass die meisten anschließend Jim Glauben geschenkt haben und dass es zu den umfassenden Veränderungen kam. Die führten schließlich dazu, dass Thea ihre Erinnerungen wieder erlangt hat. Es war so schön, wie sie Jim direkt wieder erkannt hat und wie sie sich gefreut hat, ihn zu sehen. Im weiteren Verlauf ist es einfach toll, wie die beiden sich immer näher kommen. Ich kann auch total verstehen, dass Jim seinen Job riskiert hat, um sie zu küssen. Wenn Gefühle so entstehen, kann man sich doch nicht zurück halten.
Delias Verhalten ist nach wie vor sehr reserviert und ich kann verstehen, dass sie Theas Urteilsvermögen noch nicht traut. Spannend fand ich, dass wir auch etwas mehr aus ihrem Leben erfahren haben. Ich finde es absolut okay, dass sie nach Vancouver wollte. Jeder Mensch hat ein Recht auf sein eigenes Leben und die Bürde, die sie trägt, ist keine leichte. Es ist aber durchaus auch okay und ausreichend, wenn sie sich aus der Ferne weiter um Thea gekümmert hätte. Es wäre ja nicht so gewesen, dass sie sich um nichts mehr gekümmert hätte und ich kann so nachvollziehen, dass sie sich nach ihrer Freiheit und Unabhängigkeit sehnt. Umso mehr steigert sie sich jetzt aber in ihre Verantwortung rein. Ich verstehe nicht, warum sie bspw. Die Betreuung jetzt nicht abgeben kann. Ich meine nicht, dass Thea direkt wieder ohne rechtliche Betreuung sein sollte, aber es könnte ja auch jemand anderes unabhängiges unternehmen.
Theas Flicht aus dem Sanatorium war schon sehr aufregend und ich freue mich darauf, sie und Jim nun nach New York zu begleiten… ich bin gespannt, was die beiden erleben und ob alles gut geht. Ich wünsche es den beiden so sehr!

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hexe2408

Mitglied seit 21.03.2017

„Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ – Fernando Pessoa

Veröffentlicht am 25.01.2021 um 12:06 Uhr

Zitat von chipie

Das Kapitel mit Theas Sichtweise hat mir fast das Herz gebrochen. Als Jim für Thea gesunden hat, bekam ich richtige Gänsehaut.



Vor allem ihre Hilflosigkeit und Verzweiflung war da so greifbar und erschütternd, ich fand das auch sehr heftig. und ihre Angst war ja auch gar nicht so anders, als wenn sie keinen Hirnschaden hätte- die Bedrohung war eben real und nicht in ihrem Kopf. Nur dass sie keine richtige Chance hatte, um Hilfe zu schreien, nachdem Brett vorher schon da war.

Zitat von chipie

Die neue Ärztin Dr. Christina Chen hat wirklich der Himmel geschickt



Vor allem war es gut, dass sie sich nicht nur Thea angesehen hat, sondern eben auch mit den anderen gesprochen hat, damit sie den Zeichnungen mehr Aufmerksamkeit schenkt. Aber man fragt sich halt schon ein wenig, ob das wirklich niemandem vorher in den Sinn kam? Hat das niemand mit ihren Erlebnissen verbunden? Aber vermutlich war neben der regulären Arbeit auch nicht immer die Zeit ihre wirren Wortketten noch mit den Erlebnissen zu verbinden oder den Ängsten, die vielleicht in ihr toben...

Zitat von chipie

Aber so leid es mir tut, im Laufe der folgenden Kapitel wurde sie für mich immer mehr eine pubertierende Göre. Ja, ich verstehe, dass sie nicht glücklich im Sanatorium ist. Ja, ich verstehe ihr Gefühl, dass sie zwei Jahre verloren hat. Aber ich kann beim Besten nicht verstehen, dass sie eine Woche (!) nach der OP hauptsächlich shoppen und Sex im Kopf hat. Die Show, die sie mit den Ärzten abgezogen hat, waren für mich alles andere als witzig und waren komplett fehl am Platz.



Ich muss sagen, ich konnte schon verstehen, dass Thea da raus will. Sie verbindet mit dem Sanatorium eben auch die zwei Jahre gefangen in ihrem Körper, in denen sie keine Chance hatte, raus zu kommen. Sie hat einen Freiheitsdrang, den hatte sie vorher schon. Und einen Hang zu schlechten Witzen. Das mit den Ärzten fand ich auch nicht lustig, aber ich glaube, auch Thea ist einfach verzweifelt. Endlich kann sie wieder leben und sie wird von ALLEN ausgebremst. Ja, es ist erst eine Woche nach der OP... aber es ist ja nun auch nicht so, als hätten sie ihren ganzen Körper eröffnet... Sie wird schon nicht gleich auseinanderfallen, auch wenn alle so tun.
Sie fühlt sich gut und sie will einfach leben, sie will selbst bestimmen und keine MArionette mehr sein. Ich konnte ihren Drang raus zu wollen, sehr gut verstehen. Und ich glaube, dass sie so über das Ziel hinausschießt, könnte auch damit zusammenhängen, dass man ihr kaum Kompromisse zugesteht oder nur mit viel drängeln. Was wäre denn so schlimm daran sie auch mal aus dem Zaun raus zu lassen? Sie müsste ja nicht gleich nach NY fliegen, aber wenn sie hin und wieder mal in die Stadt könnte oder einfach außerhalb spazieren oder was auch immer, wäre das für Thea doch auch ein Zeichen, dass man sie wieder leben lassen will, vielleicht könnte sie es dann auch besser akzeptieren, sich noch zurück zu halten.
Ich bin zwar in dem Punkt bei dir, dass sie manchmal etwas über das Ziel hinausschießt, aber ich fände noch 1-2 Monate im Sanatorium auch schlimm... man könnte doch andere Möglichkeiten finden, eine privatere Betreuung oder so... das Geld hätten sie doch.

Zitat von chipie

Theas Verhalten finde ich gerade absolut egoistisch



egoistisch ist sie, das kann man sicher so sagen. Aber wie oben grad shcon gesagt, ich kann sie auch verstehen, weil ihr alle nur Steine in den Weg legen und keiner so richtig hört, was sie will. Später, später, später... für Thea selbst ist sie jetzt nicht mehr "krank", darauf geht halt keiner so richtig ein. "alles ist gefährlich und neu" - ja mag ja sein, aber Thea ist jung und fit, sie will da raus und nicht mehr an dem Ort sein, an dem sie gefangen in sich selbst war...

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hexe2408

Mitglied seit 21.03.2017

„Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ – Fernando Pessoa

Veröffentlicht am 25.01.2021 um 12:08 Uhr

Zitat von chipie

Öhm, sie kann doch raus. Sie war in der Mall und ich denke, wenn man mit den Ärzten gesprochen hätte, wären auch mehr Ausflüge drin. Und es gibt einen Park, der anscheinend weitläufig ist. Es geht einfach nur darum, sie noch ein paar Wochen unter Beobachtung zu lassen und sie wieder an ein "normales" Leben zu gewöhnen.



Ja sie war in der Mall nachdem sie einen riesen Aufstand gemacht hat. Aber nicht, weil das jetzt jemand gut oder richtig fand... Ich verstehe schon, dass man sie beobachten will und das finde ich auch richtig. Nicht dass das falsch rüberkommt. Ich finde auch nicht, dass sie jetzt shcon durch die Welt jetten sollte, aber ich finde auch nicht, dass man sie weiter so einsperren sollte und genau das versucht Delia. Bleib hier, geh nicht raus, geh kein Risiko ein, ich lass mir die Betreuung nicht nehmen, ich will dich weiter kontrollieren - so wirkte es auf jeden Fall für mich. Mit Kompromissen auf beiden Seiten wäre man sicher weiter gekommen, ohne Theas Flucht.