Was für eine Story hat das Buch! Raven liebt Ares schon seit Ewigkeiten, aber er soll ihre Schwester heiraten. Dann kommt die Schwester nicht zur Hochzeit, sodass es doch zu einer Heirat zwischen den beiden kommt! Mich hat der Klapptext des Buches direkt begeistert. Dieser Eindruck hat sich durch die Leseprobe nur bestätigt, sodass ich sehr gespannt auf den Fortgang der Geschichte mit ihren einzigartigen Charakteren bin.
Schon das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Es ist in Schwarz- und Rosa-Tönen gehalten; obwohl die Farbgebung das Buch eher unauffällig und düster erscheinen lassen könnten, ist dies aufgrund der vielen detaillierten Blumenelemente überhaupt nicht der Fall. Stattdessen wirkt das Cover eher geheimnisvoll und romantisch, was meiner Meinung nach sehr gut zu der Geschichte und erst recht zu dem Titel "The wrong bride" - hört sich das nicht verboten an? - passt. Insbesondere der hohe Detaillierungsgrad der Blumenmuster verleiht dem Cover etwas Auffallendes, sodass das Buch trotz der eher dunklen Farben in der Buchhandlung gut sichtbar sein wird.
Auch der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil zeichnet sich stark durch eine hohe Anzahl an Dialogen aus, was aufgrund der gut ausgearbeiteten und interessanten Charakteren der Geschichte der auflockern und abwechslungsreich wirkt. Die Geschichte lässt sich sehr gut lesen und die Seiten der Leseprobe flogen nur so dahin.
Besonders gut an der Leseprobe haben mir die diversen Charaktere gefallen. Alle sind so unterschiedlich, haben ihre eigenen Charaktere und Hintergründe und wirken auf mich sehr realistisch und echt. Im Zentrum der Geschichte steht natürlich Raven, eine junge Frau aus der High Society. Sie scheint stark im Schatten ihrer Schwester Hannah zu stehen und erscheint für ihr Alter schon sehr vernünftig. Schon seit Ewigkeiten ist sie in ihren Kindheitsfreund Ares verliebt und ihre Familie soll es sogar einmal geplant haben, dass sie ihn heiraten solle - jedoch hat sie dann die Stelle mit ihrer Schwester Hannah getauscht. Raven scheint eher introvertiert zu sein und behält ihre Gefühle für sich - sie ist immer noch mit Ares befreundet, zieht sich im Kontext der bevorstehenden Hochzeit aber immer mehr zurück. Ares weiß überhaupt nicht, dass Raven in ihn verliebt ist - sie scheint es nie zur Sprache gebracht zu haben. Raven erscheint sehr sympathisch, da sie sich trotz der ganzen Pläne - von denen sie nicht sonderlich begeistert sein kann - trotzdem für ihre Schwester und für Ares engagiert. Ich hoffe sehr, dass Raven im Verlauf der Geschichte über sich hinauswächst und es lernt, ihre eigenen Ansichten zur Sprache zu bringen.
Ihre Freundin Sierra scheint das genaue Gegenteil von Raven zu sein - sie ist laut und extrovertiert; spricht genau das aus, was die denkt und hält ihre Meinung nicht zurück. Die Leseprobe beginnt mit einem Dialog zwischen Raven und Sierra, welcher direkt die Aufmerksamkeit des Lesers weckt. Sierras Direktheit ist wirklich einmalig! Sie scheint Raven gut zu unterstützen und ich hoffe, dass sie mit ihren wunderbaren Aussagen auch noch im Verlauf des Buches öfters auftaucht.
Dann ist da noch Ares, der Mann, der verheiratet werden soll. Ares erscheint sehr sympathisch und wie ein guter Freund von Raven - nur ist genau dies das Problem: Er scheint Raven auch sehr gerne zu mögen, scheint aber nie romantische Gefühle für sie gehegt zu haben. Er sieht sie eher als eine Schwester. Trotzdem scheint er auch jetzt schon in Raven verliebt zu sein, ohne es zu wissen, behauptet er doch, den Gedanken nicht ertragen zu können, dass Raven einen anderen Freund hat. Ebenso wie bei Raven sehe ich auch bei Ares ein hohes charakterliches Entwicklungspotential. Sie scheinen sich schon sehr gut zu verstehen, aber doch gibt es schon lange Unausgesprochenes zwischen ihnen.
Ravens Eltern gehen aber mal gar nicht! Besonders schlimm ist ihre Mutter, die Raven die ganze Zeit degradiert und Hannah in den Mittelpunkt stellt. Was soll das denn? Ravens Karriere als Model sei nichts wert, weil das einzig Wahre die Schauspielerei sei, die sowohl Hannah als auch deren Mutter betreiben. Bei dem Verhalten und den Aussagen von der Mutter kann ich es so gut nachvollziehen, dass Raven kaum Selbstwertgefühl besitzt. Ravens Vater scheint nicht ganz so schlimm zu sein wie die Mutter, aber auch nicht der richtige Ansprechpartner und ein korrekter Erziehungsberechtigter zu sein. Um ein höheres Selbstwertgefühl zu erhalten, wird sich Raven wohl notgedrungen von ihren Eltern und deren Vorstellungen lösen müssen. Ich gehe davon aus und hoffe, dass sie es schafft.
Hannah kann ich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht so gut einschätzen. Besonders steht die Frage im Raum, was an diesem einen Abend passiert ist, an dem Raven als zukünftige Ehefrau gegen Hannah ersetzt wurde. Hannah scheint in der Beziehung mit Ares nicht sonderlich glücklich und scheint sich so gut wie möglich von diesem zurückzuziehen.
Die Leseprobe endet kurz vor der Hochzeit und lässt somit noch einiges an Geschichte offen - deutet doch gerade der Klapptext an, dass bei der Hochzeit einiges schiefläuft, sodass nun doch Raven und Ares heiraten. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt. Nach der Leseprobe erscheinen Raven und Ares definitiv als das geeignetere Hochzeitspaar als Hannah und Ares. Für Raven scheint bestimmt ein Traum in Erfüllung zu gehen, ist sie doch schon so lange in Ares verliebt. Ich glaube nicht, dass dies für Hannah so schlimm ist, hält sie sich doch auch schon vor der Hochzeit distanziert zu Ares. Aber was ist der Grund, dass Hannah nicht zu ihrer Hochzeit kommt? Geschieht dies freiwillig oder unfreiwillig? Basierend darauf wird sich auch ihr Verhalten nach der Hochzeit unterscheiden. Ich bin gespannt, wie sich Ares nach der Hochzeit verhält. Für ihn ist es bestimmt zunächst einmal komisch; heiratet er doch jemanden, den er als seine Schwester sieht. Da wird es bestimmt einige Zeit und einige Diskussionen und Differenzen dauern, bis die beiden auch in einer Beziehung zueinander finden. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt!